Blog special pour Sophie 15. 3. - 23. 3. 19


Freitag, 22. 03. 2019

Ein weiterer Tag mit stahlblauem Himmel. Am Morgen ist es mit -1 Grad allerdings ordentlich kalt. Das ganze Schiffsdeck ist gefroren. 

Auf dem ersten Foto sieht man Hubert und Eira auf dem Ponton. Die beiden fanden die Fotosession gar nicht lustig und haben sich standhaft geweigert, in die Kamera zu schauen. 

Auf dem Spaziergang haben wir das abgebildete "Bienenhaus" gesehen. Hier herrscht schon ein reges Treiben. Unsere Mauerbienen werden erst im April geliefert.

Beim Motorrad handelt es sich um eine Honda mit Seitenwagen - ein untrügliches Zeichen, dass der Frühling Einzug hält. 

Während Marianne mit Christine nach Dôle zum Shoppen fährt, wechsle ich bei unseren Dachfenstern die Gummidichtungen. Nach bald 25 Jahren ist das dringend notwendig gewesen. 

Morgen geht's ab nach Hause. Unser Auto haben wir wieder. Garagist Breton hat das Nötigste repariert. In der Schweiz müssen dann aber Bremsklötze und Bremsscheiben ersetzt werden. Die sind nämlich definitiv hinüber.


Donnerstag, 21. 03. 2019

Der heutige Tag war wiederum etwas ruhiger. Gestern abend haben wir noch den Sonnenuntergang per Foto erwischt. Am Morgen ist es jeweils recht kalt. Am Nachmittag genügt ein T-Shirt. 

Zuerst mussten wir heute Wasser nachfüllen. Da auf dem Ponton immer noch kein Wasser verfügbar ist, behelfen wir uns mit mehreren Schläuchen, die wir über den Bootssteg ziehen. 

Die Arbeiten an der versunkenen Barge von LeBoat sind voll im Gange. Um das versunkene Schiff zu bergen wird ein Teil der Uferregion trocken gelegt. Die Reste des Schiffes werden dann in kleine Teile zerlegt und entfernt.

Die Situation der Algen im Hafen spitzt sich bereits wieder zu. Wir sitzen schon wieder mitten drin, dabei sind wir noch im März. Offensichtlich soll im April eine weitere Mähaktion gestartet werden. 

Unser Auto ist immer noch in Mercury beim Garagisten. Wir gehen im Moment noch davon aus, dass wir am Samstag in die Schweiz fahren... aber schaun wir mal. 


Mittwoch, 20. 03. 2019

Eigentlich wollten wir heute nur nach Chagny fahren und mit Ueli und Christine im "Grenier à Sel" gemütlich zu Mittag essen. Das haben wir letztendlich auch gemacht. Alles drum herum ist dann aber etwas anders abgelaufen und der Tag brachte noch ACTION mit sich. Heim gekommen sind wir auf alle Fälle nicht mit unserem Auto. Aber schön der Reihe nach...

Am Morgen ist es heute recht kalt. Es hat Raureif, das ganze Schiff ist gefroren. In der Küche hat es 2 Grad, die aber nach dem Einfeuern rasch verschwinden. 

Um 10.00 Uhr sind wir dann in St. Jean abgefahren. Da wir in Seurre noch nach Kopfwehpillen suchten, fuhren wir durch's Dorf, immer auf der Suche nach einer Apotheke. Prompt überfahre ich ein Stoppzeichen und wie es der Zufall so will muss der Gendarme de la Ville von links kommend kräftig auf die Bremse treten. Wir machen ein entschuldigendes Handzeichen und fahren weiter. Kurz darauf ist er mit seinem Dienstwagen wild blinkend hinter uns und fordert uns zum Anhalten auf. Wir halten an und sind gespannt, was jetzt wohl von der französischen Obrigkeit zu vernehmen sein wird. Er eröffnet uns drei Anschuldigungen:

- Überfahren des Stoppzeichens

- Nicht anhalten unsererseits nachdem er brüsk bremsen musste

- Nicht tragen des Sicherheitsgurtes

Und jetzt folgt die Diskussion mit dem etwas rundlichen Herrn Gendarme. Wichtigste Grundlage:  immer schön ruhig bleiben, sich entschuldigen und ortsunkundig geben, seine wertvolle Arbeit im Dienste des Strassenverkehrs loben, sagen, dass die Ehefrau schwer krank ist und dringend noch vor dem Mittag eine Apotheke auf suchen muss und am Schluss geloben, dass man natürlich die Verkehrsregeln in der France mindestens so gut respektiert wie diejenigen in der Schweiz. Der gute Mann hat ein Einsehen und lässt uns ungestraft weiter fahren. Während des Gesprächs hat er immer wieder betont, dass die drei Vergehen uns teuer zu stehen kommen könnten. Mein Standpunkt: Das Stoppzeichen haben wir überfahren, das ist unser Fehler. Dass wir nicht sofort angehalten haben, konnte ich seinen Gesten nicht entnehmen und den Gurt habe ich erst in dem Moment gelöst als er blinkend hinter uns fuhr und ich angehalten habe. Fotos gibt es von der Situation verständlicher Weise keine. Der Herr Gendarme hätte uns wahrscheinlich auf der Stelle verhaftet, wenn wir ihn zum Selfie eingeladen hätten... ;-))

 

Wir fahren weiter nach Chagny. Auf den letzten 20 Kilometern macht unser Kia plötzlich einen ungewohnten Lärm. Wir halten an und überprüfen die Ursache. Die Bremse hinten links löst sich nicht vollständig. Die Wärmeentwicklung an der Felge ist enorm. Wir fahren trotzdem weiter. Bis nach Changy ist es ja nicht mehr sehr weit. Im Hafen demontiere ich das Rad und hole mir prompt ein paar Brandblasen an den Fingern! Mit etwas Gewalt kann ich die Bremse lösen, an eine längere Weiterfahrt ist aber nicht zu denken. 

Das Mittagessen im "Grenier à Sel" gibt es dann genau nach Programm. Das ist aber auch das Einzige, was heute nach Plan gelaufen ist. 

Am Nachmittag fahren wir weiter nach Mercurey und zwar zur Autogarage von Herrn Breton. Ueli und Christine lassen alle Reparaturen an ihren Autos in dieser Autogarage durchführen. Wir lassen also unseren Kia dort stehen. Bis am Freitag - so verspricht uns Hr. Breton - will er sich des Problems annehmen. 

Für die Heimreise nach St. Jean leiht uns Christine ihren kleinen Citroen und so sind wir zum ersten Mal mit französischen Nummernschildern unterwegs. Was uns jetzt nur noch gefehlt hätte wäre der rundliche Gendarme vom Vormittag, denn die Versicherung für dieses Fahrzeug lässt nämlich keine anderen Lenker zu!


Dienstag, 19. 03. 2019

Heute haben wir uns um die Heizenergie gekümmert. Unser Lieferant hat uns ein Ster Holz geliefert - vier Jahre getrocknet, gesägt und gespalten und das zum Preis von 48 Euro - inkl. Lieferung! In der Schweiz kostet dieselbe Leistung Fr. 200.- plus Transport. Hier kann man sich also das Heizen noch leisten. 

Den Poseidon (Griechischer Gott des Meeres) haben wir im Trockendock fotografiert. Er ist 38 m lang und hat eine Breite von 5 m. Dem wird jetzt zuerst einmal gründlich der Bauch gewaschen und dann erhält er einen neuen Farbanstrich, damit sich nicht all das Grünzeug festsetzen kann. 

 


Montag, 18. 03. 2019

Am Morgen befinden sich die Temperaturen um die Null Grad. Wir heizen. Bis am Mittag steigt die Temperatur auf 10 - 11 Grad. IM Schiff bringen wir es auf 26 Grad! Zumindest für mich ist das "à la limite"! Marianne fühlt sich wohl. 

Eira wartet wie immer geduldig auf ein Leckerchen. Da mag sie dann unendlich lange warten und warten und warten. Mit dem leicht schief gestellten Kopf kann man dann kaum widerstehen. 

Im östlichen Teil des Hafens befindet sich immer noch der alte Schwimmkahn von Le Boat. Beim Abbau vor ca. einem Jahr ist einiges schief gelaufen. Der Kahn ist abgesoffen. Jetzt liegt er halb zerteilt im Uferbereich und wartet auf den restlichen Abbau. Das soll nächstens dann passieren. 

 


Sonntag, 17. 03. 2019

Das Mittagessen gibt es heute im "Bouchon Lionais" in St. Jean de Losne. Es hat geschmeckt. Gegen Mittag hat das Wetter umgeschlagen - mit viel Wind und etwas Regen. Auf der Saône führt das zu vermehrtem Wellengang. An Navigation ist nicht zu denken. 

Die Algen spriessen wiederum prächtig. Offensichtlich soll mit dem kleinen blauen Fahrzeug Abhilfe geschaffen werden. Im Moment wird allerdings erst einmal repariert und gemalt. 

Im Hafen arbeitet ein Schwanenpaar an ihrem Nest. Fleissig wird Schilf und anderes Bauzeug aufeinander geschichtet. Teamarbeit ist gefragt. Der Schwanenherr zupft die Schilfstängel ab und reicht sie der Schwanenfrau nach hinten. Sie befördert sie dann in Richtung Nest weiter. Die ersten Veilchen blühen auch schon. 

Am Nachmittag bessert sich das Wetter. Es ist aber wesentlich kühler geworden. 


Samstag, 16. 03. 2019

Das Wetter ist heute wiederum wesentlich besser. Am Morgen müssen wir zwar noch einheizen, am Nachmittag wird es bei stahlblauem Himmel recht warm.

Den Tag verbringen wir mit dem Korrigieren von Lehrabschlussprüfungen (Kari)  und mit Vorbereitungen für das kommende Schuljahr (Marianne).

Beim Spaziergang mit Eira haben wir die Schiffe von LeBoat fotografiert. Die warten schon auf die ersten Gäste, die im Frühling wieder zahlreich anreisen werden. 


Freitag, 15. 03. 2019

Anreise am Nachmittag. Es ist regnerisch. Im Jura hat es an vielen Orten stark geregnet und wir sehen kleine Seen an Orten, wo es sonst kein Wasser hat.

Nach den Einkäufen in Tavaux hat es im kleinen Auto von Marianne zu wenig Platz für Eira. Sie muss auf den Knien von Marianne die letzten 15 km reisen.