16. Juni 2018
Heute nehmen wir es sehr gemütlich: Keine einzige Schleuse, kein einziger Kilometer - wir sind ganz einfach an unserem lauschigen Plätzchen etwas oberhalb von Les Mailys liegen geblieben. Das gehört auch zum Leben auf dem Wasser. Einmal rein gar nichts tun.
Auf der Saône ist so einiges los. Einige Boote gemächlich und ohne Eile, andere mit vollem Speed gerade so, als müssten sie zum nächsten Termin. Heute haben wir den ersten Frachter in diesem Jahr gesehen. Rein gefühlsmässig hat die Zahl der Frachtschiffe auf der Saône in den letzten Jahren stetig abgenommen. Für die Freizeitschiffer wird das längerfristig negative Auswirkungen haben. Weniger oder sogar kein Frachtverkehr heisst sehr rasch, weniger Budget für den Unterhalt der Schleusen und der Kanäle oder im schlimmsten Fall sogar die vollständige Schliessung von Kanälen. Also schaun wir mal, was in ein paar Jahren ist. Besuch haben wir heute auch erhalten Mme und M. Schwan sind schon am Morgen vorbei gekommen. Unser Hund geniesst die gemütlichen Tage ebenfalls - da gibt es mehr Streicheleinheiten.
Morgen geht es zurück in den Hafen und dann nach Hause. Bereits in einer Woche starten dann die Sommerferien.
15. Juni 2018
Die Nacht haben wir im Hafen von St. Jean verbracht. Die Situation mit den Algen wird immer prekärer. Die Frösche lieben den schwimmenden Algenteppich. Das Gequake während der ganzen Nacht zehrt uns massiv am Nerv. Wir können es nicht mehr hören... ;-(((.
Mit Mühe und Not sind wir gegen Mittag aus dem Hafen gekommen. Für die nächste Woche - die letzte vor den Sommerferien - werden wir uns im Hafen einen Platz suchen, der weniger von der Algenplage betroffen ist.
Am Abend liegen wir etwas oberhalb von Les Mailly im Grünen. Hier werden heute Nacht mit Sicherheit keine Frösche quaken.
Auf der Saône kreuzen wir den neusten Schiffstyp der Firma Locaboat. Also uns gefällt er nicht - siehe Foto.
Das undefinierbare Wollknäuel auf den Fotos ist übrigens Eira. Der passt unser Platz für die Nacht ebenfalls.
14. Juni 2018
Eigentlich wollten wir heute in Besançon mit dem Schiff "Cristina" (ist letzte Woche verkauft worden) von Christine und Ueli starten um die Überführung nach Chalon s. Saône in Angriff zu nehmen. Einmal mehr zeigt sich, dass es oft anders kommt als man denkt. Ueli liegt mittlerweile in der Schweiz im Spital - Diagnose: Bruch des Hüftknochens! Wir wünschen ihm gute Besserung.
Da der Doubs nach den starken Regenfällen der letzten Tage Hochwasser führt, die Strömung relativ stark ist und die Schleusen rund um Besançon ausser Betrieb sind müssen wir das Programm ändern. Die Begrenzungen der Fahrrinne werden durch die Strömung unter die Wasseroberfläche gedrückt und sind damit kaum sichtbar. Die Nachfrage bei VNF ergibt, dass im Moment gar nichts geht. Ob es morgen besser wird kann niemand sagen. Damit wird die Zeit für die vollständige Überführung nach Chalon zu knapp. In telefonischer Absprache mit Christine entscheiden wir, dass das mit der Convoyage nichts mehr wird. Bleiben wir nämlich in der Pampa sitzen, weil die Zeit nicht reicht, wird die Übergabe an den neuen Besitzer sehr kompliziert. Wir packen wiederum unserer sieben Sachen und fahren mit dem Auto weiter nach Saint-Jean. Christine wird am kommenden Montag die "Cristina" in Besançon direkt dem neuen Eigner übergeben.