St. Jean 6. 12. - 9- 12. 18


8. Dezember 2018

Erneut schwere Krawalle en France - vor allem in Paris und anderen Grossstädten. 

Hier im Burgund ist es ruhig, zumindest im Moment. Wie es dann morgen auf der Heimreise ist, werden wir sehen. 

 

Das Wetter zeigte sich heute eher von der regnerischen Seite. Es ist allerdings immer noch zu warm für die Jahreszeit. 

Ein paar neue Steckdosen haben wir auch noch eingebaut. 


7. Dezember 2018

Heute waren wir in Dijon. Betreffend der "gilets jaunes" war es ruhig. Wir wurden nirgends angehalten. 

Die Temperaturen sind für die Jahreszeit zu hoch. Mit 12 Grad ist es zu warm.

Am Abend essen wir im Restaurant "Le Paradis" gemeinsam mit Françine und Jean-Pierre eine Pizza.

Den Ofen in der Küche musste ich neu mit Schamottsteinen auslegen. Das alte Feuerraumauskleidung in Vermiculite habe ich erst 2015 durch eine neue ersetzt. Das Material ist zwar sehr leicht, was für unseren Tiefgang eigentlich sehr gut wäre, allerdings ist Vermiculite nicht sehr feuchtigkeitsresitent und zerfällt bei der kleinsten Berührung. Die neuen Schamottsteine sind wesentlich schwerer, halten aber hoffentlich länger.


6. Dezember 2018

In Frankreich gibt es im Moment einige Turbulenzen. Die Bewegung "Gilets jaunes" lehnt sich gegen die Regierung auf. Präsident Macron hat zwar in der Zwischenzeit die eine oder andere Reform zurück genommen - z.B. die Erhebung einer Umwelttaxe auf Treibstoffe. Die "gilets jaues" blockieren Kreisel, Zufahrten zu Einkaufszentren und andere verkehrstechnisch wichtige Orte. Wie immer mischen sich Chaoten ein und legen sich mit den Polizeikräften an. In Paris gab es am vergangenen Wochenende massive Sachbeschädigungen.  Wir sind bei der Anfahrt lediglich an zwei Kreiseln jeweils für einen kurzen Moment aufgehalten worden. Die Demonstranten besetzen z.B. einen Kreisel, richten sich mit Feuerstellen und Unterständen "wohnlich" ein und blockieren nach Lust und Laune den Verkehr. In der Nähe von Dôle liessen sie z.B. keinen einzigen Lastwagen durch fahren. 

Herbstferien 11. 10 - 27. 10. 2018


26. 10. 2018 St. Jean de Losne

Heute verlassen wir das Wasser - so wie jedes Jahr gegen Ende Oktober. Die "Aktion" klappt ohne Probleme. Allerdings muss man sagen, dass der bisherige Chef des Krans Ende Oktober in Rente geht. Schauen wir mal, wie das dann im nächsten Jahr wird. 

Am Nachmittag gilt es, die restlichen Arbeiten für das Einwintern zu erledigen.

Zudem entferne ich mit dem Winkelschleifer die seitlichen Schutzbleche der Antriebsschraube. Die Dinger sind 5 mm stark und aus Inox. Die Waage zeigt für die beiden Teile satte 20 kg!  Der Schutz war für die damalige Vermietung sicherlich angebracht. Damit wurde beim Drehen des Schiffs die Schraube vor Steinen geschützt. Entfernt haben wir den Schutz, weil er jeden noch so kleinen Grasbüschel und viel anderen Unrat systematisch mitgeschleift hat. 

Morgen geht es zurück in die Schweiz. Es sind kühlere Temperaturen und vor allem Regen angesagt. Der ist auch dringend notwendig. 


25. 10. 2018 L'Abergement la Ronce - St. Jean de Losne

Der Tag beginnt neblig - zum ersten Mal in diesen Herbstferien. Während des ganzen Tages bleibt es bedeckt. 

Zum Mittagessen sind wir im Restaurant des Campings "Les Harlequins". Es gibt Fisch and Chips mit Salat. Wir haben sehr gut gespiesen. 

Um 14.00 Uhr passieren wir die letzte Schleuse der Saison und machen uns bereit für das Auswassern von morgen. Jetzt heisst es, das Kühlsystem mit Antigel füllen, den Treibstofftank auffüllen, Impeller und Keilriemen entfernen, alle Wassertanks entleeren, die Wasserleitungen mit Druckluft ausblasen und das gesamte Sommer-Equipment verräumen etc. etc.  - kurzum... pingelig genau aufpassen, dass man ja nichts vergisst. Die Checkliste umfasst ca. 40 Positionen. Die Rückkehr aus der Schweiz, um z.B. einen vergessenen Schalter auf "OFF" zu stellen würde uns nämlich ca. 600 km "kosten"... ,-))


24. 10. 2018 Dôle - L'Abergement la Ronce

Am Morgen sieht es aus, als ob es Regen geben würde. Es war nichts. Die Regenfälle sind erst für den Samstag angesagt. Lustig wird dann die "Zügleta" vom Schiff ins Auto - falls es effektiv regnen sollte. 

Unterwegs treffen wir auf eine altbekannte "Schiffsleiche", ein altes Boot, das seit Jahren an dieser Stelle vor sich hingammelt. 

Gegen Abend wird es empfindlich kühler. Unser "Petit Godin" (5 kW Leistung) leistet jetzt ausgezeichnete Dienste. 


23. 10. 2018 Choisey - Dôle

Der Tag beginnt wie gestern und vorgestern mit Bise. Am Nachmittag legt sich der Wind und die Temperatur steigt auf angenehme 20 Grad. Nach einer guten 3/4 Stunde sind wir bereits in Dôle. Der Pegel im Canal Rhone au Rhin ist tiefer als auch schon. Das Wehr an der letzten Schleuse vor Dôle ist schon fast trocken. An einigen Stellen sind die ersten Sandbänke bereits gut sichtbar. 

Als ich in der Capitainerie den Liegeplatz bezahlen wollte, hiess es "Pas de payment - fin de la saison", obwohl Wasser und Strom noch offen sind. 


22. 10. 2018 L'Abergement la Ronce - Choisey

Am Morgen und am Abend leisten unsere beiden Holzöfen jetzt sehr gute Dienste. Bereits bei Sonnenaufgang bläst nämlich die Bise und die ist um diese Jahreszeit effektiv sehr kühl. Am Nachmittag wird es dann etwas wärmer. Die Sonne scheint bei stahlblauem Himmel. 

In Choisey kreuzen wir mit "Marie la Noir", ein alter Frachter der in St. Jean de Losne vom Eigner ausgebaut wurde. 

Am Nachmittag haben wir dann noch die Laternen für den KG von Marianne fertig gestellt. 


21. 10. 2018, PK 181 - L'Abergement la Ronce

Wir haben heute einen weiteren sonnigen Oktobertag erlebt. Der Morgen entspricht mit 8 Grad der Jahreszeit. Am Nachmittag wird es wieder angenehm warm. Am Mittag haben verlassen wir die Saône und navigieren auf dem Canal Rhone au Rhin in Richtung Dôle. 

In der Derivation unterhalb von St. Jean de Losne sind uns eine Radfahrerin und ein Jogger - beide mit leuchtend orangem Oberteil - begegnet und das sind nicht die ersten Sportler, die wir in extrem leuchtender Bekleidung kreuzen. Wir fragen uns, ob das eine Vorsichtsmassnahme ist, und zwar im Zusammenhang mit dem erschossenen Biker im Jura.

Eigentlich wollten wir in St. Jean am Quai National Mittagspause machen. Wie immer und zwar seit Jahren, sind alle Plätze belegt. 

Am Abend liegen wir in L'Abergement la Ronce. In der Küche bauen wir noch eine zusätzliche Steckdose ein.


20. 10. 2018 Chalon s. Saône - PK 181

Um 09.00 Uhr verlassen wir Chalon wiederum in Richtung Norden. Die Nacht war mit 8 Grad etwas kühler. Wir heizen am Morgen. Zuerst einmal ist es absolut windstill. Das ändert sich noch vor der  Mittagszeit. Wie ich bereits im Blog vom 13. 10. bemerkte, haben wir den Wind immer gegen uns. Vor einer Woche navigierten wir in in Richtung Süden. Der Südwind blies uns kräftig entgegen. Heute waren wir wiederum in Richtung Norden unterwegs - und - woher blies der Wind - ab Mittag als Bise kräftig aus Norden. Eigentlich ist es wie immer. Auf der Saône hatten wir wahrscheinlich noch nie Rückenwind. 

Der improvisierte Arbeitsplatz lässt das Arbeiten am PC auch stehend während der Fahrt zu. 

Gegen 14.30 Uhr legen wir am PK 181 im Grünen an. Die Rindviecher von letzter Woche weiden immer hoch friedlich in nächster Nähe. Der Wind wird sich gegen Abend legen.

 


19. 10. 2018 Fragnes - Chalon s. Saône

Bereits um 09.00 Uhr müssen wir uns in der Schleuse Crissey einfinden. Bedingt durch den Wassermangel wird nur alle zwei Stunden geschleust, da heisst es, sich an die vorgegebenen Zeiten halten!

Das Wetter zeigt sich wieder einmal von seiner wärmsten Seite. In Chalon besuchen wir den Wochenmarkt. Es ist viel los. 

Nach dem obligaten Apèro essen wir mit Ueli und Christine auf dem Place St. Vincent zu Mittag. Ergänzend zum Sport muss ich jetzt sicher noch mit einer strengen Diät starten... ;-))

Am Nachmittag liegen wir im Hafen von Chalon. Es gibt noch allerhand zu tun. So heisst es z.B. ein paar Einkäufe für unseren Carport in der Schweiz zu tätigen. 

 


18. 10. 2018 Chagny - Fragnes

Wir verlassen Chagny gegen 11.30 Uhr. Wir ist eigentlich nicht ganz richtig, Marianne und Christina fahren mit dem Auto nach Chalon zum shoppen. Gemeinsam mit Eira fahre ich nach Fragnes. Das sind 10 - 11 Schleusen und ca. 10 km. 

Der weisse Vogel im Bild heisst "Gérard" und "wohnt" im Hafen der Snailys in Chagny. Jeden Morgen fordert er die Herausgabe von ein paar Brotbrocken. 

Auf dem Kanal war heute im Verhältnis zur Jahreszeit sehr viel los. Nebst ein paar Mietbooten haben wir sage und schreibe FÜNF Hotelschiffe gekreuzt. 

Es ist nach wie vor zu warm für den Monat Oktober. Am Nachmittag klettert das Thermometer wieder auf 25 Grad - und  in knapp 2 Wochen sind wir im November! Ich bin ja gespannt, ob wir all das in St. Jean gebunkerte Holz noch verbrennen werden. 


17. 10. 2018 Chagny

Ein weiterer Tag in Chagny. Es ist angenehm warm. Wir erledigen ein paar Unterhaltsarbeiten. So montieren wir z.B. eine manuelle Lenzpumpe (haben wir von Ueli erhalten, da die Cristina verkauft wurde) und hoffen, dass wir sie nie ernsthaft brauchen werden. 

Am Abend sind wir bei Ueli und Christine in Mercurey zum Nachtessen eingeladen. Es gibt eine Tartiflette - vorzüglich. Jetzt muss die Sache mit dem zusätzlichen Sport effektiv an die Hand genommen werden. 


16. 10. 2018 Chagny

Wir liegen immer noch in Chagny. Die anderen Snaylis sammeln sich langsam im Hafen, es ist bald Zeit für's Auswassern. 

Die beiden Bilder unten zeigen die ersten beiden Snaylis. Links in Rot "Madeleine Renaud" die Nr. 1 und rechts "Jean-Louis Barrault" die Nr. 2 der Baureihe. 

Zum Mittagessen waren wir heute im "Grenier à Sel" und zwar mit Simone und Gérard. Das Essen war wie immer vorzüglich. Am Abend sind Isabelle und Raymond zum Apèro vorbei gekommen. Jetzt muss ich dann effektiv mit vermehrter sportlicher Betätigung starten... ;-)) Morgen abend sind wir nämlich in Mercurey bei Ueli und Christine zum Nachtessen eingeladen. 


15. 10. 2018 Chagny

Wir nehmen es gemütlich. Die beiden Kamine reinigen wir wie jedes Jahr um diese Zeit, obwohl wir nur am Morgen ein wenig heizen. Für die Jahreszeit ist es effektiv zu warm. Eigentlich sagten die Meteorologen für heute Regen voraus. Daraus ist wieder einmal nichts geworden. Die gesamte Umgebung ist knochentrocken - die Böden sind steinhart.

Die Meringues auf dem Bild sind in Changy Standart. Das Stück zum Preis von 1.40 Euro. 

Am Abend besuchen uns Ueli und Christine. Von ihnen kaufen wir den restlichen Diesel, den sie für die verkaufte "CRISTINA" nicht mehr brauchen. Anschliessend geht's ins "Grenier à Sel" zum Nachtessen. 

Ich sollte bei all den üppigen Mahlzeiten wahrscheinlich mein Sportpensum etwas erhöhen...  ;-))

 

In unserer Küche sieht es am Nachmittag aus wie im KG  Kleegärten. Marianne klebt die Laternen für den Martins-Umzug im November zusammen. Total sind es 19 Stück. 

Bin ja nur froh, dass nicht die gesamte Schulklasse auch anwesend ist. Das wäre dann doch etwas "to much".


14. 10. 2018 Fragnes - Chagny

Um 09.00 Uhr befahren wir die Schleuse von Fragnes - genau so wie mit dem Schleuser abgemacht. Alles läuft nach Plan. Es ist sehr wenig los auf dem Kanal. Wir kreuzen das eine oder andere Mietboot. So zum Beispiel das im Bild festgehaltene Boot von Locaboat. Die Schleusen sind an dieser Stelle zwischen 4 und 5 Metern hoch. Jede verfügt übe zwei schwimmende Poller, an denen das Festmachen ein Kinderspiel ist, da sie sich immer zusammen mit dem Wasserspiegel nach oben bzw. nach unten bewegen. Die Dame hielt es nicht für nötig, diese zu nutzen - selbst auf den Hinweis von Marianne nicht. Sie hat das Boot am fixen Poller oben befestigt und hat sich dann über die zugewachsene Treppe am Ausgang der Schleuse zurück zum Schiff gehangelt. Der Herr musste bei Ausfahrt natürlich einen Extrahalt einlegen um SIE wiederum an Bord zu nehmen. Das nenne ich mal ein kompliziertes Schiffsmanöver. Wenn man von Navigation schon keinen Dunst hat, sollte man wenigstens einen gut gemeinten Ratschlag annehmen. 

Auf derselben Schleuse haben wir dann noch wie üblich eine Gans getroffen. Vor einem Jahr waren es noch zwei. Ob die zweite in der Zwischenzeit im Kochtopf gelandet ist, entzieht sich unserer Kenntnis.

Am Nachmittag treffen wir in Chagny ein. Da der Motor schön warm ist, nehmen wir gleich auch noch den jährlichen Ölwechsel vor. Seit dem letzten Wechsel waren wir immerhin 305 Stunden unterwegs.

Am Abend sind wir bei Isabelle und Raymond zum Raclette eingeladen. Es hat vorzüglich geschmeckt.


13. 10. 2018 PK 181 - Fragnes 2 Schleusen, 39 km

Bei angenehmen Temperaturen und absoluter Windstille verlassen wir gegen 10.00 Uhr den PK 181. Die Gegend ist noch neblig verhangen. Die Temperatur steigt im Laufe des Tages etwas an, von der Windstille ist bald einmal nichts mehr vorhanden. Bereits gegen Mittag bläst uns wieder der heftige Südwind entgegen. Es ist so wie es immer schon war, wir navigieren grundsätzlich gegen den Wind. Ich wette viel, dass wir bei der Navigation in Richtung Norden den Nordwind gegen uns haben werden. 

In der Nähe von Chalon s. Saône ist dann plötzlich sehr viel los auf dem Fluss. Die warmen Temperaturen locken die Wassersportler scharenweise an - es herrschen schon fast Zustände wie im Hochsommer obwohl nächstens die Mitte des Oktobers ansteht.

Zu Mittag essen wir im Restaurant in Gergy. Es gibt Salat mit warmem Ziegenkäse für Marianne und Fisch and Chips für mich. 

Am Abend liegen wir in Fragne. Morgen nehmen wir die Schleusentreppe nach Chagny in Angriff. 

PS: Man kennt uns offensichtlich schon länger en France. Bei der Einfahrt zum Canal de Centre werden jetzt sogar die Poller  angeschrieben - einer heisst "MARIANNE";-)) Den "KARL" haben wir noch nicht gefunden - aber das ist auch nicht so wichtig.


12. 10. 2018 St. Jean den Losne - Pk 181 (unterhalb v. Seurre) 1 Schleuse, 30 km

Es ist wiederum zu warm für die Saison. Der zügige Südwind macht das Navigieren nicht einfacher, vor allem das Anlegen längs gegen den Wind ist speziell. Die Schleuse "Seurre" passieren wir alleine.

Die Masse der Schleuse von Seurre:

Länge: 185 m

Breite: 12 m

Höhe: 3.5 m

Nur für unsere Schleusung haben wir damit ca. 8 Millionen Liter Wasser verbraucht!

Auch heute ist uns wieder ein sonderbares Vehikel begegnet. Der Eigner hat seine Garage auf zwei schwimmende Pontons geschraubt, einen Motor fixiert und schon kann die Reise losgehen. En France ist offensichtlich alles möglich. Es ist wenig los auf der Saône. Insgesamt kreuzen wir 4 Mietboote. 

Am Abend liegen wir beim PK 181. Festgemacht haben wir direkt an der Kilometertafel, die hat nämlich ein massives Betonelement. Da uns der starke Südwind vom Ufer wegdrückt, ist ein guter Halt an Land unabdingbar. 


11. 10. 2018

Wir reisen für die Herbstferien an. Es ist wie schon den ganzen Sommer viel zu heiss. Das Thermometer zeigt 26 Grad. 

Das Foto haben wir in Arbois geschossen. Was auf den ersten Blick etwas absurd aussieht macht durchaus Sinn. Es handelt sich nämlich um eine Präsentation zum "Octobre Rose" - der Aufruf zur Brustkrebs-Vorsorge.

Am Abend sind wir mit Jean-Pierre und Françine im Bouchon Lonais zum z'Nacht. Wir hatten noch die "Taucharbeiten" vom Juni abzurechnen. 

St. Jean 4. 10. - 7. 10. 2018

6. 10. 2018 St. Jean de Losne

Heute ist ein weiterer sonniger Herbsttag. Am Nachmittag ist es für Anfangs Oktober schon fast zu warm.

Gemeinsam mit Dany, Jacques, Isabelle und Raimond verköstigen wir uns am Quai du Canal. Wie immer gibt es viel zu lachen und es wird eifrig diskutiert - alles natürlich in französischer Sprache. Nach einem solchen Mittagessen, hat man das Gefühl, man hätte soeben mindestens einen Semesterkurs in Französisch an einer Sprachschule abgeschlossen ;-)).

Morgen geht es wiederum nach Hause, am Montag heisst es wieder arbeiten, arbeiten... 


5. 10. 2018 St. Jean de Losne

Der Tag beginnt herbstlich. Es ist neblig. Wir heizen. Die Temperatur liegt um 07.00 Uhr bei 7 Grad. Das ändert sich aber am Nachmittag mit einem Anstieg um satte 20 Grad. Am frühen Nachmittag messen wir knapp 27 Grad. Das ist doch eher viel für einen 5. Oktober.

Am Morgen heisst es dann zuerst den Roller einwintern und die Holzvorräte auffüllen. Dann geht es in Richtung Les Mailys. Da sind wie üblich alle Plätze belegt. Wir legen uns ein paar hundert Meter weiter flussabwärts auf der linken Seite in den Schatten. 

Heute Abend essen wir auswärts und zwar im le Bouchon Lyonnais - wahrscheinlich Moules / Frites.


4. 10. 2018 St. Jean de Losne

Nach 5 Wochen sind wir wieder einmal en France. Es herrscht schönstes Herbstwetter. Wir haben die Filteranlage definitiv in Betrieb genommen. Beim Einfüllen fliesst das Wasser jetzt zuerst durch einen Kohlefilter und dann durch einen Feinfilter.

Zum Z'Nacht gab es Forelle und eine Gemüsepfanne.

St. Jean und Umgebung 30. 8. - 2. 9. 2018

1. Sept. 2018, L'Abergement la Ronce - St. Symphorien

Die Temperaturen sind angenehm. Am Morgen heizen wir sogar etwas ein. Nach dem heissen Sommer 2018 ist das ein ganz neues Feeling. Am Abend liegen wir in St. Symphorien à Couple mit Petra. Bei einem gemeinsamen Nachtessen lassen sich die Erinnerungen an die Sommerreise fantastisch verarbeiten. 

Die Filteranlage erfährt schon die erste Anpassung und hängt jetzt direkt am Einfüllstutzen zum Reservoir.  Ein paar Reinigungsarbeiten fallen dann auch noch an.

Am Sonntag geht es dann wiederum nach Hause, denn am Montag ruft die alltägliche Arbeit.

31. August 2018, St. Jean - L'Abergement la Ronce

In St. Symphorien treffen wir Petra und Manfred. Für ein Apéro reicht die Zeit allemal. Manfred hat uns die Filteranlage für die Befüllung des Trinkwasserreservoirs organisiert. Der Einbau erfolgt noch am selben Abend. Ab sofort fliesst das gesamte Wasser beim Einfüllen in die Reservoirs durch die zwei Filter. Damit werden wir weniger Sand und Kalk im System haben. 

In L'Abergement la Ronce liegt auch das ehemalige Mietboot "Baldassare". Der freundliche Herr, den wir gar nicht kennen,  spricht uns an und erklärt, dass er jeden Abend unseren Blog lese! Das hätten wir nicht gedacht. 


30. August 2018, St. Jean de Losne

Die Anreise erfolgt via Vevey und Vallorbe, wie üblich. Gemeinsam mit unseren Nachbarn verhandeln wir in Puidoux noch über den Kauf eines Jacuzzi. 

Die Temperaturen sind markant gefallen und im Vergleich zum Sommer sehr angenehm. Am Abend liegen wir im Hafen. Diverse kleine Arbeiten fallen an. Ein neuer Receiver für die Satelliten-Antenne muss installiert werden. Zudem haben wir die bisherige Internetleitung (20 GB / Monat) gekündigt und eine neue eröffnet (30 GB / Monat). Der Unterschied: Die neue bringt 1/3 mehr Daten kostet aber 1/3 weniger! Da lohnt es sich, sich von Zeit zu Zeit über Neuerungen schlau zu machen.

Sommer 2018

Fazit zum Sommer 2018

Reiseroute: 

Saint Jean de Losne - Nancy - Sarrguemines - Vendenheim und retour via Canal des Voges

 

 

KM - Schleusen:

936 km  - 377 Schleusen

  

Die Reiseroute:

So viele Kilometer wie in diesem Sommer sind wir noch in keinem Sommer unterwegs gewesen - Fast 1000 km! Während der ersten Woche bin ich alleine mit unserem Hund Eira unterwegs gewesen. Dabei haben wir die Strecke St. Jean de Losne - Nancy zurückgelegt. Marianne ist dann mit dem Zug nach Nancy gekommen.

Alle Schleusen haben eigentlich sehr gut funktioniert. Alle Schleusen sind automatisiert und werden zum grossen Teil per Fernbedienung durch den Benutzer aktiviert. Einzig im Canal Marne au Rhin ab  Lutzelbourg in Richtung Strasbourg gibt es Teilstücke, die als Schleusenkette funktionieren. Eigentlich ein System, dass Sinn macht - wenn da nicht die unverbesserlichen Mietböötler wären. Die legen nämlich irgendwo in der Schleusenkette an und bringen damit den gesamten Ablauf durcheinander.

Auf der ganzen Strecke hatten wir absolut keine Probleme mit verwachsenen Kanälen. Rückmeldungen von Kollegen zeigen in anderen Gegenden ein ganz anderes Bild z.B. im Canal de Champagne. 

 

Das Wetter:

Die Temperaturen waren ähnlich hoch wie wir das 2003 erlebt haben. 37 - 38 Grad hatten wir eigentlich am Anfangs Juli jeden Tag. In den Nächten hat es selten bis nie auf unter 20 Grad abgekühlt.  Das enorme Wachstum der Algen im Gare d'Eau ist auch dieses Jahr ein Thema. Nachdem im April - Mai bereits eine Säuberungsaktion lief, musste die Aktion im Juli wiederholt werden. 

Geregnet hat es in 7 Wochen gerade mal einen halben Tag. "Regnen" ist dabei noch fast übertrieben. Man muss eher von "feuchter Luft" sprechen.

Einzig in der letzten Schleuse hat uns dann ein Gewitter erwischt: Es war die 378-zigste. In den 377 vorhergehenden haben wir jedesmal geschwitzt. In der letzten hat's dann gehörig Wasser gegeben, diesmal allerdings von oben.

 

Technik:
Die Technik des JLB hat sehr gut funktioniert. Einzig der Keilriemen musste gewechselt werden, der hatte einen Riss.

Motor und Getriebe haben gut funktioniert. 

Wir haben ca. 250 Liter Diesel verbraucht.

 

Die anderen Plaisanciers:

Eigentlich erübrigt sich da jeder Kommentar. Es hat sich rein gar nichts geändert. Siehe Fazit Sommer 2017

 

9. August 2018, St. Jean de Losne

Heute haben wir die letzte Schleuse absolviert. Es war die 378-zigste. In den 377 vorhergehenden haben wir jedesmal geschwitzt. In der letzten hat's dann gehörig Wasser gegeben, diesmal allerdings von oben.

Wir hatten nicht einmal Zeit in der Schleuse ein Foto vom Gewitter zu schiessen. 

Heute Abend gehen wir mit Varins und Magariaz auswärts essen und dann ist's definitiv vorbei mit der schönen Sommerzeit. Morgen früh "dürfen" wir nach Hause fahren... ;-((


Mi, 8. August 2018, St. Jean

Gestern Abend erhielten wir noch Besuch von Petra und Manfred. 

In der letzten Nacht hatten wir zum ersten Mal seit 7 Wochen ein Gewitter. Geregnet hat's zwar nicht unbedingt viel aber immerhin gab es eine Abkühlung. 

Heute sind die Temperaturen nicht mehr so hoch. Die 31 Grad fühlen sich schon recht angenehm an. 

Wir liegen im Eingang zum Canal de Bourgogne unter den Bäumen. Langsam heisst es aufräumen und sich auf den Alltag ohne Wasser unter dem Kiel vorzubereiten. 

PS: Eira nimmt mittlerweile das Wasser ohne Probleme aus der Pet-Flasche.


Di, 7. August 2018, St. Jean

Heute waren wir in Chagny. Am Mittag essen wir im "Grenier à Sel" mit Christine und Ueli. Wie immer sehr gut!

Ansonsten gibt's heute nichts mehr zu sagen - es ist zu heiss!

Für den Abend sind Gewitter angesagt. Das haben wir aber diesen Sommer schon oft gehört und es war trotzdem nichts. Warten wir als mal ab.

 


Mo, 6. August 2018, PK 225 - St. Jean de Losne, 10 km, 0 Schleusen

Heute war der letzte Tag, an dem wir auf unserer Sommerreise unterwegs sind. Während dem Rest der Woche besuchen wir Freunde und Bekannte in der Region und räumen auf. Heute tätigten wir ein paar Einkäufe in Djion.

Es ist nach wie vor heiss. Da gilt es, sich Abkühlung zu verschaffen. Temp. Luft: 37 Grad, Temp. Wasser 28 Grad.

Böötler kennen gar nichts. Der Herr auf dem zweiten Foto hat kurzerhand sein Schreberhäuschen zum Schwimmen gebracht. 

An der letzten Schleuse in St. Jean de Losne hat das Echolot Kapriolen gemacht. Durch das einschiessende Wasser ist das Gerät völlig aus dem Häuschen geraten und zeigte 49.2 Meter Wassertiefe an. Erklären lässt sich die Fehlmessung durch den hohen Luftanteil im Wasser beim Befüllen der Schleuse.


So, 5. August 2018, Lamarche (244) - PK 225, 19 km, 2 Schleusen

Es ist nach wie vor heiss. Gestern haben wir noch die Sonnenpanels demontiert und die Fläche darunter gereinigt. Nach 10 Jahren war das dringend notwendig.

Einen Frachter haben wir auch noch gekreuzt. Einen der wenigen, die noch auf der Petit Saône unterwegs sind. 

Beim Passagierschiff, das wir in Auxonne gekreuzt haben, muss man zweimal hinschauen, um zu sehen wo vorne und hinten ist. 

Ab Mittag liegen wir wiederum im Schatten.


Sa, 4. August 2018, PK 264 - Lamarche (244), 18 km, 1 Schleuse

Die heutige Liegestelle erfüllt alle 7 Kriterien (siehe 3. August). Mehr Schatten geht nicht und trotzdem zeigt das Thermometer 35 Grad. 

Am Vormittag ist uns einer der seltenen Frachter auf der Petit Saône begenet.

Auf dem Bild zwei kreuzen wir mit einem "Big Snail" - das ist das Vorgängermodell von unserem Boot. Der Unterbau besteht vollständig aus Aluminium. Die Aufbauten sind teilweise in Polyester, teilweise in Holz gehalten. 

Der rot-schwarze "KoKoRo" hat uns ganz gut gefallen. Ich meinerseits würde zuerst einmal den Blumenschmuck kompostieren. Der macht nur Arbeit: Giessen und dürre Blätter überall.

 


Fr, 3. August 2018, Unterhalb Savoyeux (PK 303) - PK 264, 39 km, 4 Schleusen

Am Mittag essen wir im Restaurant "La Fontaine" in Gray mit Dany und Jacques - wie immer sehr gut. 

Anschliessend fahren wir weiter, um einen Platz am Schatten zu finden.  Das ist allerdings auf dem kommenden Flussabschnitt in Richtung Süden gar nicht so einfach. Folgende Kriterien sollte ein Liegeplatz erfüllen:

1. Genügende Wassertiefe

2. Schatten

3. Möglichkeit mit Eira an Land zu gehen

4. Bäume zum Festmachen, damit wir nicht die Pikett's suchen müssen... ;-))

5. ev. Blick nach Süden um TV-Empfang zu haben

6. ev. einigermassen guter Internetempfang, um der Aussenwelt per Blog zu sagen, dass wir jetzt einen guten Platz gefunden haben... ;-)).

7. ev. "sauberes" Wasser in der Saône für die abendliche Abkühlung

Das Einhalten aller Punkte ist in den wenigsten Fällen möglich. Bei den aktuellen Temperaturen genügen uns eigentlich schon die ersten drei Kriterien.

Heute haben wir wieder einmal "Schweizer" fotografiert. Das sind die mit den grossen Flaggen. Schliesslich sind wir ja ein einig Volk Mietböötlern. 80% Mieter kommen nämlich aus der Schweiz. 

Mit dem Schiffchen "Eclair" würden wir persönlich allerdings nicht losfahren.

Der Segler unterhalb der Schleuse "Apremont" ist vollständig ausgebrannt. Was genau geschehen ist, recherchieren wir noch. 

Der heutige Platz liegt sehr idyllisch. Er erfüllt lediglich die Kriterien 1, 3, 4, 5, 7! Alors, il faut avoir une certaine fléxibilité...

 

 


Do, 2. August 2018, PK 335 - Unterhalb Savoyeux im Grünen, 18 km, 3 Schleusen, 1 Tunnel

Nach der gestrigen leichten Abkühlung, ist es jetzt wiederum brütend heiss. 

Heute haben wir es mit lauter "Spezialisten" in Sachen Navigation zu tun gehabt. Den ersten treffen wir kurz nach der Schleuse Soing. Mit dem haben wir schon gestern eine Schleuse absolviert. Das Hinein- bzw. Hinausfahren dauert immer sehr lange. Wir sind jedesmal mindestens 300 m weiter, wenn er denn endlich die Schleuse verlässt. Im Fluss überholte er uns - natürlich mit Vollgas. Man schippert ja mit einer Linsen (das ist etwa so der Mercedes unter den Booten)!

Vor dem Tunnel "Savoyeux" haben wir fast eine 3/4 Stunde gewartet, bis das bergwärts fahrende Schiff diesen durchquert hat. Es war ein ehemaliger Frachter mit enorm vielen Fendern. Ja so ist das in der Navigation, die Menge der Fender lässt Rückschlüsse auf die Fahrkünste des Kapitäns zu... ;-))

Das Mietboot mit der überdimensionalen Schweizerfahne haben wir ebenfalls gekreuzt. Das ist nicht etwa wegen dem gestrigen 1. August so. Viele der Schweizer Mieter beflaggen sich derart massiv. Er hat genau in diesem Moment in einer Untiefe im Kies "gewühlt". Eine Stelle an die wir niemals hingefahren wären. Die Situation war wieder einmal typisch, keinen Dunst vom Navigieren aber penetrant zeigen, woher man kommt!

Es wird effektiv jeden Tag heisser. Sogar die Kühe vertreten sich die Füsse im kühlen Wasser.

Auf dem letzten Bild sieht man die alternative Version zu den heute so beliebten Ferien im Wohnwagen. 

 


Mi, 1. August 2018, Port s. Saône - PK 335, 22 km, 5 Schleusen, 1 Tunnel

Heute ist es weniger heiss. Dafür bläst ein böiger Wind aus Nord-Ost. Regen gibt es keinen.

Man beachte die "Mini-Pontons" beim Eingang zum Tunnel St. Albin (680m). Hier sollte man anlegen, wenn es der Einbahnverkehr im Tunnel nötig macht. Der Planer der diese Miniaturen realisiert hat, hat wahrscheinlich noch nie ein Schiff gesehen!

Das Boot "Moulin de Tharey" haben wir kurz vor der Schleuse Chantes gekreuzt. Die Eigner Catherine und Markus kennen wir sehr gut. 

Der Schmetterling ist mindestens 10 Minuten mitgefahren - offensichtlich bekam ihm das Klima meiner Füsse.

Die Felder rund um die Saône sind ausgedörrt und geben nur mehr spärlich Futter für das Vieh her. Ähnlich haben wir 2003 erlebt. Auf der Saône ist der Wasserstand kein Problem. Das hat uns heute auch der Schleusenwärter in Rupt s. Saône bestätigt.

Wir finden einen schattigen Platz unter den Bäumen en pleine verdure.

PS: Eira hat das gestrige Feuerwerk ganz gut gemeistert. Der Trick: Das Futter des Abends hat's häppchenweise während der eigentlich sinnlosen Knallerei gegeben. 


Di, 31. Juli 2018, Montureux - Port s. Saône, 18 km, 2 Schleusen

Wir haben jeden Tag das Gefühl, das sei jetzt der wärmste gewesen. Dem ist nicht so, der nächste ist jedesmal noch wärmer.

Ab dem Mittag liegen wir in Port s. Saône im Schatten. Heiss ist es trotzdem.

Das Mietboot mit dem rosafarbenen Schwimmutensil wollte eigentlich die Schleuse Port s. Saône passieren. Durch Selbstverschulden der Crew schaltete die Ampel auf Doppel-Rot. Und was machen die Pseudo-Profis: Sie fahren rückwärts aus der Schleuse und zurück zur Anlegestelle im Hafen. Die Schleuse bleibt auf Doppel-Rot. Für solche Fälle gibt's auf jeder Schleuse eine Telefonverbindung zum Schleusenwärter, damit der das Problem beheben kann. Die Schleuse einfach wieder verlassen und mal abwarten, was passiert ist absolut keine Lösung. Die gesamte Navigation bleibt vorerst blockiert - wie soll der Schleusenwärter auch wissen, das etwas nicht funktioniert. 

In Port s. Saône findet diese Woche das internationale Folklore Festival statt. Zahlreiche Folkloregruppen aus aller Welt geben in traditionellen Gewändern einen musikalischen Einblick in ihr Land. 

Den Einzug aller Gruppen haben wir mitverfolgt. Angeführt wurde das Defilee von diversen jungen Schönheitsköniginnen in alten Autos. Was das mit der internationalen Folklore zu tun hat, haben wir nicht ganz verstanden. 

Heute abend wird noch ein Feuerwerk gezündet. Wir liegen nicht weit davon entfernt. Schaun wir mal wie Eira das "verdaut". Die letzten Feuerwerke - es waren in diesem Sommer bereits drei - hat sie eigentlich ganz ordentlich vertragen. 


Mo, 30. Juli 2018, Corre - Montureux, 23 km, 2 Schleusen

Wir sind in Richtung Süden unterwegs. Es ist nach wie vor heiss. Wenn man den Meteorologen glauben will, wird sich in den nächsten 10 Tagen nichts ändern. Die Temperatur liegt bei 35 Grad. 

Es gibt sie noch, die Stellen an denen am Wasserweg saniert wird. Eine haben wir heute oberhalb der Schleuse Cendrecourt gesehen. 

Die Landwirte legen sich Futtervorräte zu. Das wird bald unbedingt notwendig sein. Die Felder sind nämlich dürr und vertrocknet. 

Am Nachmittag liegen wir unterhalb von Montureux - zuerst noch im Schatten. Gegen 17.00 Uhr kommt dann allerdings die Sonne unter den Bäumen durch, die Temperaturen steigen wiederum an. 

Die Crew auf den letzten zwei Bildern hat zwar mit wenigen Zentimetern "Luft" die Brücke passiert, gibt aber anschliessend um so mehr Gas. Passt - es sind Briten.


So, 29. Juli 2018, Corre, 0 km, 0 Schleusen

Heute sind wir liegen geblieben - Hundstage im wahrsten Sinn des Wortes. Morgen geht's dann wiederum weiter, immer schön auf der Suche nach Schatten. Es ist sehr heiss. Das Thermometer zeigt konstant 33 - 35 Grad. Zudem ist es windstill. In der Nacht kühlt es immerhin auf 18 -  20 Grad ab. 

Gestern Abend haben wir im Hafenrestaurant mit Jean-Pierre und Françine auf den Geburtstag von Marianne angestossen und gegessen: Soirée Paella!


Sa, 28. Juli 2018, Fontenoy - Corre, 21km, 11 Schleusen

Die Temperaturen sind heute etwas angenehmer. Am Vormittag ist der Himmel wolkenverhangen. Regen gibt es keinen, obwohl das dringend notwendig wäre. Erst am Nachmittag zeigt sich wiederum die Sonne und heizt gleich wieder ein.

Eira geht es wiederum besser. Die Entzündung der Magenschleimhaut scheint überwunden zu sein. 

Das Boot auf dem zweiten Bild ist doch mal mit einer stattlichen Menge an Solarpanels ausgestattet. Laut der Anschrift nehmen wir an, dass ausschliesslich mit Sonnenenergie navigiert wird. 

Einen schwedischen Segler haben wir ebenfalls gekreuzt. Uns ist allerdings nicht ganz klar, wie er wohl den gestern von uns befahrenen Kanalabschnitt mit nur 1.10 m Wassertiefe bewältigen wird!

Die Mietboote hinterlassen immer wieder Beweise ihrer "Fahrkünste" - diesmal einen Fender, der an der Schleusentüre im wahrsten Sinne des Wortes sein Leben ausgehaucht hat. Kostenpunkt bei der Bootsabgabe: Ca. 40 Euro.

Die Drehbrücke in Selles passieren wir um 12.10 Uhr. Der Verantwortliche Schleusenwärter dreht die Brücke von Hand.

Nebst sehr vielen trostlosen Schleusen trägt die zweitletzte von heute einen stolzen Blumenschmuck.


Fr, 27. Juli 2018, Schleuse 8 - Fontenoy, 23km, 25 Schleusen

Es ist wiederum sehr heiss. Die heutige Schleusenarbeit hat schon mal gut begonnen. Bereits die erste Schleuse zeigt zwar "Rot - Grün", was so viel heisst wie "Wir bereiten alles für Sie vor - warten Sie bitte". Wir haben gewartet. Die Schleuse hat sich nicht gefüllt. Bis der Schleusenwärter vorbeikommt dauert es dann seine Zeit. Die zweite funktioniert, die dritte... siehe oben "Wir bereiten...". Nichts hat sie vorbereitet. Gleiches Prozedere noch einmal: Anruf bei der Zentrale - auf den Wärter warten - usw. 

Unterwegs haben wir eine Serie von Fotos gemacht, die zeigen, dass noch eine Menge Sanierungsbedarf besteht auf dem Canal des Voges: Versprayte ehemalige Schleusenhäuschen, Freigelegte Armierungen in Schleusenwänden, ausgeschwemmte Kanalufer, schlecht oder gar nicht gemäht

Der Wasserstand in einem der Kanalabschnitte betrug gerade einmal 1.10m! Wahrscheinlich gibt es undichte Stellen. Die anderen Abschnitte waren nämlich nicht so stark abgesenkt. Für unseren Tiefgang hat das gerade noch gereicht. Boote mit mehr Tiefgang werden hier nicht mehr passieren. 

Unterwegs ist uns "Henri Vincenot" begegnet - einer der letzten Snailys, die gebaut wurden in Chagny. Wir sind übrigens die Nr. 2 von insgesamt 12 der Snaily-Baureihe. 

Aufgefallen sind uns heute eine ganze Reihe von Signaltafeln, die anzeigen, dass man hier anlegen könnte. Bei so schlecht gemähten Kanalufern wir hier mit Bestimmtheit keiner anlegen. 

Am Abend liegen wir in Fontenoy. Hier befindet sich auch eine Basis der Firma Le Boat. Da Freitag ist, kehren die Boote zurück, welche morgen abgeben. Die Situation haben wir schon zig-mal erlebt:

- Sehr langsam aus der Schleuse: die Crew steht mit den Bootshaken bewaffnet bereit, da man das Navigationshandwerk immer noch nicht beherrscht

 

- Mit Vollgas durch die Anlegestelle: man muss ja zeigen, was man in der Woche "gelernt" hat

 

- Rückwärts einparkieren: der Bugstrahler ächzt und jault, dass es einem fast leid tun könnte

 

 


Do, 26. Juli 2018, Les Forges - Schleuse 9 Canal des Voges, 14km, 8 Schleusen

Um 08.15 Uhr sind wir in Les Forges gestartet. Bis zur ersten Schleuse auf der Scheitelhöhe sind es 8km. Bereits am Morgen ist es sehr heiss: 10.00 Uhr -> 29 Grad. Das kann ja heiter werden. Nach 8 Schleusen beschliessen wir, die Navigation für heute abzubrechen. Es ist zu heiss. Das Thermometer zeigt 35 Grad. Wir finden ein schattiges Plätzchen und flüchten unter die Bäume. Zu unserem Erstaunen gibt es ganze Gruppen von Radfahrern, die die Hitze nicht fürchten und ihre Radtour unbeirrt fortsetzen. Ob das gesund ist, wagen wir zu bezweifeln. 

Gearbeitet wird auch trotz der Hitze. Mit grobem Gerät und viel Staub werden grosse Mengen Holz geschreddert. 

Übrigens am gestrigen Rastplatz gab es weder Handy- noch Internetempfang. Das geht auch... !!


Mi, 25. Juli 2018, Thaon les Voges - La Forge, 11 km, 19 Schleusen

Der heutige Tag hat schon mal "gut" angefangen. Für die ersten 3 Schleusen haben wir 2 Stunden gebraucht. Was war los? Zuerst sind uns zwei Kiesschiffe in die Quere gekommen. Vor allem der voll beladene Frachter war sehr langsam unterwegs. Als sich die beiden Schiffe dann zur Abladestelle begeben denken wir schon, dass es jetzt zügiger vorwärts geht. Weit gefehlt. In der dritten Schleuse sitzt ein Hotelschiff und das macht gar keine Anstalten, abwärts zu schleusen. Die Herrschaften füllen in aller Ruhe Wasser ein und wir warten 20 Minuten.

An etlichen Schleusen haben wir heute reges Treiben registriert. Keine Boote - nein Wespen. In Scharen belagern die Viecher die Schleuseninstallationen. Wahrscheinlich ist das auch bereits eine Auswirkung der warmen Temperaturen. 

Einige Kanalabschnitte wurden bereits abgesenkt. Wenn die heissen Temperaturen weiter anhalten, könnte es dann letztendlich auch zur Schliessung von Kanälen kommen. 

VNF hätte auch noch Unterhaltsarbeiten zu leisten, hier am Beispiel der Aussparung für die Schleusenstangen. 

Am Abend liegen wir im Schatten, was heute auch dringend notwendig war. Das Thermometer stieg schon am Vormittag über die 30-Grad-Marke.


Di, 24. Juli 2018, Charmes - Thaon les Voges, 18 km, 11 Schleusen

Es ist heiss. Bereits am Mittag zeigt das Thermometer im Schatten 34 Grad. Morgen und am Donnerstag soll es noch wärmer werden. Wir werden unsere Halte ganz genau nach vorhandenem Schatten festlegen. In Thaon hat es nicht viel Schatten. Wir zügeln mit den Stühlen unter die Bäume. Heute war es auf dem Voges sehr ruhig. Gerade einmal 3 Schiffe sind uns begegnet. Die geringen Frequenzen haben Vor- und Nachteile. VORTEILE: Wir kommen gut voran, es gibt keine Wartezeiten an den Schleusen, an den Anlegestellen hat's immer genug Platz und der Wasserverbrauch beim Schleusen hält sich in diesem trockenen Sommer in Grenzen. Gestern abend in Charmes waren es insgesamt nur 2 Boote. Das haben wir dort noch nie erlebt. Normalerweise ist die Anlegestelle jeden Abend voll. NACHTEIL: Halten die geringen Frequenzen an, schlägt sich das negativ in der VNF-Statistik nieder. Einer der Schleusenwärter hat uns schon vor einiger Zeit erklärt, dass die Administration penibel genaue Zahlen zur Anzahl der geschleusten Boote verlangt. Kanäle die zu wenig Verkehr aufweisen, laufen längerfristig Gefahr, aus dem Netzt gestrichen zu werden. 

Die Herrschaften auf dem ersten Bild gehören zur Unternehmung, die das Kanalufer mäht. Insgesamt 6 Personen. Wahrscheinlich: Chef - Sous-Chef - techn. Verantwortlicher - Sicherheits-Beauftragter - Fotograph (einer hatte sogar Zeit, uns zu fotografieren) - und EINER, der effektiv mäht. 

Die beiden Yorkshire-Terrier haben uns - sehr überzeugt von sich - an einer Schleuse begrüsst. 

In der Gegend von Thaon les Voges wird Kies und Sand aus Baggerseen abgebaut und dann sogleich per Lastkahn (5.0m x 38m - 423 Tonnen) vier Schleusen weiter transportiert.


Mo, 23. Juli 2018, Flavigny - Charmes, 29 km, 14 Schleusen

Es ist wiederum merklich wärmer geworden. Gewitter haben wir bis jetzt so gut wie keine gehabt. 

Am Morgen überqueren wir zuerst die Kanalbrücke in Flavigny - 125 m über die Mosel. Die Erbauer der Kanäle haben sich vor mehr als 100 Jahren einiges zugetraut. Mietboote sehen wir heute gar keine. Die Navigation ist damit wesentlich ruhiger.

Die drei Herren Fischer auf dem 5. Bild sind bei unserer Anfahrt wie von der Tarantel gestochen, aufgesprungen. Ihre Köder lagen nämlich weit über der Kanalmitte in unserer Fahrrinne. Da jeder von ihnen mindestens 2 Ruten im Wasser hatte, benötigten sie eine ganze Weile um ihr Fischerzeug aus dem Wasser zu holen. Wir haben dafür die Fahrt verlangsamt. 

Ein paar Holzvorräte haben wir auch schon angelegt - es wird mit Sicherheit noch kühler in diesem Jahr. 

Der heutige Kanalabschnitt war in ähnlich desolatem Zustand wie schon die Strecken der letzten Tage. 

Eine kleine "Geschichte" zum Schluss:

In Charmes tätige ich ein paar Einkäufe in einem Supermarkt. Normalerweise stauen sich in den französischen Supermärkten an den Kassen die Kunden. Das ist das übliche Szenario. Heute war es anders. Zielstrebig steuere ich auf eine Kasse zu, an der die Kassiererin offensichtlich auf Kundschaft wartete. In ihren Händen dreht und wendet sie eine Flasche Sonnencrème. Keine Kunden weit und breit. So lege ich also meine Einkäufe auf's Band und freue mich über den heute fehlenden Stau. Anstatt mit dem Scannen der Artikel zu beginnen, erklärt mir die junge Frau, sie warte auf einen Kunden, dass könne noch ein wenig dauern. Also heisst es warten. Hätte ich doch nur eine andere Kasse gewählt! Nach ca. 5 Minuten taucht besagter Kunde dann endlich auf. Triumphierend zeigt er der Kassiererin sein Natel und damit das Photo, dass er wohl während der letzten 5 Minuten geknipst hat. Aus dem Gespräch zwischen den beiden geht nun hervor, dass der Kunde zurück ins Geschäft ging um den am Gestell angeschriebenen Preis der Sonnencrème zu fotografieren. Dieser unterscheidet sich immer hin um 50 Cents vom gescannten Preis! Wer jetzt denkt, damit sei die Sache geregelt und es gelte der am Gestell angeschriebene Preis, der täuscht sich. Die Dame an der Kasse ergreift den Telefonhörer und ruft ihre Chefin an. Ich warte. Nach weiteren 5 Minuten wackelt diese heran und lässt sich zuerst einmal in allen Facetten die Situation erklären. Anschliessend legen die beiden das Natel des Kunden und die Sonnencrème neben einander auf das Kassenband und vergleichen den Bar-Code - schön Ziffer um Ziffer. Ich warte und hinter mir bildet sich jetzt doch ein Stau! Die beiden Codes stimmen überein. Amüsiert überlege ich mir, was jetzt wohl die Frau Chefin entscheiden wird. Und sie entscheidet: Der Kunde soll den gescannten, das heisst den höheren Preis bezahlen und anschliessend beim Kundendienst vorbei kommen, damit ihm die 50 Cents zurückerstattet werden können. Die ganze Geschichte hat letztlich ca. 15 Minuten gedauert. Beim nächsten Mal meide ich die Kasse mit keinen oder nur wenigen Kunden!


So, 22. Juli 2018, Nancy - Flavigny, 23 km, 20 Schleusen

Heute verlassen wir den "Canal Marne au Rhin", absolvieren die Schleusentreppe der "Jonction de Nancy" und biegen dann in den "Canal des Voges" ein. Dieser Kanal wird uns während ca. einer Woche begleiten. 

Die Mietboote haben wir hinter uns gelassen. Ein einziger hat sich in die Schleusentreppe verirrt. Bewaffnet mit dem Bootshaken verlassen sie die Schleuse. Nach der Ausfahrt geht's dann wie üblich mit Vollgas weiter.

Der Zustand einiger Kanalabschnitte ist bedenklich. Vor sich hin rostende Metallplanken ragen gefährlich in die Fahrrinne.

Begegnet sind wir heute zudem an mehreren Orten grossen schwimmenden Grasbüscheln. Wenn die in die Schraube gelangen, dann nimmt die Navigation ein abruptes Ende. 

Am Abend liegen wir in der Nähe der Mosel an einem idyllischen Plätzchen. Die Mosel führt wenig Wasser. Die Trockenheit dieses Sommers macht sich auch hier bemerkbar. 

Die Kanalbrücke über die Mosel (125 m) bei Flavigny überqueren wir morgen früh. 


Sa, 21. Juli 2018, Moussey - Nancy, 50 km, 17 Schleusen

Der Tag beginnt regnerisch. Als wir in Lagarde die Wasservorräte auffüllen, regnet es in Strömen. Später beruhigt sich das Wetter wieder, am Nachmittag zeigt sich sogar die Sonne. Es ist mit 25 Grad etwas weniger warm. Niederschläge wären aber dringend nötig. Die Felder färben sich bereits rötlich. 

Zufällig finden wir an einer Schleuse einen Poller mit der Beschriftung "Marianne 17.7.2018". Die Anschrift wurde genau am Geburtstag von Marianne angebracht - aber nicht etwa von uns - sondern von einem Schiff mit dem Namen "Marianne", welches wir vor ein paar Tagen in Lutzelbourg gekreuzt haben. 

Auf dem 4. Bild haben wir die Untersicht einer Brücke fotografiert, die täglich von Autos befahren wird. A la methode française befestigt man zuerst einmal ein Netz, damit die absplitternden Betonteile keinen Schaden anrichten. Bis zur effektiven Sanierung kann es dann noch sehr sehr lange dauern.

Die reich bepackte Penichette haben wir in Einville gesehen. 

Die Schleusen bedient man mit einer Fernbedienung. Jeweils ca. 300 m vor der Schleuse wird diese vom Benützer aktiviert. 

Auf dem nächsten Bild soll doch der Leser einmal die Satellitenschüsseln zählen. Die Bewohner müssen in Sachen TV sehr gut informiert sein. 

Wie so vieles am Kanalrand zerfällt auch die Tanksäule, die wahrscheinlich vor Jahrzehnten zuletzt in Betrieb war.

Auf dem letzten Foto kann man ein schwimmendes Baguette erkennen. Wenn es nur dieses eine gewesen wäre, hätten wir es wahrscheinlich nicht wahrgenommen. Bis am Schluss haben wir auf einer Länge von ca. 200 m 24 Stück im Wasser gezählt. Warum? Wieso? Weshalb? - keine Ahnung. Wir leben effektiv in einer Überflussgesellschaft. 

 


Fr, 20. Juli 2018, Niderviller - Moussey, 29 km 3 Schleusen

Heute sind wir sehr früh los gefahren. Das war aber nur möglich, weil in einem sehr langen Kanalabschnitt (33 km) ohne Schleuse übernachtet haben. Um 06.30 Uhr fahren wir in Niderviller ab. Das hat zwei Vorteile. Erstens nützen wir die morgendliche Frische und zweitens sind die Mietboote noch nicht unterwegs - und deren hat's hier mehr als genug. 

Das Boot auf dem zweiten Bild erinnert eher an einen schwimmenden Wohnwagen. Dabei handelt es sich um eine Konstruktion von "PEDRO". Der Innenraum ist sicher enorm gross, die Aussenansicht entspricht gar nicht unserem Geschmack.

Über weite Strecken war heute das Wasser im Kanal effektiv grasgrün. Das könnte auch eine Auswirkung der hohen Temperaturen sein. Eine schleimige Schicht schwimmt an der Oberfläche. 

Die Crew mit dem "abgeänderten" Sonnendach (siehe 16. Juli) ist uns auch wieder begegnet. In der Zwischenzeit haben sie es behelfsmässig zurecht gebogen, damit es wenigstens etwas Schatten spendet. 

In der Schleuse Réchicourt (15.4 m) sind wir zu Dritt. In dieser Formation fahren wir dann noch zwei Schleusen weiter - auf Anweisung des Schleusenwärters. Wir sollen Wasser sparen. Das haben wir unsererseits getan. Als wir aber ab 11.30 Uhr in Moussey liegen - kurz vor der nächsten Schleuse - passieren mindestens 15 Boote die Schleuse Nr. 9. Jeder schön alleine!

So viel zum Thema Wasser sparen oder "Regroupment des bateaux" wie es bei VNF heisst.

Ein kurzer Kommentar zum letzten Bild:

Es weihnachtet noch gar nicht. Dafür ist es zu heiss. In dem kleinen Ort in dem wir heute übernachten, scheint die Landwirtschaft der Haupterwerbszweig zu sein. Wir merken es gut an den Fliegen. Marianne ist der Meinung, dass die Kerze die Biester abhält. Ich denke eher die Viecher lieben den Citronella-Duft. Sie überfallen uns nämlich in Scharen.


Do, 19. Juli 2018, Hochfelden - Niderviller, 40 km 22 Schleusen, 1 Schiffshebewerk, 1 Tunnel 2.3 km, 1 Tunnel 0.5 km

Heute haben wir "Gas" gegeben. Unsers Ziel ist es nämlich möglichst bald zurück in den Canal de Voges zu fahren. Es wird nämlich überall über die drohende Wasserknappheit gesprochen und da wollen wir nicht irgendwo hängen bleiben. 

Unterwegs sind wir heute auf eine Entenfamilie gestossen, bei der eines der Kinderchen farblich ganz aus der Reihe tanzt. 

Ein sonderbares Schwimmgerät ist im Hafen von Saverne unterwegs. Damit werden fast wie mit einer Fähre Passagiere von einem Beckenrand zum anderen transportiert. 

Am Nachmittag erreichen wir Lutzelbourg, ein malerisches Dörfchen im Elsass. 

Zum Schluss passieren wir noch das Schiffshebewerk in Arzwiller und anschliessend zwei Tunnels. Zur besseren Sicht bei der Navigation installieren wir unseren LED - Scheinwerfer - ein praktisches Utensil, das wir schon oft für die verschiedensten Tätigkeiten gebraucht haben. 

Am Abend liegen wir nahe bei Niderwiller im Schatten. 


Mi, 18. Juli 2018, Vendenheim -  Hochfelden, 17 km, 7 Schleusen

Es ist sehr heiss. Das Thermometer zeigt 33 Grad. Um 10.30 Uhr verlassen wir Vendenheim und navigieren wiederum in Richtung Nord-West. 

Viel gibt es zum heutigen Tag nicht zu sagen, einzig dass wir mit einem Belgier die Ehre hatten. Bereits am Morgen - wir lagen noch am Poller der Rataka - ist er mit hohem Tempo und grossen Wellen an uns vorbei gefahren. Obwohl wir erst ca. 1 Stunde später gestartet sind, holen wir ihn an der zweiten Schleuse ein. Er musste offensichtlich lange warten, da mehrere Schiffe talwärts schleusten. Was wir fast nicht glauben konnten, nach der Einfahrt hat sich der Belgier effektiv bis auf ein paar Zentimeter an das Schleusentor der Bergseite gelegt, obwohl zwischen uns und ihm fast eine Schiffslänge Platz geblieben ist. Ein absolutes Tabu, denn das einschiessende Wasser verursacht einen starken Sog in Richtung Schleusentor. Zudem wird man von den Wassermassen mit Schwung von der einen zur anderen Schleusenwand bugsiert.  Zwischen der zweiten und dritten Schleuse, die eine Distanz von 4.5 km von einander entfernt liegen, hat er uns dann wiederum "abgehängt". Seine geschätzte Geschwindigkeit: 12 bis 13 km/h. Das ist für einen Kanal zu hoch. Erlaubt sind in der Regel 6 - 8 km/h. Die dritte und vierte Schleuse bewältigt er ohne uns. Für die letzten drei holen wir ihn dann wiederum ein. Er ist nämlich auf einen Kiesfrachter aufgefahren, den konnte er nicht überholen... ;-)). Kleines Detail zum Belgier zum Schluss... in der Schleuse 7 hat er sich dann noch vorne links den grossen Fender ruiniert, weil er in seiner ungestümen Art die Ausfahrt nicht abwarten konnte. Die Frau Belgier hat schon während der ganzen Fahrt auf ihn eingeredet und ihn zu etwas langsamerem Handeln bewegen wollen. Genützt hat es nichts. 

Auf dem Bild 2 - beim grünen Pfeil - ist Livia E. am 3. April 1997 zwischen Schiff und Kanalbord ins Wasser gefallen. Die "Alten" haben Karten gespielt, die Jungen sind auf dem Schiff herumgeturnt. Das Kartenspiel haben sie dann allerdings blitzartig unterbrochen... ;-))


Di, 17. Juli 2018, Saverne - Vendenheim, 32 km, 17 Schleusen

Heute  haben wir uns angestrengt - 32 km mit 17 Schleusen - und das unter erschwerten Umständen. Dazu aber später mehr. 

Am Morgen sind uns zuerst einmal zwei spezielle Schleusenhäuschen aufgefallen. Das erste wurde quasi ausgehöhlt und mit einem modernen Neubau ergänzt. Im schwarzen Teil ist die Administration einer Unternehmung untergebracht. Das zweite wurde im traditionellen Style belassen und top gepglegt.

Gefunden haben wir auch die Unternehmung, die wahrscheinlich für halb Westeuropa die Einkaufswägelchen herstellt. 

Zudem sind uns heute innert kurzer Zeit zwei Kiesfrachter begegnet. Eine Situation, die z.B. auf der Saone immer rarer wird. 

In Waltenheim haben wir das Foto mit den festgemachten Schiffen gemacht. So legen Egoisten an: Immer schön drei - vier Meter Platz lassen zwischen den Schiffen.

Die erschwerten Umstände des heutigen Tages zeigten sich wie folgt. An der Schleuse Waltenheim haben wir 1 Stunde warten müssen, weil ein Freizeitschiffer in der Schleusenkette einfach mal eine Pause im Schatten eingelegt hat. Unsere Intervention bei der Schleusenzentrale zeigte zuerst keine grosse Wirkung. Per Interphone erklärte man uns, dass das Schiff schon noch kommen werde. Der zweite Anruf erfolgte in etwas energischerem Ton. Via Fernbedienung hat die Zentrale dann die Schleuse vorbereitet. Den "Sünder" haben wir nachher auch noch gekreuzt. Der hat freundlich gegrüsst und war sich offensichtlich keiner Schuld bewusst. So sind sie halt, die Freizeitkapitäne für eine Woche - sie wissen von nix und Anstand haben sie gar keinen.

Auf dem letzten Bild sieht man einen Roller, der wahrscheinlich während Jahren im Wasser gelegen hat. Jemand hat ihn an Land gezerrt. Hier wird er jetzt sicherlich eben so lange liegen bleiben. 


Mo, 16. Juli 2018, Plan incliné Arzviller - Saverne, 13 km, 13 Schleusen

Bereits am frühen Morgen ist uns "Marianne" begegnet, ein ehemaliger Frachter inkl. Auto. Die Eigner sind Engländer.

Die Bilder 4 - 8 zeigen allesamt Situationen, die man eigentlich nicht für möglich hält:

4/5: Die Crew hat so ungünstig festgemacht, dass ihr Boot am Morgen auf der gesamten Länge auf der Steinmauer aufgelegen ist. Das Bild entstand um 10.15 Uhr. Ab 09.00 Uhr wir im Canal Marne au Rhin intensiv geschleust. Da verringert sich der Wasserstand rasch einmal um 20cm.

6: Das Sonnendach des HORIZON 15 hat eine kleine "Abänderung" erfahren. Als wir die Crew nach dem speziellen Design fragten, meinten die Mieter breit grinsend, sie hätten den "vielen" Schatten nicht vertragen... ;-)). Die Armen haben mit offenem Dach eine Brücke passiert. Die Kaution von 1000 - 1500 Euros ist damit wahrscheinlich dahin, es sei denn sie haben die Kaution via Versicherung geregelt.

7: Die neuen Kirchenfenster auf der Westseite würden wahrscheinlich bei der Walliser Heimatschutzkommission nicht durchgehen. 

8: Es hat 35 Grad im Schatten - die farblich "gut" abgestimmten Kniestrümpfe erzeugen nur schon beim blossen Hinschauen ein gehöriges Mass an Wärme.

Der Oldtimer ist dann tatsächlich noch ratternd davon gefahren. Der Benzingeruch hing uns noch lange in der Nase.

Als Käpten ist man auch mal Matelot - das gehört sich so. 

Am Abend liegen wir in Saverne. Der Hafen ist voll. Für unseren Geschmack hat es zu viele Mietboote in dieser Region. Die Art und Weise der Navigation von Freizeit-Schiffern haben wir in früheren Artikeln bereits ausführlich beschrieben. Die drei grossen Basen (Hesse: LE BOAT, Lutzelbourg: LOCABOAT, Saverne: NICOLS) sorgen für ordentlich Verkehr auf dem Kanal.

 


So, 15. Juli 2018, Etang du Stock - Plan incliné Arzviller, 28 km, 1 Schiffshebewerk

Gestern abend um 21.15 ist das Mietboot auf dem ersten Foto noch in Richtung Schleuse 1 des Canal de la Sarre unterwegs. Ganz erstaunt schauen die 8 Herren auf die längst ausgeschaltete Schleusenampel. Diese wurde um 18.30 Uhr wie üblich ausgeschaltet. Nach längerem Hin und Her legen sie dann vor der Schleuse an. Es gibt Mietboote, die kennen gar nichts!

Bekannter Weise sind viele Schweizer unterwegs - und sie zeigen das auch. Die im Bild festgehaltene Crew übertreibt allerdings mit Patriotismus. Die Fahne hängt ins Wasser. Eine sich lösende Befestigung könnte dann in der Schraube ein technisches Problem mit sich bringen. 

Auf dem Canal "Marne au Rhin" ist viel los. Vor allem Mietboote sind unterwegs. Heute hat uns zeitweise eine Armada von 4 Booten "verfolgt". Die Bugwelle des Le Boat auf dem Bild 4 zeigt zudem eine weitere Tatsache - alle Mietboote sind zu schnell unterwegs. 

Am Nachmittag durchqueren wir zwei Tunnels von 450m und 2.8km, um am Schluss den "Plan incliné" von Arzviller zu passieren. Ein Schiffshebewerk, das vor allem 2013 in die Schlagzeilen geraten ist. Ein Unfall führte zu einer massiven Überschwemmung unterhalb des Hebewerks und anschliessend zu einem fast zweijährigen Unterbruch der Passage. 


Sa, 14. Juli 2018, Mittersheim - Etang du Stock, 15 km, 13 Schleusen

Es ist wiederum wärmer geworden. Am Nachmittag liegen wir am Etang du Stock im Schatten. Damit ist die Wärme erträglich. Die Umgebung des Etang du Stock ist sehr idyllisch und wir nebst den Fischern sehr intensiv von den Freizeit-Wassersportlern genutzt. 

Eine der Schleusen, die wir heute passiert haben zeigt die Jahrzahl 1889 - eingemeisselt in einen Stein der Schleusenwand. Der Kanal ist damit seit 129 Jahren in Betrieb. Ob der Kanal noch einmal so lange offen bleiben wird ist allerdings sehr fraglich. Die stattlichen Schleusenhäuschen gammeln vor sich hin, es sei denn sie sind bewohnt und werden entsprechend gepflegt. Ein Gespräch mit dem Schleusenwärter hat diese Vermutung bestätigt. Der französische Staat baut beim Betrieb der Kanäle massiv Personal ab. Die Diskussion über die Schliessung von Kanälen mit schlechten Frequenzen ist offensichtlich kein Tabu mehr. Der touristische Wert der Kanäle ist für VNF nebensächlich - so die Meinung des Schleusers.

Man beachte auch die "Kommunikation" zwischen dem kleine Jack Russell und der Gans.

Den Strommasten haben wir nur im Bild festgehalten, weil hier die Aufgabenverteilung umgekehrt wurde. Das Kabel hält den Masten!

 

 


Fr, 13. Juli 2018, Schleuse 16 - Mittersheim, 7 km, 3 Schleusen

Die Distanzen und die Anzahl der Schleusen verringern sich bedenklich... ;-))... aber wir sind ja nicht auf der Flucht, sondern in den Ferien. 

Die ersten 2.5 km ist Marianne mit Eira spaziert. Der Kanal lag noch einigermassen im Schatten, da konnte man das den beiden zumuten. 

Das Foto 2 zeigt einen Freizeitschiffer, den wir gekreuzt haben. Der hat nicht etwa einen Brand an Bord. Nein, das sind die Abgasschwaden seines Motors. Da handelt es sich sicherlich um einen der Marke DAF ("Doit Absolument Fumer"). Den Gestank möchten wir unter keinen Umständen jeden Tag um die Nase haben. Die Leute sind offensichtlich "abgehärtet", einen Mundschutz haben sie auf alle Fälle keinen getragen. 

Der schwimmende Motorradhelm lässt eigentlich nicht viel Gutes erahnen. Den Motorradfahrer haben wir zum Glück nirgends gesichtet. Es könnte ja sein, dass der Helm von einem Schiff geweht wurde.

Die Kilometertafel "24" zeigt die Distanz bis zur Abzweigung zum Kanal "Marne au Rhin". Am Boden sieht man noch den originalen Kilometerstein, wie er bei der Erstellung des Kanals pro Kilometer gesetzt wurde. Die Kilometerzahl wurde bei jedem Stein einzeln eingemeisselt.

Uns fällt immer wieder die "penetrante" Signalisation entlang des Kanals auf. Die Situation wie auf dem Bild 5, haben wir heute an diversen Stellen gesehen. Da gibt es sicher eine gesetzliche Grundlage, die diese unsinnige Signalisierung verlangt.

 


Do, 12. Juli 2018, Sarralbe - Schleuse 16, 12 km, 3 Schleusen

Die Temperaturen sind merklich zurück gegangen. Am Morgen zeigt das Thermometer gerade mal 13 Grad. 

Wir nehmen es sehr gemütlich. 12 km und 3 Schleusen sind sind keine grosse Leistung, aber darauf kommt es auch nicht an. 

Der Liegeplatz bei der Schleuse 16 ist idyllisch und sehr ruhig. Der Internet - Empfang dagegen ist inexistent. 

Zu Beginn sind wir alleine, bis am Abend legen noch noch 3 weitere Schiffe an. 

Wenn man im Moment en France unterwegs ist, ist es ein MUSS, sich pour LES BLEUS zu outen. Die werden wohl im Stande sein, am Sonntag die Kroaten zu schlagen und damit Weltmeister zu werden. 


Mi, 11. Juli 2018, Sarreinsming - Sarralbe, 21 km, 5 Schleusen

In Sarreinsming wenden wir das Schiff. Wie geplant begeben wir uns wiederum in Richtung Süden und damit zurück zum "Canal Marne au Rhin". Das wird allerdings noch 2 - 3 Tage dauern, wir "bremsen" nämlich im Moment ein wenig, damit wir am Nationalfeiertag der Franzosen, am 14. Juli, möglichst weit weg von jeglicher Zivilisation sind. Eira fürchtet sich panisch vor den Feuerwerken, die unserer Meinung nach sowieso pure Geldverschwendung sind - von der Umweltverschmutzung gar nicht zu reden. 

Wir liegen also wiederum in Sarralbe, an einem sehr schönen Platz.

Unterwegs haben wir heute ständig mit Leuten zu tun gehabt, die mit sog. Rucksackmähern dem Grünzeug zu Leibe gerückt sind. Den ersten hätten wir am liebsten auf den Mond befördert, der hat nämlich mit seiner Arbeit um 06.30 Uhr direkt bei unserem Liegeplatz begonnen. 

Hundesitting gibt's auch en France. Die Dame auf dem Bild führte FÜNF zum morgendlichen Spaziergang. 

Der "Baron d'Ecluse" ist uns am Vormittag ebenfalls begegnet.

Das alte Gerät auf dem letzten Foto diente wohl dem Ausbaggern des Kanal. Ob es noch eingesetzt wird, entzieht sich unserer Kenntnis. 


Di, 10. Juli 2018, Sarralbe - Sarreinsming, 21 km, 5 Schleusen

Eigentlich wollten wir bis nach Sarreguemins. Am Mittag legen wir in Sarreinsming eine Pause ein und ich fahre mit dem Fahrrad die letzten 3 km bis in den Hafen. Alle Plätze sind belegt. Wir beschliessen also, in Sarreinsming liegen zu bleiben. 

Am Nachmittag fahren wir mit dem Roller in die Stadt und tätigen gleichzeitig auch noch ein paar "ennet" der Grenze in Deutschland. 

Die Bewohner des Schleusenhäuschens 21 stehen offensichtlich auf die Farbe "Grün". Alles, aber auch wirklich alles ist in Grün gehalten - sogar der Gartenzaun. Ich möchte ja nicht wissen, wie die Wohnung im Inneren aussieht... ;-)). N.B... Grün ist ganz und gar nicht meine Farbe. 

Laut den Angaben auf der Gedenktafel wurde Sarreinsming am 8. Dezember 1944 von den Amerikanern befreit.

 

 


Mo, 9. Juli 2018, Mittersheim - Sarrable, 19 km, 5 Schleusen

Der Tag beginnt schon fast herbstlich. Idyllische Nebelschwaden ziehen über den Kanal. 

Die Landschaft entlang des Canal de la Sarre ist leicht hügelig. Es wird vor allem Viehzucht betrieben. Manch einer investiert in die Renovierung der alten Backsteinhäuschen. 

An verschiedenen Stellen - siehe Bild 4 und 5 haben wir heute immer wieder ein und die selbe Signalisation bemerkt: "Achtung Gefahr und Generelles Fahrverbot". Der Haken an der Sache - in allen Fällen ist weit und breit kein Weg, geschweige denn eine Strasse zu sehen. Die Wege wurden nicht etwa im Laufe der Zeit von Gras und Gestrüpp überwuchert und die Signaltafeln sind einfach stehen geblieben - nein - alle Schilder sind nigelnagelneu!

In Sarrable haben wir am Nachmittag eingekauft - Lebensmittel, Getränke, Diesel. 

Eira geht es wiederum besser. Morgen können wir die Medikamenten-Kur abschliessen.


So, 8. Juli 2018, Diane Capelle - Mittersheim, 16 km, 13 Schleusen

Es ist warm. Nur der kühle Luftzug aus Norden bringt etwas Abkühlung. Wir sind auf dem "Canal de la Sarre". In unserer 26-jährigen Schifffahrts-Erfahrung haben wir diese Strecke noch nie befahren. Der Kanal zeigt sich sehr gepflegt. Alle Schleusen funktionieren automatisch und werden per Telecomande aktiviert. Die Schleusenhäuschen wurden wahrscheinlich von einem hochbezahlten Designer extra entworfen. Die eingefräste Streckenkarte pro Häuschen macht sich allerdings sehr gut. Während einer Wartephase vor einer Schleuse darf auch Eira das Schiff verlassen. 

Dem Mieter auf dem 4. Bild haben wir einen speziellen Dienst erwiesen. Als wir nämlich aus der Schleuse fahren, versucht er verzweifelt mit seiner Fernbedienung die Schleuse direkt vor der Ampel zu starten. Das kann nicht funktionieren. Der Sensor befindet sich 300 m vor der Schleuse. Diesen hat er wahrscheinlich verpasst. Wir helfen ihm aus der Patsche, in dem wir den Sensor beim Vorbeifahren für ihn auslösen.

Links und rechts des Kanals befinden sich weitläufige Etangs. Die dienen als Wasserspeicher für den Kanal und eigenen sich natürlich auch für alle  Arten von Wassersport-Aktivitäten.

Begegnet sind wir auch einer "Penichette" der Firma "Les Canalous". Es handelt dich dabei um eine abgewandelte Version der bekannten Form von "Locaboat Holidays".

Jetzt liegen wir in Mittersheim, etwas oberhalb des Hafens - und zwar schön im Schatten. Im Hafen hat es keinen Schatten und es ist brütend heiss. 

Und noch etwas... heute haben wir festgestellt, dass irgend ein ganz schlauer Verpackungs-Ingenieur es geschafft hat, einen neuen Verschluss als Ersatz für den altbekannten Drehverschluss zu entwickeln. Das Ding ist unpraktisch, nicht dicht und es lässt sich nur mehr umständlich direkt aus der Flasche trinken. Wer so einen Schwachsinn auf den Markt bringt, den sollte man entlassen!


Sa, 7. Juli 2018, Lagarde - Diane Capelle, 23 km, 7 Schleusen

Bei der Abfahrt in Lagarde haben wir eine alte Penichette fotografiert. Ganz offensichtlich ein Privater, der mit dem Umbau begonnen hat und dann nicht weiter kam. Die Schale ist in einem desolaten Zustand. 

Unterwegs trafen wir die beiden mit ihrem Wägelchen auf dem Treidelweg - mit drei kleinen Hunden. Ein paar Minuten vorher sind uns 8 - 10 Schafe begegnet, die gehören wahrscheinlich zum gleichen Trupp.

Entlang des Kanals sehen wir immer wieder kleine Etangs - der Zustand ist in etwa vergleichbar mit dem Gare d'Eau in St. Jean de Losne - voll mit Algen...

Die alte Barke auf dem Bild 4 wurde ganz einfach am Kanalrand versenkt. Die Natur nimmt sie jetzt in Beschlag. Das ist auch eine Möglichkeit des Recyclings. 

Unser Echolot zeigte heute eine veritable Wassertiefe von 17.5 m an. Das war nicht etwa eine Fehlanzeige des Gerätes - nein - es handelt sich um die Wassertiefe, kurz bevor wir die Schleuse Réchicourt nach dem Hinaufschleusen verlassen. Die Schleusung dauert dann auch entsprechend lange - 20 Minuten für's Festmachen laut den Anweisungen des Schleusenwärters, da wir 3 Boote sind und 30 Minuten für das Füllen der Schleuse. 

Am Nachmittag sind wir in den Canal de la Sarre eingefahren. Wir liegen im Schatten, denn es ist wiederum brütend heiss. 

 


Fr, 6. Juli 2018, Crevic - Lagarde, 26 km, 7 Schleusen

Nach dem gestrigen Regentag meldet sich heute wiederum die Sonne zurück. Ein paar Quellwolken bringen von Zeit zu Zeit etwas Abkühlung, ansonsten ist es wiederum heiss. 

Am Vormittag passieren wir das Dörfchen Einville. Hier kann der TV-Empfang nicht sonderlich gut sein. Die Einwohner behelfen sich mit sehr hohen TV-Antennen. Die sieht man bald auf jedem Hausdach.

Am Vormittag haben wir die "Viktoria" gekreuzt. Ein sehr schönes Schiff mit Baujahr 1910. Das wäre in etwa so die Grösse und Form, die wir uns auch noch vorstellen könnten. 

Was wir nicht gewusst haben, dass unser Nachbar "Sili" in Lagarde sein Schiff liegen hat. Davon hat er bis jetzt noch gar nie etwas gesagt... ;-))

In Lagarde liegt auch der Flusskreuzer "Madeleine" (38.5m x 5.07m) von der Firma "Croisi Europe".  Die durchwegs älteren Herrschaften sind am Nachmittag per Reisebus eingetroffen. Die Abreise ist für morgen früh in Richtung Strasbourg geplant. Die Abfahrt ist für 07.00 Uhr vorgesehen. Wenn dem so ist, sollte die Madeleine uns nicht weiter stören, da wir erst um 09.00 Uhr abfahren werden. 


Do, 5. Juli 2018, Nancy - Crevic, 16 km, 6 Schleusen

Heute ist der erste Tag unserer Reise, der mit Regen startet. Bis gegen 14.00 Uhr regnet es dann recht ordentlich. 

Wir befinden uns jetzt auf dem "Canal de la Marne au Rhin". Es sind wiederum vermehrt Mietboote unterwegs - vor allem aus Lutzelbourg und Hesse. Eine ganze Reihe von Schleusen wurden ursprünglich als Doppelschleusen gebaut. Heute ist immer nur mehr eine in Betrieb.

Zeit für ein Mittagsschläfchen hatten wir heute auch. Eira geht es etwas besser. Sie frisst allerdings sehr vorsichtig und in sehr kleinen Mengen. Die Heilung der Entzündung der Magenschleimhaut braucht eben seine Zeit. Da unser Matelot jetzt auch wieder an Bord ist, ist das Durchfahren der Schleusen einfacher. 

In Dombasle durchqueren wir das Areal der Firma Solvay, die in der Chemiebranche tätig ist. Die Aufbauten sind gigantisch. 

PS: Die Begegnungen mit anderen Schiffen bestärken einmal mehr mein "Ranking" bezüglich den verschiedenen Nationalitäten. 

Die Kriterien: Arroganz im Auftreten, Fahrstil und Egoismus beim Anlegen

Die "Schlimmsten" stehen oben auf der Liste:

  • Als Eigner: Pensionierte Briten: Seit dem Brexit-Entscheid hat deren Zahl gefühlsmässig zugenommen
  • Als Eigner: Pensionierte Niederländer und Deutsche
  • Als Mieter: Schweizer - sehr oft ohne jegliche Kenntnis von ordentlichem Manövrieren, dafür aber jeweils mit riesengrosser Schweizerfahne

Mi, 4. Juli 2018, Nancy - Nancy, 3 km, 1 Schleuse

Der geneigte Leser wird sich jetzt fragen, was wir denn heute überhaupt gemacht haben: 3 km 1 Schleuse! In Sachen Navigation haben wir effektiv nicht viel gemacht. Dafür gab es andere "Action". Um 09.00 Uhr sind wir in Nancy in Richtung Elsass gestartet. Nach der ersten Schleuse haben wir noch ein paar Einkäufe getätigt. Da Eira bereits die zweite Nacht in Serie mehrmals erbrochen hat und heute morgen jegliche Nahrungsaufnahme verweigert hat war Handeln angesagt. Per Internet finden wir einen Veterinär in der Nähe. Um 11.00 Uhr haben wir beim Tierarzt vorgesprochen. Nächster möglicher Termin: 16.15 Uhr. Also sind wir am Nachmittag wiederum per Scooter beim Veterinär vorgefahren. Frau Dr. Valentin Catherine machte einen sehr kompetenten Eindruck. Nach einer Röntgenaufnahme und einer eingehenden Untersuchung stellte man fest, dass es sich um eine veritable Entzündung des Magens handelt.  Wir waren 1 Stunde im Behandlungszimmer, so gründlich haben wir das in der Schweiz noch nie erlebt. Nach einer eingehenden Untersuchung, geschnittenen Krallen, einer Röntgenaufnahme, einer Spritze, einer eingehenden Beratung und mit einem Sack voller Medikamente kehren wir zurück auf's Schiff. Eira weiss die Behandlung zu danken, es geht ihr schon wieder besser. Während der nächsten 6 Tage gibt es eine Behandlung genau nach Rezept. 

Gestern abend waren wir in Nancy auf dem Place Stanislas um uns die Show "Son et lumière" anzuschauen - ein packendes Schauspiel mit Lichtern und Ton. 

Hinter uns liegt heute Nacht das Schiff "Blijdschap". Eine holländische Vedette, deren Namen wir zuerst als "Blödes Schaf" oder "Blindes Schaf" interpretiert haben. Weit gefehlt. Die Übersetzung laut Google heisst: "Freude". Unsere Holländisch-Kenntnisse lassen noch zu wünschen übrig. 

Unser heutiger Liegeplatz liegt fein im Schatten. Allerdings müssen wir für den TV-Empfang unsere alte Satellitenschüssel in Betrieb nehmen.

 


Di, 3. Juli 2018, Schleuse 10 - Nancy, 4 Schleusen, 9 km

Unsere Crew ist jetzt komplett. Marianne ist mit dem Zug in Nancy eingetroffen - und das sogar pünktlich, obwohl die Cheminots immer noch streiken. 

Die letzte Etappe war eher kurz. Auf der Anfahrt nach Nancy haben wir noch getankt und ein paar Einkäufe getätigt. Unterwegs haben wir an mehreren Orten die "Erklärung" zum Fahrverbot auf dem Treidelweg gelesen - siehe Foto. Fahren dürfen also nur das Unterhaltspersonal, Fahrzeuge mit Spezialbewilligung und alle Vehikel ohne Motor. Also Fahrräder sind willkommen und deren sind sehr viele unterwegs. So weit so gut. Ich frage mich, was denn jetzt für all die E-Bikes gilt. Die haben nämlich streng genommen einen Motor. Allerdings... als die Anschrift formuliert wurde hat wahrscheinlich noch niemand an den heutigen E-Bike-Boom gedacht. 

An einer anderen Stelle wurden zwei Schulklassen in die Kunst des Fischens eingewiesen. Ob das wohl dem Schweizer Lehrplan 21 entsprechen würde?


Mo, 3. Juli 2018, Flavigny - Schleuse 10 (Embranchement Nancy), 17 Schleusen, 17 km

Begonnen hat der heutige Tag mit einer Reparatur. Bei der täglichen Kontrolle des Ölstandes und der Kühlflüssigkeit ist mir aufgefallen, dass der Keilriemen einen Riss hat. Für solche Fälle haben wir immer Reserve-Teile mit. Der Wechsel ist rasch gemacht und um 09.00 Uhr fahren wir los. Vor uns fährt der Neuseeländer "Amigo" (5m breit, 15m lang) in die erste Schleuse. 4 sympathische Neuseeländer, die wieder einmal meinen auf der ganzen Welt werde nur englisch gesprochen... ;-)) sind an Bord. Man beachte den Käpten auf dem Foto (er steht hinten rechts auf der Badeplattform): 27 Grad bereits am Morgen, Shorts und Kniestrümpfe! Das sollte ich auch einmal testen. Vielleicht hilft das gegen die Hitze. Der Neuseeländer ist sehr langsam unterwegs und lässt uns nach 2 Schleusen vorbeifahren.

Die ersten 5 Schleusen zwischen Richardménil und Nancy führen auf die Scheitelhöhe, steigen also auf. Jetzt bin ich froh, dass wir nur ein Schiff in der Schleuse sind. Jede der Schleusen ist zwischen 4.5 - und 5m hoch. Wenn man als Einmann-Besatzung schleust, hat man bei dieser Höhe keine Chance an die Poller auf der Schleusenmauer heran zu kommen. Die einzige Lösung: Festmachen an der Schleusentreppe. Bei zwei Schiffen in der Schleuse würde das allerdings auch nicht funktionieren.


So 1. Juli 2018, Charmes - Flavigny, 29 km, 14 Schleusen

Es ist erneut sehr heiss. Von Zeit zu Zeit gibt es noch einen kurzen Windstoss von Norden, der dann etwas Abkühlung mit sich bringt. 

Heute haben wir wieder einmal erlebt, wie das Schleusen funktioniert, wenn man es nicht so ganz im Griff hat. Fakt ist, dass man eine Schleuse locker in 10 Minuten absolvieren kann. Die Schleusen des Voges sind zwar nicht die Schnellsten, aber in dieser Zeit ist es machbar. Als wir auf eine der Schleusen zufahren und sie per Fernbedienung auslösen läuft eigentlich alles wie gewohnt. Mit dem Fernglas kann ich feststellen, dass auf der Talseite ein kleines Schiff sich ebenfalls anschickt, die Schleuse zu passieren. Da diese leer ist, kommt logischerweise zuerst der Bergfahrer an die Reihe. Das Schiff fährt ein und legt sich an die rechte Schleusenmauer, obwohl sich die Bedienungsstange links  befindet. Jetzt muss der ältere Herr, da es sich um ein extrem niedriges Schiff handelt (Schleusenhöhe 3.20m), die Schleusenleiter hochklettern um das Schiff zu fixieren. Das dauert seine Zeit, bis seine Frau die Seile unten wiederum fassen kann und das Schiff festbindet. Jetzt klettert der Herr wiederum über die glitschig nasse Schleusenleiter hinunter zu seinem Schiff. Mit vereinter Kraft schieben sie das Schiff nach links, damit sie überhaupt an den Bedienungshebel der Schleuse kommen. Alles in allem eine sehr komplizierte Vorgehensweise beim Schleusen. Die Schleuse füllt sich und die Herrschaften sind bereit  um auszufahren. Wie es kommen muss, tut sich an den bergseitigen Toren nichts. Die Schleuse öffnet sich nicht. In solchen Fällen geht man jetzt zum Schleusenhäuschen und setzt sich per Gegensprechanlage mit dem Schleusenwärter in Verbindung. Da aber das Schiff genau auf der gegenüberliegenden Seite festgezurrt wurde, muss der Herr jetzt noch eine Tour um die Schleuse machen, um Hilfe zu organisieren. Kaum ist er beim Häuschen angekommen, setzen sich die Tore in Bewegung und der Schleusenvorgang wird abgeschlossen. Der Herr macht wiederum seine Tour um die Schleuse und fährt dann hinaus. Die ganze Aktion hat 25 Minuten gedauert. Zudem sind seine Kletteraktionen brand gefährlich, denn die Schleusenleitern sind immer glitschig und bieten oft wenig halt. 

Jetzt liegen wir nach der Schleuse 43 im Schatten, für heute ist es genug. 


Sa 30. Juni 2018 Thaon - Charmes, 18 km, 11 Schleusen

Zuerst ein kurzer Rückblick auf den gestrigen Abend in Thaon. Wir sind nicht weiter gefahren und das hat sich gelohnt. Die Harmonie von Thaon - vorwiegend junge Leute - haben 1 h lang ihre Stücke zum Besten gegeben. Sie haben für meine Begriffe sehr gut gespielt. Anschliessend hat dann die Band "Juke Box 60/70" bis Mitternacht gespielt. Zu hören waren alles Stücke, die wir in unserer Jugend auch gehört haben. Die waren echt gut.

Noch eine Bemerkung zu den beiden Bierbechern... Eigentlich wollte ich mir einen Becher Bier genehmigen. Der nette Herr am Zapfhahn produzierte etwas viel Schaum und erwähnte, dass das so nicht gehe. Kurzerhand hat er einen zweiten Becher gefüllt und mir beide - nicht ganz vollen Becher - ausgehändigt, zum Preis eines Biers!

Die Kiesschiffe in der Region von Thaon haben uns diesmal gar nicht gestört. Es ist Wochenende.

Jetzt liegen wir in Charmes. Es ist brütend heiss. Das Thermometer zeigt 34 Grad im Schatten. Der Nordwind hat sich gelegt, damit steigen die Temperaturen massiv an. Eira kämpft ebenfalls mit der Hitze. 

Charmes ist übrigens ein Mekka für die Wohnmobile. Hier stehen mindestens 40 Stück in Reih und Glied. Bei der Einfahrt öffnet sich die Barriere nur, wenn man am Automaten ein Ticket löst. Wohnmobile bezahlen 7 Euro, Schiffe 9 Euro pro 24 Stunden (inkl. Wasser und Strom). Die Schiffe werden am Abend überprüft, ob sie auch schön ihren Obolus bezahlt haben. Das sind sehr vernünftige Preise. In Paris haben wir damals für dieselbe Dienstleistung 52 Euros bezahlt. 


Fr 29. Juni 2018, Chaumousey - Thaon les Voges, 16 km, 19 Schleusen

Nach dem gestrigen Rekordtag haben wir es heute sehr gemütlich genommen. Es ist nach wie vor sehr heiss.  Wir liegen in Thaon les Voges. 

Auf dem Canal des Voges ist effektiv nichts los. Uns ist während des ganzen Tages kein einziges Schiff begegnet. Die 19 Schleusen haben wir zusammen mit einem deutschen Schiff befahren. Die drei Anschläge im Informationshäuschen, die aussehen wie hängen gebliebene Nachfalter, sind sog. "Avis à la Batellerie". Da werden die Bootsfahrer zu Sperrungen und anderen Veränderungen auf den Wasserwegen informiert. Die drei Aushänge wurden wahrscheinlich schon länger nicht mehr beachtet. Das zweite Foto zeigt eine Stelle im Kanal, die bei einem Gewitter ausgewaschen wurde. Diese Info haben wir genau aus einer solchen "Avis à la Batellerie" - allerdings per Mail... ;-)). Dieses Kanalstück wird dann vom 2. - 6. Juli um 50cm abgesenkt um die Schäden zu beheben. 

Zufälliger Weise liegen wir genau gegenüber einer offenen Petanque-Halle, in der heute abend noch Festivitäten mit der Stadtmusik Thaon und der Musikgruppe "Juke Box 60/70" über die Bühne gehen sollen.

Ob's uns gefallen hat oder ob wir sogar spät abends noch weiter gefahren sind, wissen wir morgen zu berichten. 

 


Do 28. Juni 2018, Fontenoy - Chaumousey, 32 km, 34 Schleusen

So viele Schleusen an einem einzigen Tag haben wir wahrscheinlich noch gar nie gemacht! Um 09.00 Uhr sind wir los gefahren. Offensichtlich nimmt es VNF mit den Öffnungszeiten sehr genau. Wir waren ein paar Minuten vor 09.00 Uhr vor der Schleuse. Obwohl diese in Betrieb war - die rote Ampel war gut sichtbar - lies sie sich nicht aktivieren. Anschliessend hat alles sehr gut funktioniert. Auf dem Canal de Voges war heute sehr wenig los. Uns begegnete ein Mietboot, ein Eigner und - was ich nicht vermutet hätte - ein 38m-Frachter aus Holland. Dieser war allerdings mit max. 1 - 2 km pro Stunde unterwegs. Er lag nämlich extrem tief im Wasser, was auch dem Schleuser aufgefallen ist. 

Die Fernbedienung der Schleusen funktioniert einwandfrei. Liegen die Schleusen aber näher bei einander hat man die Reichweite des Detektors stark eingeschränkt, damit sich die Schleusen nicht gegenseitig stören. Wir haben heute die Zeit gestoppt, um eine Schleuse zu passieren (Einfahrt Bug - Ausfahrt Heck) und sind auf 7 Minuten und 30 Sekunden gekommen. Das ist eine hervorragende Zeit. Dadurch war es auch möglich 34 Schleusen an einem Tag zu schaffen. 

In den letzten 5 Tagen hatten wir konstant einen böigen Nordwind. Die Einfahrt und das Manövrieren vor der Schleuse war dadurch nicht immer ganz einfach. Ich wette viel, dass wir am Schluss des Sommers, wenn wir in die Gegenrichtung d.h. nach Süden fahren, der Wind gedreht hat und aus Richtung Süd wehen wird... ;-)) Dann haben wir also wiederum Gegenwind. 

Auffällig im Canal de Voges... viele Bäume am Kanalrand sind sehr schlechtem Zustand. Etliche haben wenig Laub oder sind bereits abgestorben. Ursprünglich wurden die Bäume gepflanzt um die Kanalufer zu stabilisieren. Die Kennzeichnungen zeigen, dass viele aus Sicherheitsgründen jetzt entfernt werden müssen. An den Stellen, wo die Bäume schon entfernt wurden, mussten bereits zusätzliche Befestigungen an den Metallpfählen angebracht werden. 

Die meisten der noch vorhandenen Schleusenhäuschen sind in einem desolaten Zustand und werden wahrscheinlich auch noch entfernt. 

Fazit des heutigen Tages: Der Kanal ist ohne Probleme befahrbar. Die Schleusen funktionieren einwandfrei. Es war sehr wenig los. Wir haben gerade mal 3 Schiffen gekreuzt. Wenn allerdings all die gekennzeichneten Bäume entfernt werden, wird das Auswirkungen auf die Uferbefestigungen haben. 


Mi 27. Juni 2018, Montureux les Baulay - Fontenoy le Chateau, 40 km, 14 Schleusen

Um 07.00 Uhr sind wir heute losgefahren. Die erste Schleuse passieren wir um 08.00 Uhr. In Corre tätige ich ein paar Einkäufe und erhalte an der ersten Schleuse des Canal de Voges die Fernbedienung für die Bedienung der Schleusen. Die Bedienung erfolgt über eine Fernbedienung zu einem Sensor, der ca. 300 Meter vor jeder Schleuse steht. Die Schleusen des Voges füllen bzw. entleeren sich sehr langsam. Wahrscheinlich aus sicherheitstechnischen Überlegungen.

Noch langsamer reagieren die Mitarbeiter der VNF. In der Schleuse 36 bleiben wir "hängen". Es dauert eine geschlagene Stunde bis sich die verantwortliche Person auf der Schleuse zeigt. Was ist passiert? Wir fahren wie üblich in ein und lösen die Schleusung aus. Die Schleuse füllt sich wie gewohnt. Oben angekommen bleiben die Tore auf der Bergseite geschlossen. Ich begebe mich zur Sprechanlage am Schleusenhäuschen, um der Zentrale das Problem zu schildern. In der Zwischenzeit leert sich die Schleuse wiederum. Gottlob habe ich daran gedacht und den JLB nicht fix angebunden während ich telefoniere. Die plötzliche Leerung mit einer fixen kurzen Verbindung zum Schiff hätte verheerende Folgen gehabt. Nach dem die Schleuse leer ist, sitzen wir unten im Schleusenbecken (3.6m), auch das talseitige Tor ist jetzt verschlossen. Die Wärme staut sich jetzt sehr rasch in der an beiden Seiten verschlossenen Schleuse. Beim zweiten Anruf beim Schleusenwärter werde ich dann etwas deutlicher und verlange unmissverständlich unsere sofortige Befreiung aus der misslichen Lage. 

Am Abend liegen wir in Fontenoy le Chateau auf der gegenüberliegenden Seite zum Hafen - dafür im Schatten. 

PS: Die Dame auf dem letzten Bild hat doch tatsächlich am Kanalufer Garn gesponnen. Das gibt's also auch noch.


Di 26. Juni 2018, Chantes - Montureux les Baulay, 34 km, 7 Schleusen

Heute morgen um 07.00 Uhr hat uns ein Holländer passiert. Ich habe mich noch gewundert warum der bereits unterwegs ist. Die Erklärung habe ich bei VNF gefunden. Die automatischen Schleusen öffnen um 07.00 Uhr. Dadurch konnte er die Schleuse "Chantes" also bereits um 07.00Uhr selbstständig befahren. Als wir dann allerdings 2 Stunden später zur Schleuse und zum Tunnel St. Albain gekommen sind, fuhr er gerade ein. Das ist dann der Unterschied - die bedienten Schleusen öffnen erst um 09.00 Uhr. Er hat also mindestens 1.5 Stunden vor der Schleuse gewartet. So muss es sein... ;-)). Allerdings mussten wir dann später bei jeder Schleuse warten, bis er seinen Kahn festgemacht hatte und endlich die Schleusung einleitete. Die "Fendermieze" machte nicht mehr den agilsten Eindruck... ;-)). Den Käpten haben wir gar nie gesehen, der "mottut" sich wahrscheinlich noch weniger. 

Heute haben wir zudem noch ein deutsches Pärchen im Faltboot inkl. kleinem Kind in einer Schleuse mitgenommen. Die drei machen auf dem Camping in Scey-sur-Saone Ferien und sind heute mit dem Boot ausgerückt. Das Boot falten sie zusammen und packen es auf das Autodach. Das Teil wiegt 30 kg - ohne Motor.

Heute haben wir früher Feierabend gemacht (16.30 Uhr). Es ist heiss geworden. Die Temperatur liegt in der Zwischenzeit bei 30 Grad. Dafür fahren wir morgen früh um 07.00 Uhr weiter. Den Holländer möchten wir lieber nicht mehr vor uns haben. Der liegt im Moment ca. 10 km weiter flussabwärts.


Mo 25. Juni 2018, Pt. 279 - Chantes / 52km, 7 Schleusen

Um 8.00 Uhr verlassen wir den Anlegeplatz unterhalb von Arc les Gray. Die ehemalige Bootsvermietung von Le Boat zeigt sich verlassen zu unserer Rechten. Das Anlegen ist verboten.

Unterwegs kreuzen wir eine Schwan-Familie. Die Jungen halten sich sehr nahe an die Mutter, wer ausschert wird sanft aber bestimmt zurecht gewiesen. 

Das alleinige Schleusen ist nicht immer ganz einfach, vor allem wenn man mit einem zweiten Boot vorne in der Schleuse liegt. Abhilfe: Vorne fixieren - laut Bild z.B. links - Steuer nach rechts einschlagen und leicht Gas geben. Damit drückt sich das Heck an die linke Schleusenwand.

Die Schleuse Rigny wurde 1878 in Betrieb genommen. 

Die Schleuse und der Tunnel in Savoyeux sollen in Zukunft ohne Personal betrieben werden. Die Warte-Pontons und die Anlagen für die Bedienung der Schleusen durch die Schiffe sind bereits installiert. Laut Aussage des Schleusers ist allerdings noch nicht ganz klar, wann das System vollständig in Betrieb genommen wird. 

Für VNF gäbe es auch noch Arbeiten zu erledigen. An verschiedenen Stellen sind im Frühjahr Bäume umgefallen und verschmälern damit die Fahrrinne.

Dem kleinen Nicols haben wir im letzten Moment per Hupe mitgeteilt, dass er links abbiegen muss und nicht gerade aus auf das Wehr halten sollte... ;-))

Wir liegen in der Nähe von Chantes. Effektiv ein Liegeplatz, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen. Mit einer Wassertiefe - am Rand - von 2.6 m sind wir auf der sicheren Seite. 

Ab morgen werden wir weniger grosse Distanzen zurücklegen. Bis Nancy sind es nämlich noch 113 Schleusen! 

 

 

 


So 24. Juni 2018 Saint-Jean de Losne - Pt. 279 (oberhalb Mantoche, links) / 60km, 4 Schleusen

Um 08.00 Uhr verlassen wir den Hafen in Richtung Petit Saône. Es ist eher kühl am Morgen. Die Bise bläst zügig. Wir schliessen die Sonnendächer, da diese eine grosse Angriffsfläche bilden und "bremsen". Wir kommen gut voran, wenn da nicht die Mietboote wären, die leider sehr oft weder Anstand noch das nötige Fachwissen haben. Leider sind private Schiffersleute oft keinen Deut besser. In Auxonne liegen z.B. 2 Boote mehr oder weniger mitten am Steg, so dass die restlichen Plätze nicht brauchbar sind. 

Die Schleusen funktionieren - einzig die letzte vor Mantoch (Apremont) zeigt plötzlich doppelt Rot. Das untrügliche Zeichen, dass ohne externer Eingriff nichts mehr geht. Ein Schiff ist eingefahren und will talwärts schleusen. Wir warten unterhalb der Schleuse. Der Eigner kommt uns zu Fuss entgegen und erklärt, dass er auch nicht wisse warum plötzlich alles still stehe. Die Türen auf der Bergseite schliessen sich nicht. Er habe aber den Schleusenwärter per Telefon informiert. Wir warten fast eine Stunde. In der Zwischenzeit legt ein Mietboot bei uns längsseits an. Als der Schleuser eintrifft ist das anscheinend technische Problem rasch gelöst. Auf meine Frage an den Schleuser was denn vorgefallen sei, erklärt dieser, dass das talwärts fahrende Boot den Notstopp gezogen habe.  Da haben wir's also. Mir hat der Eigner vorgeflunkert, er könne sich auch nicht erklären, warum nichts mehr funktioniere...

Eigentlich wollten wir in Mantoche übernachten. Daraus wurde dann allerdings nichts. Der Grund ist ähnlich wie in Auxonne. Beim Anlegen lassen die Schiffe jeweils eine Menge freien Platz - was unnötig ist.

Schlussendlich haben wir dann doch noch ein Plätzchen für die Nacht gefunden. Gegen Süden stehen allerdings viele Bäume - also kein TV heute abend.

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Saint Jean - oberhalb Les Mailys 14. - 17. Juni 2018

16. Juni 2018

Heute nehmen wir es sehr gemütlich: Keine einzige Schleuse, kein einziger Kilometer - wir sind ganz einfach an unserem lauschigen Plätzchen etwas oberhalb von Les Mailys liegen geblieben. Das gehört auch zum Leben auf dem Wasser. Einmal rein gar nichts tun.

Auf der Saône ist so einiges los. Einige Boote gemächlich und ohne Eile, andere mit vollem Speed gerade so, als müssten sie zum nächsten Termin. Heute haben wir den ersten Frachter in diesem Jahr gesehen. Rein gefühlsmässig hat die Zahl der Frachtschiffe auf der Saône in den letzten Jahren stetig abgenommen. Für die Freizeitschiffer wird das längerfristig negative Auswirkungen haben. Weniger oder sogar kein Frachtverkehr heisst sehr rasch, weniger Budget für den Unterhalt der Schleusen und der Kanäle oder im schlimmsten Fall sogar die vollständige Schliessung von Kanälen. Also schaun wir mal, was in ein paar Jahren ist. Besuch haben wir heute auch erhalten Mme und M. Schwan sind schon am Morgen vorbei gekommen. Unser Hund geniesst die gemütlichen Tage ebenfalls - da gibt es mehr Streicheleinheiten.

Morgen geht es zurück in den Hafen und dann nach Hause. Bereits in einer Woche starten dann die Sommerferien.


15. Juni 2018

Die Nacht haben wir im Hafen von St. Jean verbracht. Die Situation mit den Algen wird immer prekärer. Die Frösche lieben den schwimmenden Algenteppich. Das Gequake während der ganzen Nacht zehrt uns massiv am Nerv. Wir können es nicht mehr hören... ;-(((.

Mit Mühe und Not sind wir gegen Mittag aus dem Hafen gekommen. Für die nächste Woche - die letzte vor den Sommerferien - werden wir uns im Hafen einen Platz suchen, der weniger von der Algenplage betroffen ist. 

Am Abend liegen wir etwas oberhalb von Les Mailly im Grünen. Hier werden heute Nacht mit Sicherheit keine Frösche quaken. 

Auf der Saône kreuzen wir den neusten Schiffstyp der Firma Locaboat. Also uns gefällt er nicht - siehe Foto.

Das undefinierbare Wollknäuel auf den Fotos ist übrigens Eira. Der passt unser Platz für die Nacht ebenfalls. 


14. Juni 2018

Eigentlich wollten wir heute in Besançon mit dem Schiff "Cristina" (ist letzte Woche verkauft worden) von Christine und Ueli starten um die Überführung nach Chalon s. Saône in Angriff zu nehmen. Einmal mehr zeigt sich, dass es oft anders kommt als man denkt. Ueli liegt mittlerweile in der Schweiz im Spital - Diagnose: Bruch des  Hüftknochens! Wir wünschen ihm gute Besserung. 

Da der Doubs nach den starken Regenfällen der letzten Tage Hochwasser führt, die Strömung relativ stark ist und die Schleusen rund um Besançon ausser Betrieb sind müssen wir das Programm ändern. Die Begrenzungen der Fahrrinne werden durch die Strömung unter die Wasseroberfläche gedrückt und sind damit kaum sichtbar. Die Nachfrage bei VNF ergibt, dass im Moment gar nichts geht. Ob es morgen besser wird kann niemand sagen. Damit wird die Zeit für die vollständige Überführung nach Chalon zu knapp. In telefonischer Absprache mit Christine entscheiden wir, dass das mit der Convoyage nichts mehr wird. Bleiben wir nämlich in der Pampa sitzen, weil die Zeit nicht reicht, wird die Übergabe an den neuen Besitzer sehr kompliziert. Wir packen wiederum unserer sieben Sachen und fahren mit dem Auto weiter nach Saint-Jean. Christine wird am kommenden Montag die "Cristina" in Besançon direkt dem neuen Eigner übergeben. 


St. Jean - Auxonne, 29. Mai - 2. Juni 2018


2. Juni 2018

Wir fahren via Besançon nach Hause. Das ist eigentlich nicht der übliche Heimweg. Im Hafen Saint Paul haben wir uns mit Ueli und Christina verabredet. Die beiden benötigen eine Convoyage für ihr Boot, da Ueli viel Pech hatte und mit dem Fahrrad gestürzt ist. Vorgesehen ist, dass wir vom 14. - 17. Juni mit ihrem Boot zurück nach Chalon s. Saône fahren.   


1. Juni 2018 Auxonne - Saint Jean

Der Tag beginnt eher kühl und regnerisch. Am Nachmittag ziehen dicke Gewitterwolken auf. Die Regenmenge ist dann aber eher mässig. Ich nutze die Zeit zwischen den Regengüssen um ein paar Fugen mit Gyso neu abzudichten. Am Nachmittag liegen wir im Grünen. Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite. Es wird sogar richtig warm. Marianne arbeitet für den Kindergarten, wie so oft, wenn wir en France unterwegs sind. 

Eigentlich wollten wir für die Nacht zurück in den Hafen. Das Plätzchen im Grünen hat uns aber so gut gefallen, dass wir beschliessen, morgen etwas früher aufzustehen und die 2 Stunden Fahrt in der Frühe in Angriff zu nehmen. Einziges kleines Problem: Die automatische TV-Antenne konnte den Satelliten nicht finden. Wir sind zu nahe an den Bäumen. Für diese Fälle installieren wir unsere alte Satellitenschüssel und platzieren sie an einer Stelle, die freie Sicht auf den Satelliten hat. In der Navigation ist das halt so... oft gefällt es einem dort, wo man eigentlich gar nicht plante die Nacht zu verbringen. Das ist aber genau das Spannende an unserer Form der Freizeitgestaltung. In unserem Alltag ist nämlich immer alles durchorganisiert und geplant und das brauchen wir hier nicht auch noch... ;-))


31. Mai 2018 Saint Jean de Losne - Auxonne (unterhalb, rechts)

Gegen 10.00 Uhr verlassen wir den Hafen. Die Ausfahrt gestaltet sich nicht ganz einfach. Die Algen blockieren massiv. Um 13.00 Uhr legen wir unterhalb von Auxonne rechts im Grünen an. Die schwüle Hitze ist im Schatten ganz gut zu ertragen. Vis à vis von uns liegt ein Mietboot aus Port s. Saône. Bereits bei unserer Anfahrt waren wir der Meinung, dass es an dieser Stelle wenig Tiefe hat und dass wir dort niemals angelegt hätten. Auch nicht für eine kurze Mittagspause. Wie vorausgesagt, war dann die Weiterfahrt des Mietbootes ohne fremde Hilfe nicht mehr möglich. Nachdem sie es aus eigener Kraft versucht haben, lösten wir unsere Leinen und befreiten die älteren Herrschaften aus ihrer misslichen Lage. Es zeigt sich einmal mehr - auf der Saône kann man an sehr vielen Stellen festmachen. Mit einem prüfenden Blick betr. der Wassertiefe vor dem Anlegen, kann man sich viel Ärger ersparen. 

Um 17.00 Uhr haben wir uns dann bzgl. dem Nachtlager kurzfristig umentschieden. Wir sind noch bis Auxonne weiter gefahren und haben am Ponton sogar noch einen Liegeplatz gefunden. Das Wetter war zu unsicher und unter den Bäumen fällt bei Regen alles Mögliche herunter.


30. Mai 2018 Saint Jean de Losne

Die Situation im Hafen bzgl. der wuchernden Algen hat sich ganz und gar nicht verbessert. Obwohl im April eine spezialisierte Unternehmung während drei Wochen den Algenteppich maschinell abgetragen hat, präsentiert sich der Hafen in einem desolaten Zustand. Von Seiten des Hafenbetreibers gibt es lediglich ein Schulterzucken. Er könne auch nichts tun. Einfach so von selbst wird das Problem nicht verschwinden. Die Klimaerwärmung lässt grüssen. Die Situation präsentiert sich im Moment in etwa so, wie wenn man in einer grossen Überbauung eine Wohnung mietet, regelmässig den Zins entrichtet aber nur mit Mühe und Not das Appartement betreten kann, weil die Zufahrt und der Eingang vollständig mit Abfall verstellt ist. 

Am Vormittag haben wir in Chalon die Taucherausrüstung ergänzt und in einem kleinen Restaurant zu Mittag gegessen. Zudem haben wir heute unser Treibstoffreservoir aufgefüllt. Ein Liter Diesel kostet im Moment 1.47 Euro. Einen so hohen Dieselpreis haben wir in Frankreich noch nie bezahlt. Bisher betrug die Differenz zwischen Benzin und Diesel jeweils 12 bis 15 Cent. Offensichtlich hat die französische Regierung beschlossen, den Dieselpreis auf das Niveau der Benzinpreise anzuheben. (Ein weiterer Schritt zur Verteufelung des Dieselkraftstoffes). Viel fehlt also nicht mehr. Ein Liter Benzin kostet im Moment 1.53 Euro. 


29. Mai. 2018

Wir reisen via Vallorbe an. Diesmal nehmen wir den Roller wiederum zurück en France. Der musste nämlich letzte Woche zur technischen Kontrolle in der Schweiz. Eigentlich ist das ein riesiger Aufwand für eine technische Prüfung, die gerade mal 8 Minuten gedauert hat. Die Kosten für den Transport zurück in die Schweiz und retour nach Frankreich sind wesentlich höher als die Prüfungskosten. 

St. Jean - Pontallier retour 8. - 12. Mai 2018


Auxonne - St. Jean de Losne, 12. Mai 2018

Nach einer ruhigen Nacht im Grünen legen wir um 09.30 Uhr zur Rückfahrt in den Hafen ab, eine Fahrt die es noch in sich haben soll - siehe weiter unten. Bevor wir losfahren fragen uns die "Nachbarn" (Russen aus Kasachstan!!), ob wir ihnen ev. bei der im Baum verwickelten Angelleine behilflich sein könnten. Da wir ja alles können, schneiden wir ihnen den im Baum hängenden Köder los, werfen ihn an Land und die russischen Fischer können die Leine zurück ziehen. Soweit so gut. 

Etwa 200 m unterhalb der Einfahrt zum Canal Rhone au Rhin setzt plötzlich der Motor aus. Eine Situation, die wir in den letzten 16 Jahren noch NIE erlebt haben (Übrigens haben wir genau heute vor 16 Jahren am 12. Mai 2002 den Kaufvertrag unterschrieben). Zurück zum stillstehenden Motor. Er lässt sich ohne Probleme erneut starten. Am Motor kann es also nicht liegen. Der nächste Gedanke: das Getriebe hat ein Problem und blockiert. Klarheit bringt dann der Gang ins Wasser und die Überprüfung der Schraube. Diese ist blockiert. Eine unter der Wasseroberfläche schwimmende Plastikfolie hat sich in der Schraube verfangen, den gesamten Antrieb blockiert und den Motor abgewürgt. Die Versuche, die Folie eigenhändig zu entfernen scheitern. An der Stelle, an der wir liegen geblieben sind kommen wir weder an Land noch kann uns jemand vom Land aus helfen. Wir montieren unseren 2.5 PS Aussenborder, der uns dann ca. 2 km zur nächsten Anlegemöglichkeit schiebt. Das Anlegen gestaltet sich komplizierter als sonst. Jetzt muss die Plastikplane entfern werden. Die Lösung des Problems, ein Taucher muss her. Gottlob haben wir gute Kontakte zu Leuten, die sich in diesem Metier auskennen. Jean-Pierre von der Tabatha rückt mit seiner Taucherausrüstung an und entfernt in einer halben Stunde mühsamer Schneiderei eine Plastikplane in stattlicher Grösse. Einen 35 Liter Abfallsack haben wir locker gefüllt.  

Fazit: Unseriöse Bootsfahrer, die ihre "Ladung" nicht sachgemäss fixieren, fabrizieren eine Gefahr für alle anderen, die unterwegs sind. Einmal mehr bestätigt sich meine Feststellung: 50% der Menschheit ist da, um die restlichen 50% zu ärgern. Manchmal habe ich allerdings das Gefühl, dass diese Aussage falsch ist. Es sind sogar 60% oder 70% die den restlichen 40 bzw. 30 Prozent zum Schaden sind... ;-))


Pontallier - oberhalb Auxonne im Grünen, 11. Mai 2018

Das Wetter hat sich wieder verbessert. Am Nachmittag wird es wiederum angenehm warm. Gegen 10.00 Uhr legen wir ab und begeben uns wiederum gen Westen. Heute ist mehr los auf der Saône. Private und Mieter sind fleissig unterwegs. Am Mittag liegen wir in La Marche. Die Siesta haben wir an Bord gemacht. Die Paparazzis waren sofort zur Stelle. Eigentlich wollten wir bis nach Auxonne an den Ponton. Wir haben uns dann allerdings umentschieden und sind oberhalb von Auxonne im Grünen liegen geblieben. Das Festmachen der Taue war etwas aufwändig. Anschliessend sind wir alle ins Wasser gehüpft - d.h. ohne Marianne und Susanne... ;-)). Die Wassertemperatur liegt bei 19 Grad, gefühlt waren es deutlich weniger.


Auxonne - Pontallier, 10. Mai 2018

Während der letzten Nacht sind heftige Gewitter über uns hinweg gezogen. Gestern Abend hat Damian noch draussen im Regen "geduscht" - das bezeichnet man als alternativen Lebensstil (siehe Foto). Ein paar Hagelkörner hat es dann letztendlich auch noch gegeben. Zwischen Mitternacht und dem Morgen sind ca. 70 mm Regen gefallen. Das Beiboot hat sich mit 10 cm Wasser gefüllt.  Der Spielgel der  Saône ist sofort angestiegen und führt damit viel Holz mit sich. Die Temperaturen sind gefallen. Am Morgen heizen wir sogar. Am Abend liegen wir in Pontallier. Die Strömung ist im Verhältnis zum Sommer recht stark. Morgen wird sich das Ganze wiederum beruhigen. 


St. Jean - Auxonne, 9. Mai 2018

Kurz vor Mittag legen wir ab und fahren in Richtung Auxonne. Es ist sommerlich warm - zu warm für Mitte Mai. Auf der Saône ist wenig los. Mietboote treffen wir gar keine. Die Saône ist schmutzig braun, verursacht durch eine sich rasch vermehrende Alge. Da haben wir früher auch schon erlebt. In 2 bis 3 Tagen wird das Ganze wiederum vorbei sein. An ein kühles Bad ist allerdings nicht zu denken. Wir hoffen, dass es morgen weiter im Norden besser wird und wir in der Saône schwimmen können. Immerhin haben wir das Beiboot zu Wasser gelassen und den JLB vom Wasser aus fotografiert (nur Sophie und der Kapitän... ;-))) Die Crew ist in der Zwischenzeit in Auxonne beim Shoppen - was sonst!


St. Jean, 8. Mai 2018

In dieser Woche sind Sophie, Susanne und Damian bei uns zu Gast. Marianne ist bereits en France und wir reisen mit Gsponers Bus an. Zuerst geht's dann weiter nach Djion zum Shoppen. Im Decathlon und im Toison d'Or werden die Damen (... und die Herren) dann fündig. Zum Z'Nacht gibt es Spaghetti und Tomatensauce. 

Bild: Veloträger mit Nummernschild aus Pappe. In der Schweiz wohl ein triftiger Grund für eine Busse.


St. Jean - Dôle retour 4. Mai - 6. Mai 2018

An diesem Wochenende sind Barbara, Rosmarie und Chantal mit uns unterwegs. Das Ganze hat immer noch mit dem 60. Geburtstag von Marianne aus dem letzten Jahr zu tun... ;-))

Eigentlich wollten die Gäste mit dem Zug anreisen. Da aber Cheminots seit 1 Monat streiken, sind keine Züge gefahren. Jean-Pierre und Francine bringen uns das Schiff bis nach Choisey, damit das Programm in etwa aufgeht.
Fazit: Alles in Allem ein gelungenes ungezwungenes Wochenende an dem viel gelacht wird und alte Erinnerungen aufgefrischt werden. 

6. Mai 2018, L'Abergement la Ronce - St. Jean de Losne

Der Tag zeigt sich von seiner schönsten Seite. Es ist angenehm warm, ja sogar heiss. Um die Mittagszeit passieren wir die Schleuse St. Symphorien und warten geschlagene 30 Minuten auf die Schleusung, weil ein "Tourist" offensichtlich dem Schleusenwärter seine Lebensgeschichte erzählt. Auf meine Frage, ob es ein Problem gäbe erhalte ich vom Herrn in Touristenmontur nur ein arrogantes "Non". Man kann ja die arbeitende Bevölkerung - sprich das Schleusenpersonal -  auch von der Arbeit abhalten. 

Am Nachmittag chauffiere ich Barbara, Chantal und Rosmarie zurück ins Wallis. Marianne und Eira bleiben en France. Es sind  Maiferien. 


5. Mai 2018, Choisey - Dole - LÁbergement la Ronce

Am Morgen ist es kühl. Die Bise weht. Gegen Mittag steigen die Temperaturen auf 25 Grad. Am Mittag sind wir in Dole. Shopping ist angesagt. Unterwegs werden noch fleissig Selfies geschossen. Das gehört halt heute so dazu. 
Mit einer Stunde Verspätung verlassen wir Dole. Die Shopping-Tour hat etwas länger gedauert. In L`Abergement la Ronce sind wir dann noch vor der Schliessung der Schleusen eingetroffen. Der Abend mit dem Rückblick auf historische Zeiten war sehr amüsant - siehe Foto unten.

Saint Jean - Dôle 26.04 - 29.04.2018

28. 04. 2018: Dôle - L'abergement la Ronce

Heute ist es etwas weniger warm. Am Morgen hat es ein paar Tropfen Regen gegeben. Am Vormittag besuchen wir den Markt in Dôle. Der findet jeden Samstag statt. Etwas zu sehen gibt es da immer.

Die meisten Schiffe der Vermietung "Nicols" in Dôle liegen ebenfalls untätig im Hafen. In der sehr grossen Vermietung "Leboat" in Saint Jean de Losne sieht es nicht besser aus. 80% der Boote liegen im Hafen. Ich frage mich, ist der grosse Hype der Bootsferien vielleicht vorbei? In den letzten Jahren sind die Mietpreise (siehe Beispiel "Locaboat" unten) nämlich kontinuierlich gestiegen. Eine Woche in der Hochsaison mit einem Boot in unserer Kategorie kostet locker 3500 - 4200 Euro. Zum Mietpreis rechnen sich noch die Dieselkosten (600 - 700 Euro / Woche) Liegegebühren, Verpflegung und die An- und Abreise. Zum Mietpreis addieren sich also rasch einmal 1500 - 2000 Euro.  Da läppert sich dann ohne Probleme die Summe von 5000 - 6000 Euro zusammen - für 7 Nächte!  Mit dem wesentlich teurer gewordenen Euro (aktuell Fr. 1.24) kostet damit eine Woche zwischen Fr. 6500.- und Fr. 7000.-. Für diesen Preis erhält man eine Bootsgrösse für 8 - 10 Personen. Das ist allerdings eine Angabe auf Papier. In der Realität muss dann jeden Abend Küche und Salon zum Bett umfunktioniert werden. Der ganze Innenraum wird mit Gepäck vollgestellt sein und sollte es während einer Woche regnen, erhalten die Passagiere zudem das echte "Batteriehaltungs-Feeling".  Da überlegen sich auch die Schweizer zweimal, ob sie mit einem solch hohen Budget und unter diesen Umständen nicht eine kostengünstigere Ferienvariante finden können. Wenn man zudem bedenkt, dass VNF (Vois navigable France) als verantwortliche staatliche Institution für die Wasserstrassen en France, so gut wie nichts macht für den Unterhalt, dann steht es für den französischen Flusstourismus in Zukunft mehr als schlecht. 

Um 13.30 Uhr verlassen wir Dôle. Das erste Problem tritt bereits an der Schleuse kurz nach Dôle auf. Ein Stück Schwemmholz blockiert das vollständige Öffnen des Tores. Nachdem wir den Schleuser angerufen haben kommt dieser vorbei und behebt das Problem. Am Nachmittag haben wir dann sogar eingeheizt. Es hat geregnet und die Temperaturen sind etwas gefallen. 

Für SoGs: Noch 10x schlafen, dann sind Frühlingsferien!


27. 04. 2018: St. Jean - Dôle

An diesem Wochenende sind wir mit Livia und Roger unterwegs. Auf der gestrigen Anreise haben wir noch einen Abstecher nach Dijon gemacht. Shopping war angesagt.

Es ist angenehm warm. Auf den ersten Blick hat man das Gefühl, die Sonne scheine nicht sehr stark. Das Resultat war dann aber am Abend sichtbar. Einige der Passagiere hat's schon ordentlich verbrannt. 

Auf dem Wasser ist nicht sehr viel los. Die meisten Mietboote liegen noch im Hafen. 


Saint Jean de Losne 12. - 15. April 2018


Samstag, 14. 4. 2018

Am Mittag sind wir zur Geburtstagsfeier von Josianne in St. Aubain eingeladen. Wie üblich wird ausgelassen gefeiert. Das Buffet war sehr gut.

Vorher haben wir noch rasch die Starterbatterie ausgetauscht. Die alte hatte 100 Ah und brachte 40 kg auf die Waage. Die neue ist mit 14 kg ein Leichtgewicht und bringt 50 Ah. Das genügt vollständig für den Start des Motors.

Morgen geht's ab nach Hause und wie üblich am Montag wiederum auf die Arbeit.

Freitag, 13. 4. 2018

In der Küche hat's eine neue Beleuchtung gegeben - siehe Fotos. Das Schwierige dabei war, dass wir kein uns passendes Modell gefunden haben. Schlussendlich entschieden wir uns für eine Tischlampe, die ich zu einer hängenden Version umfunktioniert habe. 

Der Hafen ist wiederum voller Algen. Eine Firma wurde jetzt beauftragt, das unbeliebte "Gemüse" zu entfernen - siehe Clip. 

Zum Mittagessen sind wir mit Petra und Manfred im Saucona an der Sâone. Sie haben uns das im Januar bestellte Tischblatt aus Konstanz mitgebracht. 


Donnerstag, 12. 4. 2018

Wir reisen via Besançon en France. In Seveux kehren wir bei Vlaljack zum Nachtessen ein. Markus und Cathérine sind ebenfalls anwesend. Es ist ein lustiger Abend mit viel Gelächter. Die Sprache in der wir uns unterhalten ist Französisch. Ein solcher Abend ist mehr Wert, als eine Handvoll Lektionen in der Migros Clubschule. Bild gibt es leider keines - wir sind erst gegen Mitternacht in Saint Jean angekommen. 


Ostern 29. 3 - 7.4.2018


Freitag, 06. 04. 2018, St. Jean de Losne

Heute war der wärmste Tag in den Osterferien. Am Nachmittag ist das Thermometer auf 22 Grad geklettert. Am Morgen hatte es allerdings noch Reif. 

Am Nachmittag war Waschtag für meine Arbeitskleidung angesagt. Meine "Aufhänge-Technik" hat Marianne allerdings ganz und gar nicht gefallen. Ich bin der Meinung, dass das auf den Trocknungsprozess keinen Einfluss hat. 

Vor dem Waschgang musste ich dann noch den Schlauch für die Wasserzufuhr ersetzten. Der alte hat den Winter nicht schadlos überstanden. 

Das Wasser im Gare d'Eau wird jeden Tag klarer. Den Algen sei es verdankt... ;-(( 

Morgen geht's nach Hause. Am Montag müssen wir wiederum "au boulot".


Donnerstag, 05. 04. 2018, St. Jean de Losne

Wir liegen im Hafen. Unterhaltsarbeiten... einmal mehr. Der Antennen - Splitter (VHF - Radio) hat seinen Dienst aufgegeben. Der neue (Glomex RA 201) kostet 83 Euro.

Das Wetter hat sich gebessert. Heute haben wir sogar Sonnenschein. Die Sonnenpanels tun was sie in den letzten Tagen nicht gekonnt haben, nämlich die Batterien laden. 

Bei Le Boat ist man dabei, den Rest der Barge zu entsorgen.

Die Algen im Gare d'Eau sind schon wieder bis an die Wasseroberfläche gewachsen - und das Anfangs April. Spätestens in 3 Wochen kommen wir nicht mehr aus dem Hafen. Es wird gemunkelt, dass nächste Woche eine Unternehmung sich des Problems annehmen soll. Ob das was wird sehen wir ja dann. 


Mittwoch, 04. 04. 2018, Choisey - St. Jean de Losne

Wir sind wiederum zurück im Hafen. Am Vormittag hat es in Strömen geregnet. Die Navigation findet dann halt im Regen statt. In St. Jean hat es sogar gehagelt. Am Nachmittag sind wir mit dem Auto nach Djion zum Einkaufen gefahren.


Dienstag, 03. 04. 2018, Dôle - Choisey

Es ist wesentlich wärmer geworden. Der Tag beginnt mit 12 Grad. Dafür hat während der ganzen Nacht ein starker Südwind geweht. Die Klampen am Schiff haben geächzt und gejammert wie noch selten. Die Sonne zeigt sich während des ganzen Tages nur zögerlich. Der Südwind bleibt während des ganzen Tages. Bei der Bootsvermietung "Niclols" in Dôle ist noch nicht sehr viel los. Die meisten Boote liegen auf Touristen wartend im Hafen.

Heute haben wir uns auch mit ganz banalen Unterhaltsarbeiten beschäftigt. So hat z.B. der Mülleimer eine neue Farbe erhalten. 


Montag, 02. 04. 2018, Choisey - Dôle

Am Morgen ist es wie üblich kalt. Das Thermometer zeigt 1 Grad. 

Die Sonne zeigt sich nur sehr zögerlich. Am Abend liegen wir in Dôle. Hier ist wie jedes Jahr Osterchilbi mit viel Geschrei und Lärm. 

Am Nachmittag haben wir die Kamine vom Rus befreit. Nach der winterlichen Heizperiode war das dringend notwendig. Auf dem Kanal ist wenig los. Ausser ein paar Mietschiffen sind wir die einzigen, die unterwegs sind. 

In Dôle ist Louis Pasteur, der Erfinder der das Pasteurisieren entdeckt hat. In Dôle sieht es an einigen Orten ähnlich aus wie in Venedig.


Sonntag, 01. 04. 2018, Ostern, L'Abergement la Ronce - Choisey

Es ist sehr kühl am Morgen. Die Sonne zeigt sich erst gegen Mittag. Wir heizen. Am Nachmittag bessert sich das Wetter die Wolken verziehen sich. Morgen soll es sehr frühlingshaft werden. Schaun wir mal. Übrigens, die Vegetation ist im Burgund etwas weiter als bei uns im Wallis. 

Seit Neustem werden die Schleusen auf dem Canal Rhone au Rhin per Kamera überwacht. An jeder Schleuse stehen 1 - 2 Kameras. 

Für SoGs: Wir freuen uns auch auf die Frühlingsferien.

 


Samstag, 31. 03. 2018 St. Jean de Losne - L'Abergement la Ronce

Der Morgen beginnt mit Nebel und Kälte. Es hat gerade einmal 1 Grad. Das ist aber alles halb so schlimm, wenn man die Bilder im Urnerland vor dem Gotthardtunnel sieht. Alle die, die da in den Süden wollen, sind bereits mit Sommerpneus unterwegs. Das wird nicht ganz einfach. 

Am Nachmittag geht's los. Wir fahren in Richtung Dôle. Das Wetter hat sich gebessert. Das Wasser in der Saône ist noch sehr braun (Hochwasser) und fliesst doch einiges rascher als üblich. 

Übrigens beim "Camping" liegen drei Schiffe, die ganz nach "Egoisten-Manier" angelegt haben: nämlich viel leerer Platz vor, hinter und zwischen den Schiffen...

Auf dem Kanal in Richtung Dôle ist nicht viel los. Ab Dôle ist die Navigation sogar eingestellt - Hochwasser!

Für SoGs: Zum Baden ist es noch zu kalt, aber bis zu den Maiferien wird sich das ändern...


Freitag, 30. 3. 2018

Ab 11.00 Uhr regnet es wiederum in Strömen. Zum Mittag essen sind wir mit Jean-Pierre und Françine in Brazey "Chez Fanny". Das Tagesmenü mit Vorspeise (Buffet) Hauptgang (Buffet) und Dessert (Buffet) kostet 12 Euros. Dafür gibt es bei uns gerade mal das Voressen. 

Am Nachmittag wechselt das Wetter im Stundentakt zwischen Regen und Sonnenschein. Es geht in Richtung April... man merkt es. 

Bei "Le Boat" wird der alte Ladekahn verschrottet. Da er letzte Woche gesunken (siehe Video unten) ist, muss jetzt in mühsamer Kleinarbeit der gesamte untere Teil unter Wasser zerteilt werden. 

Andere Bootsleute sind auch schon unterwegs. Es tut sich langsam aber sicher etwas im Hafen.

Für SoGs: Bis zu den Frühlingsferien dauert es nur noch 5 Wochen... ;-))


Donnerstag, 29.3.2018

Wir reisen für die Osterferien nach St. Jean de Losne. Es ist eher kühl für die Saison. Während der letzten zwei Tage hat es in Strömen geregnet. Die Saone ist leicht angestiegen, das wird uns aber nicht daran hindern aus zu fahren.


Saint Jean de Losne 15. - 19. März 2018

19. März 2018

Heute heisst es... ab nach Hause, denn morgen dürfen wir wiederum auf die Arbeit. 

JLB liegt  am angestammten Platz. Allerdings müssen wir feststellen, dass wir noch nie bei so eisigen Temperaturen geschleust haben.


18. März 2018

Es ist kalt - für die Saison sehr kalt! Während des ganzen Tages ist die Temperatur nicht über 2 Grand gestiegen. Heute ist alles Grau in Grau. Da sind wir mit unseren zwei Holzöfen genau richtig. Die bleiben während des ganzen Tages schön warm. Im Schiff haben wir damit locker 23 Grad. Der Holzvorrat schwindet allerdings proportional zu den kalten Temperaturen. 

Zum Mittagessen sind wir bei Jean-Pierre und Francine eingeladen. 


17. März 2018

Während der ganzen Nacht hat es in Strömen geregnet. Der Pegel der Saône ist noch weiter angestiegen. Das stört hier aber niemanden gross, obwohl grosse Flächen überschwemmt sind. 

Sogar die Fischer haben sich für das regnerische Wochenende organisiert. Ein Partyzelt ist für allerhand Aktivitäten zu gebrauchen. Zwei Dinge fallen auf, beim Fischerfoto: Was ein richtiger Fischer ist, der fährt mit dem Auto bis ans Gewässer. Wahrscheinlich um den Fang besser einladen zu können... ;-)). Zwei Fischer sitzen ausserhalb des Zeltes. Entweder sind das Konkurrenten oder es hat ganz einfach keinen Platz mehr unter der Zeltplane.

Eira liebt es ganz und gar nicht, bei Regenwetter zu spazieren. Heute sind wir aber trotzdem hinausgegangen. Anschliessend war dann Siesta auf der Couch angesagt.

Heute haben wir J-P. und Francine als Gäste.

PS: Für SO. G -> In den Mai-F. haben wir dann Gäste aus dem OVS... der Kapitän ;-))


16. März 2018

Wir sind dann wieder zurück - im Wasser. Das Einwassern hat gut geklappt. Die Bilgenpumpe wollte zuerst nicht so recht. Während des Winters hat der Schwimmer den Geist aufgegeben. Ein neuer war zwar rasch montiert, der funktioniert aber dann erst nach mehreren Versuchen. Die Ursache: Die Stromanschlüsse waren korrodiert und mussten zuerst gereinigt werden. 

Am Nachmittag ist dann kurzzeitig noch der äussere Kühlkreislauf ausgefallen. Die Ursache in diesem Fall: Der Filterdeckel war nicht fest zugeschraubt. Dadurch hat die Impellerpumpe Luft angesaugt. Die gröbste Aussenreinigung ist gemacht, jetzt braucht es noch ein paar Arbeiten im Innern. Die Temperaturen sind angenehm. Für den morgigen Tag ist allerdings Kälte angesagt. 

Heute Abend haben wir Gäste, Ueli und Christine kommen zum Nachtessen. 

PS: Für SO. G. -> Die Zeit bis zu den Mai-F. ist schon wieder um einen Tag kürzer geworden... der Kapitän ;-))


15. März 2018

Eigentlich wollten wir bereits Anfangs März ins Wasser. Eigentlich... es war viel zu kalt, der Kanal war sogar zugefroren. Jetzt geht's also morgen ins kühle Nass. 

Heute sind wir angereist und wollten nur den Innenraum etwas aufheizen. Dabei haben wir festgestellt, dass im Bereich der Seitentüre während des ganzen Winters schön regelmässig Wasser ins Innere getropft ist. Zufällig stand unterhalb der Rinnstelle die Kiste mit dem Schraubstock. Der ist also den ganzen Winter über im Wasser gestanden und jetzt dementsprechend rostig. Das ist halt so in der Navigation... mit Überraschungen muss man immer rechnen.

Die Nacht wird kühl. Die Meteorologen künden Minustemperaturen an. 

PS: Für S.G. -> Ab morgen ist alles bereit für die Mai-Ferien... der Kapitän ;-))


Saint Jean de Losne 14. - 16. Februar 2018

16. Februar 2018

Die Temperaturen sind mit 10 Grad angenehm. Sogar die Sonne zeigt sich zeitweise.

Die heutigen Arbeiten:

- Antifouling streichen (Rand)

- Fender befestigen mit neuem Seil

- Restliche Fender ersetzen, z.T. neu streichen

- Stossfänger unten neu streichen

Damit sind wir bereit für das Einwassern in 14 Tagen am 2. März.


15. Februar 2018

In der Nacht und am Vormittag hat es geregnet. Die Temperaturen bewegen sich mit 5 - 6 Grad in einem erträglichen Rahmen. 

Heute sind diverse Unterhaltsarbeiten angesagt:

- Stossfänger unten neu verkleben m. Gyso

- Entfernen, reinigen aller Fender

- Neuer Farbanstrich für die Fender

- Reinigen des blauen Teils

Morgen müssen die dann wiederum auf die richtige Höhe montiert werden. 


14. Februar 2018

Anreise via Basel, mit kurzem Besuch bei JCS in Aesch. Es ist kalt. Auch bei gutem Sonnenschein steigt die Temperatur nicht über 5 Grad.


Nimes 9. - 13. Februar 2018

12. Februar 2018. Aigues Mortes war heute unser Ziel. Ein altes Städtchen, das von einer massiven Mauer umgeben ist. Am Schluss haben wir noch einen Abstecher in den Hafen "Port Camargue" gemacht. Das Wetter zeigte sich zwar von der sonnigen Seite, der stetig wehende Mistral lies uns aber ständig die dicken Winterjacken tragen. 


11. Februar 2018. Heute nehmen wir es gemütlich. Wir schauen uns die Gegend um Saint Bauzély zu Fuss an. Es ist eher kühl für die Region und die Saison. Die landwirtschaftlichen Tätigkeiten wickeln sich vor allem im Rebbau ab. Hier holen wir auch den Holznachschub in Form von alten Rebstöcken. Die eignen sich besonders gut zum heizen.  Nach typisch französischer Manier baut jeder über Jahre an seinem Häuschen. Das Resultat zeit sich denn auch entsprechend gut oder weniger gut. Auffällig sind die vielen Klimaanlagen. Offensichtlich ist es hier im Sommer ganz schön warm. Der hohe Energieverbrauch stört anscheinend niemand. Im Winter wird nämlich mit denselben Geräten geheizt.


10. Februar 2018 Wir fahren ein wenig in der Südfranzösischen Gegend herum und besuchen z.B. Sommières. Die Stadt wurde 2002 arg überflutet. Die Höchstmarke in der Altstadt steht ca. 5 Meter oberhalb der gepflästerten Strasse...Während des ganzen Tages bläst zwar der Mistral, es ist aber sehr sonnig. Die Einheimischen berichten uns, dass die ersten Mandelbäume bereits blühen - was allerdings im Vergleich zu früheren Jahren 3 Wochen zu früh ist. Wir haben dann tatsächlich einen blühenden Mandelbaum gefunden. 

 


09. Februar 2018: Wir besuchen Dany und Jaques, unsere Schiffskollegen, die eigentlich in Savoyeux auf dem Schiff leben, im Süden der France. Die kalten Wintermonate verbringen sie etwas südlicher und damit in der wärmeren Region der France.Wir reisen in Richtung Süden. Via Lausanne und Genf gelangen wir nach Grenoble und anschliessend über Valance ins Rhonetal und in die Region von Nimes. Insgesamt sind das 640 km. Dany und Jaques treffen wir in Saint Bauzély -  eine Minigemeinde mit ca. 250 Einwohnern.


Wir wünschen einen guten Rutsch ins 2018