Frühjahr - Sommer - Herbst 2023

10. - 11. Oktober 2023: Ray s. Saône

12. Oktober 2023: Scey s. Saône

13. - 14. Oktober 2023: Port s. Saône

15. Oktober 2023: Soing

16. - 17. Oktober 2023: Savoyeux

Es ist jetzt doch etwas kühler geworden. Am 2. Oktober zeigte das Thermometer am Nachmittag noch stolze 30 Grad. Damit es nun vorbei. Der 16. Oktober hat gerade mal mit 1.3 Grad begonnen. Die Temperaturen passen damit wesentlich besser zur Jahreszeit.

In Dampiere s. Salon haben wir während der Einkäufe eine Gans beobachtet, die ganz unbekümmert vor dem Hotel "De la Tour" steht - so quasi zur Eingangskontrolle.

Während 4 - 5 Tagen sind wir mit der Equipe "Fleur" unterwegs gewesen. So wollten wir z.B. am 11. Oktober in Ray s. Saône draussen zu Mittag essen. Fazit: zu heiss an der Sonne. Einen Tag später mit Sonnenschirm war es dann auszuhalten. 

In Port s. Saône stand nach 246 Motorstunden der jährliche Ölwechsel auf dem Programm. 

Damit neigt sich die Saison 2023 dem Ende entgegen. Wir räumen auf und genau nach Checkliste wird alles winterfest gemacht - wenn's denn überhaupt wieder mal einen richtigen Winter gibt. Im Winter 23/24 bleiben wir im Wasser, nachdem wir im letzten Winter das Unterschiff neu streichen liessen. 

Wie immer an dieser Stelle zum Ende der Saison ein kurzes Fazit:

 

Saison 2023

  • Sehr hohe Temperaturen
  • Wenig bis keine Niederschläge
  • Viele geschlossene Kanäle - bereits im August
  • Viele Mietboote - vor allem auf der Saône
  • Wasserpflanzen sind immer noch ein Problem
  • Neu: Extremes Aufkommen von Wasserlinsen zw. Pontailler und Port s. Saône

2. Oktober 2023: Auxonne

3. Oktober 2023: Lamarche

4. Oktober 2023: Mantoche

5. - 7. Oktober 2023: Gray, Camping

8. Oktober 2023: Bankji

9. Oktober 2023: Savoyeux

Die Temperaturen sind nach wie vor zu hoch für die Saison. Auch wenn die Tage mit 5 - 6 Grad und Nebel beginnen, steigt das Thermometer am Nachmittag jeweils auf 24 - 25 Grad. Am 2. Oktober in Auxonne messen wir sogar mehr als 30 Grad! Regen ist laut den Meteorologen keiner in Sicht. 

Auf der Saône ist es etwas ruhiger als noch vor 2 Wochen. Die Zahl der Mietboote ist kleiner geworden, die Saison neigt sich dem Ende entgegen. 

In Gray treffen wir auf die Equipe der "Fleur". Sie sind ebenfalls unterwegs zurück ins Winterquartier in Savoyeux. 

Eira - unsere alte Hundedame - ist mittlerweile 14 1/2 Jahre alt. Die Altersbeschwerden machen sich bemerkbar. Sie frisst nur noch widerwillig und schläft viel. Ihre Spaziergänge kürzen wir jetzt meistens etwas ab. Dafür hat aber Sinah Leben für fünf von ihrer Sorte, die braucht viel Bewegung und ist nicht müde zu kriegen.

Einen kurzen Schreck-Moment gab es letzte Woche in Gray. Der Auspuff veränderte seinen Ton und es floss kein Kühlwasser mehr. Ein ungekühlter Motor kann sehr rasch massiven Schaden nehmen. Zuerst dachten wir, dass die Wasserlinsen dem Kühlsystem jetzt den Rest gegeben haben oder der Impeller "verstorben" ist. Ein weiterer Grund könnte ein durch einen Plastiksack oder ähnliches verstopfter Ansaugstutzen sein. Der Auspuff gab auf alle Fälle nur mehr viel Wasserdampf von sich. Keine von all den Vermutungen hat sich bewahrheitet. Die Zuleitung zum Wasserfilter hat sich gelöst. Damit konnte das Kühlsystem Luft ansaugen. Zwei Schraubenzieherdrehungen später war das Problem behoben. 


23. - 24. September 2023: Gray

25. September 2023: Mantoche

26. September 2023: Pontailler

27. September 2023:  Auxonne

28. September 2023: Schleuse 73 Canal Rhone au Rhin

29. September 2023: L'Abergement

30. September 2023: Choisey

1. Oktober 2023: L'Abergement

Es ist viel zu warm für die Saison. Die Temperaturen befinden sich zwar am Morgen auf 12 - 13 kühlen Graden, steigen aber am Nachmittag rasch auf 26 - 28 Grad. Wie üblich im Herbst, beginnen die Tage öfters mit etwas Nebel - ein dankbares Fotosujet. 

Die Wasserlinsen nehmen die Saône massiv in Beschlag. Der Tunnel von Savoyeux erstrahlt in einem satten Grün. Der Wasserfilter muss täglich geleert werden. Erst unterhalb von Pontailler verbessert sich die Situation. 

In Gray besuchen wir den sonntäglichen Flohmarkt. 

In l'Abergement beginnen wir mit den ersten Arbeiten zur "Hivernage": z.B. Bimini demontieren, reinigen und trocknen lassen. Eigentlich wollten wir in St. Jean de Losne den jährlichen Ölwechsel vornehmen. In Anbetracht der wenigen Motorstunden - im Vergleich zu früheren Jahren - verschieben wir diese Arbeit auf das Ende der Saison gegen Ende Oktober. 

Insgesamt muss man sagen, dass das Wetter und die Temperaturen wesentlich angenehmer sind als dies im Sommer 2023 der Fall war. Ausser zwei Gewittern vor zwei Wochen, sind wir bis jetzt ohne Wasser von oben über die Runden gekommen. Etwas Regen wäre allerdings nicht zu verachten. 


18. September 2023: Savoyeux

19. September 2023: Ray s. Saône

20. - 22. September 2023: Savoyeux

Ab dem 18. September 2023 sind wir wiederum en France. Während der heissen Tage im August und September waren wir zu Hause besser aufgehoben. Jetzt sind die Temperaturen wieder im angenehmen Bereich. Wir haben auf alle Fälle Holz eingeladen. Der "Petit Godin" hat sich auch schon gemacht, wozu er angeschafft wurde. 

Den kurzen Ausflug nach Ray s. Saône unternehmen wir bei herrlichem Herbstwetter. Auffällig ist der dichte Teppich an Wasserlinsen oberhalb von Savoyeux - wahrscheinlich eine Folge der sehr warmen Sommermonate. Einzig der Filter der Wasserkühlung musste anschliessend gereinigt werden. 

Jetzt navigieren wir in Richtung Süden mit dem Ziel St. Jean de Losne - Dôle.

 


23. Juli 2023: Ray s. Saone

24. Juli 2023: Savoyeux

25. Juli 2023: Gray

26. Juli 2023: Savoyeux

Am Sonntag den 23. Juli besuchen uns Matheo und Jonas. Eigentlich waren "Badeferien" vorgesehen. Daraus wurde nichts. Die Temperaturen haben sich an den 4 Tagen von der sehr kühlen Seite mit regelmässigen Regenschauern gezeigt.  Wetterverhältnisse, wie wir sie in den vergangenen 2 1/2 Monaten nicht gehabt haben. Für ein Fussbad hat's dann schlussendlich doch noch gereicht.

Jonas hat zudem festgestellt, dass die Traktoren in Frankreich etwas grösser sind als diejenigen in Mund.

Noch eine Bemerkung zum letzten Bild. Die VNF-Mitarbeiter haben ihren Lastkahn genau unter der Stange zur Auslösung der Schleuse Savoyeux festgemacht. Entweder ist ihnen der Feierabend in die Quere gekommen und sie mussten den Arbeitsplatz rasch verlassen oder sie können es ganz einfach nicht besser. Die meisten VNF-Angestellten kennen die Navigation nämlich nur vom Zuschauen, wie sich die Boote mehr oder weniger schlau beim Schleusen anstellen. 

Ein Beispiel einer speziellen Bootsmannschaft... In der Schleuse Savoyeux hätte ein junges, deutsches Paar mit einem Mietboot  5 bis max. 10 Minuten auf uns warten müssen, um gemeinsam die Schleuse zu passieren. Marianne war mit dem Hund unterwegs und hat sie entsprechend vor Ort informiert. Die beiden hatten es "eilig" und haben alleine talwärts geschleust. Wasserverbrauch: 800 - 900 Kubikmeter!

Bekanntlich sieht man sich auf dem Wasser immer zweimal - und so war es dann auch. Auf der Rückreise warten wir beim Hochschleusen an genau derselben Schleuse 8 - 10 Minuten auf ein Boot, dass wir schon von weitem hinter uns gesehen haben. Wie es der Zufall will, handelt es sich um das deutsche Paar, welches uns am Vortag stehen lies. Der Schreibende konnte es sich dann nicht verkneifen, den beiden ein wenig vom Verhaltenskodex beim Schleusen zu berichten... ;-)) mit der Ergänzung, dass WIR trotz des gestrigen Affronts auf sie gewartet haben. Die Dame hat sich entschuldigt, der Herr zeigte gar keine Einsicht, hat aber hoffentlich trotzdem kapiert, wie man sich verhalten sollte. Auf den letzten 2 Kilometern bis in den Hafen von Savoyeux haben die beiden dann einen sehr grossen Abstand zu uns aufgebaut. Wahrscheinlich wollten sie unter keinen Umständen, neben uns anlegen... ;-))

Am 27. Juli reisen wir für ein paar Wochen zurück in die Schweiz. Im September sind dann wieder wesentlich weniger Mietboote unterwegs und das Reisen auf dem Wasser wird angenehmer. 


14. Juli 2023: Schleuse 31/32

15. Juli 2023: Fragnes

16. Juli 2023: Seurre

17. Juli 2023: Camping Harlequin / Tabatha

18. Juli 2023: Auxonne

19. Juli 2023: Pontailler

20. Juli 2023: Mantoche

21. Juli 2023: Gray

22. Juli 2023: Savoyeux

Nach dem Nationalfeiertag verlassen wir Chagny in Richtung Saône. Die Temperaturen sind angenehm und überschreiten die 30-Grad-Marke nicht mehr. Die Gewitter halten sich in Grenzen. Wasser würde allerdings dringend benötigt. VNF verkündigt laufend Einschränkungen betr. der Absenkung von Wasserständen, der Sperrung von Kanälen oder zumindest von Teilstücken und den Problemen mit üppigem Pflanzenwachstum. Navigiert wird vor allem auf der Saône. Hier begegnen uns ganze "Flotten" von Mietbooten, die sich um die Liegeplätze an den Anlegern balgen. 

Entlang dem Canal du Centre wird im Moment ein Internetkabel verlegt. Die Methode ist simpel. Im Bereich der Schleusen werden Rohre verlegt, dazwischen wirft man das Kabel ganz einfach in den Kanal. Ich wette, dass es bereits bei kleinsten Reparaturarbeiten am Kanal zu Beschädigungen kommen wird.

Die Getreideernte in St. Jean de Losne wird per Frachter abgeholt. Die passen noch in die Schleusen Ecuelles und Seurre. Ab hier sind die Schleusen mit 40 m Länge dann zu klein.

Beim Camping Harlequin in St. Jean verköstigen wir uns am Mittag zum Geburtstagsdiner von Marianne.

Auf der Weiterreise nach Norden treffen wir dann noch auf unsere Freunde Jean-Pierre und Francine (Tjalk Tabatha) so wie Manfred und Petra (Silure Petra). 

Auf der Saône liegt auch wieder das kühlende Bad am Abend drin. Das Wasser hat mit 25 Grad eine angenehme Temperatur. 

Ein paar Worte zum zweitletzten Foto: Es gibt sie noch - auch in der Navigation - die absoluten Egoisten. Das blaue Boot hat am Nachmittag angelegt - mit je 6 - 7 Metern Abstand zu den Booten vor- bzw. hinter ihm. Da die meisten Freizeit-Boote auf der Saône 11 - 14 m messen, kann jetzt keiner mehr anlegen, ohne dass der Blaue sich in die eine oder andere Richtung verschiebt. Meistens kommt es dann zu hitzigen Diskussionen, die man sich ersparen könnte, hätte denn der Blaue von Anfang an mit 1 - 2 Metern Abstand vernünftig festgemacht. Ich wiederhole mich - die Anzahl der Egoisten in unserer Gesellschaft nimmt leider ständig zu. 


5. Juli 2023: Saint Bérain s. Dheune

6. - 8. Juli 2023: Saint Julien s. Dheune

9. Juli 2023: Saint Léger s. Dheune

10. Juli 2023: Santenay

11. - 13. 2023 Chagny 

Eigentlich wollten wir nach Chagny nicht unbedingt weiter dem Canal du Centre folgen. Als Option stand noch ein Ausflug auf die Seille und damit nach Louhans zur Debatte. Wir haben uns dann für den Ausflug nach Saint  Julien s. Dheune entschieden. Die Seille nehmen wir ins Reiseprogramm 2024 auf... ;-)).

Auf dem ersten Foto ist ein Pferdegespann abgebildet, das uns begegnet ist. Mit einem PS ist man definitiv noch langsamer unterwegs, als wir es sind. Auf der viel befahrenen Strasse in Richtung Monchanin - auch 40-Tönner sind hier unterwegs - könnte das allerdings zu brenzligen Situationen führen.

In Saint Julien s. Dheune treffen wir auf ein Hotelschiff - die FINESSE. Im Gegensatz zu anderen Hotelschiffen treffen wir auf einen sehr netten Kapitän (Wir haben da schon ganz andere Charaktere erlebt!). Da wir ihm beim Anlegen die Taue abgenommen haben, gibt's nachher ein gemeinsames Bierchen. Eine Woche auf der Finesse ist allerdings nicht ganz billig. Die maximale Belegung beträgt 8 Personen, die von 5 Crewmitgliedern betreut werden. Die Vollpension inkl. allen Getränken und Besichtigungen kostet für 6 Übernachtungen um die 70'000 Euros (Die Trinkgeldempfehlung in der Höhe von 5 - 10% noch nicht inbegriffen!). Die meisten Reisegruppen haben verwandtschaftliche Beziehungen und kommen aus Amerika. Nicht selten landen sie mit dem Privatjet in Dijon und werden dort selbstverständlich von der Crew abgeholt. Im oben genannten Preis sind die Flugkosten noch nicht enthalten! Aber was soll's, offensichtlich gibts noch Leute, die das nötige Kleingeld haben.

Am letzten Wochenende sind die Temperaturen markant angestiegen. Die Gewitterfronten folgen in dieser Situation mit der entsprechenden Wucht. Der Canal du Centre musste dann auch gesperrt werden, damit umgestürzte Bäume entfernt werden können.  In der Zwischenzeit hat sich das Ganze beruhigt und die Navigation hat wieder Fahrt aufgenommen. 

Ein Wort zum letzten Bild. Das blaue "Ding" ist ein nigelnagelneuer Nanni-Diesel, der nächstens eingebaut wird. Nicht bei uns aber in einen der Snaily's, die noch in der Vermietung sind. Bestellt wurde der Motor im September 2022. Von den vier bestellten Exemplaren kommen die letzten zwei im September 2023 - höchstwahrscheinlich.  Corona lässt grüssen!


29. Juni - 3. Juli 2023 Chagny

4. Juli Santenay

In Chagny verweilen wir uns etwas länger. Vor 20 Jahren haben wir hier mit dem Ausbau des JLB begonnen und während 4 - 5 Jahren war Chagny "unser" Hafen. 

Wir haben also Zeit, wieder einmal etwas Unterhalt zu betreiben. Die Bugkiste und der Stauraum backbord wurden ausgeräumt, geputzt und mit einem neuen Farbanstrich versehen. Das Wetter hat sich für die Arbeiten von der sehr positiven Seite gezeigt: angenehme Temperaturen um die 25 Grad mit leichter Bewölkung. 

Ein unangenehmes Ereignis ist dann auch noch eingetreten. Schuld ist der Schreibende und die ihm Angetraute hat wieder einmal recht gehabt: Es sei zu windig, um die Drohne raus zu lassen. Die hat sich, bedingt durch einen Windstoss dann prompt in einem Baum verheddert. Und wie es sein soll, nicht etwa in einem handlichen Gebüsch - nein, es musste eine sehr hohe Akazie mit viel dünnem Geäst sein. Optimal, um als Drohne richtig guten Halt zu finden. Das Hochwerfen von Steinen, Bällen und Seilen noch am selben Abend, hat rein gar nichts gebracht. Die Lösung fand sich dann am nächsten Morgen um 06.00 Uhr. Mit mehreren zusammengebundenen Bootshaken (insgesamt 12m) auf dem Glascontainer stehend, hat der Schreibende das Ding dann mit roher Gewalt vom Baum geschubst. Ein erster Augenschein zeigt soweit keine Schäden. Die Flugtauglichkeit wird nächstens an einer Stelle ohne Akazien getestet... ;-))

Am 4. Juli liegen wir in Santenay, eine kleine Anlegestelle, die eigentlich sonst immer gut bis sehr gut belegt ist. Im Moment ist auf dem Centre aber eher wenig los und so sind wir nur zwei Boote (JLB und Waterman), die dort übernachten. 


24. Juni 2023: Seurre

25. - 26. Juni 2023: Fragnes (Canal de Centre)

27. - 28. Juni 2023: Zw. Schleuse 31 / 32 

Die Temperaturen sind "freundlicher" geworden. Das Thermometer bleibt unter der 30-Grad-Marke stehen und dem ist gut so. 2022 hatten wir Ende Juni bereits zwei Hitzeperioden mit Temperaturen im Bereich von 37 - 38 Grad hinter uns. Bis jetzt haben wir es also in diesem Jahr mit dem Wetter sehr gut getroffen. 

Nach den zwei Tagen auf der Saône sind wir jetzt auf dem Canal de Centre. Die Schleuse "Crissey" am Eingang zum Canal de Centre ist mit 10.5 m die höchste, die wir in diesem Jahr befahren.

Es sind relativ viele Hotelschiffe unterwegs. In den letzten zwei Tagen haben wir mindestens 5 Stück an der Zahl gekreuzt.  Auch eine Hotelschiff-Crew braucht Auszeiten. Auf dem zweiten Bild absolviert die Dame ihre morgendlichen Yogaübungen. Bei der im Bild festgehaltenen Übung tippe ich mal auf den "Fliegenden Holländer". .. ;-))

Auf dem letzten Bild ist unser Teeny "SINAH" zu sehen. Mit zwei Jahren ist sie jetzt doch etwas erwachsener geworden und tut in etwa das, was man so von seinem Hund erwartet.


18. - 23. Juni 2023: Saint Jean de Losne

Während einer Woche sind wir in Saint Jean de Losne liegen geblieben. Marianne hatte einen bösen Zahn und musste diesen in der Schweiz behandeln lassen. Die Gelegenheit ergab sich, dass Kurt Max am Montag mit dem Auto zurück in die Schweiz fuhren. So konnte Marianne mit ihnen bis nach Thun fahren. Mittlerweile ist sie per Zug wieder en France und der böse Zahn ist jetzt wieder ein lieber. 

Eira, Sinah und der Schreibende haben in dieser Zeit den JLB gehütet und diverse "Baustellen" abgearbeitet. Man schaue sich die Fotos an. 

In Saint Jean de Losne gibt's immer etwas zu sehen. Auch im Sommer werden Boote ein- bzw. ausgewassert. 

Das Wetter zeigt sich während der Woche von der schwül-warmen Seite. Am Donnerstag gibt's seit geraumer Zeit wieder einmal Wasser von oben. Davon bräuchte es aber noch wesentlich mehr.


10. - 11. Juni: Dole

12. - 15. Juni: Choisey

16. Juni: L'Abergement la Ronce

17. Juni: St. Jean de Losne (Camping)

Während der letzten Woche sind wir nicht sehr weit gekommen. Insgesamt 22 km und 9 Schleusen. Diese Strecke ist in etwas mehr als einem halben Tag auch zu bewältigen... ;-)). Dafür haben wir aber allerhand Unterhaltsarbeiten erledigt und in Dole die Equipe von "Giacomo." getroffen. Isabelle und Raymond sind ebenfalls Besitzer eines Snaily.

Zu den Unterhaltsarbeiten. Die Treppe zum Salon und das Steuerrad erhielten ein nach viel Schleifarbeit einen neuen Anstrich in Leinöl. In der Kabine gab's zusätzliche Steckdosen, zudem haben wir alle Böden gründlich gereinigt.

Eira geht's wieder wesentlich besser. Sie frisst regelmässig, dem Futter mischen wir aber jeweils etwas Crème Fraiche bei. 

In der Zwischenzeit ist die Schiffssaison richtig angelaufen. Ab Dole wimmelt es nur so von Mietbooten. Wie immer mit mehr oder (meistens) weniger geübten Mannschaften. Die Mieter haben das Glück auf ihrer Seite, wir hätten uns bei solcher Fahrweise schon längstens ein Loch in den Schiffsbauch gefahren... ;-))


6. Juni: Thoraise

7. Juni: Schleuse Routelle

8. Juni: Ranchot

9. Juni: Rochefort s. Nenon

Es ist wesentlich wärmer geworden. Die 30 Grad Marke erreichen wir jetzt fast jeden Tag. Einzig in Rochefort s. Nenon verschaffen ein Gewitter und nachfolgende Regenschauer etwas Abkühlung. 

Uns hat  erstaunt, wie viele Mietboote von Dôle in Richtung Besançon unterwegs sind. In Thoraise treffen wir auf ein Mietboot mit einer Schweizer Besatzung. Als wir mit denen ins Gespräch kommen, fragen sie nach, ob man denn bei den grünen und roten Markierungspollern im Fluss links oder rechts vorbeifahren müsste. Im Grundsatz gilt: Auf der Bergfahrt befinden sich die grünen (oder schwarzen) Markierungen rechts, die roten sind links vom Boot. Auf der Talfahrt ist es genau "umgekehrt". Die grünen sind links, die roten rechts vom Boot. Als ich denen erkläre, dass man zudem auf der Karte anhand  der gestrichelten Linie genau sehen könne, wo sich die Fahrrinne befinde, erklärt die Besatzung, sie habe gar keine Karte für die Strecke Dôle - Besançon!! Mit anderen Worten, die sind zum ersten Mal mit einem Mietboot unterwegs und schippern ohne Karte von Dôle nach Besançon uns zurück. Im weiteren Gespräch kommt dann heraus, dass die Bootsvermietung dringend geraten hat, auf die Saône zu fahren und das man ihnen für diese Strecke auch eine entsprechende Karte ausgehändigt habe. Auch nach 30 Jahren Bootserfahrung würden wir nie und nimmer ohne Karte den Doubs befahren. Erstens ist der Wasserstand im Moment niedrig und zweitens kann man auch bei etwas höherem Pegel leicht  auflaufen. 



1. Juni: Baumes les Dames

2. Juni: Douvot (Ponton Schleuse)

3. / 4. Juni: Deluz

5. Juni: Besançon

In Baumes les Dames tätigen wir unsere Einkäufe (Diesel, Esswaren ect.) und füllen die Wasserreservoirs auf. Es ist wesentlich wärmer geworden. Der kräftige Wind aus Nord-Ost hat nachgelassen und damit ist es vorbei mit den kühlen Luftmassen aus dem Norden. 

Wir fällen den Entscheid, nicht mehr weiter dem Doubs nach Norden zu folgen und drehen um. Wie bereits früher berichtet, sinkt der Wasserpegel täglich und eine Regenperiode ist weit und breit nicht in Sicht. Hätten wir eine "Rundreise" geplant, wäre eine Weiterfahrt im Moment sicherlich möglich gewesen. Da wir aber auf derselben Strecke zurück auf die Saône wollen, könnte sich der Pegelstand in 3 - 4 Wochen wesentlich prekärer zeigen. Auch bei gutem Wasserstand muss man sich auf dem Doubs sehr genau an die Fahrrinne halten, sowie die Signalisation auf der Karte und an den Ufern beachten. Je niedriger der Wasserstand, umso weniger darf man vom Kurs abweichen. 

Anlegen im Grünen ist auf dem Doubs so gut wie unmöglich. Ausserhalb der Häfen liegen wir darum immer am Ponton vor oder nach einer Schleuse.

In Deluz liegen wir während zwei Tagen. Da gibt's zwar nicht viel zu sehen aber wir hatten Zeit, die Eckbankkonstruktion neu aufzubauen. Die Sitzbank habe ich bereits vor Jahren provisorisch um 5 cm erhöht, damit sie zur Tischhöhe passt. 

In Besançon bleiben wir diesmal nur für einen Tag. Die Abwicklung für die Bezahlung der Liegegebühr (20 Euro) ist nicht so "einfach". Obwohl wir in der "Cité des Arts" liegen, müssen wir den ca. 500m entfernten Hafen St. Paul aufsuchen um abzurechnen. Obwohl wir bereits vor einer Woche hier waren und alle unsere Angaben am PC registriert wurden, hat dasselbe Spiel heute wiederum bei Null begonnen. Effizient ist das nicht. 


28. - 31. Mai 2023, Besançon - Schleuse 42 (Ougney les Champs)

30. Mai: Novillars (... die Frittenbude hat am Dienstag "Wirtesonntag"... ;-)) )

31. Mai: Ougney

Eigentlich wollten wir Besançon am Pfingstmontag, den 29. Mai wieder verlassen. Wir sind dann einen Tag länger geblieben. Am Sonntag sind Bea und Köbi ebenfalls im Hafen eingetroffen. Die gemeinsamen Nachtessen haben vorzüglich geschmeckt. 

Während der letzten Tage hatten wir beständigen Gegenwind aus NO. Zum Navigieren ist das nicht immer angenehm, vor allem,  wenn man die Fahrrinne auf dem Doubs sehr genau einhalten sollte. An untiefen Stellen mangelt es nämlich nicht. Das klare Wasser lässt bis auf den Grund schauen und verursacht manchmal ein sehr mulmiges Gefühl. Zudem ist der Wasserpegel des Doubs während der letzten 4 Wochen kontinuierlich gesunken. An vielen Stellen zeigen sich die verschlammten Uferböschungen. Auf der Fahrt treffen wir immer wieder auf Segler, die ebenfalls in Richtung Norden unterwegs sind. Wir sind überzeugt, dass die an manchen Stellen arg wenig Wasser unter dem Kiel haben.

Auf dem letzten Bild sieht man einen Verteilerkasten, bei dem "nur" der Deckel fehlt. Solange das Innenleben funktioniert, stört das fehlende Teil wohl niemanden.


24. - 27. Mai 2023, Dole - Besançon

24. / 25. Mai: Ranchot

26. Mai: Thoraise

27. / 29. Mai: Besançon

Schon bei der Abfahrt in Dole bereitet uns EIRA ein paar Sorgen. Es geht ihr schlecht. Sie frisst zwar, Häufchen gab es seit bald zwei Tagen keines mehr. Sie setzt zwar immer wieder an, gibt dann aber auf. Verstopfung, Darmverschluss, Magenentzündung - uns geht so einiges durch den Kopf. In Ranchot besuchen uns Danny und Jacques auf der Durchfahrt. Dank ihnen können wir die Tierklinik in St. Vit mit dem Auto erreichen. Eira wird vom Tierarzt untersucht - inkl. röntgen und allem was dazu gehört. Der Befund: eine Verstopfung, aus welchem Grund auch immer. Zur Behandlung gibts ein Parafin-Gel und eine Antibiotika-Kur. Die Hüfte wurden ebenfalls genauer angeschaut. Sie weisen keine Abnützungerscheinungen auf. Das Gel wirkt dann relativ rasch. Bereits am Nachmittag nach dem Arztbesuch kommt die Verdauung wieder etwas in Gang. Besten Dank an Danny und Jacques für ihren Support.

Auf dem Weg nach Besançon passieren wir den Tunnel unter der Zitadelle. Es ist schon eindrücklich, was sich die Kanalbauer bereits vor ca. 200 Jahren einfallen liessen. 

In Besançon bleiben wir für 2 Tage liegen. 


20.  - 23. Mai 2023, St. Jean de Losne - Dole

Die Temperaturen zeigen sich dieses Jahr von der gnädigen Seite. Mit max. 20 - 25 Grad bleiben sie nämlich im angenehmen Bereich. Das hat auch eine positive Auswirkung auf die Wasserpflanzen. Niedrigere Temperaturen = geringere Erwärmung des Wassers = geringeres Pflanzenwachstum. Wir hoffen mal, dass wir mit möglichst wenig - noch besser wäre gar keine - Hitzeperioden durch den Sommer kommen. 

Seit Sonntag sind wir im Canal Rhone au Rhin. Bei der Einfahrt erhält man eine Fernbedienung die zum Passieren der Schleusen benötigt wird. Wir haben anscheinend das neue Modell erhalten. Kurz um, viel Schnick-Schnack den es bei den alten Bedienungen nicht gab. In den Schleusen zwischen St. Symphorien und Dole hatten wir auf alle Fälle schon unsere liebe Mühe mit dem Ding. Bis zur Wasserscheide sind es auf dem Canal du Rhone au Rhin 75 Schleusen. Als Beilage zur Fernbedienung sind alle Schleusen fein säuberlich aufgelistet und mit und mit den Distanzen versehen.

In einer der Schleusen zwischen St. Symphorien und Dole hat uns ein Schaumteppich viel klebrige Masse "mitgegeben". Wahrscheinlich alles sehr "biologisch". Nach der Schleusenausfahrt hiess es: den Besen fassen und putzen...

In Dole liegen wir für zwei Nächte - wie immer auf der linken Seite an der schrägen Kaimauer. Die Liegeplätze rechts sind relativ kurz, etwas Strömung und der ordentlich wehende Ostwind machen das Anlegen anspruchsvoll. Zudem wollen wir uns nicht bereits jetzt die schöne neue Farbe zerkratzen. Während der letzten zwei Tage hat noch jeder beim Anlegen seine Seite am Ponton übermässig aufgeschürft. 

Auf dem letzten Bild beachte man die Konstruktion des Dachstuhls. Andere Länder andere Sitten. Bei uns im Wallis würden die Querschnitte der Sparren nicht einmal für einen Kaninchenstall ausreichen... ;-))


17. - 19. Mai 2023, Auxonne - St. Jean de Losne

Die Temperaturen sind immer noch tief für die Jahreszeit. Grundsätzlich ist uns aber lieber, einen Pullover anzuziehen denn bei 30 Grad und mehr nach Schatten zu suchen. Bei 6 - 7 Grad am Morgen heisst es halt dann Feuer machen und zuerst ein wenig heizen. Sobald sich die Sonne zeigt steigen die Temperaturen dann zügig an. Schliesslich haben wir ja bereits Mai!

Die Bilder 3, 4 und 5 zeigen, womit wir uns während der letzten zwei Tage "beschäftigt" haben. Wenn nämlich der Motor läuft, die Tourenzahl aber bei Null bleibt und die Batterieleuchte nicht ausgeht, steht es schlecht um die Lichtmaschine. So war es denn auch. Unser Alternator hat das Zeitliche gesegnet. In St. Jean de Losne konnten wir am Mittwoch einen neuen bestellen. Trotz dem Auffahrts-Feiertag wurde der bereits am Freitag mittag geliefert. Das ist eine sehr gute Leistung en France. Wir wissen von Leuten, die haben schlappe 4 Wochen auf eine neue Lichtmaschine gewartet. Das neue Gerät macht nach dem Einbau was es soll. Der Härtetest erfolgt dann während der nächsten Etappe auf dem Canal Rhone au Rhin. 

Am 17. ist der Schreibende noch um ein Jahr älter geworden. Das abgebildete Geburtstagsgeschenk (in gelber Verpackung) ist von meiner Gotta Sophie und soll nur der Vorgeschmack auf das "richtige" Geschenk im August sein. Bin ja mal gespannt, was sie sich da ausgedacht hat. Von Jean-Pierre und Francine gab's einen guten Tropfen aus der Weinflasche. Das Schwierige an der Sache war, zuerst musste das Rätsel mit der roten Schnur gelöst werden. Wir haben den Knoten gelöst - allerdings erst am nächsten Tag... ;-))

In St. Jean de Losne hat heute ein Flusskreuzfahrtschiff angelegt. Mit 110m Länge und 11m Breite ein ganz ordentlicher Brocken. 


14. - 16. Mai 2023, Savoyeux - Auxonne

Am Sonntag, den 14. Mai verlassen wir Savoyeux in Richtung Süden. Die Temperaturen sind zumindest an diesem Tag angenehm. Bereits an der ersten Schleuse schliesst uns ein Mietboot das Tor vor der Nase, obwohl er ganz klar gesehen hat, dass wir keine 200 m hinter ihm navigieren. Meine, an dieser Stelle schon öfters gemachte Aussage, dass ca. 60% der Menschheit das ist, um die anderen 40% zu ärgern bewahrheitet sich einmal mehr. 

Am Abend liegen wir dann in Gray. Es ist nicht viel los im Moment obwohl wir uns in der Auffahrtswoche befinden. 

Unsere nächste Übernachtung haben wir in "Port St. Pierre". Ein grosser Name in Mitten von Nichts. Wer also auf die Idee kommen sollte, dass man in diesem Hafen auch nur irgendetwas besorgen kann, der irrt gewaltig. Dafür ist es aber schön ruhig mitten in der Natur.

Am 16. Mai liegen wir in Auxonne. Das Wetter ist definitiv kühler geworden. Im Vergleich zu den Temperaturen vor einem Jahr, ist es jetzt genau halb so warm (Mitte Mai 2022: 30 Grad und mehr, Mitte Mai 2023: 10 - 15 Grad). Das Steuern an Deck erfordert gute Bekleidung, z.B. eine wärmende Mütze. Im Moment verfeuern wir unsere Notreserve an Holz. Bei Gelegenheit müssen wir die wieder auffüllen. 


13. Mai 2023, Savoyeux

Wir starten in die Saison 2023. Das Wetter zeigt sich von der kühlen Seite. Vor einem Jahr um diese Zeit zeigte das Thermometer bereits 30 Grad und mehr. Heute sind es mit 16 Grad gerade mal halb so viele Grade. Wir hoffen auf eine Saison ohne Hitzeperioden und genügend Wasser und sind mal gespannt ob das so eintreffen wird... ;-))

Als provisorisches Reiseziel haben wir uns den Canal Rhone au Rhin bis nach Mulhouse vorgenommen. Ob wir dann wirklich so weit kommen hängt von verschiedenen Faktoren ab: Wasserstände, Wasserpflanzen, Wetter und nicht zuletzt Lust und Laune.


7. - 9. Mai 2023, Savoyeux

Für einen sehr kurzen Aufenthalt fahre ich nach Savoyeux. Der Zweck der Reise ist eigentlich nur der Materialtransport für den Sommer. Mit zwei Hunden, Velo und viel Kleinmaterial reicht der Platz in unserem Kombi nicht mehr. 

Ab dem 13. Mai geht's dann definitiv los mit der Sommerreise 2023. Vorläufiges Ziel ist der Canal Rhone au Rhin. Allerdings... die Wassersituation und das Wachstum der Wasserpflanzen können die Planung noch stark beeinflussen. 

Affaire à suivre!


3. - 5. April 2023, Savoyeux

Wir sind immer noch im Hafen und so wird es auch bleiben. Die Hochwassersituation verbessert sich langsam. Zudem ist es jetzt am Morgen empfindlich kühl. Das Aussenthermometer zeigt jeweils um die -1 bis -2 Grad an. In der Küche hat es dann zwischen 2 und 3 Grad und im Kühlschrank ist es mit 5 - 6 Grad am wärmsten!! Während des Tages steigen die Temperaturen auf 10 - 12 Grad. Die Bise bringt die kühle Luft aus dem Norden. Wir sind uns schon jetzt sicher, dass in knapp einem Monat wieder sommerlich heisse Temperaturen vorherrschen werden. 

Im Hafen werden fleissig Schiffe ausgewassert, mit neuem Antifouling versehen und wieder eingewassert. Nächstens starten dann auch die ersten Mietboote in die neue Saison. 


1. - 2. April 2023, Savoyeux

Die ersten Auswirkungen der anhaltenden Regenfälle werden sichtbar. Hochwasser. Die Fluttore auf der Petit Saône sind geschlossen, damit die jeweils nachfolgende Schleuse geschützt ist. Der Pegel ist um 50 - 60 cm gestiegen. Die Strömung hat sich erhöhnt. Die Treidelwege sind z.T. überflutet. Links und rechts der Saône nehmen grosszügige Überflutungszonen das Wasser auf. Man ist sich's hier gewöhnt, dass bei Hochwasser die grüne Wiese zum See wird. 

Für uns heisst das, wir bleiben im Hafen liegen. Oberhalb und unterhalb von Savoyeux ist alles zu. In zwei bis drei Tagen wird der Spuk vorbei sein.


27. - 31. März 2023, Savoyeux

Am 29. März feiern wir den Geburtstag von Köbi im Restaurant "Chez Berth" in Seveux. Es ist der Geburtstag von einem, der noch wacker AHV einbezahlt... ;-))... und das wird noch seine Zeit dauern. 

Das Menu entnehme man dem Foto. Einige der Gäste haben sich dann auf einzelne Teile im Menu beschränkt. Über Details wird im Blog nicht weiter berichtet.

In der Zwischenzeit haben wir den Aussenbereich gereinigt. Das war kein leichtes Unterfangen, da man sich jeweils zwischen zwei Regengüssen organisieren musste. Mit anderen Worten - es regnet mehr oder weniger ständig.

Weitere Arbeiten:

- Rinnstellen im Dach suchen und abdichten

- Aussenborder testen

- Bugkiste aufräumen

- Seilhalterungen in der Bugkiste neu befestigen

- ... und natürlich... regelmässig einheizen


28. März 2023, Savoyeux

Der folgende Extra-Blog trägt den Namen "Natur verdächtigt - Technik entlarvt" oder mit anderen Worten "Der Holzwurm, der ständig nervt aber zum Schluss keiner ist".

Was das Foto mit der Geschichte zu tun hat... dazu später mehr.

Am 1. März 2023 hat der Schreibende den JLB eingewassert und zwei Nächte auf dem Schiff verbracht. Bereits in der ersten Nacht bin ich wach geworden, weil ständig ein knabberndes, schabendes Geräusch zu hören war. Ein ähnlich nervendes Kratzen habe ich früher im Zusammenhang mit Holzwürmern in einem Lärchen-Klotz erlebt. Der Fall war also klar - bei uns wohnt mindestens ein Holzwurm - und zwar in der Ecke unserer Kabine an der  Steuerbordseite. Das Tierchen muss später gesucht und beseitigt werden. Soweit der Plan.

Seit dem 22. März sind wir bekanntlich wieder auf dem Boot. Während der ersten 5 Tage herrschte Ruhe. Entweder ist der Holzwurm ausgezogen oder er ist ganz einfach verhungert - ein recht grosser Anteil unseres Bootes besteht ja aus Polyester... ;-))

Weit gefehlt -  gestern Nacht (um 04.00 Uhr!!) geht das Knabbern wieder los. In unregelmässigen Abständen macht sich der vermutete Bewohner bemerkbar. Morgen früh räumen wir also die Bugkiste aus und leeren die Holzkiste an Deck. Die Sucherei wird uns einiges an Arbeit bescheren. Irgendwo muss sich das Viech ja eingenistet haben. Mit einer Ladung Gift werden wir dem Unhold zu Leibe rücken. Anders geht es nicht. 

Um das Ende vorweg zu nehmen: Wir haben heute weder die Bugkiste ausgeräumt noch die Holzkiste an Deck geleert und schon gar kein Gift eingesetzt.

Was ist also geschehen? Ganz zufällig ist dem Schreibenden noch in der Nacht - es war immerhin schon 05.00 Uhr - der Wecker auf dem Nachttisch aufgefallen. Die quasi leere Batterie hat irgendwelche Elektronikteile im Inneren in unregelmässigen Abständen zum Leben erweckt. Getönt hat's in Tat und Wahrheit wie ein "arbeitender" Holzwurm. Nach dem Ausbau der Batterie war der Spuk vorbei.  

Soviel zum Thema: "Natur verdächtigt - Technik entlarvt".


22.  - 26. März 2023, Savoyeux

Seit dem 22. März sind wir in Frankreich. Das Wetter zeigt sich von der regnerischen Seite und von Westen kommt laut den Prognosen noch mehr. Nach der langen Trockenperiode in diesem Winter, ist jeder Tropfen willkommen. 

Zwischen den Regengüssen führen wir jeweils ein paar Reparaturen durch, gehen mit den Hunden spazieren und erledigen innen den Frühjahrsputz. Im Aussenbereich lässt sich bei der aktuellen Witterung nicht viel tun. 

Im Hafen ist noch recht wenig los. Das Regenwetter hält die grosse Masse noch von der ersten Ausfahrt ab. Zudem ist damit zu rechnen, dass die Regenfälle dazu führen, dass z.T. die Fluttore geschlossen werden. Da ist uns der sichere Aufenthalt im Hafen wesentlich lieber. 

Für den Wochenbeginn sind kühlere Temperaturen um die null Grad angesagt. Da werden wir unsere Holzöfen erst recht schätzen. 

In der Nacht zum heutigen Sonntag wurden die Uhren wiederum auf Sommerzeit vorgestellt. Eigentlich wollte die EU bereits 2021 die halbjährliche Umstellung abschaffen. Die einzelnen Länder waren sich zwar nicht einig, ob in Zukunft die Sommer- oder die Winterzeit Gültigkeit haben soll - die Diskussionen waren aber recht weit fortgeschritten. Durchkreuzt wurden die Pläne dann aber von der Pandemie und seit einem Jahr durch den Krieg in der Ukraine. Die Welt hat also effektiv noch gravierendere Probleme als die Zeitumstellung.


4. März 2023, Glis

Der geneigte Blogleser erinnert sich vielleicht daran, dass ich Ende Juli 2022 mein Handy im Hafen von Savoyeux "ertränkt" habe (siehe auch Blog vom 19. - 22. Juli 2022). Um genau zu sein, lag das Gerät während knapp einer Stunde in 2 Metern Tiefe im Wasser. Laut Betriebsanleitung wird schon vor Spritzwasser gewarnt... ;-)). Eigentlich war die Sache klar, das Gerät ist hinüber. Vor allem der Bildschirm scheint gelitten zu haben. Er zeigte sich nämlich nur mehr  in mattgrauem Schwarz. Die Fotolinse war beschlagen und die Lautsprecher krächzten mehr schlecht als recht. Also, ein Fall für die Entsorgung. Soweit ist es aber damals nicht gekommen. Das Teil lag seither in meinem Büroschrank und geriet in Vergessenheit. 

Sieben Monate später... rein zufällig kommt mir das Handy beim Aufräumen in die Hände und ich lade den Akku, obwohl man via Display absolut nicht feststellen kann, ob überhaupt Strom aufgenommen wird. Zurück im Schrank wartet das Gerät also erneut auf die Entsorgung. Nach der Batterieladung ertönen plötzlich aus dem Schrank in regelmässigen Abständen Töne, die mir bekannt vorkommen. Das defekte Handy meldet sich nämlich mit einer früher eingeschalteten Weckfunktion. Irgendwo muss noch Leben umher sein.

Kurzerhand entschliesse ich mich, das Gerät in seine Einzelteile zu zerlegen, um festzustellen in welchen Bereichen das Wasser besonders gewirkt hat. Da das Innenleben soweit recht passabel aussieht,  bestelle ich per Internet ein Ersatzdisplay. Für den Einbau gibt es dutzende Anleitungen im Internet.

Und siehe da... die selber durchgeführte Reparatur für günstige Fr. 45.- hat sich gelohnt, das Gerät funktioniert wiederum einwandfrei! Die lange Trocknungszeit von 7 Monaten hat sowohl der Linse wie auch den Lautsprechern geholfen, wiederum das zu tun wofür sie eingebaut wurden. 

 


2. März 2023, Savoyeux

Wir haben wiederum unseren angestammten Platz erhalten. Im Moment ist der Hafen total ausgebucht. Das wird sich wiederum verbessern, wenn die ersten Boote in die Saison 2023 starten. 

Bei diesem Kurzaufenthalt begleitet mich Sinah. Eigentlich die perfekte Assistentin: Wartet geduldig, stellt keine Fragen, freut sich, wenn ich wieder zurück komme. Nur manchmal hat sie noch ihre "5 Minuten". Da ist sie kaum zu bändigen. Im Mai wird sie zwei Jahre alt. Die Pubertät wird dann wohl langsam ausklingen.

1. März 2023, Savoyeux

Heute haben wir eingewassert. Im Wasser fühlen wir uns wiederum wesentlich wohler. Saône Plaisance hat in den letzten Wochen diverse Arbeiten ausgeführt:

  • Scheuerleiste unten entfernt
  • Alle Schraubenlöcher mit Polyester zugeklebt, damit jetzt definitiv kein Wasser mehr eindringen kann
  • Blaue Farbe schleifen
  • Neue Farbe: SCHWARZ
  • Antifouling in zwei Schichten
  • 10 neue Fender in schwarz haben wir auch noch montiert

Der Preis ist stolz aber man gönnt sich ja sonst nichts... ;-))

Die Temperaturen pendeln knapp über der null Grad Marke. Die Bise lässt die gefühlte Temperatur noch niedriger erscheinen.



27. Februar 2023, Glis

Am 1. März 2023 starten wir mit dem Einwassern in die Schiffssaison.

Gespannt sind wir im Moment betr. der folgenden Dinge...

  • Wie präsentiert sich der JLB im neuen Farbton?
  • Wie steht es um die Wasserreserven 2023?
  • Mit welchen Wetterkapriolen (z.B. Hitze) ist zu rechnen?

Die Antworten gibt's laufend in unserem Blog.


Frühjahr - Sommer - Herbst 2024


14. April 2024: Chantes

15. April 2024: Scey s. Saône

16. - 18. April 2024 Port s. Saône

19. April Scey s. Saône

20. April Soing

Die angekündigte Abkühlung ist definitiv eingetroffen. Ab dem Mittwoch in dieser Woche beginnen die Tage bei 2 - 3 Grad. Bei 7 - 8 Grad bleibt die Temperatur dann allerdings stehen. Es ist kalt wie im Winter, Regengüsse wechseln sich mit etwas Sonnenschein ab, aber die Temperaturen bleiben im Keller. Wir müssen regelmässig heizen, um zu verhindern, dass "Teile" der Crew nach Hause fahren wollen... ;-))

Während drei Tagen bleiben wir in Port s. Saône liegen. Hier treffen wir auf die Equipe der FLEUR (Video betr. Verkauf). Eigentlich war geplant, noch bis nach Corre weiter zu fahren. Davon sind wir jetzt abgekommen. Die kalten Temperaturen und die unsicheren Pegelstände - je nach den Regenmengen im Norden ist mit steigenden Pegeln und geschlossenen Fluttoren zu rechnen - haben uns zum Umdrehen bewogen. 

Jetzt heisst es also erst einmal abwarten und Fondue essen. 


8. - 14. April, Savoyeux und Fahrt nach Chantes

In diesen Tagen widmen wir uns vor allem den Unterhaltsarbeiten. Die im Jahr 2023 neu angebrachte schwarze Farbe des Rumpfes muss mit Haushaltsessig gereinigt werden. Vor allem der Kalk ist gut sichtbar und lässt den Rumpf stumpf und ungepflegt aussehen. Zurbis Annexe hat uns dabei sehr gute Dienste geleistet.

Mittlerweile wurde auch ihre "Fleur" eingewassert und für die Saison fit gemacht. Übrigens... die Penichtte 1106 steht zum Verkauf (siehe Angaben auf dem letzten Bild). Der zukünftige Besitzer kann sich freuen, das Schiff wurde immer sehr gut unterhalten und ist seinen Preis in jedem Fall wert. Vergleicht man mit ähnlichen Booten, sind hier viele Extras, die man sonst für teures Geld einbauen lässt, bereits installiert. 

Sinah geniesst das Leben als "Single - Princesse No. deux" sichtlich.

Am Sonntag, 14. April fahren wir in Richtung Norden ab. Am Abend liegen wir nach der Schleuse "Chantes" gemeinsam mit Dany und Jacques. 

Für die Jahreszeit ist es effektiv zu warm. Am 14. April steigen die Temperaturen bereits auf 27 Grad. Vor allem die starken Temperaturschwankungen sind bemerkenswert. Die Tage beginnen meist mit 2 - 3 Grad und wir müssen heizen. Für die nächsten Tage ist eine Abkühlung angesagt, mit Regen und vor allem viel Wind. Wir werden uns wahrscheinlich in einen ruhigen Hafen verziehen und erst einmal abwarten. Affaire à suivre...

 

6. - 7. April 2024 Savoyeux

Der Pegelstand auf der Saône ist hoch. Bis am Sonntag sind alle Fluttore geschlossen. Die Mietboote sind auf alle Fälle mit viel Tempo gestartet, nachdem die Tore geöffnet wurden. 

Mittlerweile sind die Reinigungsarbeiten gut vorangeschritten. Für Mittwoch haben sich neue Niederschläge angekündigt. Da wird dann mit Sicherheit der Saharastaub herunter gewaschen und die ganze Schiffs-Putzerei beginnt von vorne.

Der Weinkeller ist eingeräumt und ein Tomatenfondue haben wir auch schon genossen. 

Sinah hat sich an die neue Situation ohne Eira gewöhnt und ist wesentlich ruhiger geworden. Offensichtlich ist die "Pubertät" vorbei. 


5. April 2014 Glis - Savoyeux

Heute starten wir definitiv in die Schiffssaison 2024. Zur Routenwahl gibt's noch keine News. Ob der Canal des Vosges durchgehend befahrbar sein wird, wissen wir im Moment nicht. Wir richten uns jetzt zuerst einmal ein, dann sehen wir weiter. Das ist der grosse Vorteil, wenn man in Rente ist. Wir fühlen uns absolut keinem Terminkalender verpflichtet... ;-))


14. - 19. März 2024, Savoyeux

Wir sind mit Sack und Pack zu unserer "Vorbereitungswoche" en France gestartet. Wie in früheren Jahren auch richten wir uns in dieser Woche für die Sommer-Saison ein. Alles hat - eigentlich wie immer - nicht so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Dazu später mehr...

Geklappt hat der Transport des Rollers mit unserem neuen Volvo. Das Wetter ist ganz o.k. Unsere Holzvorräte versorgen uns mit wohliger Wärme. Vor allem am Morgen und am Abend wird Wärme benötigt. Positiv zu bemerken ist zudem, dass sich im Bug kein Wasser mehr angesammelt hat. Während meiner zwei Besuche im November und Dezember war es dort jeweils nass. Woher die Nässe stammte kann im Moment nicht nachvollzogen werden. 

Und was hat nicht so richtig geklappt... ?

Auf dem Steg hat's noch kein Wasser. Alles was mit Schiffsreinigung aussen zu tun hat ist damit nicht möglich. Das hiess dann also, den Motor auswintern, sich an den ersten Steg vor der Capitainerie verschieben, Wasser einladen und wieder retour. Eigentlich wäre das Auswintern des Motors erst für den April vorgesehen gewesen. 

Vorgesehen war, dass wir ab April in Richtung Norden über den Canal des Vosges nach Nancy und anschliessend via Mosel und Saar zurück ins Elsass fahren. Daraus wird jetzt wahrscheinlich nichts. Der Canal des Vosges sollte Mitte März aufgehen. Vor einer Woche wurde die Eröffnung auf Ende März verschoben und vor zwei Tagen kündigt VNF (Voies navigables de France) an, dass die Verbindung nach Norden bis Ende April geschlossen bleibt. Das Kanalstück auf der Scheitelhöhe kann nicht aufgefüllt werden. Ob im Mai geöffnet wird, ist laut unseren langjährigen Erfahrungen sehr ungewiss. Mittlerweile wäre das dann die dritte Saison während der der Kanal geschlossen bleibt. Einmal mehr sind wir der Meinung, dass VNF alles daran setzt, sich Freizeitschiffer möglichst vom Hals zu halten. Die Vignette hingegen wird fleissig einkassiert und zwar zu einem jährlich steigenden Preis... ;-((

Unser Reiseziel 2024 ist im Moment nicht definiert. Affaire à suivre...


15. - 16. Februar 2024, Savoyeux

Die Saison 2024 starten wir bereits im Februar. In erster Linie sind ein paar Unterhaltsarbeiten angesagt. Diesmal erhalten die Kästen im Salon eine Farbauffrischung. Der Küchenschrank wir neu ebenfalls in schwarz erscheinen.

Während des Winters haben wir den Sessel im Salon neu in Lärchenholz gepackt. Die alten Kunstlederkissen haben ihren Dienst getan.

Und zu guter letzt... in die Saison 2024 starten wir ohne unsere treue Begleiterin EIRA. Mit fast 15 Jahren liessen wir sie am 8. Februar 2024 gehen. Was bleibt sind die vielen Erinnerungen in all den Jahren, die sie mit uns auf dem Wasser unterwegs war.

Frühjahr - Sommer - Herbst 2024


14. April 2024: Chantes

15. April 2024: Scey s. Saône

16. - 18. April 2024 Port s. Saône

19. April Scey s. Saône

20. April Soing

Die angekündigte Abkühlung ist definitiv eingetroffen. Ab dem Mittwoch in dieser Woche beginnen die Tage bei 2 - 3 Grad. Bei 7 - 8 Grad bleibt die Temperatur dann allerdings stehen. Es ist kalt wie im Winter, Regengüsse wechseln sich mit etwas Sonnenschein ab, aber die Temperaturen bleiben im Keller. Wir müssen regelmässig heizen, um zu verhindern, dass "Teile" der Crew nach Hause fahren wollen... ;-))

Während drei Tagen bleiben wir in Port s. Saône liegen. Hier treffen wir auf die Equipe der FLEUR (Video betr. Verkauf). Eigentlich war geplant, noch bis nach Corre weiter zu fahren. Davon sind wir jetzt abgekommen. Die kalten Temperaturen und die unsicheren Pegelstände - je nach den Regenmengen im Norden ist mit steigenden Pegeln und geschlossenen Fluttoren zu rechnen - haben uns zum Umdrehen bewogen. 

Jetzt heisst es also erst einmal abwarten und Fondue essen. 


8. - 14. April, Savoyeux und Fahrt nach Chantes

In diesen Tagen widmen wir uns vor allem den Unterhaltsarbeiten. Die im Jahr 2023 neu angebrachte schwarze Farbe des Rumpfes muss mit Haushaltsessig gereinigt werden. Vor allem der Kalk ist gut sichtbar und lässt den Rumpf stumpf und ungepflegt aussehen. Zurbis Annexe hat uns dabei sehr gute Dienste geleistet.

Mittlerweile wurde auch ihre "Fleur" eingewassert und für die Saison fit gemacht. Übrigens... die Penichtte 1106 steht zum Verkauf (siehe Angaben auf dem letzten Bild). Der zukünftige Besitzer kann sich freuen, das Schiff wurde immer sehr gut unterhalten und ist seinen Preis in jedem Fall wert. Vergleicht man mit ähnlichen Booten, sind hier viele Extras, die man sonst für teures Geld einbauen lässt, bereits installiert. 

Sinah geniesst das Leben als "Single - Princesse No. deux" sichtlich.

Am Sonntag, 14. April fahren wir in Richtung Norden ab. Am Abend liegen wir nach der Schleuse "Chantes" gemeinsam mit Dany und Jacques. 

Für die Jahreszeit ist es effektiv zu warm. Am 14. April steigen die Temperaturen bereits auf 27 Grad. Vor allem die starken Temperaturschwankungen sind bemerkenswert. Die Tage beginnen meist mit 2 - 3 Grad und wir müssen heizen. Für die nächsten Tage ist eine Abkühlung angesagt, mit Regen und vor allem viel Wind. Wir werden uns wahrscheinlich in einen ruhigen Hafen verziehen und erst einmal abwarten. Affaire à suivre...

 

6. - 7. April 2024 Savoyeux

Der Pegelstand auf der Saône ist hoch. Bis am Sonntag sind alle Fluttore geschlossen. Die Mietboote sind auf alle Fälle mit viel Tempo gestartet, nachdem die Tore geöffnet wurden. 

Mittlerweile sind die Reinigungsarbeiten gut vorangeschritten. Für Mittwoch haben sich neue Niederschläge angekündigt. Da wird dann mit Sicherheit der Saharastaub herunter gewaschen und die ganze Schiffs-Putzerei beginnt von vorne.

Der Weinkeller ist eingeräumt und ein Tomatenfondue haben wir auch schon genossen. 

Sinah hat sich an die neue Situation ohne Eira gewöhnt und ist wesentlich ruhiger geworden. Offensichtlich ist die "Pubertät" vorbei. 


5. April 2014 Glis - Savoyeux

Heute starten wir definitiv in die Schiffssaison 2024. Zur Routenwahl gibt's noch keine News. Ob der Canal des Vosges durchgehend befahrbar sein wird, wissen wir im Moment nicht. Wir richten uns jetzt zuerst einmal ein, dann sehen wir weiter. Das ist der grosse Vorteil, wenn man in Rente ist. Wir fühlen uns absolut keinem Terminkalender verpflichtet... ;-))


14. - 19. März 2024, Savoyeux

Wir sind mit Sack und Pack zu unserer "Vorbereitungswoche" en France gestartet. Wie in früheren Jahren auch richten wir uns in dieser Woche für die Sommer-Saison ein. Alles hat - eigentlich wie immer - nicht so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Dazu später mehr...

Geklappt hat der Transport des Rollers mit unserem neuen Volvo. Das Wetter ist ganz o.k. Unsere Holzvorräte versorgen uns mit wohliger Wärme. Vor allem am Morgen und am Abend wird Wärme benötigt. Positiv zu bemerken ist zudem, dass sich im Bug kein Wasser mehr angesammelt hat. Während meiner zwei Besuche im November und Dezember war es dort jeweils nass. Woher die Nässe stammte kann im Moment nicht nachvollzogen werden. 

Und was hat nicht so richtig geklappt... ?

Auf dem Steg hat's noch kein Wasser. Alles was mit Schiffsreinigung aussen zu tun hat ist damit nicht möglich. Das hiess dann also, den Motor auswintern, sich an den ersten Steg vor der Capitainerie verschieben, Wasser einladen und wieder retour. Eigentlich wäre das Auswintern des Motors erst für den April vorgesehen gewesen. 

Vorgesehen war, dass wir ab April in Richtung Norden über den Canal des Vosges nach Nancy und anschliessend via Mosel und Saar zurück ins Elsass fahren. Daraus wird jetzt wahrscheinlich nichts. Der Canal des Vosges sollte Mitte März aufgehen. Vor einer Woche wurde die Eröffnung auf Ende März verschoben und vor zwei Tagen kündigt VNF (Voies navigables de France) an, dass die Verbindung nach Norden bis Ende April geschlossen bleibt. Das Kanalstück auf der Scheitelhöhe kann nicht aufgefüllt werden. Ob im Mai geöffnet wird, ist laut unseren langjährigen Erfahrungen sehr ungewiss. Mittlerweile wäre das dann die dritte Saison während der der Kanal geschlossen bleibt. Einmal mehr sind wir der Meinung, dass VNF alles daran setzt, sich Freizeitschiffer möglichst vom Hals zu halten. Die Vignette hingegen wird fleissig einkassiert und zwar zu einem jährlich steigenden Preis... ;-((

Unser Reiseziel 2024 ist im Moment nicht definiert. Affaire à suivre...


15. - 16. Februar 2024, Savoyeux

Die Saison 2024 starten wir bereits im Februar. In erster Linie sind ein paar Unterhaltsarbeiten angesagt. Diesmal erhalten die Kästen im Salon eine Farbauffrischung. Der Küchenschrank wir neu ebenfalls in schwarz erscheinen.

Während des Winters haben wir den Sessel im Salon neu in Lärchenholz gepackt. Die alten Kunstlederkissen haben ihren Dienst getan.

Und zu guter letzt... in die Saison 2024 starten wir ohne unsere treue Begleiterin EIRA. Mit fast 15 Jahren liessen wir sie am 8. Februar 2024 gehen. Was bleibt sind die vielen Erinnerungen in all den Jahren, die sie mit uns auf dem Wasser unterwegs war.

Frühjahr - Sommer - Herbst 2024


14. April 2024: Chantes

15. April 2024: Scey s. Saône

16. - 18. April 2024 Port s. Saône

19. April Scey s. Saône

20. April Soing

Die angekündigte Abkühlung ist definitiv eingetroffen. Ab dem Mittwoch in dieser Woche beginnen die Tage bei 2 - 3 Grad. Bei 7 - 8 Grad bleibt die Temperatur dann allerdings stehen. Es ist kalt wie im Winter, Regengüsse wechseln sich mit etwas Sonnenschein ab, aber die Temperaturen bleiben im Keller. Wir müssen regelmässig heizen, um zu verhindern, dass "Teile" der Crew nach Hause fahren wollen... ;-))

Während drei Tagen bleiben wir in Port s. Saône liegen. Hier treffen wir auf die Equipe der FLEUR (Video betr. Verkauf). Eigentlich war geplant, noch bis nach Corre weiter zu fahren. Davon sind wir jetzt abgekommen. Die kalten Temperaturen und die unsicheren Pegelstände - je nach den Regenmengen im Norden ist mit steigenden Pegeln und geschlossenen Fluttoren zu rechnen - haben uns zum Umdrehen bewogen. 

Jetzt heisst es also erst einmal abwarten und Fondue essen. 


8. - 14. April, Savoyeux und Fahrt nach Chantes

In diesen Tagen widmen wir uns vor allem den Unterhaltsarbeiten. Die im Jahr 2023 neu angebrachte schwarze Farbe des Rumpfes muss mit Haushaltsessig gereinigt werden. Vor allem der Kalk ist gut sichtbar und lässt den Rumpf stumpf und ungepflegt aussehen. Zurbis Annexe hat uns dabei sehr gute Dienste geleistet.

Mittlerweile wurde auch ihre "Fleur" eingewassert und für die Saison fit gemacht. Übrigens... die Penichtte 1106 steht zum Verkauf (siehe Angaben auf dem letzten Bild). Der zukünftige Besitzer kann sich freuen, das Schiff wurde immer sehr gut unterhalten und ist seinen Preis in jedem Fall wert. Vergleicht man mit ähnlichen Booten, sind hier viele Extras, die man sonst für teures Geld einbauen lässt, bereits installiert. 

Sinah geniesst das Leben als "Single - Princesse No. deux" sichtlich.

Am Sonntag, 14. April fahren wir in Richtung Norden ab. Am Abend liegen wir nach der Schleuse "Chantes" gemeinsam mit Dany und Jacques. 

Für die Jahreszeit ist es effektiv zu warm. Am 14. April steigen die Temperaturen bereits auf 27 Grad. Vor allem die starken Temperaturschwankungen sind bemerkenswert. Die Tage beginnen meist mit 2 - 3 Grad und wir müssen heizen. Für die nächsten Tage ist eine Abkühlung angesagt, mit Regen und vor allem viel Wind. Wir werden uns wahrscheinlich in einen ruhigen Hafen verziehen und erst einmal abwarten. Affaire à suivre...

 

6. - 7. April 2024 Savoyeux

Der Pegelstand auf der Saône ist hoch. Bis am Sonntag sind alle Fluttore geschlossen. Die Mietboote sind auf alle Fälle mit viel Tempo gestartet, nachdem die Tore geöffnet wurden. 

Mittlerweile sind die Reinigungsarbeiten gut vorangeschritten. Für Mittwoch haben sich neue Niederschläge angekündigt. Da wird dann mit Sicherheit der Saharastaub herunter gewaschen und die ganze Schiffs-Putzerei beginnt von vorne.

Der Weinkeller ist eingeräumt und ein Tomatenfondue haben wir auch schon genossen. 

Sinah hat sich an die neue Situation ohne Eira gewöhnt und ist wesentlich ruhiger geworden. Offensichtlich ist die "Pubertät" vorbei. 


5. April 2014 Glis - Savoyeux

Heute starten wir definitiv in die Schiffssaison 2024. Zur Routenwahl gibt's noch keine News. Ob der Canal des Vosges durchgehend befahrbar sein wird, wissen wir im Moment nicht. Wir richten uns jetzt zuerst einmal ein, dann sehen wir weiter. Das ist der grosse Vorteil, wenn man in Rente ist. Wir fühlen uns absolut keinem Terminkalender verpflichtet... ;-))


14. - 19. März 2024, Savoyeux

Wir sind mit Sack und Pack zu unserer "Vorbereitungswoche" en France gestartet. Wie in früheren Jahren auch richten wir uns in dieser Woche für die Sommer-Saison ein. Alles hat - eigentlich wie immer - nicht so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Dazu später mehr...

Geklappt hat der Transport des Rollers mit unserem neuen Volvo. Das Wetter ist ganz o.k. Unsere Holzvorräte versorgen uns mit wohliger Wärme. Vor allem am Morgen und am Abend wird Wärme benötigt. Positiv zu bemerken ist zudem, dass sich im Bug kein Wasser mehr angesammelt hat. Während meiner zwei Besuche im November und Dezember war es dort jeweils nass. Woher die Nässe stammte kann im Moment nicht nachvollzogen werden. 

Und was hat nicht so richtig geklappt... ?

Auf dem Steg hat's noch kein Wasser. Alles was mit Schiffsreinigung aussen zu tun hat ist damit nicht möglich. Das hiess dann also, den Motor auswintern, sich an den ersten Steg vor der Capitainerie verschieben, Wasser einladen und wieder retour. Eigentlich wäre das Auswintern des Motors erst für den April vorgesehen gewesen. 

Vorgesehen war, dass wir ab April in Richtung Norden über den Canal des Vosges nach Nancy und anschliessend via Mosel und Saar zurück ins Elsass fahren. Daraus wird jetzt wahrscheinlich nichts. Der Canal des Vosges sollte Mitte März aufgehen. Vor einer Woche wurde die Eröffnung auf Ende März verschoben und vor zwei Tagen kündigt VNF (Voies navigables de France) an, dass die Verbindung nach Norden bis Ende April geschlossen bleibt. Das Kanalstück auf der Scheitelhöhe kann nicht aufgefüllt werden. Ob im Mai geöffnet wird, ist laut unseren langjährigen Erfahrungen sehr ungewiss. Mittlerweile wäre das dann die dritte Saison während der der Kanal geschlossen bleibt. Einmal mehr sind wir der Meinung, dass VNF alles daran setzt, sich Freizeitschiffer möglichst vom Hals zu halten. Die Vignette hingegen wird fleissig einkassiert und zwar zu einem jährlich steigenden Preis... ;-((

Unser Reiseziel 2024 ist im Moment nicht definiert. Affaire à suivre...


15. - 16. Februar 2024, Savoyeux

Die Saison 2024 starten wir bereits im Februar. In erster Linie sind ein paar Unterhaltsarbeiten angesagt. Diesmal erhalten die Kästen im Salon eine Farbauffrischung. Der Küchenschrank wir neu ebenfalls in schwarz erscheinen.

Während des Winters haben wir den Sessel im Salon neu in Lärchenholz gepackt. Die alten Kunstlederkissen haben ihren Dienst getan.

Und zu guter letzt... in die Saison 2024 starten wir ohne unsere treue Begleiterin EIRA. Mit fast 15 Jahren liessen wir sie am 8. Februar 2024 gehen. Was bleibt sind die vielen Erinnerungen in all den Jahren, die sie mit uns auf dem Wasser unterwegs war.

Frühjahr - Sommer - Herbst 2024


14. April 2024: Chantes

15. April 2024: Scey s. Saône

16. - 18. April 2024 Port s. Saône

19. April Scey s. Saône

20. April Soing

Die angekündigte Abkühlung ist definitiv eingetroffen. Ab dem Mittwoch in dieser Woche beginnen die Tage bei 2 - 3 Grad. Bei 7 - 8 Grad bleibt die Temperatur dann allerdings stehen. Es ist kalt wie im Winter, Regengüsse wechseln sich mit etwas Sonnenschein ab, aber die Temperaturen bleiben im Keller. Wir müssen regelmässig heizen, um zu verhindern, dass "Teile" der Crew nach Hause fahren wollen... ;-))

Während drei Tagen bleiben wir in Port s. Saône liegen. Hier treffen wir auf die Equipe der FLEUR (Video betr. Verkauf). Eigentlich war geplant, noch bis nach Corre weiter zu fahren. Davon sind wir jetzt abgekommen. Die kalten Temperaturen und die unsicheren Pegelstände - je nach den Regenmengen im Norden ist mit steigenden Pegeln und geschlossenen Fluttoren zu rechnen - haben uns zum Umdrehen bewogen. 

Jetzt heisst es also erst einmal abwarten und Fondue essen. 


8. - 14. April, Savoyeux und Fahrt nach Chantes

In diesen Tagen widmen wir uns vor allem den Unterhaltsarbeiten. Die im Jahr 2023 neu angebrachte schwarze Farbe des Rumpfes muss mit Haushaltsessig gereinigt werden. Vor allem der Kalk ist gut sichtbar und lässt den Rumpf stumpf und ungepflegt aussehen. Zurbis Annexe hat uns dabei sehr gute Dienste geleistet.

Mittlerweile wurde auch ihre "Fleur" eingewassert und für die Saison fit gemacht. Übrigens... die Penichtte 1106 steht zum Verkauf (siehe Angaben auf dem letzten Bild). Der zukünftige Besitzer kann sich freuen, das Schiff wurde immer sehr gut unterhalten und ist seinen Preis in jedem Fall wert. Vergleicht man mit ähnlichen Booten, sind hier viele Extras, die man sonst für teures Geld einbauen lässt, bereits installiert. 

Sinah geniesst das Leben als "Single - Princesse No. deux" sichtlich.

Am Sonntag, 14. April fahren wir in Richtung Norden ab. Am Abend liegen wir nach der Schleuse "Chantes" gemeinsam mit Dany und Jacques. 

Für die Jahreszeit ist es effektiv zu warm. Am 14. April steigen die Temperaturen bereits auf 27 Grad. Vor allem die starken Temperaturschwankungen sind bemerkenswert. Die Tage beginnen meist mit 2 - 3 Grad und wir müssen heizen. Für die nächsten Tage ist eine Abkühlung angesagt, mit Regen und vor allem viel Wind. Wir werden uns wahrscheinlich in einen ruhigen Hafen verziehen und erst einmal abwarten. Affaire à suivre...

 

6. - 7. April 2024 Savoyeux

Der Pegelstand auf der Saône ist hoch. Bis am Sonntag sind alle Fluttore geschlossen. Die Mietboote sind auf alle Fälle mit viel Tempo gestartet, nachdem die Tore geöffnet wurden. 

Mittlerweile sind die Reinigungsarbeiten gut vorangeschritten. Für Mittwoch haben sich neue Niederschläge angekündigt. Da wird dann mit Sicherheit der Saharastaub herunter gewaschen und die ganze Schiffs-Putzerei beginnt von vorne.

Der Weinkeller ist eingeräumt und ein Tomatenfondue haben wir auch schon genossen. 

Sinah hat sich an die neue Situation ohne Eira gewöhnt und ist wesentlich ruhiger geworden. Offensichtlich ist die "Pubertät" vorbei. 


5. April 2014 Glis - Savoyeux

Heute starten wir definitiv in die Schiffssaison 2024. Zur Routenwahl gibt's noch keine News. Ob der Canal des Vosges durchgehend befahrbar sein wird, wissen wir im Moment nicht. Wir richten uns jetzt zuerst einmal ein, dann sehen wir weiter. Das ist der grosse Vorteil, wenn man in Rente ist. Wir fühlen uns absolut keinem Terminkalender verpflichtet... ;-))


14. - 19. März 2024, Savoyeux

Wir sind mit Sack und Pack zu unserer "Vorbereitungswoche" en France gestartet. Wie in früheren Jahren auch richten wir uns in dieser Woche für die Sommer-Saison ein. Alles hat - eigentlich wie immer - nicht so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Dazu später mehr...

Geklappt hat der Transport des Rollers mit unserem neuen Volvo. Das Wetter ist ganz o.k. Unsere Holzvorräte versorgen uns mit wohliger Wärme. Vor allem am Morgen und am Abend wird Wärme benötigt. Positiv zu bemerken ist zudem, dass sich im Bug kein Wasser mehr angesammelt hat. Während meiner zwei Besuche im November und Dezember war es dort jeweils nass. Woher die Nässe stammte kann im Moment nicht nachvollzogen werden. 

Und was hat nicht so richtig geklappt... ?

Auf dem Steg hat's noch kein Wasser. Alles was mit Schiffsreinigung aussen zu tun hat ist damit nicht möglich. Das hiess dann also, den Motor auswintern, sich an den ersten Steg vor der Capitainerie verschieben, Wasser einladen und wieder retour. Eigentlich wäre das Auswintern des Motors erst für den April vorgesehen gewesen. 

Vorgesehen war, dass wir ab April in Richtung Norden über den Canal des Vosges nach Nancy und anschliessend via Mosel und Saar zurück ins Elsass fahren. Daraus wird jetzt wahrscheinlich nichts. Der Canal des Vosges sollte Mitte März aufgehen. Vor einer Woche wurde die Eröffnung auf Ende März verschoben und vor zwei Tagen kündigt VNF (Voies navigables de France) an, dass die Verbindung nach Norden bis Ende April geschlossen bleibt. Das Kanalstück auf der Scheitelhöhe kann nicht aufgefüllt werden. Ob im Mai geöffnet wird, ist laut unseren langjährigen Erfahrungen sehr ungewiss. Mittlerweile wäre das dann die dritte Saison während der der Kanal geschlossen bleibt. Einmal mehr sind wir der Meinung, dass VNF alles daran setzt, sich Freizeitschiffer möglichst vom Hals zu halten. Die Vignette hingegen wird fleissig einkassiert und zwar zu einem jährlich steigenden Preis... ;-((

Unser Reiseziel 2024 ist im Moment nicht definiert. Affaire à suivre...


15. - 16. Februar 2024, Savoyeux

Die Saison 2024 starten wir bereits im Februar. In erster Linie sind ein paar Unterhaltsarbeiten angesagt. Diesmal erhalten die Kästen im Salon eine Farbauffrischung. Der Küchenschrank wir neu ebenfalls in schwarz erscheinen.

Während des Winters haben wir den Sessel im Salon neu in Lärchenholz gepackt. Die alten Kunstlederkissen haben ihren Dienst getan.

Und zu guter letzt... in die Saison 2024 starten wir ohne unsere treue Begleiterin EIRA. Mit fast 15 Jahren liessen wir sie am 8. Februar 2024 gehen. Was bleibt sind die vielen Erinnerungen in all den Jahren, die sie mit uns auf dem Wasser unterwegs war.

Frühjahr - Sommer - Herbst 2024


14. April 2024: Chantes

15. April 2024: Scey s. Saône

16. - 18. April 2024 Port s. Saône

19. April Scey s. Saône

20. April Soing

Die angekündigte Abkühlung ist definitiv eingetroffen. Ab dem Mittwoch in dieser Woche beginnen die Tage bei 2 - 3 Grad. Bei 7 - 8 Grad bleibt die Temperatur dann allerdings stehen. Es ist kalt wie im Winter, Regengüsse wechseln sich mit etwas Sonnenschein ab, aber die Temperaturen bleiben im Keller. Wir müssen regelmässig heizen, um zu verhindern, dass "Teile" der Crew nach Hause fahren wollen... ;-))

Während drei Tagen bleiben wir in Port s. Saône liegen. Hier treffen wir auf die Equipe der FLEUR (Video betr. Verkauf). Eigentlich war geplant, noch bis nach Corre weiter zu fahren. Davon sind wir jetzt abgekommen. Die kalten Temperaturen und die unsicheren Pegelstände - je nach den Regenmengen im Norden ist mit steigenden Pegeln und geschlossenen Fluttoren zu rechnen - haben uns zum Umdrehen bewogen. 

Jetzt heisst es also erst einmal abwarten und Fondue essen. 


8. - 14. April, Savoyeux und Fahrt nach Chantes

In diesen Tagen widmen wir uns vor allem den Unterhaltsarbeiten. Die im Jahr 2023 neu angebrachte schwarze Farbe des Rumpfes muss mit Haushaltsessig gereinigt werden. Vor allem der Kalk ist gut sichtbar und lässt den Rumpf stumpf und ungepflegt aussehen. Zurbis Annexe hat uns dabei sehr gute Dienste geleistet.

Mittlerweile wurde auch ihre "Fleur" eingewassert und für die Saison fit gemacht. Übrigens... die Penichtte 1106 steht zum Verkauf (siehe Angaben auf dem letzten Bild). Der zukünftige Besitzer kann sich freuen, das Schiff wurde immer sehr gut unterhalten und ist seinen Preis in jedem Fall wert. Vergleicht man mit ähnlichen Booten, sind hier viele Extras, die man sonst für teures Geld einbauen lässt, bereits installiert. 

Sinah geniesst das Leben als "Single - Princesse No. deux" sichtlich.

Am Sonntag, 14. April fahren wir in Richtung Norden ab. Am Abend liegen wir nach der Schleuse "Chantes" gemeinsam mit Dany und Jacques. 

Für die Jahreszeit ist es effektiv zu warm. Am 14. April steigen die Temperaturen bereits auf 27 Grad. Vor allem die starken Temperaturschwankungen sind bemerkenswert. Die Tage beginnen meist mit 2 - 3 Grad und wir müssen heizen. Für die nächsten Tage ist eine Abkühlung angesagt, mit Regen und vor allem viel Wind. Wir werden uns wahrscheinlich in einen ruhigen Hafen verziehen und erst einmal abwarten. Affaire à suivre...

 

6. - 7. April 2024 Savoyeux

Der Pegelstand auf der Saône ist hoch. Bis am Sonntag sind alle Fluttore geschlossen. Die Mietboote sind auf alle Fälle mit viel Tempo gestartet, nachdem die Tore geöffnet wurden. 

Mittlerweile sind die Reinigungsarbeiten gut vorangeschritten. Für Mittwoch haben sich neue Niederschläge angekündigt. Da wird dann mit Sicherheit der Saharastaub herunter gewaschen und die ganze Schiffs-Putzerei beginnt von vorne.

Der Weinkeller ist eingeräumt und ein Tomatenfondue haben wir auch schon genossen. 

Sinah hat sich an die neue Situation ohne Eira gewöhnt und ist wesentlich ruhiger geworden. Offensichtlich ist die "Pubertät" vorbei. 


5. April 2014 Glis - Savoyeux

Heute starten wir definitiv in die Schiffssaison 2024. Zur Routenwahl gibt's noch keine News. Ob der Canal des Vosges durchgehend befahrbar sein wird, wissen wir im Moment nicht. Wir richten uns jetzt zuerst einmal ein, dann sehen wir weiter. Das ist der grosse Vorteil, wenn man in Rente ist. Wir fühlen uns absolut keinem Terminkalender verpflichtet... ;-))


14. - 19. März 2024, Savoyeux

Wir sind mit Sack und Pack zu unserer "Vorbereitungswoche" en France gestartet. Wie in früheren Jahren auch richten wir uns in dieser Woche für die Sommer-Saison ein. Alles hat - eigentlich wie immer - nicht so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Dazu später mehr...

Geklappt hat der Transport des Rollers mit unserem neuen Volvo. Das Wetter ist ganz o.k. Unsere Holzvorräte versorgen uns mit wohliger Wärme. Vor allem am Morgen und am Abend wird Wärme benötigt. Positiv zu bemerken ist zudem, dass sich im Bug kein Wasser mehr angesammelt hat. Während meiner zwei Besuche im November und Dezember war es dort jeweils nass. Woher die Nässe stammte kann im Moment nicht nachvollzogen werden. 

Und was hat nicht so richtig geklappt... ?

Auf dem Steg hat's noch kein Wasser. Alles was mit Schiffsreinigung aussen zu tun hat ist damit nicht möglich. Das hiess dann also, den Motor auswintern, sich an den ersten Steg vor der Capitainerie verschieben, Wasser einladen und wieder retour. Eigentlich wäre das Auswintern des Motors erst für den April vorgesehen gewesen. 

Vorgesehen war, dass wir ab April in Richtung Norden über den Canal des Vosges nach Nancy und anschliessend via Mosel und Saar zurück ins Elsass fahren. Daraus wird jetzt wahrscheinlich nichts. Der Canal des Vosges sollte Mitte März aufgehen. Vor einer Woche wurde die Eröffnung auf Ende März verschoben und vor zwei Tagen kündigt VNF (Voies navigables de France) an, dass die Verbindung nach Norden bis Ende April geschlossen bleibt. Das Kanalstück auf der Scheitelhöhe kann nicht aufgefüllt werden. Ob im Mai geöffnet wird, ist laut unseren langjährigen Erfahrungen sehr ungewiss. Mittlerweile wäre das dann die dritte Saison während der der Kanal geschlossen bleibt. Einmal mehr sind wir der Meinung, dass VNF alles daran setzt, sich Freizeitschiffer möglichst vom Hals zu halten. Die Vignette hingegen wird fleissig einkassiert und zwar zu einem jährlich steigenden Preis... ;-((

Unser Reiseziel 2024 ist im Moment nicht definiert. Affaire à suivre...


15. - 16. Februar 2024, Savoyeux

Die Saison 2024 starten wir bereits im Februar. In erster Linie sind ein paar Unterhaltsarbeiten angesagt. Diesmal erhalten die Kästen im Salon eine Farbauffrischung. Der Küchenschrank wir neu ebenfalls in schwarz erscheinen.

Während des Winters haben wir den Sessel im Salon neu in Lärchenholz gepackt. Die alten Kunstlederkissen haben ihren Dienst getan.

Und zu guter letzt... in die Saison 2024 starten wir ohne unsere treue Begleiterin EIRA. Mit fast 15 Jahren liessen wir sie am 8. Februar 2024 gehen. Was bleibt sind die vielen Erinnerungen in all den Jahren, die sie mit uns auf dem Wasser unterwegs war.

Frühjahr - Sommer - Herbst 2024


14. April 2024: Chantes

15. April 2024: Scey s. Saône

16. - 18. April 2024 Port s. Saône

19. April Scey s. Saône

20. April Soing

Die angekündigte Abkühlung ist definitiv eingetroffen. Ab dem Mittwoch in dieser Woche beginnen die Tage bei 2 - 3 Grad. Bei 7 - 8 Grad bleibt die Temperatur dann allerdings stehen. Es ist kalt wie im Winter, Regengüsse wechseln sich mit etwas Sonnenschein ab, aber die Temperaturen bleiben im Keller. Wir müssen regelmässig heizen, um zu verhindern, dass "Teile" der Crew nach Hause fahren wollen... ;-))

Während drei Tagen bleiben wir in Port s. Saône liegen. Hier treffen wir auf die Equipe der FLEUR (Video betr. Verkauf). Eigentlich war geplant, noch bis nach Corre weiter zu fahren. Davon sind wir jetzt abgekommen. Die kalten Temperaturen und die unsicheren Pegelstände - je nach den Regenmengen im Norden ist mit steigenden Pegeln und geschlossenen Fluttoren zu rechnen - haben uns zum Umdrehen bewogen. 

Jetzt heisst es also erst einmal abwarten und Fondue essen. 


8. - 14. April, Savoyeux und Fahrt nach Chantes

In diesen Tagen widmen wir uns vor allem den Unterhaltsarbeiten. Die im Jahr 2023 neu angebrachte schwarze Farbe des Rumpfes muss mit Haushaltsessig gereinigt werden. Vor allem der Kalk ist gut sichtbar und lässt den Rumpf stumpf und ungepflegt aussehen. Zurbis Annexe hat uns dabei sehr gute Dienste geleistet.

Mittlerweile wurde auch ihre "Fleur" eingewassert und für die Saison fit gemacht. Übrigens... die Penichtte 1106 steht zum Verkauf (siehe Angaben auf dem letzten Bild). Der zukünftige Besitzer kann sich freuen, das Schiff wurde immer sehr gut unterhalten und ist seinen Preis in jedem Fall wert. Vergleicht man mit ähnlichen Booten, sind hier viele Extras, die man sonst für teures Geld einbauen lässt, bereits installiert. 

Sinah geniesst das Leben als "Single - Princesse No. deux" sichtlich.

Am Sonntag, 14. April fahren wir in Richtung Norden ab. Am Abend liegen wir nach der Schleuse "Chantes" gemeinsam mit Dany und Jacques. 

Für die Jahreszeit ist es effektiv zu warm. Am 14. April steigen die Temperaturen bereits auf 27 Grad. Vor allem die starken Temperaturschwankungen sind bemerkenswert. Die Tage beginnen meist mit 2 - 3 Grad und wir müssen heizen. Für die nächsten Tage ist eine Abkühlung angesagt, mit Regen und vor allem viel Wind. Wir werden uns wahrscheinlich in einen ruhigen Hafen verziehen und erst einmal abwarten. Affaire à suivre...

 

6. - 7. April 2024 Savoyeux

Der Pegelstand auf der Saône ist hoch. Bis am Sonntag sind alle Fluttore geschlossen. Die Mietboote sind auf alle Fälle mit viel Tempo gestartet, nachdem die Tore geöffnet wurden. 

Mittlerweile sind die Reinigungsarbeiten gut vorangeschritten. Für Mittwoch haben sich neue Niederschläge angekündigt. Da wird dann mit Sicherheit der Saharastaub herunter gewaschen und die ganze Schiffs-Putzerei beginnt von vorne.

Der Weinkeller ist eingeräumt und ein Tomatenfondue haben wir auch schon genossen. 

Sinah hat sich an die neue Situation ohne Eira gewöhnt und ist wesentlich ruhiger geworden. Offensichtlich ist die "Pubertät" vorbei. 


5. April 2014 Glis - Savoyeux

Heute starten wir definitiv in die Schiffssaison 2024. Zur Routenwahl gibt's noch keine News. Ob der Canal des Vosges durchgehend befahrbar sein wird, wissen wir im Moment nicht. Wir richten uns jetzt zuerst einmal ein, dann sehen wir weiter. Das ist der grosse Vorteil, wenn man in Rente ist. Wir fühlen uns absolut keinem Terminkalender verpflichtet... ;-))


14. - 19. März 2024, Savoyeux

Wir sind mit Sack und Pack zu unserer "Vorbereitungswoche" en France gestartet. Wie in früheren Jahren auch richten wir uns in dieser Woche für die Sommer-Saison ein. Alles hat - eigentlich wie immer - nicht so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Dazu später mehr...

Geklappt hat der Transport des Rollers mit unserem neuen Volvo. Das Wetter ist ganz o.k. Unsere Holzvorräte versorgen uns mit wohliger Wärme. Vor allem am Morgen und am Abend wird Wärme benötigt. Positiv zu bemerken ist zudem, dass sich im Bug kein Wasser mehr angesammelt hat. Während meiner zwei Besuche im November und Dezember war es dort jeweils nass. Woher die Nässe stammte kann im Moment nicht nachvollzogen werden. 

Und was hat nicht so richtig geklappt... ?

Auf dem Steg hat's noch kein Wasser. Alles was mit Schiffsreinigung aussen zu tun hat ist damit nicht möglich. Das hiess dann also, den Motor auswintern, sich an den ersten Steg vor der Capitainerie verschieben, Wasser einladen und wieder retour. Eigentlich wäre das Auswintern des Motors erst für den April vorgesehen gewesen. 

Vorgesehen war, dass wir ab April in Richtung Norden über den Canal des Vosges nach Nancy und anschliessend via Mosel und Saar zurück ins Elsass fahren. Daraus wird jetzt wahrscheinlich nichts. Der Canal des Vosges sollte Mitte März aufgehen. Vor einer Woche wurde die Eröffnung auf Ende März verschoben und vor zwei Tagen kündigt VNF (Voies navigables de France) an, dass die Verbindung nach Norden bis Ende April geschlossen bleibt. Das Kanalstück auf der Scheitelhöhe kann nicht aufgefüllt werden. Ob im Mai geöffnet wird, ist laut unseren langjährigen Erfahrungen sehr ungewiss. Mittlerweile wäre das dann die dritte Saison während der der Kanal geschlossen bleibt. Einmal mehr sind wir der Meinung, dass VNF alles daran setzt, sich Freizeitschiffer möglichst vom Hals zu halten. Die Vignette hingegen wird fleissig einkassiert und zwar zu einem jährlich steigenden Preis... ;-((

Unser Reiseziel 2024 ist im Moment nicht definiert. Affaire à suivre...


15. - 16. Februar 2024, Savoyeux

Die Saison 2024 starten wir bereits im Februar. In erster Linie sind ein paar Unterhaltsarbeiten angesagt. Diesmal erhalten die Kästen im Salon eine Farbauffrischung. Der Küchenschrank wir neu ebenfalls in schwarz erscheinen.

Während des Winters haben wir den Sessel im Salon neu in Lärchenholz gepackt. Die alten Kunstlederkissen haben ihren Dienst getan.

Und zu guter letzt... in die Saison 2024 starten wir ohne unsere treue Begleiterin EIRA. Mit fast 15 Jahren liessen wir sie am 8. Februar 2024 gehen. Was bleibt sind die vielen Erinnerungen in all den Jahren, die sie mit uns auf dem Wasser unterwegs war.

Frühjahr - Sommer - Herbst 2024


14. April 2024: Chantes

15. April 2024: Scey s. Saône

16. - 18. April 2024 Port s. Saône

19. April Scey s. Saône

20. April Soing

Die angekündigte Abkühlung ist definitiv eingetroffen. Ab dem Mittwoch in dieser Woche beginnen die Tage bei 2 - 3 Grad. Bei 7 - 8 Grad bleibt die Temperatur dann allerdings stehen. Es ist kalt wie im Winter, Regengüsse wechseln sich mit etwas Sonnenschein ab, aber die Temperaturen bleiben im Keller. Wir müssen regelmässig heizen, um zu verhindern, dass "Teile" der Crew nach Hause fahren wollen... ;-))

Während drei Tagen bleiben wir in Port s. Saône liegen. Hier treffen wir auf die Equipe der FLEUR (Video betr. Verkauf). Eigentlich war geplant, noch bis nach Corre weiter zu fahren. Davon sind wir jetzt abgekommen. Die kalten Temperaturen und die unsicheren Pegelstände - je nach den Regenmengen im Norden ist mit steigenden Pegeln und geschlossenen Fluttoren zu rechnen - haben uns zum Umdrehen bewogen. 

Jetzt heisst es also erst einmal abwarten und Fondue essen. 


8. - 14. April, Savoyeux und Fahrt nach Chantes

In diesen Tagen widmen wir uns vor allem den Unterhaltsarbeiten. Die im Jahr 2023 neu angebrachte schwarze Farbe des Rumpfes muss mit Haushaltsessig gereinigt werden. Vor allem der Kalk ist gut sichtbar und lässt den Rumpf stumpf und ungepflegt aussehen. Zurbis Annexe hat uns dabei sehr gute Dienste geleistet.

Mittlerweile wurde auch ihre "Fleur" eingewassert und für die Saison fit gemacht. Übrigens... die Penichtte 1106 steht zum Verkauf (siehe Angaben auf dem letzten Bild). Der zukünftige Besitzer kann sich freuen, das Schiff wurde immer sehr gut unterhalten und ist seinen Preis in jedem Fall wert. Vergleicht man mit ähnlichen Booten, sind hier viele Extras, die man sonst für teures Geld einbauen lässt, bereits installiert. 

Sinah geniesst das Leben als "Single - Princesse No. deux" sichtlich.

Am Sonntag, 14. April fahren wir in Richtung Norden ab. Am Abend liegen wir nach der Schleuse "Chantes" gemeinsam mit Dany und Jacques. 

Für die Jahreszeit ist es effektiv zu warm. Am 14. April steigen die Temperaturen bereits auf 27 Grad. Vor allem die starken Temperaturschwankungen sind bemerkenswert. Die Tage beginnen meist mit 2 - 3 Grad und wir müssen heizen. Für die nächsten Tage ist eine Abkühlung angesagt, mit Regen und vor allem viel Wind. Wir werden uns wahrscheinlich in einen ruhigen Hafen verziehen und erst einmal abwarten. Affaire à suivre...

 

6. - 7. April 2024 Savoyeux

Der Pegelstand auf der Saône ist hoch. Bis am Sonntag sind alle Fluttore geschlossen. Die Mietboote sind auf alle Fälle mit viel Tempo gestartet, nachdem die Tore geöffnet wurden. 

Mittlerweile sind die Reinigungsarbeiten gut vorangeschritten. Für Mittwoch haben sich neue Niederschläge angekündigt. Da wird dann mit Sicherheit der Saharastaub herunter gewaschen und die ganze Schiffs-Putzerei beginnt von vorne.

Der Weinkeller ist eingeräumt und ein Tomatenfondue haben wir auch schon genossen. 

Sinah hat sich an die neue Situation ohne Eira gewöhnt und ist wesentlich ruhiger geworden. Offensichtlich ist die "Pubertät" vorbei. 


5. April 2014 Glis - Savoyeux

Heute starten wir definitiv in die Schiffssaison 2024. Zur Routenwahl gibt's noch keine News. Ob der Canal des Vosges durchgehend befahrbar sein wird, wissen wir im Moment nicht. Wir richten uns jetzt zuerst einmal ein, dann sehen wir weiter. Das ist der grosse Vorteil, wenn man in Rente ist. Wir fühlen uns absolut keinem Terminkalender verpflichtet... ;-))


14. - 19. März 2024, Savoyeux

Wir sind mit Sack und Pack zu unserer "Vorbereitungswoche" en France gestartet. Wie in früheren Jahren auch richten wir uns in dieser Woche für die Sommer-Saison ein. Alles hat - eigentlich wie immer - nicht so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Dazu später mehr...

Geklappt hat der Transport des Rollers mit unserem neuen Volvo. Das Wetter ist ganz o.k. Unsere Holzvorräte versorgen uns mit wohliger Wärme. Vor allem am Morgen und am Abend wird Wärme benötigt. Positiv zu bemerken ist zudem, dass sich im Bug kein Wasser mehr angesammelt hat. Während meiner zwei Besuche im November und Dezember war es dort jeweils nass. Woher die Nässe stammte kann im Moment nicht nachvollzogen werden. 

Und was hat nicht so richtig geklappt... ?

Auf dem Steg hat's noch kein Wasser. Alles was mit Schiffsreinigung aussen zu tun hat ist damit nicht möglich. Das hiess dann also, den Motor auswintern, sich an den ersten Steg vor der Capitainerie verschieben, Wasser einladen und wieder retour. Eigentlich wäre das Auswintern des Motors erst für den April vorgesehen gewesen. 

Vorgesehen war, dass wir ab April in Richtung Norden über den Canal des Vosges nach Nancy und anschliessend via Mosel und Saar zurück ins Elsass fahren. Daraus wird jetzt wahrscheinlich nichts. Der Canal des Vosges sollte Mitte März aufgehen. Vor einer Woche wurde die Eröffnung auf Ende März verschoben und vor zwei Tagen kündigt VNF (Voies navigables de France) an, dass die Verbindung nach Norden bis Ende April geschlossen bleibt. Das Kanalstück auf der Scheitelhöhe kann nicht aufgefüllt werden. Ob im Mai geöffnet wird, ist laut unseren langjährigen Erfahrungen sehr ungewiss. Mittlerweile wäre das dann die dritte Saison während der der Kanal geschlossen bleibt. Einmal mehr sind wir der Meinung, dass VNF alles daran setzt, sich Freizeitschiffer möglichst vom Hals zu halten. Die Vignette hingegen wird fleissig einkassiert und zwar zu einem jährlich steigenden Preis... ;-((

Unser Reiseziel 2024 ist im Moment nicht definiert. Affaire à suivre...


15. - 16. Februar 2024, Savoyeux

Die Saison 2024 starten wir bereits im Februar. In erster Linie sind ein paar Unterhaltsarbeiten angesagt. Diesmal erhalten die Kästen im Salon eine Farbauffrischung. Der Küchenschrank wir neu ebenfalls in schwarz erscheinen.

Während des Winters haben wir den Sessel im Salon neu in Lärchenholz gepackt. Die alten Kunstlederkissen haben ihren Dienst getan.

Und zu guter letzt... in die Saison 2024 starten wir ohne unsere treue Begleiterin EIRA. Mit fast 15 Jahren liessen wir sie am 8. Februar 2024 gehen. Was bleibt sind die vielen Erinnerungen in all den Jahren, die sie mit uns auf dem Wasser unterwegs war.

Frühjahr - Sommer - Herbst 2024


14. April 2024: Chantes

15. April 2024: Scey s. Saône

16. - 18. April 2024 Port s. Saône

19. April Scey s. Saône

20. April Soing

Die angekündigte Abkühlung ist definitiv eingetroffen. Ab dem Mittwoch in dieser Woche beginnen die Tage bei 2 - 3 Grad. Bei 7 - 8 Grad bleibt die Temperatur dann allerdings stehen. Es ist kalt wie im Winter, Regengüsse wechseln sich mit etwas Sonnenschein ab, aber die Temperaturen bleiben im Keller. Wir müssen regelmässig heizen, um zu verhindern, dass "Teile" der Crew nach Hause fahren wollen... ;-))

Während drei Tagen bleiben wir in Port s. Saône liegen. Hier treffen wir auf die Equipe der FLEUR (Video betr. Verkauf). Eigentlich war geplant, noch bis nach Corre weiter zu fahren. Davon sind wir jetzt abgekommen. Die kalten Temperaturen und die unsicheren Pegelstände - je nach den Regenmengen im Norden ist mit steigenden Pegeln und geschlossenen Fluttoren zu rechnen - haben uns zum Umdrehen bewogen. 

Jetzt heisst es also erst einmal abwarten und Fondue essen. 


8. - 14. April, Savoyeux und Fahrt nach Chantes

In diesen Tagen widmen wir uns vor allem den Unterhaltsarbeiten. Die im Jahr 2023 neu angebrachte schwarze Farbe des Rumpfes muss mit Haushaltsessig gereinigt werden. Vor allem der Kalk ist gut sichtbar und lässt den Rumpf stumpf und ungepflegt aussehen. Zurbis Annexe hat uns dabei sehr gute Dienste geleistet.

Mittlerweile wurde auch ihre "Fleur" eingewassert und für die Saison fit gemacht. Übrigens... die Penichtte 1106 steht zum Verkauf (siehe Angaben auf dem letzten Bild). Der zukünftige Besitzer kann sich freuen, das Schiff wurde immer sehr gut unterhalten und ist seinen Preis in jedem Fall wert. Vergleicht man mit ähnlichen Booten, sind hier viele Extras, die man sonst für teures Geld einbauen lässt, bereits installiert. 

Sinah geniesst das Leben als "Single - Princesse No. deux" sichtlich.

Am Sonntag, 14. April fahren wir in Richtung Norden ab. Am Abend liegen wir nach der Schleuse "Chantes" gemeinsam mit Dany und Jacques. 

Für die Jahreszeit ist es effektiv zu warm. Am 14. April steigen die Temperaturen bereits auf 27 Grad. Vor allem die starken Temperaturschwankungen sind bemerkenswert. Die Tage beginnen meist mit 2 - 3 Grad und wir müssen heizen. Für die nächsten Tage ist eine Abkühlung angesagt, mit Regen und vor allem viel Wind. Wir werden uns wahrscheinlich in einen ruhigen Hafen verziehen und erst einmal abwarten. Affaire à suivre...

 

6. - 7. April 2024 Savoyeux

Der Pegelstand auf der Saône ist hoch. Bis am Sonntag sind alle Fluttore geschlossen. Die Mietboote sind auf alle Fälle mit viel Tempo gestartet, nachdem die Tore geöffnet wurden. 

Mittlerweile sind die Reinigungsarbeiten gut vorangeschritten. Für Mittwoch haben sich neue Niederschläge angekündigt. Da wird dann mit Sicherheit der Saharastaub herunter gewaschen und die ganze Schiffs-Putzerei beginnt von vorne.

Der Weinkeller ist eingeräumt und ein Tomatenfondue haben wir auch schon genossen. 

Sinah hat sich an die neue Situation ohne Eira gewöhnt und ist wesentlich ruhiger geworden. Offensichtlich ist die "Pubertät" vorbei. 


5. April 2014 Glis - Savoyeux

Heute starten wir definitiv in die Schiffssaison 2024. Zur Routenwahl gibt's noch keine News. Ob der Canal des Vosges durchgehend befahrbar sein wird, wissen wir im Moment nicht. Wir richten uns jetzt zuerst einmal ein, dann sehen wir weiter. Das ist der grosse Vorteil, wenn man in Rente ist. Wir fühlen uns absolut keinem Terminkalender verpflichtet... ;-))


14. - 19. März 2024, Savoyeux

Wir sind mit Sack und Pack zu unserer "Vorbereitungswoche" en France gestartet. Wie in früheren Jahren auch richten wir uns in dieser Woche für die Sommer-Saison ein. Alles hat - eigentlich wie immer - nicht so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Dazu später mehr...

Geklappt hat der Transport des Rollers mit unserem neuen Volvo. Das Wetter ist ganz o.k. Unsere Holzvorräte versorgen uns mit wohliger Wärme. Vor allem am Morgen und am Abend wird Wärme benötigt. Positiv zu bemerken ist zudem, dass sich im Bug kein Wasser mehr angesammelt hat. Während meiner zwei Besuche im November und Dezember war es dort jeweils nass. Woher die Nässe stammte kann im Moment nicht nachvollzogen werden. 

Und was hat nicht so richtig geklappt... ?

Auf dem Steg hat's noch kein Wasser. Alles was mit Schiffsreinigung aussen zu tun hat ist damit nicht möglich. Das hiess dann also, den Motor auswintern, sich an den ersten Steg vor der Capitainerie verschieben, Wasser einladen und wieder retour. Eigentlich wäre das Auswintern des Motors erst für den April vorgesehen gewesen. 

Vorgesehen war, dass wir ab April in Richtung Norden über den Canal des Vosges nach Nancy und anschliessend via Mosel und Saar zurück ins Elsass fahren. Daraus wird jetzt wahrscheinlich nichts. Der Canal des Vosges sollte Mitte März aufgehen. Vor einer Woche wurde die Eröffnung auf Ende März verschoben und vor zwei Tagen kündigt VNF (Voies navigables de France) an, dass die Verbindung nach Norden bis Ende April geschlossen bleibt. Das Kanalstück auf der Scheitelhöhe kann nicht aufgefüllt werden. Ob im Mai geöffnet wird, ist laut unseren langjährigen Erfahrungen sehr ungewiss. Mittlerweile wäre das dann die dritte Saison während der der Kanal geschlossen bleibt. Einmal mehr sind wir der Meinung, dass VNF alles daran setzt, sich Freizeitschiffer möglichst vom Hals zu halten. Die Vignette hingegen wird fleissig einkassiert und zwar zu einem jährlich steigenden Preis... ;-((

Unser Reiseziel 2024 ist im Moment nicht definiert. Affaire à suivre...


15. - 16. Februar 2024, Savoyeux

Die Saison 2024 starten wir bereits im Februar. In erster Linie sind ein paar Unterhaltsarbeiten angesagt. Diesmal erhalten die Kästen im Salon eine Farbauffrischung. Der Küchenschrank wir neu ebenfalls in schwarz erscheinen.

Während des Winters haben wir den Sessel im Salon neu in Lärchenholz gepackt. Die alten Kunstlederkissen haben ihren Dienst getan.

Und zu guter letzt... in die Saison 2024 starten wir ohne unsere treue Begleiterin EIRA. Mit fast 15 Jahren liessen wir sie am 8. Februar 2024 gehen. Was bleibt sind die vielen Erinnerungen in all den Jahren, die sie mit uns auf dem Wasser unterwegs war.

Frühjahr - Sommer - Herbst 2023

10. - 11. Oktober 2023: Ray s. Saône

12. Oktober 2023: Scey s. Saône

13. - 14. Oktober 2023: Port s. Saône

15. Oktober 2023: Soing

16. - 17. Oktober 2023: Savoyeux

Es ist jetzt doch etwas kühler geworden. Am 2. Oktober zeigte das Thermometer am Nachmittag noch stolze 30 Grad. Damit es nun vorbei. Der 16. Oktober hat gerade mal mit 1.3 Grad begonnen. Die Temperaturen passen damit wesentlich besser zur Jahreszeit.

In Dampiere s. Salon haben wir während der Einkäufe eine Gans beobachtet, die ganz unbekümmert vor dem Hotel "De la Tour" steht - so quasi zur Eingangskontrolle.

Während 4 - 5 Tagen sind wir mit der Equipe "Fleur" unterwegs gewesen. So wollten wir z.B. am 11. Oktober in Ray s. Saône draussen zu Mittag essen. Fazit: zu heiss an der Sonne. Einen Tag später mit Sonnenschirm war es dann auszuhalten. 

In Port s. Saône stand nach 246 Motorstunden der jährliche Ölwechsel auf dem Programm. 

Damit neigt sich die Saison 2023 dem Ende entgegen. Wir räumen auf und genau nach Checkliste wird alles winterfest gemacht - wenn's denn überhaupt wieder mal einen richtigen Winter gibt. Im Winter 23/24 bleiben wir im Wasser, nachdem wir im letzten Winter das Unterschiff neu streichen liessen. 

Wie immer an dieser Stelle zum Ende der Saison ein kurzes Fazit:

 

Saison 2023

  • Sehr hohe Temperaturen
  • Wenig bis keine Niederschläge
  • Viele geschlossene Kanäle - bereits im August
  • Viele Mietboote - vor allem auf der Saône
  • Wasserpflanzen sind immer noch ein Problem
  • Neu: Extremes Aufkommen von Wasserlinsen zw. Pontailler und Port s. Saône

2. Oktober 2023: Auxonne

3. Oktober 2023: Lamarche

4. Oktober 2023: Mantoche

5. - 7. Oktober 2023: Gray, Camping

8. Oktober 2023: Bankji

9. Oktober 2023: Savoyeux

Die Temperaturen sind nach wie vor zu hoch für die Saison. Auch wenn die Tage mit 5 - 6 Grad und Nebel beginnen, steigt das Thermometer am Nachmittag jeweils auf 24 - 25 Grad. Am 2. Oktober in Auxonne messen wir sogar mehr als 30 Grad! Regen ist laut den Meteorologen keiner in Sicht. 

Auf der Saône ist es etwas ruhiger als noch vor 2 Wochen. Die Zahl der Mietboote ist kleiner geworden, die Saison neigt sich dem Ende entgegen. 

In Gray treffen wir auf die Equipe der "Fleur". Sie sind ebenfalls unterwegs zurück ins Winterquartier in Savoyeux. 

Eira - unsere alte Hundedame - ist mittlerweile 14 1/2 Jahre alt. Die Altersbeschwerden machen sich bemerkbar. Sie frisst nur noch widerwillig und schläft viel. Ihre Spaziergänge kürzen wir jetzt meistens etwas ab. Dafür hat aber Sinah Leben für fünf von ihrer Sorte, die braucht viel Bewegung und ist nicht müde zu kriegen.

Einen kurzen Schreck-Moment gab es letzte Woche in Gray. Der Auspuff veränderte seinen Ton und es floss kein Kühlwasser mehr. Ein ungekühlter Motor kann sehr rasch massiven Schaden nehmen. Zuerst dachten wir, dass die Wasserlinsen dem Kühlsystem jetzt den Rest gegeben haben oder der Impeller "verstorben" ist. Ein weiterer Grund könnte ein durch einen Plastiksack oder ähnliches verstopfter Ansaugstutzen sein. Der Auspuff gab auf alle Fälle nur mehr viel Wasserdampf von sich. Keine von all den Vermutungen hat sich bewahrheitet. Die Zuleitung zum Wasserfilter hat sich gelöst. Damit konnte das Kühlsystem Luft ansaugen. Zwei Schraubenzieherdrehungen später war das Problem behoben. 


23. - 24. September 2023: Gray

25. September 2023: Mantoche

26. September 2023: Pontailler

27. September 2023:  Auxonne

28. September 2023: Schleuse 73 Canal Rhone au Rhin

29. September 2023: L'Abergement

30. September 2023: Choisey

1. Oktober 2023: L'Abergement

Es ist viel zu warm für die Saison. Die Temperaturen befinden sich zwar am Morgen auf 12 - 13 kühlen Graden, steigen aber am Nachmittag rasch auf 26 - 28 Grad. Wie üblich im Herbst, beginnen die Tage öfters mit etwas Nebel - ein dankbares Fotosujet. 

Die Wasserlinsen nehmen die Saône massiv in Beschlag. Der Tunnel von Savoyeux erstrahlt in einem satten Grün. Der Wasserfilter muss täglich geleert werden. Erst unterhalb von Pontailler verbessert sich die Situation. 

In Gray besuchen wir den sonntäglichen Flohmarkt. 

In l'Abergement beginnen wir mit den ersten Arbeiten zur "Hivernage": z.B. Bimini demontieren, reinigen und trocknen lassen. Eigentlich wollten wir in St. Jean de Losne den jährlichen Ölwechsel vornehmen. In Anbetracht der wenigen Motorstunden - im Vergleich zu früheren Jahren - verschieben wir diese Arbeit auf das Ende der Saison gegen Ende Oktober. 

Insgesamt muss man sagen, dass das Wetter und die Temperaturen wesentlich angenehmer sind als dies im Sommer 2023 der Fall war. Ausser zwei Gewittern vor zwei Wochen, sind wir bis jetzt ohne Wasser von oben über die Runden gekommen. Etwas Regen wäre allerdings nicht zu verachten. 


18. September 2023: Savoyeux

19. September 2023: Ray s. Saône

20. - 22. September 2023: Savoyeux

Ab dem 18. September 2023 sind wir wiederum en France. Während der heissen Tage im August und September waren wir zu Hause besser aufgehoben. Jetzt sind die Temperaturen wieder im angenehmen Bereich. Wir haben auf alle Fälle Holz eingeladen. Der "Petit Godin" hat sich auch schon gemacht, wozu er angeschafft wurde. 

Den kurzen Ausflug nach Ray s. Saône unternehmen wir bei herrlichem Herbstwetter. Auffällig ist der dichte Teppich an Wasserlinsen oberhalb von Savoyeux - wahrscheinlich eine Folge der sehr warmen Sommermonate. Einzig der Filter der Wasserkühlung musste anschliessend gereinigt werden. 

Jetzt navigieren wir in Richtung Süden mit dem Ziel St. Jean de Losne - Dôle.

 


23. Juli 2023: Ray s. Saone

24. Juli 2023: Savoyeux

25. Juli 2023: Gray

26. Juli 2023: Savoyeux

Am Sonntag den 23. Juli besuchen uns Matheo und Jonas. Eigentlich waren "Badeferien" vorgesehen. Daraus wurde nichts. Die Temperaturen haben sich an den 4 Tagen von der sehr kühlen Seite mit regelmässigen Regenschauern gezeigt.  Wetterverhältnisse, wie wir sie in den vergangenen 2 1/2 Monaten nicht gehabt haben. Für ein Fussbad hat's dann schlussendlich doch noch gereicht.

Jonas hat zudem festgestellt, dass die Traktoren in Frankreich etwas grösser sind als diejenigen in Mund.

Noch eine Bemerkung zum letzten Bild. Die VNF-Mitarbeiter haben ihren Lastkahn genau unter der Stange zur Auslösung der Schleuse Savoyeux festgemacht. Entweder ist ihnen der Feierabend in die Quere gekommen und sie mussten den Arbeitsplatz rasch verlassen oder sie können es ganz einfach nicht besser. Die meisten VNF-Angestellten kennen die Navigation nämlich nur vom Zuschauen, wie sich die Boote mehr oder weniger schlau beim Schleusen anstellen. 

Ein Beispiel einer speziellen Bootsmannschaft... In der Schleuse Savoyeux hätte ein junges, deutsches Paar mit einem Mietboot  5 bis max. 10 Minuten auf uns warten müssen, um gemeinsam die Schleuse zu passieren. Marianne war mit dem Hund unterwegs und hat sie entsprechend vor Ort informiert. Die beiden hatten es "eilig" und haben alleine talwärts geschleust. Wasserverbrauch: 800 - 900 Kubikmeter!

Bekanntlich sieht man sich auf dem Wasser immer zweimal - und so war es dann auch. Auf der Rückreise warten wir beim Hochschleusen an genau derselben Schleuse 8 - 10 Minuten auf ein Boot, dass wir schon von weitem hinter uns gesehen haben. Wie es der Zufall will, handelt es sich um das deutsche Paar, welches uns am Vortag stehen lies. Der Schreibende konnte es sich dann nicht verkneifen, den beiden ein wenig vom Verhaltenskodex beim Schleusen zu berichten... ;-)) mit der Ergänzung, dass WIR trotz des gestrigen Affronts auf sie gewartet haben. Die Dame hat sich entschuldigt, der Herr zeigte gar keine Einsicht, hat aber hoffentlich trotzdem kapiert, wie man sich verhalten sollte. Auf den letzten 2 Kilometern bis in den Hafen von Savoyeux haben die beiden dann einen sehr grossen Abstand zu uns aufgebaut. Wahrscheinlich wollten sie unter keinen Umständen, neben uns anlegen... ;-))

Am 27. Juli reisen wir für ein paar Wochen zurück in die Schweiz. Im September sind dann wieder wesentlich weniger Mietboote unterwegs und das Reisen auf dem Wasser wird angenehmer. 


14. Juli 2023: Schleuse 31/32

15. Juli 2023: Fragnes

16. Juli 2023: Seurre

17. Juli 2023: Camping Harlequin / Tabatha

18. Juli 2023: Auxonne

19. Juli 2023: Pontailler

20. Juli 2023: Mantoche

21. Juli 2023: Gray

22. Juli 2023: Savoyeux

Nach dem Nationalfeiertag verlassen wir Chagny in Richtung Saône. Die Temperaturen sind angenehm und überschreiten die 30-Grad-Marke nicht mehr. Die Gewitter halten sich in Grenzen. Wasser würde allerdings dringend benötigt. VNF verkündigt laufend Einschränkungen betr. der Absenkung von Wasserständen, der Sperrung von Kanälen oder zumindest von Teilstücken und den Problemen mit üppigem Pflanzenwachstum. Navigiert wird vor allem auf der Saône. Hier begegnen uns ganze "Flotten" von Mietbooten, die sich um die Liegeplätze an den Anlegern balgen. 

Entlang dem Canal du Centre wird im Moment ein Internetkabel verlegt. Die Methode ist simpel. Im Bereich der Schleusen werden Rohre verlegt, dazwischen wirft man das Kabel ganz einfach in den Kanal. Ich wette, dass es bereits bei kleinsten Reparaturarbeiten am Kanal zu Beschädigungen kommen wird.

Die Getreideernte in St. Jean de Losne wird per Frachter abgeholt. Die passen noch in die Schleusen Ecuelles und Seurre. Ab hier sind die Schleusen mit 40 m Länge dann zu klein.

Beim Camping Harlequin in St. Jean verköstigen wir uns am Mittag zum Geburtstagsdiner von Marianne.

Auf der Weiterreise nach Norden treffen wir dann noch auf unsere Freunde Jean-Pierre und Francine (Tjalk Tabatha) so wie Manfred und Petra (Silure Petra). 

Auf der Saône liegt auch wieder das kühlende Bad am Abend drin. Das Wasser hat mit 25 Grad eine angenehme Temperatur. 

Ein paar Worte zum zweitletzten Foto: Es gibt sie noch - auch in der Navigation - die absoluten Egoisten. Das blaue Boot hat am Nachmittag angelegt - mit je 6 - 7 Metern Abstand zu den Booten vor- bzw. hinter ihm. Da die meisten Freizeit-Boote auf der Saône 11 - 14 m messen, kann jetzt keiner mehr anlegen, ohne dass der Blaue sich in die eine oder andere Richtung verschiebt. Meistens kommt es dann zu hitzigen Diskussionen, die man sich ersparen könnte, hätte denn der Blaue von Anfang an mit 1 - 2 Metern Abstand vernünftig festgemacht. Ich wiederhole mich - die Anzahl der Egoisten in unserer Gesellschaft nimmt leider ständig zu. 


5. Juli 2023: Saint Bérain s. Dheune

6. - 8. Juli 2023: Saint Julien s. Dheune

9. Juli 2023: Saint Léger s. Dheune

10. Juli 2023: Santenay

11. - 13. 2023 Chagny 

Eigentlich wollten wir nach Chagny nicht unbedingt weiter dem Canal du Centre folgen. Als Option stand noch ein Ausflug auf die Seille und damit nach Louhans zur Debatte. Wir haben uns dann für den Ausflug nach Saint  Julien s. Dheune entschieden. Die Seille nehmen wir ins Reiseprogramm 2024 auf... ;-)).

Auf dem ersten Foto ist ein Pferdegespann abgebildet, das uns begegnet ist. Mit einem PS ist man definitiv noch langsamer unterwegs, als wir es sind. Auf der viel befahrenen Strasse in Richtung Monchanin - auch 40-Tönner sind hier unterwegs - könnte das allerdings zu brenzligen Situationen führen.

In Saint Julien s. Dheune treffen wir auf ein Hotelschiff - die FINESSE. Im Gegensatz zu anderen Hotelschiffen treffen wir auf einen sehr netten Kapitän (Wir haben da schon ganz andere Charaktere erlebt!). Da wir ihm beim Anlegen die Taue abgenommen haben, gibt's nachher ein gemeinsames Bierchen. Eine Woche auf der Finesse ist allerdings nicht ganz billig. Die maximale Belegung beträgt 8 Personen, die von 5 Crewmitgliedern betreut werden. Die Vollpension inkl. allen Getränken und Besichtigungen kostet für 6 Übernachtungen um die 70'000 Euros (Die Trinkgeldempfehlung in der Höhe von 5 - 10% noch nicht inbegriffen!). Die meisten Reisegruppen haben verwandtschaftliche Beziehungen und kommen aus Amerika. Nicht selten landen sie mit dem Privatjet in Dijon und werden dort selbstverständlich von der Crew abgeholt. Im oben genannten Preis sind die Flugkosten noch nicht enthalten! Aber was soll's, offensichtlich gibts noch Leute, die das nötige Kleingeld haben.

Am letzten Wochenende sind die Temperaturen markant angestiegen. Die Gewitterfronten folgen in dieser Situation mit der entsprechenden Wucht. Der Canal du Centre musste dann auch gesperrt werden, damit umgestürzte Bäume entfernt werden können.  In der Zwischenzeit hat sich das Ganze beruhigt und die Navigation hat wieder Fahrt aufgenommen. 

Ein Wort zum letzten Bild. Das blaue "Ding" ist ein nigelnagelneuer Nanni-Diesel, der nächstens eingebaut wird. Nicht bei uns aber in einen der Snaily's, die noch in der Vermietung sind. Bestellt wurde der Motor im September 2022. Von den vier bestellten Exemplaren kommen die letzten zwei im September 2023 - höchstwahrscheinlich.  Corona lässt grüssen!


29. Juni - 3. Juli 2023 Chagny

4. Juli Santenay

In Chagny verweilen wir uns etwas länger. Vor 20 Jahren haben wir hier mit dem Ausbau des JLB begonnen und während 4 - 5 Jahren war Chagny "unser" Hafen. 

Wir haben also Zeit, wieder einmal etwas Unterhalt zu betreiben. Die Bugkiste und der Stauraum backbord wurden ausgeräumt, geputzt und mit einem neuen Farbanstrich versehen. Das Wetter hat sich für die Arbeiten von der sehr positiven Seite gezeigt: angenehme Temperaturen um die 25 Grad mit leichter Bewölkung. 

Ein unangenehmes Ereignis ist dann auch noch eingetreten. Schuld ist der Schreibende und die ihm Angetraute hat wieder einmal recht gehabt: Es sei zu windig, um die Drohne raus zu lassen. Die hat sich, bedingt durch einen Windstoss dann prompt in einem Baum verheddert. Und wie es sein soll, nicht etwa in einem handlichen Gebüsch - nein, es musste eine sehr hohe Akazie mit viel dünnem Geäst sein. Optimal, um als Drohne richtig guten Halt zu finden. Das Hochwerfen von Steinen, Bällen und Seilen noch am selben Abend, hat rein gar nichts gebracht. Die Lösung fand sich dann am nächsten Morgen um 06.00 Uhr. Mit mehreren zusammengebundenen Bootshaken (insgesamt 12m) auf dem Glascontainer stehend, hat der Schreibende das Ding dann mit roher Gewalt vom Baum geschubst. Ein erster Augenschein zeigt soweit keine Schäden. Die Flugtauglichkeit wird nächstens an einer Stelle ohne Akazien getestet... ;-))

Am 4. Juli liegen wir in Santenay, eine kleine Anlegestelle, die eigentlich sonst immer gut bis sehr gut belegt ist. Im Moment ist auf dem Centre aber eher wenig los und so sind wir nur zwei Boote (JLB und Waterman), die dort übernachten. 


24. Juni 2023: Seurre

25. - 26. Juni 2023: Fragnes (Canal de Centre)

27. - 28. Juni 2023: Zw. Schleuse 31 / 32 

Die Temperaturen sind "freundlicher" geworden. Das Thermometer bleibt unter der 30-Grad-Marke stehen und dem ist gut so. 2022 hatten wir Ende Juni bereits zwei Hitzeperioden mit Temperaturen im Bereich von 37 - 38 Grad hinter uns. Bis jetzt haben wir es also in diesem Jahr mit dem Wetter sehr gut getroffen. 

Nach den zwei Tagen auf der Saône sind wir jetzt auf dem Canal de Centre. Die Schleuse "Crissey" am Eingang zum Canal de Centre ist mit 10.5 m die höchste, die wir in diesem Jahr befahren.

Es sind relativ viele Hotelschiffe unterwegs. In den letzten zwei Tagen haben wir mindestens 5 Stück an der Zahl gekreuzt.  Auch eine Hotelschiff-Crew braucht Auszeiten. Auf dem zweiten Bild absolviert die Dame ihre morgendlichen Yogaübungen. Bei der im Bild festgehaltenen Übung tippe ich mal auf den "Fliegenden Holländer". .. ;-))

Auf dem letzten Bild ist unser Teeny "SINAH" zu sehen. Mit zwei Jahren ist sie jetzt doch etwas erwachsener geworden und tut in etwa das, was man so von seinem Hund erwartet.


18. - 23. Juni 2023: Saint Jean de Losne

Während einer Woche sind wir in Saint Jean de Losne liegen geblieben. Marianne hatte einen bösen Zahn und musste diesen in der Schweiz behandeln lassen. Die Gelegenheit ergab sich, dass Kurt Max am Montag mit dem Auto zurück in die Schweiz fuhren. So konnte Marianne mit ihnen bis nach Thun fahren. Mittlerweile ist sie per Zug wieder en France und der böse Zahn ist jetzt wieder ein lieber. 

Eira, Sinah und der Schreibende haben in dieser Zeit den JLB gehütet und diverse "Baustellen" abgearbeitet. Man schaue sich die Fotos an. 

In Saint Jean de Losne gibt's immer etwas zu sehen. Auch im Sommer werden Boote ein- bzw. ausgewassert. 

Das Wetter zeigt sich während der Woche von der schwül-warmen Seite. Am Donnerstag gibt's seit geraumer Zeit wieder einmal Wasser von oben. Davon bräuchte es aber noch wesentlich mehr.


10. - 11. Juni: Dole

12. - 15. Juni: Choisey

16. Juni: L'Abergement la Ronce

17. Juni: St. Jean de Losne (Camping)

Während der letzten Woche sind wir nicht sehr weit gekommen. Insgesamt 22 km und 9 Schleusen. Diese Strecke ist in etwas mehr als einem halben Tag auch zu bewältigen... ;-)). Dafür haben wir aber allerhand Unterhaltsarbeiten erledigt und in Dole die Equipe von "Giacomo." getroffen. Isabelle und Raymond sind ebenfalls Besitzer eines Snaily.

Zu den Unterhaltsarbeiten. Die Treppe zum Salon und das Steuerrad erhielten ein nach viel Schleifarbeit einen neuen Anstrich in Leinöl. In der Kabine gab's zusätzliche Steckdosen, zudem haben wir alle Böden gründlich gereinigt.

Eira geht's wieder wesentlich besser. Sie frisst regelmässig, dem Futter mischen wir aber jeweils etwas Crème Fraiche bei. 

In der Zwischenzeit ist die Schiffssaison richtig angelaufen. Ab Dole wimmelt es nur so von Mietbooten. Wie immer mit mehr oder (meistens) weniger geübten Mannschaften. Die Mieter haben das Glück auf ihrer Seite, wir hätten uns bei solcher Fahrweise schon längstens ein Loch in den Schiffsbauch gefahren... ;-))


6. Juni: Thoraise

7. Juni: Schleuse Routelle

8. Juni: Ranchot

9. Juni: Rochefort s. Nenon

Es ist wesentlich wärmer geworden. Die 30 Grad Marke erreichen wir jetzt fast jeden Tag. Einzig in Rochefort s. Nenon verschaffen ein Gewitter und nachfolgende Regenschauer etwas Abkühlung. 

Uns hat  erstaunt, wie viele Mietboote von Dôle in Richtung Besançon unterwegs sind. In Thoraise treffen wir auf ein Mietboot mit einer Schweizer Besatzung. Als wir mit denen ins Gespräch kommen, fragen sie nach, ob man denn bei den grünen und roten Markierungspollern im Fluss links oder rechts vorbeifahren müsste. Im Grundsatz gilt: Auf der Bergfahrt befinden sich die grünen (oder schwarzen) Markierungen rechts, die roten sind links vom Boot. Auf der Talfahrt ist es genau "umgekehrt". Die grünen sind links, die roten rechts vom Boot. Als ich denen erkläre, dass man zudem auf der Karte anhand  der gestrichelten Linie genau sehen könne, wo sich die Fahrrinne befinde, erklärt die Besatzung, sie habe gar keine Karte für die Strecke Dôle - Besançon!! Mit anderen Worten, die sind zum ersten Mal mit einem Mietboot unterwegs und schippern ohne Karte von Dôle nach Besançon uns zurück. Im weiteren Gespräch kommt dann heraus, dass die Bootsvermietung dringend geraten hat, auf die Saône zu fahren und das man ihnen für diese Strecke auch eine entsprechende Karte ausgehändigt habe. Auch nach 30 Jahren Bootserfahrung würden wir nie und nimmer ohne Karte den Doubs befahren. Erstens ist der Wasserstand im Moment niedrig und zweitens kann man auch bei etwas höherem Pegel leicht  auflaufen. 



1. Juni: Baumes les Dames

2. Juni: Douvot (Ponton Schleuse)

3. / 4. Juni: Deluz

5. Juni: Besançon

In Baumes les Dames tätigen wir unsere Einkäufe (Diesel, Esswaren ect.) und füllen die Wasserreservoirs auf. Es ist wesentlich wärmer geworden. Der kräftige Wind aus Nord-Ost hat nachgelassen und damit ist es vorbei mit den kühlen Luftmassen aus dem Norden. 

Wir fällen den Entscheid, nicht mehr weiter dem Doubs nach Norden zu folgen und drehen um. Wie bereits früher berichtet, sinkt der Wasserpegel täglich und eine Regenperiode ist weit und breit nicht in Sicht. Hätten wir eine "Rundreise" geplant, wäre eine Weiterfahrt im Moment sicherlich möglich gewesen. Da wir aber auf derselben Strecke zurück auf die Saône wollen, könnte sich der Pegelstand in 3 - 4 Wochen wesentlich prekärer zeigen. Auch bei gutem Wasserstand muss man sich auf dem Doubs sehr genau an die Fahrrinne halten, sowie die Signalisation auf der Karte und an den Ufern beachten. Je niedriger der Wasserstand, umso weniger darf man vom Kurs abweichen. 

Anlegen im Grünen ist auf dem Doubs so gut wie unmöglich. Ausserhalb der Häfen liegen wir darum immer am Ponton vor oder nach einer Schleuse.

In Deluz liegen wir während zwei Tagen. Da gibt's zwar nicht viel zu sehen aber wir hatten Zeit, die Eckbankkonstruktion neu aufzubauen. Die Sitzbank habe ich bereits vor Jahren provisorisch um 5 cm erhöht, damit sie zur Tischhöhe passt. 

In Besançon bleiben wir diesmal nur für einen Tag. Die Abwicklung für die Bezahlung der Liegegebühr (20 Euro) ist nicht so "einfach". Obwohl wir in der "Cité des Arts" liegen, müssen wir den ca. 500m entfernten Hafen St. Paul aufsuchen um abzurechnen. Obwohl wir bereits vor einer Woche hier waren und alle unsere Angaben am PC registriert wurden, hat dasselbe Spiel heute wiederum bei Null begonnen. Effizient ist das nicht. 


28. - 31. Mai 2023, Besançon - Schleuse 42 (Ougney les Champs)

30. Mai: Novillars (... die Frittenbude hat am Dienstag "Wirtesonntag"... ;-)) )

31. Mai: Ougney

Eigentlich wollten wir Besançon am Pfingstmontag, den 29. Mai wieder verlassen. Wir sind dann einen Tag länger geblieben. Am Sonntag sind Bea und Köbi ebenfalls im Hafen eingetroffen. Die gemeinsamen Nachtessen haben vorzüglich geschmeckt. 

Während der letzten Tage hatten wir beständigen Gegenwind aus NO. Zum Navigieren ist das nicht immer angenehm, vor allem,  wenn man die Fahrrinne auf dem Doubs sehr genau einhalten sollte. An untiefen Stellen mangelt es nämlich nicht. Das klare Wasser lässt bis auf den Grund schauen und verursacht manchmal ein sehr mulmiges Gefühl. Zudem ist der Wasserpegel des Doubs während der letzten 4 Wochen kontinuierlich gesunken. An vielen Stellen zeigen sich die verschlammten Uferböschungen. Auf der Fahrt treffen wir immer wieder auf Segler, die ebenfalls in Richtung Norden unterwegs sind. Wir sind überzeugt, dass die an manchen Stellen arg wenig Wasser unter dem Kiel haben.

Auf dem letzten Bild sieht man einen Verteilerkasten, bei dem "nur" der Deckel fehlt. Solange das Innenleben funktioniert, stört das fehlende Teil wohl niemanden.


24. - 27. Mai 2023, Dole - Besançon

24. / 25. Mai: Ranchot

26. Mai: Thoraise

27. / 29. Mai: Besançon

Schon bei der Abfahrt in Dole bereitet uns EIRA ein paar Sorgen. Es geht ihr schlecht. Sie frisst zwar, Häufchen gab es seit bald zwei Tagen keines mehr. Sie setzt zwar immer wieder an, gibt dann aber auf. Verstopfung, Darmverschluss, Magenentzündung - uns geht so einiges durch den Kopf. In Ranchot besuchen uns Danny und Jacques auf der Durchfahrt. Dank ihnen können wir die Tierklinik in St. Vit mit dem Auto erreichen. Eira wird vom Tierarzt untersucht - inkl. röntgen und allem was dazu gehört. Der Befund: eine Verstopfung, aus welchem Grund auch immer. Zur Behandlung gibts ein Parafin-Gel und eine Antibiotika-Kur. Die Hüfte wurden ebenfalls genauer angeschaut. Sie weisen keine Abnützungerscheinungen auf. Das Gel wirkt dann relativ rasch. Bereits am Nachmittag nach dem Arztbesuch kommt die Verdauung wieder etwas in Gang. Besten Dank an Danny und Jacques für ihren Support.

Auf dem Weg nach Besançon passieren wir den Tunnel unter der Zitadelle. Es ist schon eindrücklich, was sich die Kanalbauer bereits vor ca. 200 Jahren einfallen liessen. 

In Besançon bleiben wir für 2 Tage liegen. 


20.  - 23. Mai 2023, St. Jean de Losne - Dole

Die Temperaturen zeigen sich dieses Jahr von der gnädigen Seite. Mit max. 20 - 25 Grad bleiben sie nämlich im angenehmen Bereich. Das hat auch eine positive Auswirkung auf die Wasserpflanzen. Niedrigere Temperaturen = geringere Erwärmung des Wassers = geringeres Pflanzenwachstum. Wir hoffen mal, dass wir mit möglichst wenig - noch besser wäre gar keine - Hitzeperioden durch den Sommer kommen. 

Seit Sonntag sind wir im Canal Rhone au Rhin. Bei der Einfahrt erhält man eine Fernbedienung die zum Passieren der Schleusen benötigt wird. Wir haben anscheinend das neue Modell erhalten. Kurz um, viel Schnick-Schnack den es bei den alten Bedienungen nicht gab. In den Schleusen zwischen St. Symphorien und Dole hatten wir auf alle Fälle schon unsere liebe Mühe mit dem Ding. Bis zur Wasserscheide sind es auf dem Canal du Rhone au Rhin 75 Schleusen. Als Beilage zur Fernbedienung sind alle Schleusen fein säuberlich aufgelistet und mit und mit den Distanzen versehen.

In einer der Schleusen zwischen St. Symphorien und Dole hat uns ein Schaumteppich viel klebrige Masse "mitgegeben". Wahrscheinlich alles sehr "biologisch". Nach der Schleusenausfahrt hiess es: den Besen fassen und putzen...

In Dole liegen wir für zwei Nächte - wie immer auf der linken Seite an der schrägen Kaimauer. Die Liegeplätze rechts sind relativ kurz, etwas Strömung und der ordentlich wehende Ostwind machen das Anlegen anspruchsvoll. Zudem wollen wir uns nicht bereits jetzt die schöne neue Farbe zerkratzen. Während der letzten zwei Tage hat noch jeder beim Anlegen seine Seite am Ponton übermässig aufgeschürft. 

Auf dem letzten Bild beachte man die Konstruktion des Dachstuhls. Andere Länder andere Sitten. Bei uns im Wallis würden die Querschnitte der Sparren nicht einmal für einen Kaninchenstall ausreichen... ;-))


17. - 19. Mai 2023, Auxonne - St. Jean de Losne

Die Temperaturen sind immer noch tief für die Jahreszeit. Grundsätzlich ist uns aber lieber, einen Pullover anzuziehen denn bei 30 Grad und mehr nach Schatten zu suchen. Bei 6 - 7 Grad am Morgen heisst es halt dann Feuer machen und zuerst ein wenig heizen. Sobald sich die Sonne zeigt steigen die Temperaturen dann zügig an. Schliesslich haben wir ja bereits Mai!

Die Bilder 3, 4 und 5 zeigen, womit wir uns während der letzten zwei Tage "beschäftigt" haben. Wenn nämlich der Motor läuft, die Tourenzahl aber bei Null bleibt und die Batterieleuchte nicht ausgeht, steht es schlecht um die Lichtmaschine. So war es denn auch. Unser Alternator hat das Zeitliche gesegnet. In St. Jean de Losne konnten wir am Mittwoch einen neuen bestellen. Trotz dem Auffahrts-Feiertag wurde der bereits am Freitag mittag geliefert. Das ist eine sehr gute Leistung en France. Wir wissen von Leuten, die haben schlappe 4 Wochen auf eine neue Lichtmaschine gewartet. Das neue Gerät macht nach dem Einbau was es soll. Der Härtetest erfolgt dann während der nächsten Etappe auf dem Canal Rhone au Rhin. 

Am 17. ist der Schreibende noch um ein Jahr älter geworden. Das abgebildete Geburtstagsgeschenk (in gelber Verpackung) ist von meiner Gotta Sophie und soll nur der Vorgeschmack auf das "richtige" Geschenk im August sein. Bin ja mal gespannt, was sie sich da ausgedacht hat. Von Jean-Pierre und Francine gab's einen guten Tropfen aus der Weinflasche. Das Schwierige an der Sache war, zuerst musste das Rätsel mit der roten Schnur gelöst werden. Wir haben den Knoten gelöst - allerdings erst am nächsten Tag... ;-))

In St. Jean de Losne hat heute ein Flusskreuzfahrtschiff angelegt. Mit 110m Länge und 11m Breite ein ganz ordentlicher Brocken. 


14. - 16. Mai 2023, Savoyeux - Auxonne

Am Sonntag, den 14. Mai verlassen wir Savoyeux in Richtung Süden. Die Temperaturen sind zumindest an diesem Tag angenehm. Bereits an der ersten Schleuse schliesst uns ein Mietboot das Tor vor der Nase, obwohl er ganz klar gesehen hat, dass wir keine 200 m hinter ihm navigieren. Meine, an dieser Stelle schon öfters gemachte Aussage, dass ca. 60% der Menschheit das ist, um die anderen 40% zu ärgern bewahrheitet sich einmal mehr. 

Am Abend liegen wir dann in Gray. Es ist nicht viel los im Moment obwohl wir uns in der Auffahrtswoche befinden. 

Unsere nächste Übernachtung haben wir in "Port St. Pierre". Ein grosser Name in Mitten von Nichts. Wer also auf die Idee kommen sollte, dass man in diesem Hafen auch nur irgendetwas besorgen kann, der irrt gewaltig. Dafür ist es aber schön ruhig mitten in der Natur.

Am 16. Mai liegen wir in Auxonne. Das Wetter ist definitiv kühler geworden. Im Vergleich zu den Temperaturen vor einem Jahr, ist es jetzt genau halb so warm (Mitte Mai 2022: 30 Grad und mehr, Mitte Mai 2023: 10 - 15 Grad). Das Steuern an Deck erfordert gute Bekleidung, z.B. eine wärmende Mütze. Im Moment verfeuern wir unsere Notreserve an Holz. Bei Gelegenheit müssen wir die wieder auffüllen. 


13. Mai 2023, Savoyeux

Wir starten in die Saison 2023. Das Wetter zeigt sich von der kühlen Seite. Vor einem Jahr um diese Zeit zeigte das Thermometer bereits 30 Grad und mehr. Heute sind es mit 16 Grad gerade mal halb so viele Grade. Wir hoffen auf eine Saison ohne Hitzeperioden und genügend Wasser und sind mal gespannt ob das so eintreffen wird... ;-))

Als provisorisches Reiseziel haben wir uns den Canal Rhone au Rhin bis nach Mulhouse vorgenommen. Ob wir dann wirklich so weit kommen hängt von verschiedenen Faktoren ab: Wasserstände, Wasserpflanzen, Wetter und nicht zuletzt Lust und Laune.


7. - 9. Mai 2023, Savoyeux

Für einen sehr kurzen Aufenthalt fahre ich nach Savoyeux. Der Zweck der Reise ist eigentlich nur der Materialtransport für den Sommer. Mit zwei Hunden, Velo und viel Kleinmaterial reicht der Platz in unserem Kombi nicht mehr. 

Ab dem 13. Mai geht's dann definitiv los mit der Sommerreise 2023. Vorläufiges Ziel ist der Canal Rhone au Rhin. Allerdings... die Wassersituation und das Wachstum der Wasserpflanzen können die Planung noch stark beeinflussen. 

Affaire à suivre!


3. - 5. April 2023, Savoyeux

Wir sind immer noch im Hafen und so wird es auch bleiben. Die Hochwassersituation verbessert sich langsam. Zudem ist es jetzt am Morgen empfindlich kühl. Das Aussenthermometer zeigt jeweils um die -1 bis -2 Grad an. In der Küche hat es dann zwischen 2 und 3 Grad und im Kühlschrank ist es mit 5 - 6 Grad am wärmsten!! Während des Tages steigen die Temperaturen auf 10 - 12 Grad. Die Bise bringt die kühle Luft aus dem Norden. Wir sind uns schon jetzt sicher, dass in knapp einem Monat wieder sommerlich heisse Temperaturen vorherrschen werden. 

Im Hafen werden fleissig Schiffe ausgewassert, mit neuem Antifouling versehen und wieder eingewassert. Nächstens starten dann auch die ersten Mietboote in die neue Saison. 


1. - 2. April 2023, Savoyeux

Die ersten Auswirkungen der anhaltenden Regenfälle werden sichtbar. Hochwasser. Die Fluttore auf der Petit Saône sind geschlossen, damit die jeweils nachfolgende Schleuse geschützt ist. Der Pegel ist um 50 - 60 cm gestiegen. Die Strömung hat sich erhöhnt. Die Treidelwege sind z.T. überflutet. Links und rechts der Saône nehmen grosszügige Überflutungszonen das Wasser auf. Man ist sich's hier gewöhnt, dass bei Hochwasser die grüne Wiese zum See wird. 

Für uns heisst das, wir bleiben im Hafen liegen. Oberhalb und unterhalb von Savoyeux ist alles zu. In zwei bis drei Tagen wird der Spuk vorbei sein.


27. - 31. März 2023, Savoyeux

Am 29. März feiern wir den Geburtstag von Köbi im Restaurant "Chez Berth" in Seveux. Es ist der Geburtstag von einem, der noch wacker AHV einbezahlt... ;-))... und das wird noch seine Zeit dauern. 

Das Menu entnehme man dem Foto. Einige der Gäste haben sich dann auf einzelne Teile im Menu beschränkt. Über Details wird im Blog nicht weiter berichtet.

In der Zwischenzeit haben wir den Aussenbereich gereinigt. Das war kein leichtes Unterfangen, da man sich jeweils zwischen zwei Regengüssen organisieren musste. Mit anderen Worten - es regnet mehr oder weniger ständig.

Weitere Arbeiten:

- Rinnstellen im Dach suchen und abdichten

- Aussenborder testen

- Bugkiste aufräumen

- Seilhalterungen in der Bugkiste neu befestigen

- ... und natürlich... regelmässig einheizen


28. März 2023, Savoyeux

Der folgende Extra-Blog trägt den Namen "Natur verdächtigt - Technik entlarvt" oder mit anderen Worten "Der Holzwurm, der ständig nervt aber zum Schluss keiner ist".

Was das Foto mit der Geschichte zu tun hat... dazu später mehr.

Am 1. März 2023 hat der Schreibende den JLB eingewassert und zwei Nächte auf dem Schiff verbracht. Bereits in der ersten Nacht bin ich wach geworden, weil ständig ein knabberndes, schabendes Geräusch zu hören war. Ein ähnlich nervendes Kratzen habe ich früher im Zusammenhang mit Holzwürmern in einem Lärchen-Klotz erlebt. Der Fall war also klar - bei uns wohnt mindestens ein Holzwurm - und zwar in der Ecke unserer Kabine an der  Steuerbordseite. Das Tierchen muss später gesucht und beseitigt werden. Soweit der Plan.

Seit dem 22. März sind wir bekanntlich wieder auf dem Boot. Während der ersten 5 Tage herrschte Ruhe. Entweder ist der Holzwurm ausgezogen oder er ist ganz einfach verhungert - ein recht grosser Anteil unseres Bootes besteht ja aus Polyester... ;-))

Weit gefehlt -  gestern Nacht (um 04.00 Uhr!!) geht das Knabbern wieder los. In unregelmässigen Abständen macht sich der vermutete Bewohner bemerkbar. Morgen früh räumen wir also die Bugkiste aus und leeren die Holzkiste an Deck. Die Sucherei wird uns einiges an Arbeit bescheren. Irgendwo muss sich das Viech ja eingenistet haben. Mit einer Ladung Gift werden wir dem Unhold zu Leibe rücken. Anders geht es nicht. 

Um das Ende vorweg zu nehmen: Wir haben heute weder die Bugkiste ausgeräumt noch die Holzkiste an Deck geleert und schon gar kein Gift eingesetzt.

Was ist also geschehen? Ganz zufällig ist dem Schreibenden noch in der Nacht - es war immerhin schon 05.00 Uhr - der Wecker auf dem Nachttisch aufgefallen. Die quasi leere Batterie hat irgendwelche Elektronikteile im Inneren in unregelmässigen Abständen zum Leben erweckt. Getönt hat's in Tat und Wahrheit wie ein "arbeitender" Holzwurm. Nach dem Ausbau der Batterie war der Spuk vorbei.  

Soviel zum Thema: "Natur verdächtigt - Technik entlarvt".


22.  - 26. März 2023, Savoyeux

Seit dem 22. März sind wir in Frankreich. Das Wetter zeigt sich von der regnerischen Seite und von Westen kommt laut den Prognosen noch mehr. Nach der langen Trockenperiode in diesem Winter, ist jeder Tropfen willkommen. 

Zwischen den Regengüssen führen wir jeweils ein paar Reparaturen durch, gehen mit den Hunden spazieren und erledigen innen den Frühjahrsputz. Im Aussenbereich lässt sich bei der aktuellen Witterung nicht viel tun. 

Im Hafen ist noch recht wenig los. Das Regenwetter hält die grosse Masse noch von der ersten Ausfahrt ab. Zudem ist damit zu rechnen, dass die Regenfälle dazu führen, dass z.T. die Fluttore geschlossen werden. Da ist uns der sichere Aufenthalt im Hafen wesentlich lieber. 

Für den Wochenbeginn sind kühlere Temperaturen um die null Grad angesagt. Da werden wir unsere Holzöfen erst recht schätzen. 

In der Nacht zum heutigen Sonntag wurden die Uhren wiederum auf Sommerzeit vorgestellt. Eigentlich wollte die EU bereits 2021 die halbjährliche Umstellung abschaffen. Die einzelnen Länder waren sich zwar nicht einig, ob in Zukunft die Sommer- oder die Winterzeit Gültigkeit haben soll - die Diskussionen waren aber recht weit fortgeschritten. Durchkreuzt wurden die Pläne dann aber von der Pandemie und seit einem Jahr durch den Krieg in der Ukraine. Die Welt hat also effektiv noch gravierendere Probleme als die Zeitumstellung.


4. März 2023, Glis

Der geneigte Blogleser erinnert sich vielleicht daran, dass ich Ende Juli 2022 mein Handy im Hafen von Savoyeux "ertränkt" habe (siehe auch Blog vom 19. - 22. Juli 2022). Um genau zu sein, lag das Gerät während knapp einer Stunde in 2 Metern Tiefe im Wasser. Laut Betriebsanleitung wird schon vor Spritzwasser gewarnt... ;-)). Eigentlich war die Sache klar, das Gerät ist hinüber. Vor allem der Bildschirm scheint gelitten zu haben. Er zeigte sich nämlich nur mehr  in mattgrauem Schwarz. Die Fotolinse war beschlagen und die Lautsprecher krächzten mehr schlecht als recht. Also, ein Fall für die Entsorgung. Soweit ist es aber damals nicht gekommen. Das Teil lag seither in meinem Büroschrank und geriet in Vergessenheit. 

Sieben Monate später... rein zufällig kommt mir das Handy beim Aufräumen in die Hände und ich lade den Akku, obwohl man via Display absolut nicht feststellen kann, ob überhaupt Strom aufgenommen wird. Zurück im Schrank wartet das Gerät also erneut auf die Entsorgung. Nach der Batterieladung ertönen plötzlich aus dem Schrank in regelmässigen Abständen Töne, die mir bekannt vorkommen. Das defekte Handy meldet sich nämlich mit einer früher eingeschalteten Weckfunktion. Irgendwo muss noch Leben umher sein.

Kurzerhand entschliesse ich mich, das Gerät in seine Einzelteile zu zerlegen, um festzustellen in welchen Bereichen das Wasser besonders gewirkt hat. Da das Innenleben soweit recht passabel aussieht,  bestelle ich per Internet ein Ersatzdisplay. Für den Einbau gibt es dutzende Anleitungen im Internet.

Und siehe da... die selber durchgeführte Reparatur für günstige Fr. 45.- hat sich gelohnt, das Gerät funktioniert wiederum einwandfrei! Die lange Trocknungszeit von 7 Monaten hat sowohl der Linse wie auch den Lautsprechern geholfen, wiederum das zu tun wofür sie eingebaut wurden. 

 


2. März 2023, Savoyeux

Wir haben wiederum unseren angestammten Platz erhalten. Im Moment ist der Hafen total ausgebucht. Das wird sich wiederum verbessern, wenn die ersten Boote in die Saison 2023 starten. 

Bei diesem Kurzaufenthalt begleitet mich Sinah. Eigentlich die perfekte Assistentin: Wartet geduldig, stellt keine Fragen, freut sich, wenn ich wieder zurück komme. Nur manchmal hat sie noch ihre "5 Minuten". Da ist sie kaum zu bändigen. Im Mai wird sie zwei Jahre alt. Die Pubertät wird dann wohl langsam ausklingen.

1. März 2023, Savoyeux

Heute haben wir eingewassert. Im Wasser fühlen wir uns wiederum wesentlich wohler. Saône Plaisance hat in den letzten Wochen diverse Arbeiten ausgeführt:

  • Scheuerleiste unten entfernt
  • Alle Schraubenlöcher mit Polyester zugeklebt, damit jetzt definitiv kein Wasser mehr eindringen kann
  • Blaue Farbe schleifen
  • Neue Farbe: SCHWARZ
  • Antifouling in zwei Schichten
  • 10 neue Fender in schwarz haben wir auch noch montiert

Der Preis ist stolz aber man gönnt sich ja sonst nichts... ;-))

Die Temperaturen pendeln knapp über der null Grad Marke. Die Bise lässt die gefühlte Temperatur noch niedriger erscheinen.



27. Februar 2023, Glis

Am 1. März 2023 starten wir mit dem Einwassern in die Schiffssaison.

Gespannt sind wir im Moment betr. der folgenden Dinge...

  • Wie präsentiert sich der JLB im neuen Farbton?
  • Wie steht es um die Wasserreserven 2023?
  • Mit welchen Wetterkapriolen (z.B. Hitze) ist zu rechnen?

Die Antworten gibt's laufend in unserem Blog.


Frühjahr - Sommer - Herbst 2022


12. - 19. Oktober 2022, Saint Jean de Losne - Savoyeux

Eigentlich wollten wir erst gegen Ende Oktober zurück in Savoyeux sein, um unser Schiff auf die Wintermonate vorzubereiten. Es ist anders gekommen. Die Raffineriemitarbeiter streiken immer noch. Die Treibstoffe an den Tankstellen sind nach wie vor rar. Zudem ist es strikte verboten, mit Kanistern Diesel zu tanken. Für unseren Bedarf geht es aber nur via Kanister. Alle Zapfsäulen die eigentlich für Schiffe vorgesehen sind, sitzen nämlich ebenfalls auf dem Trockenen. 

In Gray haben wir wieder einmal im "Petit Fontaine" gegessen. Geschmeckt hat's vorzüglich - wie immer.

Einen kurzen Schreckensmoment haben wir in Gray erlebt. Am Morgen ist der Wasserspiegel innert 1 1/2 Stunden um 40 Zentimeter angestiegen. Da wir relativ "kurz" angebunden waren, waren die Taue sofort arg angespannt. 

Das Wetter zeigt sich von der sehr warmen Seite. Die Temperaturen während des Tages sind für die Saison zu hoch. Die 27 Grad - Marke haben wir während mehreren Tagen erreicht. 

Jetzt heisst es aufräumen und sich auf den Winter vorbereiten, so er denn überhaupt kommen wird... ;-))

Am 19. Oktober 2022 verschieben wir den JLB ins Trockene. Im Winter 22/23 lassen wir von Saone-Plaisance verschiedene Arbeiten ausführen. 

- Entfernen der unteren Scheuerleiste

- Reparatur der Schraubenlöcher

- Erneuerung der blauen Farbe

- Antifouling neu

- Reparatur des undichten Ruders

 

Fazit der Saison 2022:

  • Sehr hohe Temperaturen... bis in den Oktober hinein...;-))
  • Extreme Trockenheit
  • Keine Niederschläge
  • Niedrige Wasserstände
  • Zunehmend Probleme mit Wasserpflanzen
  • Geschlossene Kanäle
  • ... und zu guter Letzt... streikende Raffineriemitarbeiter, welche die Tankstellen "austrocknen". 

3. - 11. Oktober 2022, Savoyeux - St. Jean de Losne

Nach dem Wochenende in der Schweiz, sind wir ab Montag, den 3. Oktober für die letzten Tage der Saison wiederum en France. Das Wetter zeigt sich von der herbstlichen Seite mit angenehmen Temperaturen. Am Tag steigt das Thermometer locker über die 20-Grad-Marke. Am Morgen kann es dann aber schon mal 6 - 7 Grad geben. Oftmals gibt es Nebel, der sich erst gegen Mittag lichtet. 

Im Hafen von Savoyeux wird ein Teil des Pontons erneuert. Eine spezialisierte Unternehmung führt die Arbeiten aus. 

Das Anlegen im Grünen beschert uns zwar jeweils tolle Fotosujets. Im Gegenzug ist unser Boot am Morgen jeweils mit sehr viel Laub übersät.

Zwischen den Schleusen Verreux und Rigny breitet sich im Herbst jedesmal ein grasgrüner Teppich aus schwimmenden, kleinen Wasserpflanzen aus. Das Bild zeigt die Situation in der Schleuse Rigny. In Tat und Wahrheit sieht es schlimmer aus, als es ist. Von den kleinen Pflanzen schaffen es z.B. nur die wenigsten in unseren Wasserfilter. Die Kühlung des Motors ist damit immer gewährleistet. 

Marianne erstellt wie jedes Jahr die Laternen für den St. Martins-Umzug des Kindergartens, der dann im November stattfindet. 

Zwei typische Situationen haben wir wieder einmal mit Mietbooten erlebt. In der Schleuse Auxonne hat uns eine Crew die Schleusentüre vor der Nase geschlossen - einmal mehr! Es handelte sich um Rentner in Eile! In Zukunft werden wir in einer ähnlichen Situation die rote Schleusenstange betätigen. Damit wird die Schleusung gestoppt und "gemeinsam" warten wir auf den Schleusenwärter, der das Ganze wieder in Betrieb nimmt. Das führt dann zu einer spannenden Konversation zum Thema "Wie verhält man sich beim Navigieren eines Mietbootes ohne alle anderen zu verarschen".

Am gleichen Morgen sind in Auxonne zwei Mietboote bei stockdickem Nebel losgefahren (siehe Bild). Mit null Ortskenntnissen ist das ein sehr gewagtes Unterfangen, das böse enden kann. 

Zum Schluss… Die Angestellten von drei der sechs französischen Raffinerien streiken seit 10 Tagen. Die Gewerkschaften verlangen mehr Lohn. Die Folge: Den Tankstellen geht langsam der Sprit aus. In der Bevölkerung macht sich bereits Unmut breit. Putin freut es, wenn sich die Europäer in Sachen Energieversorgung selber sabotieren. Uns sollte es - im Moment zumindest - nicht gross stören. Unsere Dieselzankuhr zeigt ca. 220 Liter. Irgendwann werden sich die Arbeitgeber mit den Gewerkschaften gezwungenermassen auf einen Kompromiss einigen. Wer für den täglichen Arbeitsweg auf das Auto angewiesen ist, wird für die Streikenden absolut kein Verständnis aufbringen.


22. - 29. September 2022

Es ist Herbst geworden. Man merkt die Veränderung an den kühleren Temperaturen und an den kürzer werdenden Tagen. 

Seit zwei Tagen regnet es mehr oder weniger ununterbrochen. Die Niederschläge werden dringend benötigt. Unsere Holzöfen sind geputzt und einsatzbereit, die Holzvorräte sind aufgefüllt. 

Während der ersten 4 Tage fahren wir nach Gray und zurück. Auf der Rückreise fahren wir gemeinsam mit der Equipe VLALJAK. Es sind noch relativ viele Mietboote unterwegs. Für einige der Crews werden am Schluss happige Kosten zu bezahlen sein. In Gray lässt z.B. einer während der ganzen Nacht seine Dieselheizung laufen. Abgerechnet wird am Schluss laut der Anzahl Motor- und Heizstunden. Bei den aktuellen Dieselpreisen läppert sich da nebst den Motorstunden in einer Woche ein schönes Sümmchen zusammen. Laut den AGB's sind z.B. bei LeBoat Stundenansätze ab 12 Euros - je nach Grösse des Bootes - üblich. Rechnungsbeispiel für ein kleines Boot in einer Woche: 30 Stunden Fahrzeit und 20 Stunden Heizung. Bei einem minimalen Stundenansatz von 12 Euros, ergibt das Zusatzkosten von 600 Euros!

In der Schleuse Verreux hat es ein Mieter geschafft, bei der Ausfahrt den Mechanismus für die Einfahrt zu betätigen und dies obwohl in grossen Lettern das Drehen der Stange bei der Ausfahrt "verboten" wird. Damit stand für uns der ganze Schleusenablauf still. Nach 30 Minuten versetzt sich dann die Schleuse in den Ausgangszustand und wir können ebenfalls schleusen. Leider gibt es immer noch zu viele sehr unbedachte Mieter, die sich um jede Vorschrift foutieren. 

In Gray treffen wir einen Engländer, der sich eine Windanlage "fait maison" konstruiert hat. Ob die im Ernstfall auch funktioniert können wir im Moment der Fotoaufnahme nicht feststellen. Es ist leider windstill.

Morgen fahren wir für das Wochenende zurück in die Schweiz. Ab dem kommenden Montag sind wir dann wiederum en France unterwegs. Geplant ist, dass wir in Richtung St. Jean de Losne fahren werden. 


27. - 29. Juli 2022, Savoyeux

Am 27. Juli 2022 steuern wir wiederum unseren Heimathafen Savoyeux an. Damit schliesst sich der Kreis unserer Sommerreise 2022. Eigentlich wollten wir noch unterhalb von Savoyeux im Grünen übernachten. Alle "Liegeplätze" im Schatten waren aber besetzt. Im Moment sind viele Mietboote unterwegs und die suchen genau wie wir nach schattigen Plätzen. 

Am 27. Juli erleben wir dann noch einen unliebsamen Vorfall. Aus Unachtsamkeit hüpft mein Telefon aus der Seitentasche der Hose und verabschiedet sich mit Schwung ins Hafenbecken von Savoyeux. Marianne hat mich immer wieder gewarnt, dass die Seitentasche, nur mit zwei Knöpfen gesichert, sehr unsicher sei. Sie sollte also recht behalten... einmal mehr! Wie das in Hafenbecken üblich ist, besteht der Grund aus viel Schlamm und Dreck (30 - 40 cm) und den überall vorhandenen Wasserpflanzen. Ein erstes Abtasten des undefinierbaren Bodens mit den Füssen in 1.8 - 2.0m Tiefe, lies die Chance auf ein Wiederfinden des Gerätes als aussichtslos erscheinen. Verlorene Gegenstände versinken nämlich sehr rasch im Schlick. Zudem entspricht die Stelle wo sie eintauchen nie dem Ort an dem sie letztendlich zum Liegen kommen. Plan B hiess dann Taucherausrüstung herausholen und den Grund mit den Händen "abtasten". Die Sicht im Hafenbecken von Savoyeux ist im Moment gleich Null. Mit einem Riesenglück kann ich das Gerät dann doch noch im Schlick ertasten und bergen. Insgesamt lag das Teil aber trotzdem ca. 40 Minuten in 2 Metern Tiefe. Wie gut die Elektronik noch funktioniert, wird sich erst später zeigen. Das Ding ist nämlich ganz und gar nicht für's Tauchen optimiert. Jetzt liegt es im Reis und gibt die Feuchtigkeit von sich. 

Am 29. Juli fahren wir für ein paar Wochen zurück in die Schweiz. Die Monate September und Oktober wollen wir dann mit hoffentlich etwas weniger hohen Temperaturen wieder auf dem Schiff verbringen.

 

Fazit Sommer 2022: 

  • 1000 km mit etwas mehr als 400 Schleusen
  • 3 Hitzewellen mit Temperaturen gegen 40 Grad
  • 2 Regentage (nur!)
  • Sich stark ausbreitende Wasserpflanzen an sehr vielen Orten auf allen Kanälen
  • Schwindende Wasserstände bedingt durch die Trockenheit
  • Geschlossene Kanäle und Kanalabschnitte - bedingt durch Wassermangel und mangelnden Unterhalt
  • Zu viele Mietboote, die das Navigieren leider nicht im Griff haben

Insgesamt hatten wir während 3 1/2 Monaten eine sehr gute Zeit. Technisch hat auf dem JLB alles ausgezeichnet funktioniert. Im Gegensatz zu 2021 hatten wir immer eine trockene Bilge. 


23. - 26. Juli 2022, Gray (3x)

Die Temperaturen steigen wieder. Gewitter werden zwar vorausgesagt, in der Realität hat's aber keinen Tropfen Regen gegeben. Es herrscht effektiv weit verbreitet "La Secheresse". Immer mehr Kanäle sind nur mit Einschränkungen oder gar nicht mehr befahrbar. Das Biefe "Mambray" auf dem Lateral wurde auf 75 cm abgesenkt. Tonnere - Migennes auf dem Bourgogne ist gesperrt: Wassermangel. Champagne und Voges sind ebenfalls zu. Die Passage von Norden nach Süden ist im Moment einzig noch über den Nivernais möglich. Die Kanalabschnitte wurden aber z.T. auch hier abgesenkt. Die Pflanzenplage erschwert die Navigation.

Böse gestaunt haben wir vor drei Tagen beim Verlassen der Schleuse Heuilley auf der Saône. Im Kanalabschnitt bis nach Apremont fehlen 80 - 100 cm Wasser (siehe Fotos)! Wir hatten bisher schon einige Kanalabschnitte mit reduziertem Wasserstand passiert. In diesem Fall handelt es sich aber um eine Strecke von 15 km auf dem Fluss. Was ist vorgefallen? Unsere Vermutung, dass ein Problem auf dem Wehr von Heuilley der Grund sein muss wurde dann von VNF bestätigt. Anscheinend habe sich bedingt durch ein Gewitter eine Absperrung am Wehr unbeabsichtigt geöffnet...! Diese Aussage erscheint mir vorgeschoben. Wenn VNF während 12 Stunden nicht bemerkt, dass sich ein Flussabschnitt (!) um einen Meter absenkt, fehlt es eindeutig an der von VNF immer so hochgelobten Überwachung der Wassersituation. Da hat schlichtweg jemand seine Arbeit nicht gemacht! Die Millionen von Kubikmetern Wasser zum Auffüllen des Teilstücks werden in Anbetracht der herrschenden Dürre an anderer Stelle fehlen. 

In Gray treffen wir auf Petra und Manfred. Eigentlich wollten sie über den Canal de Voges in Richtung Norden. Daraus wurde nichts. Gemeinsam essen wir im "La Petite Fontaine". Das 2CV-Cabriolet haben wir auf dem Parkplatz des Restaurants im Bild festgehalten. 

Zurück zu den Temperaturen... Wir haben uns jetzt ein Klimagerät zugelegt. Bei 38 Grad in der Kabine kommt man schlecht zu Ruhe. Das Ding ist sehr effizient und läuft erstaunlich ruhig. Der Standort ist noch provisorisch und bedarf einer vertieften "Studie".


16. - 22. Juli 2022, Fragnes, PK 181 (2x), Canal de Bourgogne (2x), Auxonne, PK 237, Pontailler

Während der letzten Woche war es effektiv zu heiss, um sich an den PC zu setzen und Blog zu schreiben. Vor allem die zwei Tage im Bourgogne hatten es in sich. Obwohl wir am dem Nachmittag im Schatten lagen, war es auf und im Schiff drückend heiss. Die Temperaturen haben gefühlt immer wieder in Richtung 38 - 40 Grad gezeigt.

Auf der Saône ist wieder wesentlich mehr los. Vor allem Mietboote sind ab den Basen St. Jean de Losne, Pontailler und Savoyeux unterwegs. Darunter gibt es etliche, die effektiv fahrlässig handeln. So sind z.B. ab Pontailler um 19.30 Uhr während des Gewitters zwei Boote in Richtung Saône losgefahren. Entweder sind wir zu vorsichtig oder die Mietboote können die Wetterphänomene besser einschätzen als wir mit mittlerweile 30 Jahren Bootserfahrung... ;-(((

Oberhalb von St. Jean haben wir uns mit Francine und Jean Pierre zum Mittagessen getroffen. Besten Dank für die Einladung. 

In der Schleuse Auxonne hatten wir eine unrühmliche "Begegnung" mit einem sehr "freundlichen" Bootsfahrer - einem Eigentümer (kleine Vedette mit weissem Beiboot, mit dem Namen Baron d'Ecluse). Auf der Strecke von St. Jean nach Auxonne hat er uns überholt. Nachdem er in die Schleuse eingefahren ist haben wir soweit aufgeschlossen, dass bis zur Schleusentüre noch knappe 4 - 5 Meter fehlten. Dem Idioten fiel in diesem Moment nichts Schlaueres ein, als die blaue Stange zu betätigen und die Schliessung der Tore auszulösen. Unser Kompressor betriebenes Horn hat für einige Zeit auf Maximalbetrieb geschaltet... Für uns hiess es Vollbremsung und dann langes Warten, da talwärts auch noch ein Boot angemeldet war. 

Für solche Leute haben wir absolut kein Verständnis. Leider gibt es in der Navigation nebst sehr vielen zuvorkommenden Equipen eben auch die absoluten Egoisten. In Auxonne hätte ich den Eigner gerne nach seiner Motivation gefragt. Leider verkroch er sich in seinem Boot und lies sich nirgends blicken. Aber, die Zeit für ein entsprechendes Feedback wird kommen. Vor allem in der Navigation sieht man sich immer mindestens zweimal... ;-))).

PS: Die Rostlaube auf den letzten Bildern ist für 50'000 Euros zu haben. Unser Fazit: Schrott gibt's für wesentlich weniger Geld zu kaufen...


09. - 15. Juli 2022, Montchanin, St. Julien, Santenay, Chagny (3x)

Seit der Kanal in Palinges unterbrochen ist, sind wir mehr oder weniger alleine unterwegs. Aus Norden gibt's nämlich kein Weiterkommen und auf der Südseite halten die Nachrichten von VNF die Schiffersleute davon ab, weiter zu fahren. 

In Santenay treffen wir uns mit Ueli und Christine zum gemeinsamen Nachtessen auf dem Schiff. Am folgenden Abend geht es dann nach Mercurey. In ihrem Haus ist es angenehm kühl, was wir bei den steigenden Temperaturen sehr zu schätzen wissen. Apropos Temperaturen: die steigen wieder gehörig an und zwar in diesem Sommer bereits zum dritten Mal. Für die nächste Woche werden wieder 40 Grad angekündigt. Für uns heisst das ab jetzt, genau planen und die Weiterfahrt den schattigen Plätzen anpassen. 

Auf dem Canal de Centre sind zur Zeit relativ viele Hotelschiffe unterwegs. Zum Teil handelt es sich mit Sicherheit um verschobene Reises aus der Pandemiezeit. 

In Chagny liegt im Moment eine beachtliche Flotte an Snailys. Von den insgesamt 12 gebauten Booten sind immerhin 5 anwesend. Die Nummer Sechs befindet sich in der Anfahrt zum Hafen und ist auf dem Bild nicht zu sehen. 

In Chagny waren dann auch Unterhaltsarbeiten angesagt. Sowohl der Schiffsmotor wie auch der Roller erhielten neues Öl.

Am 14. Juli sind wir in Chagny. Im Hafen wird das Feuerwerk aufgebaut. Für Eira und Sinah ist das in diesem Jahr offensichtlich absolut kein Problem. Erstere ist beinahe taub und für Sinah gehört das laute Knallen anscheinend zum jungen Hundeleben dazu.

Auf der Fahrt von Chagny nach Fragnes "begrüsst" uns jedes Jahr lauthals eine stattliche Gans. Dem war auch diesmal so. 

Heute liegen wir etwas unterhalb von Fragnes im Grünen, dafür seit 14.00 Uhr im Schatten! Die Temperaturen um und im Schiff sind wesentlich angenehmer. 


04. - 08. Juli 2022, Digoin, Paray le Monial, Génelard (2x), Blancy

Am 4. Juli verlassen wir Coulanges. Im letzten langen Biefe vor Digoin treffen wir wiederum auf reichlich Wasserpflanzen. 

In Paray le Monial treffen wir wieder auf die Equipe der "Fleur". Gemeinsam verbringen wir den den Abend unter den grossen Platanen im Schatten. 

Vor ca. 1 Monat hat es in dieser Region gewaltige Gewitter gegeben. Umgestürzte Bäume und arg zerbeulte Autos zeugen von den Unwettern. Was auffällt, es sind nicht etwa dürre, alterschwache Bäume die umfielen. In den allermeisten Fällen handelt es sich um grosse Exemplare im vollen Laub.

In Génelard bleiben wir zwei Tage liegen. Um 13.00 Uhr passieren wir das Biefe zwischen den Schleusen 18 und 17. Bereits bei der Einfahrt stellen wir fest, dass der Wasserspiegel 50 - 60 cm  unter dem Normalstand ist. Unser Tiefenmesser meldet noch knapp einen Meter Wassertiefe. (Unser Tiefgang: 95 - 100 cm!). Wir mutmassen... entweder blieb während der letzten Nacht einer der Schleusenschieber zu weit offen oder der Kanalabschnitt hat ein veritables Leck. Die Antwort erhalten wir dann kurz später per "Avis" von VNF. Der Abschnitt hat effektiv ein Leck (siehe Foto und Videos) und zwar nicht in der Seitenwand sondern in der Kanalsohle. An dieser Stelle führt zur Entwässerung eines kleinen Flüsschens ein Querstollen unter dem Kanal hindurch. Dieser ist eingebrochen und droht jetzt auf der ganzen Länge einzubrechen. Die Schleuserin hat uns heute aktuelle Fotos gezeigt, da hat sich der Einbruch bereits wesentlich grösser präsentiert. 

In der Mitteilung von VNF (letztes Bild) spricht man von mindestens 2 Wochen Unterbruch. Die obgenannte Schleuserin hat heute bereits von 1 Monat gesprochen. 


28. Juni - 3. Juli 2022, Gannay (2x), Beaulon, Dompierre s. Besbre, Coulanche (2x)

Von Zeit zu Zeit ist bei uns Waschtag. In Gannay war es dann auch wieder soweit. Die Investition in eine Waschmaschine hat sich schon lange gelohnt. Die Suche nach einer öffentlichen Waschgelegenheit entfällt damit.

In Gannay haben wir dann noch einen Frachter gekreuzt. Das ist auf dem Lateral à la Loire eine absolute Rarität. Würden jede Woche 3 oder 4 den Kanal passieren, wäre das Problem mit den "Plantes aquatiques" wesentlich kleiner. Voll beladen wird nämlich der Schlick am Kanalgrund gehörig aufgewirbelt und alle Wasserpflanzen ausgerissen. Trübes Wasser vermindert das Wachstum der Pflanzen stark. 

Die Temperaturen schwanken in diesem Jahr stark. Einerseits haben wir bereits an der 40 Grad-Marke gekratzt. Andererseits hatten wir am Mittag gerade mal 14.6 Grad.


24. - 27. Juni 2022, Fleury s. Loire, Decize (3x)

Wenn jemand findet, in diesem Blog hätte es arg viele Hunde, hat er recht. Dazu später mehr.

Die Temperaturen sind wieder im "Normalbereich" für die Jahreszeit. Allerdings hatten wir in den letzten Tagen jeweils heftige Gewitter. Am vergangenen Wochenende gab es dann für einmal zweitägigen Dauerregen. Das war auch bitter nötig. Wir haben auf alle Fälle eingefeuert, um der Feuchtigkeit etwas entgegen zu wirken. 

Das erste Bild zeigt unseren Kartenordner in einer etwas ungewohnten Position. Die Erklärung ist simpel das Übel wäre zu vermeiden gewesen. In Fleury s. Loire haben wir uns mit Jean-Pierre und Francine getroffen. Während des gemeinsamen Mittagessens im kleinen Restaurant an der Liegestelle hat es einen ordentlichen Regenschauer gegeben. Der Schreibende hat es zuvor versäumt, alles Material auf dem Obersteuerstand ordnungsgemäss zu verräumen. Fazit: der Ordner ist ca. zwei Kilogramm schwerer und verliert jetzt laufend wiederum an Gewicht.

Im Hafen von Decize werden laufend die Wasserpflanzen entfernt. Für den Maschinisten ist's ein sicherer Arbeitsplatz, die Plage wächst nämlich rasend schnell nach. 

Auf dem Treidelweg in Richtung Cercy la Tour (Canal Nivernais) haben die letzten Gewitter ein paar Bäume umgerissen. Die Räumung braucht noch etwas Zeit... ;-))

Und jetzt die Erklärung zu den vielen Hunden. Am Sonntag hat uns die Züchterin von Eira und Sinah einen Besuch abgestattet. Dabei hat sie vier ihrer Hunde mitgebracht. Die "Zusammenstellung" der Gruppe war sehr interessant:

Vanille: die Grossmutter von Sinah

Myrtille: die Mama von Sinah

Cerise: die Schwester von Sinah

Tajane: die Cousine von Sinah

Vor allem die Jüngste (Tajane) zeigte sich von der sehr lebendigen Seite. Unsere beiden haben den Besuch eher von der argwöhnischen Seite betrachtet und waren wahrscheinlich froh, als sie wiederum die einzigen Vierbeiner auf dem JLB waren... ;-)).


20. - 23. Juni 2022, Belleville, Ménétréol, Beffes, Cours les Barres, Plagny

In Belleville hatten wir morgens um 03.00 Uhr "Besuch". Zwei grosse, weisse Hunde - jeder mindestens 55 - 60 kg schwer - sind um und AUF unserem Schiff herumgestreunt und haben ihren Meister gesucht. Einer ist ins Wasser gefallen und wäre beinahe ertrunken. Wir vermuten, dass die beiden ausgebüxt sind - uns hat kurz vorher ein heftiges Gewitter gestreift. Mein Anruf bei der 112 und später bei der 18 hat rein gar nichts gebracht. Man teilte mir mit, dass man auf der Gemeinde anrufen würde ;-)). Nachts um 03.00 werden sie da niemanden erreichen. Soviel war uns auch klar. Nach rund einer Stunde haben sich die beiden dann entschieden, ihr Haus und Heim auf eigene Faust zu suchen und sind wieder verschwunden. 

Nach der Nacht in Ménétréol sind wir auf Kanalabschnitte mit relativ wenig Wasser gestossen. Das Problem ergibt sich aus der geringen Wasserführung des Flusses Allier. Dieser versorgt den Canal Lateral à la Loire von der Schleuse Guetin bis nach Briare mit Wasser. Da bestimmte Mindestmengen im Fluss bleiben müssen, wird die Zufuhr zum Kanal gekappt. Viele Kanalabschnitte sind undicht und die Landwirtschaft bezieht ebenfalls ordentlich Wasser. So sinkt der Wasserspiegel während einer Nacht locker um 40 cm. 

Die hohen Temperaturen verursachen im Moment schwere Gewitter mit Hagel und viel Regen und Wind. Während einer Nacht haben wir versucht, die Sonnenpanels mit Decken und Tüchern zu schützen. Für die TV-Antenne musste das Servierbrett herhalten. Prompt hat's diesmal nicht gehagelt. 

Auf den letzten Bildern sieht man die Durchfahrt in der Schleuse Guetin und den Blick in den fast leeren Allier. 


14. - 19. Juni 2022, Ouzuer s. Trézée (2x), Chatillon s. Loire (2x), Beaulieu s. Loire

In Ouzuer treffen wir auf Isabelle und Raymond. Die beiden besitzen auch eine Snaily und sind unterwegs in Richtung Yonne. Beim gemeinsamen Essen tauschen wir die bisherigen Erfahrungen aus. Wo sind die Kanalabschnitte stark verwachsen? Wo gibt es Wasser und Strom? Was sollte man wo besichtigen? Wie steht es um die Einkaufsmöglichkeiten?

In Briare befahren wir die Kanalbrücke über die Loire. Sie wurde von 1890 - 1896 von Eiffel erbaut und überquert die Loire mit einer Länge von 662 m.

Die Temperaturen steigen! In Chatillon s. Loire liegen wir 2 Tage im Schatten. Die Weiterreise erfolgt dann vor allem am Morgen. Nachher ist es für Eira und Sinah zu heiss. Am Nachmittag heisst es dann Schatten suchen und sich unter den Bäumen "verstecken". Im Südwesten von Frankreich wurde mit 43 Grad ein neuer Rekord aufgestellt. 


10. - 13. Juni 2022, Chatillon en Coligny (2x), Rogny les sept Ecluses, Etang de la Gazonne

Das Wetter zeigt sich von der angenehmen Seite. Die Temperaturen sind nicht allzu hoch. In Chatillon en Coligny bleiben wir zwei Tage liegen. Waschtag ist angesagt. 

In Rogny liegen wir im Schatten, allerdings "internetlos". In den vergangenen zwei Wochen hatten wir an keiner einzigen Stelle weder Internet- noch Telefonempfang. In Rogny herrschte dann das absolute Funkloch.

Am Etang de Gazonne haben wir die Scheitelhöhe des Canal de Briare erreicht. Ab hier geht's abwärts bis an die Loire. Anschliessend nehmen wir den Lateral à la Loire in Angriff. 


7. - 9. Juni 2022, Nargis, Montargis, Montbouy

Von Nemours bis Montargis haben uns Livia und Roger begleitet. Sie sind per Auto angereist. Dieses haben wir dann jeweils mit dem Roller geholt, so dass sie in Montargis wiederum in Richtung Lyon weiterfahren konnten. 

Montargis ist ein relativ grosses Städtchen mit 14'000 Einwohnern. Zur Zeit wird am Hafen im Süden gebaut. Hier will man in Zukunft die Plaicansiers anlegen lassen. Bei der Einfahrt in die Stadt im Norden kann man zwar auch anlegen - wenn es denn nebst den Hotelschiffen Platz hat - die Versorgungsmöglichkeiten mit Strom und Wasser sind aber sehr beschränkt, mit gerade mal einer einzigen Anschlussmöglichkeit.

Heute liegen wir in Montbouy, da wird der Strom von der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Wasserhahn bleibt allerdings trocken. 

Noch ein Kommentar zu den letzten zwei Bildern (Meldungen von VNF zur Sperrung von Kanalabschnitten). Nach den heftigen Gewittern von letzter Woche bleiben zwei Abschnitte auf dem Canal de Bourgogne und dem Lateral à la Loire für jeweils in paar Tage gesperrt. Der Grund: umgeworfene Bäume müssen entfernt werden. Das kommt davon, wenn VNF in Sachen Unterhalt immer erst nach einem Ereignis reagiert und nicht proaktiv agiert. 


3. - 6. Juni 2022, Nemours (2x), Souppes sur Loing

Der Canal du Loing hat eine Länge von knapp 50 km und verfügt über 19 Schleusen. Der Frachtverkehr ist nicht sehr üppig, von Zeit zu Zeit passiert ein Hotelschiff. Die Schleusen wurden vor nicht allzu langer Zeit modernisiert und funktionieren per Fernbedienung. Das "Design" der Schleusenhäuschen lies sich wahrscheinlich ein Künstler vergolden. Die Dinger strotzen nur so vor Rost - aber das soll wahrscheinlich so sein. 

An der Anlagestelle in Nemours spriessen die Wasserpflanzen üppig. Das ist allerdings auch der einzige Kanalabschnitt, der so stark überwuchert ist. Weiter in Richtung Montargis wird's besser mit den Wasserpflanzen. 

Auf der Strecke von Nemours nach Souppes treffen wir auf eine Equipe, die ein Kabel verlegt (wahrscheinlich Glasfaser). Die Methode ist simpel und sehr kostengünstig. Das Kabel wird per Anhänger abgerollt und dann von Hand im Uferbereich ins Wasser geworfen - fertig. Bei uns hätte man den Treidelweg 1.2m tief aufgerissen, ein Rohr eingelegt, Verteilerschächte gesetzt und dann das Kabel eingezogen. Die Baustandards sind halt verschieden. 

In Souppes ist der Anleger voll besetzt mit "Langzeit-Liegern". Wir liegen etwas ausserhalb und erst noch im Schatten. 


30. Mai - 2. Juni 2022, Montereau (2x), St. Mammès, Moret s. Loing (2x)

In Montereau fliesst die Yonne in die Seine. Ab hier trifft man dann auch auf merklich mehr Schifffahrtsverkehr. Die grossen Frachter ziehen im 1/4-Stundentakt an uns vorbei. Zudem ist alles ein paar Nummern grösser. Transportiert wird in dieser Region sehr viel Kies und Sand und vor allem Getreide. Den Schubverband auf dem zweiten Bild haben wir später in St. Mammès beim Tanken wieder gesehen: 1x tanken = 12'000 Liter. Die letzten drei Schleusen vor Montereau haben auf beiden Seiten "schräge" Wände und keinen Schwimmponton. Da wird dann das Schleusen sehr mühsam (Bild 1). Von Moneterau bis nach St. Mammès sind wir auf der Seine unterwegs. 

In und um St. Mammès liegen massenweise ausgemusterte Penichen der Kategorie  Freycinet (38.50m x 5.05m). Dabei handelt es sich um eine Grösse, die in die allermeisten Schleusen in Frankreich passt. Offensichtlich rentiert sich deren Betrieb mit einer Ladekapazität von ca. 350 Tonnen nicht mehr. Viele der neuen Frachter laden dann schon mal bis zu 2000 Tonnen. 

In Montereau treffen wir auf die Equipe der "Fleur". Sie sind unterwegs in Richtung Paris. Wir biegen jetzt auf den Canal de Loing ab und übernachten für zwei Nächte in Moret s. Loing.


26. - 29. Mai 2022, Sens (3x), Pont s. Yonne

Die Schleusen auf der Yonne haben in den meisten Fällen schräge Wände. Für die "kleinen" Schiffe wurde zum Schleusen ein schwimmender Ponton angebracht, an dem das Boot fix befestigt wird. Die Schleusen leeren sich auf der Yonne sehr langsam. Und noch ein Wort zu den Anlegemöglichkeiten. Ausserhalb der Anlegestellen in Dörfern und Städten ist das Anlegen im Grünen so gut wie unmöglich. 

In Sens liegen wir für 3 Nächte. Sens ist ein schönes kleines Städtchen mit einer lebendigen Altstadt. Die autofreie Fussgängerzone lädt zum Flanieren ein. Die Anlegestelle ist grosszügig ausgelegt und wurde 2019 mit einem neuen Ponton ergänzt. Strom und Wasser werden von der Stadt finanziert. Allerdings muss man sich die entsprechenden Jetons z.B. in der Bäckerei holen. Gestern war Frühlingsputz. In Ermangelung eines Teppichklopfers musste die Fliegenklatsche herhalten. 

Auf der Yonne ist in Sachen Frachtverkehr doch noch etwas los. Wir haben diverse Frachter gekreuzt.

Heute liegen wir in Pont s. Yonne. Nach den 30 Grad vor ca. einer Woche, zeigte das Thermometer heute morgen gerade mal noch 8 Grad. Wir haben eingefeuert. Ende Woche sollen die Temperaturen wieder auf die 30-Grad-Marke steigen. 

Die letzten zwei Bilder zeigen Eira und Sinah bei der mittäglichen Siesta.

 


23. - 25. Mai 2022, Migennes - Joigny (2x) - Villeneuve s. Yonne

Die Temperaturen sind angenehmer geworden. Die erste Hitzewelle ist vorbei. Ein wenig Regen hat es auch gegeben. Das wird aber nicht reichen, um die Secheresse zu verhindern. Das fehlende Wasser kann nur durch zwei Wochen Dauerregen ersetzt werden. Affaire à suivre...

Zwischen Brienon und Migennes werden neue Eisenbewehrungen angebracht. Das ist eigentlich ein gutes Zeichen, denn so wird hoffentlich der Canal de Bourgogne nicht ums erste geschlossen. 

In Migennes liegen wir vor der Hafeneinfahrt. Im Hafen hat es absolut keinen Platz. Das ist speziell für die Jahreszeit. Den Canal de Bourgogne haben wir damit hinter uns gebracht (242 km und 189 Schleusen). 

Fazit zum Bourgogne: Die Gegend ist gefällt sehr gut. Malerische Burgunderdörfchen säumen den Kanal. 90% der Schleusen funktionieren im Handbetrieb, eine Handvoll sind zur Hälfte automatisiert und ein paar wenige funktionieren ohne Muskelkraft. Das Problem im Bourgogne sind die "Plantes aquatiques". Vor allem an zwei Stellen sind die Kanalabschnitte massiv verwachsen: 3 - 4 Schleusen vor und nach Ravières und 3 - 4 Abschnitte in der Region von Flogny (Siehe Blog weiter unten). Ohne rigoroses Schneiden der Pflanzen, wird spätestens im Juli keine Navigation mehr möglich sein. 

In Joigny liegen wir während 2 Tagen. Hier treffen wir uns mit der Equipe "Fleur". Gegessen wird auf dem JLB. Kochen tut Köbi. Der Grill wird übrigens mit Kohle geheizt und nicht etwa per rotem Stromerzeuger im Hintergrund... ;-))

Heute liegen wir in Villeneuve s. Yonne.

Erklärung zu den letzten zwei Bildern in der Galerie. Gestern habe ich vergessen, Eira und Sina das Zeichen für die Freigabe des Futternapfs zu geben. Die beiden haben geschlagene 10 Minuten vor dem gefüllten Topf gewartet. Dabei hat Marianne sie im Bild festgehalten. 

Auf dem letzten Bild sieht uns nach dem Verlassen von Joigny. Köbi hat uns mit seiner Drohne fotografiert. 


19. - 22. Mai 2022, Schleuse 102 -103, St. Florentin, Brienon s. Amaçon

Die letzten Tage waren sehr heiss. In St. Florentin ist die Temperatur über die 30 Gradmarke gestiegen. Verschiedene Kanäle melden bereits, dass die Boote nur mehr im Zweierpaket geschleust werden. Das haben wir bisher nur im Sommer erlebt. Jetzt ist es gerade mal Mitte Mai.

In St. Florentin haben wir am "Hafenfest" teilgenommen. Spontan konnte man sich beim Verein der "Freunde des Hafens" anmelden. Das Essen war sehr gut, die Getränke reichlich. Da der Traiteur sehr grosszügig geliefert hat, wurden alle Teilnehmer am Schluss dazu verpflichtet, sich für die kommenden Tage auch noch mit Essen einzudecken. 

Wir sind noch etwas mobiler geworden und zwar mit einem E-Trottinette, gekauft bei Darty in Auxerre. Das Problem war dann allerdings der Transport von Auxerre nach St. Florentin per Scooter. Die Kiste war effektiv zu gross, um irgendwie auf dem Roller befestigt zu werden. Spontan hat der Chef-Verkäufer des Ladens beschlossen, uns das Gerät am Abend nach der Arbeit mit seinem Privatauto in den Hafen zu liefern. Das sind immerhin 28 km und der Weg stimmte nicht einmal mit seinem Arbeitsweg überein. Das nenne ich doch Service am Kunden.


16. - 18. Mai 2022, Tanlay - Tonnerre - Schleuse 102 -103

 

Die Temperaturen sind immer noch sehr hoch. Regelmässig gibt's um die 30 Grad. Niederschläge sind keine in Sicht. In Tanlay fotografieren wir einen umgebauten Lastkahn und fragen uns wie lange die Equipe schon hier liegt. Die Antwort ergibt sich nach einem Blick auf das bzw. die Stromkabel - es sind nämlich sogar deren zwei - von selber. So eingewachsen, wie die sind liegt das Schiff seit mehreren Wochen an dieser Stelle. Der Grund ist ebenfalls rasch gefunden. Es fallen keine Liegegebühren an und Strom und Wasser gibt's obendrein noch kostenlos dazu. "Dauermieter" dieser Art besetzen leider immer die schönsten Anlegestellen. Wer nur für eine Nacht liegen möchte, hat das Nachsehen. 

Am 17. Mai war dann noch der Geburtstag des Schreibenden. Das Alter entnehme man bitte dem Foto. 

Heute galt es, die zweite Strecke (Schleuse 98Y - 102Y) mit dem sehr starken Pflanzenbefall in Angriff zu nehmen. Die Bilder sprechen für sich. Die geringe Wassertiefe in Kombination mit den Wasserpflanzen bedingte auch die Anpassung der Geschwindigkeit.  In die Schleuse 99Y sind wir nur mit viel Muskelkraft hineingekommen (siehe Clip). An der Schleuse 100Y musste dann sogar ein Bagger eingreifen (siehe Clip). Ab der Schleuse 102Y verbessert sich die Situation massiv. Am Abend ist sogar ein Bad ohne Fango möglich... ;-))


12. - 15. Mai 2022, Montbard - Buffon - Ancy le Franc - Tanlay

Es ist zu heiss für den Monat Mai. Seit Buffon schleusen wir mit dem Boot KADA von Kathrin und Albert. Solche "Fahrgemeinschaften" ergeben sich meistens zufällig und können je nach Planung der Schiffs-Equipen mehr oder weniger lange dauern. 

Zwischen den Schleusen 75Y und 79Y haben wir uns mit den "Plantes aquatiques" herumgeschlagen. Je nach Kanalabschnitt ist der Pflanzenbefall heftig bis sehr heftig. Die Equipe der KADA musste sogar ins Wasser, um die Schraube vom Kraut zu befreien. An einigen Schleusen war die schwimmende Pflanzenschicht so dick, dass wir die Boote von Hand und per Seil in die Schleuse bugsieren mussten. Das ist für alle Beteiligten eine grosse Zusatzarbeit. Was man sagen muss, die Schleusenwärter haben sich alle erdenkliche Mühe gegeben, damit wir doch einigermassen vorwärtsgekommen sind. An einigen Stellen wird zwar von einer externen Firma versucht, maschinell einzugreifen, dass ist aber nur ein Tropfen auf den heissen Stein, wenn man bedenkt, dass die Pflanzen locker 20 cm pro Tag wachsen. Die warmen Temperaturen fördern das Wachstum zusätzlich.

Von Zeit zu Zeit treffen wir auf nicht oder schlecht unterhaltene Boote. Das eine oder andere kommt dabei dann schon mal in "Schieflage" und ist wahrscheinlich nur mehr schwer in Betrieb zu nehmen. 


9. - 11. Mai 2022, Pouillenay - Veneray les Laumes

Mit der Ankunft in Veneray les Laumes haben wir die Schleusenkette hinter uns gelassen. Ab jetzt werden die Distanzen zwischen den einzelnen Schleusen wiederum merklich grösser. Laut den "Avis de Batellerie" von VNF werden wir es aber vermehrt mit Kraut im Wasser zu tun bekommen. Schaun wir mal, was uns da alles erwartet. 

Die Touristiker lassen sich sich doch noch etwas einfallen. Entlang des Kanals wurden verschiedene kleine Häuschen für Ferienaufenthalte erstellt. (Les Lodges du Canal de Bourgogne). Der Reservationsplan zeigt eine recht gute Auslastung. 

Am Montag haben wir von Pouillenay aus das kleine Dörfchen Lavigny sur Oozerain besucht. In der früheren Benediktinerabtei werden auf der Basis von Anis Bonbons und viele andere Köstlichkeiten hergestellt. Wir haben und dann allerdings für den Zitronengeschmack entschieden. Anis ist nicht jedermanns Sache... ;-)).

Kleines Detail nur so nebenbei: eigentlich ist das Dörfchen verkehrsfrei. In der Realität stehen nicht weniger Autos herum als in jedem anderen französischen Dorf.

In Veneray les Laumes liegen wir zwei Tage. Hier gibt gute Einkaufsmöglichkeiten. Allerdings sind diese recht weit vom Hafen entfernt. Mit unserem Roller ist das aber kein Problem. 

Zum Wetter:

Es ist sehr warm geworden. Die 30-Grad-Marke haben wir am 11. Mai schon mal geknackt. Wenn sich keine Regenperiode einstellt, befinden wir uns schon bald in einer massiven "Secheresse". Für die kommende Woche sind steigende Temperaturen angesagt. 


6. - 8. Mai 2022, Vandenesse - Pouilly - Pont Royal - Marigny

Nach Vandenesse haben wir zuerst einmal den Tunnel von Pouilly en Auxois (3.3 km) zu bewältigen. Der Tunnel wurde von 1825 - 1832 gebaut. Bis 1987 war ein elektrisch betriebener Schlepper (le toueur) in Betrieb. Mittels einer Kette, die durch den gesamten Tunnel auf dem Kanalboden geführt wird, wurden die Frachtschiffe gezogen. 

Nach einer Nacht in Pouilly liegen wir zwei Nächte in Pont Royal. Hier haben wir schon vor 25 Jahren angelegt. Am Sonntag, den 8. Mai legen wir in Marigny an. Mittlerweile sind wir in der Schleusenkette in Richtung Venarey les Laumes unterwegs. Das heisst alle paar hundert Meter eine Schleuse (siehe Karte). Auf einer Strecke von 12 km sind das 36 Schleusen. Dabei wird man von einer Schleuser-Equipe bestehend aus 3 Leuten begleitet. 

Noch ein Wort zum Wetter: Die Temperaturen sind angenehm. Der Tag beginnt zwar jeweils etwa kühl. Am Nachmittag steigen die Temperaturen dann über die 20 Grad Marke. Für die kommende Woche werden sommerliche Werte prognostiziert. 


2. - 5. Mai 2022, Schleuse 34 - Vandenesse

Die Woche hat "gut" angefangen. Am Montag um 09.00 Uhr waren wir bei der Schleuse 33 angemeldet. Nichts ahnend haben wir uns an die reservierte Zeit gehalten. Um 09.30 Uhr ist weit und breit noch kein Schleuser zu sehen. Wir rufen bei der Zentrale an. Der Telefonbeantworter meldet sich. Man solle eine Message hinterlassen. Wir warten, das hinterlassen einer Nachricht bringt nämlich nichts. Das kennen wir aus Erfahrung. 09.45 Uhr, wir rufen wiederum bei der Zentrale an. Der Anruf wird umgeleitet zum Chef des Schleusensektors. Fazit: Die haben uns vergessen. Es seien viele Hotelschiffe unterwegs und VNF hätte zu wenig Personal. Die Aushilfen starten zwar an diesem Montag, müssten aber zuerst "ausgebildet" werden. Ich mache ihm den Vorschlag, in die Schleuse einzufahren, die Tore auf der Talseite selber zu schliessen und uns durch den Courant hochfahren zu lassen. Der Courant (Bild 1) sorgt dafür, dass der Abschnitt bis zur nächsten Schleuse laufend mit Wasser versorgt wird. Wir haben dann mit unserem Schraubenschlüssel etwas "nachgeholfen", ansonsten hätte eine Schleusung bis zum Mittag gedauert... ;-)). Die nächste Schleuse befahren wir nach dem Mittagessen nach demselben System. Unser Schraubenschlüssel bewährt sich. Um 14.00 Uhr rufen wir wiederum in der Zentrale an. Die Aushilfen sind immer noch in Ausbildung aber man werde uns jemanden schicken, der bereits im letzten Jahr bei VNF ausgeholfen hat. Und tatsächlich kurz darauf fährt eine Dame mit dem Roller an und das richtige Schleusen kann beginnen. Ergänzung am Rande: einen Tag später standen zeitweise 4 Mitarbeiter von VNF an der Schleuse. Organisation à la methode française. 

Teilweise sind Kanalabschnitte Canal de Bourgogne bereits auf bedenklich niedrigem Niveau. Wir haben anfangs Mai. Wie wird die Situation wohl im Juli aussehen?

Zum Schluss: In Vandenesse liegt das Hotelschiff "Grand Cru" von der Firma "Elegant Waterways". Luxus pur und das alles in schwimmender Form. Der Preis  für 8 Personen (5 Übernachtungen) beträgt satte 68'000 Dollar!!! Für dieses Gästesegment spielt Geld wahrscheinlich gar keine Rolle.

 


28. April - 1. Mai 2022, Dijon - Schleuse 34

Die Strecke Dijon - Schleuse 34 legen wir in 2 Tagen zurück. Bei der Schleuse 34 bleiben wir für 3 Nächte liegen. Einerseits besorgen wir die Wäsche und andererseits sind am 1. Mai alle Schleusen geschlossen. Am Montag, den 2. Mai geht's dann weiter. Bisher hat uns die Pflanzenplage relativ wenige Probleme gemacht. Auf der anderen Seite des Kanals, im Abstieg zur Yonne soll es auf zwei Abschnitten wesentlich mehr Probleme geben. Die Info haben wir aus den "Avis de Batellerie" der VNF und von unseren Kollegen Bea und Köbi, die etwa 2 Wochen vor uns sind. Schaun wir mal was uns da erwartet. 

Auf dem Bild 1 sieht man eine Peniche in der Schleuse. Auf dem Canal de Bourgogne ist das eine absolute Ausnahme. Der Frachtverkehr wurde bereits vor Jahren eingestellt. Die vielen Schleusen und die z.T. geringe Wassertiefe sind den Frachtschiffen gar nicht dienlich.

Die arme Kreatur auf dem Bild zwei haben wir an einer Schleuse fotografiert. Leider gibt's den Hofhund an der Kette immer noch. 

Für 3 Nächte liegen wir an der Schleuse 34 bei Urs Gysin. Neben einer gut ausgerüsteten Anlegestelle vermietet Urs eine Gite und die Unterkunft auf dem "Le Lavoir". Beide Unterkünfte können online gebucht werden. Wer Abgeschiedenheit und Ruhe sucht, ist an dieser Adresse genau richtig. 

Die Tage beginnen jeweils recht kühl mit 2 - 3 Grad. Während des Tages wird es zwar wärmer, die Bise verordnet dann aber doch noch das Trage eines Pullovers.


25. - 27. April 2022, St. Jean de Losne - Dijon

Am Montag verlassen wir St. Jean de Losne nach einem recht verregneten Wochenende. Dem ist aber gut so, es ist nämlich sehr trocken und für die Navigation benötigen wir nämlich auch noch Wasser. 

Der Canal de Bourgogne wird häufig von Hotelschiffen befahren. Es scheint, als ob sie das Frühjahr nutzen wollen, da sich der Pflanzenwuchs im Kanal noch in Grenzen hält. Allerdings muss man sagen, dass noch jede Menge geschnittene Pflanzen im Wasser schwimmen. Vor allem vor den Schleusen sammelt sich damit eine Unmenge Unrat. Die Ausfahrt ist je nach Schleuse erschwert, weil man oft nur erahnen kann, welche Fremdkörper der Schraube übel zusetzen könnten. Es wäre eigentlich ein Einfaches, das Grünzeug inkl. Unrat zu beseitigen. VNF tut aber in dieser Hinsicht rein gar nichts. Wie die Fotos zeigen, macht der Anblick in touristischer Hinsicht keine gute Werbung. 

Im Hafen von Dijon wimmelt es von Vogel-Getier. Vor allem Gänse und Enten spazieren mit ihren Jungen im Hafen herum.

Heute haben wir ein DAB+ Radio installiert - verbunden mit dem Lautsprechersystem im ganzen Schiff. In grossen Städten funktioniert das DAB+ System, aber bereits in den nächsten Tagen wenn wir wieder in der Pampa sitzen, wird's mit dem digitalen Signal vorbei sein. Die Franzosen konzentrieren sich beim beim Ausbau auf die grossen Städte und deren Agglomerationen. Die ländlichen Gebiete folgen später - wenn den überhaupt... ;-))

PS: Am vergangenen Wochenende wurde in Frankreich Emanuel Macron für eine zweite Amtszeit wiedergewählt (58 %). Seine rechtspopulistische Gegnerin, Marine Le Pen,  erreichte 42 % der Stimmen. Im Vergleich zur Wahl 2017 hat sie sich verbessert, die Prognosen sagten sogar ein noch besseres Resultat voraus. Für Frankreich und vor allem für Europa wäre Le Pen eine schlechte Wahl gewesen. Ihr europafeindlicher Kurs ist gerade in der jetzigen Kriegssituation in der Ukraine pures Gift. Putin wäre das sehr gelegen gekommen. 


21. - 24. April 2022, Port St. Pierre - St. Jean de Losne

Weit sind wir noch nicht gekommen, aber das ist ja auch nicht das Ziel der Sache. Seit dem 22. April sind wir in St. Jean de Losne. Hier waren wir bis vor 3 Jahren stationiert. Da das Wetter sich eher von der windig-feuchten Seite zeigt, sind wir liegen geblieben. Morgen soll es dann in den Canal de Bourgogne gehen. Noch im letzten Sommer war der "Gare d'Eau" stark mit Wasserpflanzen bewachsen. Zeitweise gab es gar kein Vorwärtskommen mehr per Boot. In der Zwischenzeit hat sich einiges getan. In einer ersten Phase wurde das lästige Grünzeug wie Heu geschnitten. Mittlerweile laufen vier Aktionen um der Plage Herr zu werden - siehe Bild 1.

  1. Mit drei "Luftvorhängen" (rideau de bulles) am Hafeneingang wird die Weiterverbreitung der Pflanzen auf der Saône verhindert.
  2. Eine biologische Behandlung soll das Wachstum einschränken.
  3. Mehr Sauerstoff. Dadurch sollen sich die Bakterien entwickeln und das Pflanzenwachstum eindämmen.
  4. Weniger Sonnenlicht. Ein natürlicher Farbstoff im Wasser soll das Sonnenlicht einschränken und damit das Wachstum bremsen.

Fazit der ganzen Übung: Wir sind erstaunt, wie wenige Pflanzen im Moment noch vorhanden sind. Das Wasser ist dunkel-blau-grün eingefärbt und sieht sehr frisch und "gesund" aus. Der Grund des Hafenbeckens ist nicht mehr sichtbar und damit kann das Sonnenlicht nicht mehr viel zum Wachstum beitragen. Wenn die Situation über den Sommer so bleibt, ist der Hafen in allen Bereichen ohne Einschränkung befahrbar. 

 

Die restlichen Bilder zeigen die folgenden Situationen:

  • Eira nimmt auch schon mal beide Hundekörbe in Beschlag. Eigentlich habe ich sie nur aufeinander gestellt um Staub zu saugen. 
  • Unser aktueller Nachbar hat seine Sonnenpanels wintersicher festgezurrt und dabei nicht daran gedacht, dass sich die Leistung massiv verringert.
  • Das abgebildete Fahrzeug steht offensichtlich schon sehr lange auf dem öffentlichen Parkplatz. Sogar die Stossstange setzt Moosbewuchs an.
  • Man möchte meinen, dass wir mindestens 5-6 Personen an Bord sind. Alle Steckplätze sind nämlich mit Ladegeräten belegt. Aus energietechnischen Gründen sollte man sie bei Nichtgebrauch aus der Steckdose entfernen - ich weiss - das Ganze hat aber den Vorteil, dass man die Dinger nicht jedesmal suchen muss. Zudem produzieren wir unseren Strom via Sonnenpanels selber und da stört uns der leicht erhöhte Verbrauch nicht.

17. - 20. April 2022, Savoyeux - Port Saint Pierre

Seit dem letzten Sonntag sind wir jetzt wieder unterwegs. Es ist viel los auf der "Petite Saône". Bedingt durch Ostern, werden viele Kurztrips gebucht. Z.T. dauern die Aufenthalte dann nur 3 - 4 Tage. Ab nächster Woche wird es wieder viel ruhiger sein. 

Die Temperaturen während des Tages sind angenehm, auch wenn ständig die Bise von Norden weht. Morgens und abends braucht es dann aber dennoch etwas Holz im Ofen. Unser Holzvorrat ist gut ausgelegt, je nach Wetter füllen wir nach. Schwemmholz - auch gut trockenes - liegt in rauen Mengen herum. 

Eira und Sinah geniessen den 24-Stunden rundum Service und trotzdem, werde ich regelmässig beim Mittagsschlaf von Sinah "überfallen" - siehe Bild.

Die Szene auf dem letzten Bild ist typisch für die Mietbootfahrer. Da wird beim Schleusen oft so ungeschickt hantiert, dass alle Leuchten am Signal gleichzeitig aufleuchten. Damit geht beim Schleusen nichts mehr - zumindest, bis der Schleusenwärter benachrichtigt ist und das Wirrwarr wieder in Ordnung bringt. 

Am 20. April übernachten wir in Port Saint Pierre. Ein Name der nach grossem Hafen und vielen Schiffen tönt. Die Realität sieht ganz anders aus: ein Betonsteg, der gerade mal zwei Booten Platz bietet - ohne Strom und Wasser und sehr weit weg vom nächsten Dörfchen. Dafür ist's sehr ruhig. Wesentlich ruhiger als gestern abend in Mantoche. 


30. März bis 16. April 2022

Unsere Planung haben wir dann mal angepasst. Eigentlich wollten wir ab dem 23. März 2022 unterwegs sein. Da wir uns in der Schweiz ein Appartement zulegen, mussten wir kurzfristig wieder nach Hause, um diverse Formalitäten zu erledigen, eine Küchen- und Sanitäreinrichtung auszuwählen und um die Bodenbeläge festzulegen. Das dauert seine Zeit. Dazwischen haben wir noch die eine oder andere Geburtstagsfeier bestritten, lieben Kolleginnen und Kollegen bei Umbauten ausgeholfen und die Garage neu eingerichtet. Obwohl wir offiziell gar nicht zu Hause waren, quoll die Agenda über…;))

Am Ostersamstag, den 16. April starten wir jetzt mit einer neuen Anreise en France. Die Reiseroute haben wir ebenfalls angepasst. Wir nehmen den Weg über den Canal de Bourgogne. Unser Plan sieht vor, dass wir für die Route ca. 4 Monate unterwegs sind.

 

23. - 25. März 2022

Geplant ist, dass wir erst einmal bis im Juni unterwegs sein werden. Die Reiseroute entnehme man dem Plan weiter unten im Blog. Wir sind aber flexibel und passen uns je nach Situation an. 

Zuerst mussten wir uns mit dem vielen Saharastaub herumschlagen. Am letzten Wochenende hat's davon gehörig viel nach Europa geblasen. Die Araber sollten uns lieber Öl und Gas liefern und dafür den Sand in der Sahara behalten... ;-)). Zudem wären wir weniger auf die Rohstoffe des Kriegstreibers aus dem Osten angewiesen. 

Die Tage sind mit 20 Grad angenehm warm. Am Morgen und am Abend braucht es aber immer noch etwas Wärme aus dem Holzofen. Heute morgen hat das Thermometer 0 Grad angezeigt - mit Raureif auf dem ganzen Schiff. Bekanntlich gibt ja Holz mehrmals warm, was die Fotos beweisen. Die Holzreserven füllen wir uns am Ufer der Saône laufend auf. Da es während des letzten Monats gar nicht geregnet hat, ist herumliegendes Holz gut trocken. 

Zum zweitletzten Bild: Der Eigentümer dieses Bootes hat die Farbe erneuert und ist  bereit für das Einwassern. Die Frage, ob er denn jetzt noch das Unterschiff auf Vordermann bringe verneint er... ;-)). Bin mal gespannt, wie lange er mit seinem doch etwas "gebrauchten" Antrieb die Saison bestreiten wird. 

Zum letzten Bild: Eira und Sinah sind bereit für die Nacht, je in ihrem Körbchen. Das funktioniert soweit sehr gut. Man lässt sich gegenseitig leben. 




Planung für die Monate April, Mai und Juni 2022

 

Pläne können sich sehr rasch ändern. Je nach dem, wie der sinnlose Krieg in der Ukraine sich weiter entwickelt, sind wir unter Umständen schon bald wieder zu Hause... ;-(((

Affaire à suivre...


Savoyeux, 8. März 2022

Trotz strahlendem Sonnenschein ist es nach wie vor relativ kühl für die Jahreszeit. Die Aussentemperatur heute morgen: - 3.5 Grad. 

Eigentlich wollte ich noch aussen das Schiff reinigen. Daraus ist nichts geworden. Das Wasser auf dem Ponton ist noch nicht installiert und bei den tiefen Temperaturen macht Bootswäsche auch keinen Spass... ;-)) Morgen geht's zurück in die Schweiz.


Savoyeux, 7. März 2022

Es ist immer noch kühl - vor allem am Morgen. Heute zeigte das Thermometer in der Kabine 2.5 Grad! Nach dem Einfeuern in beiden Holzöfen steigt die Temperatur rasch auf 15 - 20 Grad. 

Obwohl während des ganzen Tages die Sonne scheint, zeigt das Thermometer am Mittag nicht mehr als 10 Grad. 

Im Hafen ist es sehr ruhig. Die Freizeitschiffer scheuen wahrscheinlich die Kälte... ;-)). 

Bei Saône-Plaisance wird gearbeitet. Heute stand unter anderem das Einwassern eins Bootes auf dem Plan. 

Die Petite Saône ist im Moment "en chômage". D.h. für Unterhaltsarbeiten sind die Schleusen ausser Betrieb. Ab dem 18. März wird der Betrieb wiederum aufgenommen. 


Savoyeux, 6. März 2022

Auf dem morgendlichen Spaziergang haben wir auf der Heckplattform einen Bisam beobachtet, der die ersten Sonnenstrahlen des Tages geniesst. Die Nacht war kalt. Am Morgen zeigt das Thermometer - 4 Grad. Am Abend fotografiere ich das selbe Tierchen dann in seinem Nachtlager - nahe an unserem Steg. Offensichtlich hat er sich an die winterliche Ruhe im Hafen gewöhnt und macht gar keine Anstalten, sich zu verstecken. Bei der Rückkehr der Freizeitschiffer ist es dann mit der Ruhe wieder vorbei. Im Moment ist es noch sehr ruhig. Ausser einem Briten, der das ganze Jahr auf seiner Peniche wohnt, sind wir die einzigen im gesamten Hafen. 

Auf dem dritten Bild ist auch ein Snaily zu sehen. Es handelt sich um das Vorgängermodell unseres Bootes. 

 


Savoyeux, 5. März 2022

Für ein verlängertes Wochenende bin ich in Savoyeux. Es gilt vor Saisonbeginn ein paar kleinere Arbeiten auszuführen. Alles aber immer je nach Temperatur und Wetter. Es ist nämlich relativ kühl. Am Mittag steigt die Temperatur auf knapp 10 Grad. Morgen früh ist mit Minustemperaturen zu rechnen. 

Die ganze Welt ist in Aufruhr. Eigentlich dachten alle, dass mit ausklingender Covid-Pandemie wieder etwas Normalität einkehrt. Es kam ganz anders. Putin hat am 24. Februar 2022 die Ukraine überfallen. Es herrscht Krieg in Europa. Putin erklärt den Russen, dass es sich um eine militärische Sonderaktion handelt. Eine Aktion die sich nur gegen militärische Einrichtungen in der Ukraine richte. Die Realität sieht anders aus. 

Die Auswirkungen dieses Krieges werden wir ALLE spüren. Bereits sind mehr als 1 Million Ukrainer in die umliegenden Länder geflüchtet. Die Treibstoffpreise sind explodiert. In Pontarlier habe ich heute beim Auftanken für einen Liter Diesel 1.899 Euros bezahlt! Das ist mit Abstand der höchste bisher je von mir bezahlte Dieselpreis... und die Preise werden allgemein weiter steigen. 

Sinah geniesst die Zeit, einmal das Sofa für sich alleine beanspruchen zu dürfen. 


Savoyeux 04. 02. 2022

Die Temperaturen sind mit 5 -6 Grad angenehm. Die Sonne zeigt sich allerdings während des ganzen Tages nicht. 

Im Hafen ist es sehr ruhig. Bis auf einen Engländer, der während des ganzen Jahres im Hafen wohnt ist kein Mensch weit und breit zu sehen. 

 

Heute waren zwei ausgedehnte Spaziergänge angesagt. Einmal zum Fluttor im Osten. Am Nachmittag ging es dann zum Tunnel auf der Westseite und zurück. Das tut sowohl dem Meister wie auch dem Vierbeiner gut. 

... nur ein Sheltie bewegt sich so...


Savoyeux 03. 02. 2022

Die Pandemie ist noch nicht vorbei und trotzdem lockern die Länder langsam die Massnahmen. Und das obwohl die Infektionszahlen in ganz Europa rekordverdächtig hoch sind. Die Omikron-Variante ist zwar hoch ansteckend aber der Krankheitsverlauf ist in den meisten Fällen sehr milde. Viele Infizierte zeigen keine Symptome und merken von der Ansteckung gar nichts. 

Im letzten Jahr konnte man nicht vor Mitte Juni nach Frankreich einreisen. In diesem Jahr ist es also wieder ohne Probleme möglich, allerdings wird ein gültiges Zertifikat verlangt. 

Der Kurztrip dient vor allem Kontrollzwecken: Trockener Kiel, dichte Fenster, geladene Batterien via Solarpanels, gut fixierte Taue. Alles ist i.o.

Meine "Assistentin" nimmt es von der lockeren Seite. Ich meinerseits streiche den Kasten unter der Treppe zur Küche neu. 

Die Temperaturen sind mit 8 Grad am Tag eher hoch für die Jahreszeit. Heizen muss man aber trotzdem, die Dämmung im Schiff ist halt eher für sommerliche Temperaturen ausgelegt. 

Sommer - Herbst 2021


Montag, 29. November 2021

Zur Überprüfung der Situation auf dem JLB reise ich für einen Tag nach Frankreich. Die Reise geht dabei via Basel (Besuch bei JCS) ins Burgund. Das Wetter zeigt sich von der winterlichen Seite. Vor allem im Jura hat es bereits geschneit. Bei den tiefen Temperaturen bleibt der Schnee liegen. 

Auf dem JLB ist soweit alles i.o. Die Cale und der Motorraum sind trocken und das ist schon mal ein gutes Zeichen. 

Nach der Inspektion geht es via Vallorbe zurück in die Schweiz. Insgesamt machte das an diesem Tag ca. 800 km. Zu Corona:

Die Infektionszahlen steigen seit geraumer Zeit in ganz Europa wieder an. Die Variante Delta ist vorherrschend. Wer weiss, wie lange die Grenzen noch offen sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir wie im letzten Jahr wiederum bis im Juni nicht ohne weiteres in Frankreich einreisen können.

Die neue Virusvariante Omikron verbreitet sich im Moment in Europa. Bezgl. Ansteckungsrisiko, Gefährlichkeit usw. ist noch nicht viel bekannt. Die Länder schotten sich gegenseitig ab und erschweren die Einreise. Für die Tourismusstationen ist das verheerend.

Die Impfquote in der Schweiz liegt bei ca. 65%. Das letzte Drittel, sprich die  Impfresistenten, wird wohl an der sturen Haltung festhalten und sich weiterhin gegen den Piks wehren. Im Vergleich zur Schweiz haben die umliegenden Länder wesentlich strengere Schutzmassnahmen. Österreich und Deutschland wollen 2022 eine generelle Impfpflicht einführen. Italien verlangt das Zertifikat am Arbeitsplatz, ansonsten gibts keine Beschäftigung und damit keinen Lohn!


Wochenblog: Samstag, 16. Oktober - Freitag, 22. Oktober 2021

Fin de la saison 2021...

Am Freitag, den 22. Oktober beenden wir die Saison 2021. Es heisst aufräumen, einwintern und alles winterdicht machen. Die Wassertanks werden entleert und gereinigt. Die gesamte Wasserversorgung im Boot entleeren wir mit Druckluft. Der Dieseltank wird bis zum letzten Zentimeter aufgefüllt, damit sich kein Kondenswasser bildet. Die Wasserkühlung des Motors erhält ebenfalls eine Ladung Antigel. Den Holzvorrat füllen wir auch noch auf. Nach dem relativ trockenen Herbst findet sich viel trockenes Holz, welches dann aber noch gesägt und gespalten werden muss. Holz gibt ja bekanntlich mehrmals warm. 

Am Ende der Saison konnten wir unseren neuen Liegeplatz beziehen. Auf dem alten Platz mussten wir bei der Ein- und Ausfahrt die Fender hochnehmen, damit wir neben unserem "Nachbarn" anlegen konnten. Das ist jetzt vorbei, wir haben einen guten halben Meter Distanz. 

Fazit zur Saison 2021:

  • Es war unser erster längerer Aufenthalt en France in der Rente.
  • Die Heimreise während der heissesten Zeit hat sich bewährt.
  • Technisch hat alles sehr gut funktioniert. 
  • Der Start im Juni war bedingt durch die diversen Lecks etwas ruppig. 
  • Das Wetter hat sich insgesamt eigentlich recht gut präsentiert. Die sehr heissen Tage hielten sich im Rahmen. 
  • Die Wasserstände waren in diesem Jahr ideal. Kanäle und Flüsse führten viel bis sehr viel Wasser. Während des Hochwassers im Juli waren wir auf dem Canal de Centre unterwegs.
  • Vor allem im Herbst haben wir eine Zunahme der Bootsvermietungen festgestellt. Im Juli war's eher ruhig in Sachen Mieter. Zu deren Fahrkünsten gibt's eigentlich nichts zu ergänzen: Überall Vollgas, beim Kreuzen, in den Häfen ABER -  keine Ahnung vom Anlegen und und vom Schleusen. 

In Winter 21/22 bleiben wir im Wasser. Im Zuge der Reparaturarbeiten am Polyester im Juni haben wir das Unterwasser neu gestrichen. Die langen Zeiten im Trockenen während der Corona-Pandemie haben dem Polyester zugesetzt. 


Wochenblog: Samstag, 9. Oktober - Samstag, 16. Oktober 2021

Port s. Saône - Corre - Soing

Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken - vor allem am Abend und am Morgen. Während der letzten Woche zeigte das Thermometer morgens jeweils um die 0 Grad an. (... jeder Tag beginnt mit einer dicken Nebelschicht). Da beneidet uns manche Mieter-Mannschaft um unsere beiden Holzheizungen. Holz gibt's an allen Ecken und Enden genug. Nach ein wenig Bearbeitung mit Säge und Axt sind die meisten Stücke auch schon zum Einheizen bereit. 

In Baulay muss es einen innovativen Gemeinderat geben. Hier steht nämlich ein sehr futuristisch anmutendes Gebilde. Es handelt sich um eine automatische Solaranlage, die sich je nach Sonnenstand automatisch ausrichtet. Am Abend stellt sie sich flach, um sich am nächsten Morgen wieder nach Osten auszurichten. 

In Port s. Saône hat der Hafenverwalter im Kampf gegen die Wasserpflanzen Eigeninitiative ergriffen. José hat sich nämlich seine eigene "Foucardeuse" gebaut. Damit bearbeitet er den Hafen und das Kanalstück bis zur Schleuse. VNF selber macht meiner Meinung nach zu wenig, um der Algenplage Herr zu werden. 

Noch ein Wort zum letzten Bild: Es handelt sich dabei um die Konfitüre von Marianne - eine Mischung von verschiedenen Zitrusfrüchten. Per Zufall habe ich eines Morgens davon gekostet. Für meinen Gusto: ungeniessbar... ;-((( 


Wochenblog: Samstag, 2. Oktober - Samstag, 9. Oktober 2021

Das vergangene Wochenende war sehr regnerisch. Bis am Montag sind wir in Savoyeux liegen geblieben. Wir haben den Scooter bei Jacques und Dany eingewintert und dafür Holz aufgeladen. Ab Dienstag legen wir die Strecke Savoyeux - Port s. Saône zurück. An den folgenden Orten machen wir halt: Rey s. Saône, Soing, Scey s. Saône, Port s. Saône. Wir nehmen es gemütlich und erledigen kleine Unterhaltsarbeiten wie Kamin reinigen, Heckkiste neu streichen und Boot putzen. 

Der erste Versuch mit dem Suchmagneten fördert immerhin eine rostige Gabel zu Tage. Es kann also nur noch besser werden. Später war es dann nebst rostigen Nägeln und Schrauben auch ein altes 10-Franc-Stück. Eine Währung, die zwar schon lange ausser Betrieb ist, aber wer weiss - wenn dann die alten Goldmünzen kommen, gibt's einen Extra-Blog... ;-))

Auf den ersten zwei Bildern ist das Waschhaus in Rey s. Saône zu sehen. Ein Gebäude, wie es noch in vielen französischen Dörfern zu finden ist. 

Auf dem JLB wird viel gedöst. Vor allem nach den Spaziergängen. Sinah ist wesentlich ruhiger geworden. Sie verhält sich jetzt langsam aber sicher wie ein richtiger Hund.

Das auf dem Foto abgebildete rostige Schleusenhaus steht auf der gelegentlichen Schleuse "Cubry" an der Saône. Soweit wir das feststellen konnten, das einzige dieser Art. Da hat sicher wieder ein Künstler für gutes Geld einen Design-Auftrag erhalten. Diese Finanzen würde VNF besser in den Unterhalt der Kanäle stecken oder in die Suche nach einer Lösung im Kampf gegen die weit verbreiteten invasiven Wasserpflanzen.

Im Restaurant "Les 2 Ports" in Scey s. Saône genehmigten wir uns am Freitag zum Mittagessen "Friture de Sandre". Es hat sehr gut geschmeckt. 

 


Wochenblog: Samstag, 25. - Samstag, 2. Oktober 2021

Die Strecke in dieser Woche: L'Abergement la Ronce - Savoyeux. Nach drei Tagen in St. Jean de Losne navigieren wir anschliessend wieder in Richtung Norden. 

Die Tage beginnen deutlich kühler und meistens mit Nebel, der sich erst gegen Mittag lichtet. Trotzdem gibt es Mietboote, die auch im dichten Nebel losfahren. Das ist gemeingefährlich. Erstens haben die Mieter absolut keine Ortskenntnisse und zweitens könnten ja auch andere Unbelehrbare unterwegs sein. Ein Zusammenstoss - auch wenn beide Boote nur mit 10 km/h unterwegs sind - kann böse enden. 

Sinah und Eira haben auf dem Schiff weniger Auslauf als zu Hause. Vor allem Sinah dürfen wir noch nicht frei laufen lassen und schon gar nicht an unbekannten Orten. Vor allem der Jungspund weiss dann manchmal nicht so recht, wohin mit der ganzen Energie... ;-))

Heute haben wir während der Mittagspause keine Siesta gemacht, dafür Holz gerüstet. An der Anlegestelle im Grünen hatten wir eine sehr gute Gelegenheit dazu. 

Die Leuchte auf dem letzten Bild ist uns gestern schwimmend entgegengekommen. Die muss irgend einer Equipe vom Boot gefallen sein. Es handelt sich um eine Notleuchte, die am Rettungsring befestigt wird. Bisher hat uns ein solches Teil gefehlt...;-)).  Nach dem Wechsel der Batterie funktioniert sie einwandfrei. Jetzt sind wir top ausgerüstet.

A propos verlorene Ausrüstung. Heute fischten wir eine Boje aus der Saône, relativ neu und in sehr gutem Zustand. Ich hoffe nur, dass die Vermieter die Ausrüstung jeweils genau kontrollieren und die Säumigen entsprechend zur Kasse bitten. Leider begegnen uns oft Mietboote, deren Mannschaften nicht nur mit der Ausrüstung sondern auch mit dem Boot als Ganzes sehr unsorgfältig umgehen.  


Wochenblog: Montag, 20. - Samstag, 25. September 2021

Es ist Herbst geworden. Die Tage beginnen jetzt oft mit Nebel, kühlen Temperaturen und viel Feuchtigkeit. Unser Heizsystem bewährt sich wie immer. Wir sind in dieser Woche auf dem Canal Rhone au Rhin in Richtung Dôle unterwegs. In Choisey machen wir kehrt. Es sind noch einige Mietboote unterwegs. Ihr Fahrverhalten ist bekannt: Mit Vollgas durch jeden Halt aber mit grosser Mühe die Schleuseneinfahrt meistern, das kennen wir zur Genüge. In einer der Schleusen in Richtung Dôle treffen wir auf einen dicken Schaumteppich. Das Ganze sieht nicht besonders "gesund" aus. 

Eira und Sinah finden langsam zusammen. Zoff gibt's immer nur dann, wenn der 4 Monate alte Jungspund die alte Dame zum übermässigen Spielen auffordert. 

Wir haben auch auswärts gegessen. Z.B. in der "Pataterie" in Choisey. Die Zertifikatskontrolle hat sich jeweils sehr einfach gestaltet. Sogar beim Besuch eines Flohmarktes auf einem weitläufigen Sportplatz galt Zertifikatspflicht. Auch hier hat sich die Kontrolle sehr einfach gestaltet. 

Einkäufe erledigen wir mit dem Roller. Das Ab- bzw. Aufladen funktioniert sehr einfach und vor allem rasch. 

PS: Die beiden Thonsandwiches auf dem zweitletzten Bild kosten gerade mal 6.80 Euros - beide zusammen!!


Wochenblog: Dienstag, 14. - Sonntag, 19. September 2021

Wie geplant sind wir am 14. September wiederum nach Frankreich gereist. Sinah hat an diesem Tag die letzte Impfung erhalten. Die Anreise mit beiden Hunden gestaltet sich erstaunlich einfach und ruhig. Bei einem Halt im Jura wird sogar zur gleichen Zeit aus demselben Topf Wasser getrunken - das ist ein gutes Zeichen. Auch auf dem Schiff kommen die beiden ohne grössere Probleme an einander vorbei. 

Die Bilder 4 und 5 bedürfen einer besonderen Erklärung. Beim Waschen des Bootes ist mir die Spritzdüse vom Wasserschlauch ins Wasser gefallen und sofort abgetaucht. Für mich war damit die Sache eigentlich erledigt. Am Abend hat dann Raymond - unser Nachbar - aber festgestellt, dass da irgend "Etwas" oranges im Kanal treibt. Offensichtlich ist das Teil wiederum aufgetaucht,  hat sich dann aber schön in der Mitte des Kanals gehalten. Mit dem Wasserschlauch konnte Raymond die Düse zum anderen Kanalufer bugsieren. Mit dem langen Bootshaken habe ich die Düse dann aus dem Wasser gefischt. 

Das Elektro-Klapprad hat den Geist aufgegeben. Die Bedienung am Lenker macht keinen Mucks mehr. Fehlersuche: Batterie ist nach 6 Jahren am Ende, eine der vielen Steckverbindung ist schadhaft, der Motor hat sich verabschiedet usw. Die rettende Idee hatte Philippe, der Alleskönner bei Snaily. Die Bedienung am Lenker war defekt. In seinem Fundus hat er dann doch tatsächlich von einem alten E-Bike von Giacomo das Ersatzteil gefunden. Abgerechnet habe ich mit Giacomo mit einer Flasche Whisky. Bestellung und Lieferung via Velohändler in Südfrankreich wäre bestimmt wesentlich komplizierter und vor allem kostspieliger geworden. Alles in allem konnte das Problem innert einer halben Stunde gelöst werden. Raymond und Isabelle haben mit ihrem E-Bike ebenfalls ein Problem, aber wesentlich mehr Pech. Im Juli ging es per Spedition retour an den Lieferanten, kam nach Wochen zurück, war immer noch defekt, wurde erneut eingeschickt und ist bis heute noch nicht geliefert worden. 

Am Donnerstag den 16. September verschieben wir mit der Hilfe von Ueli unser Auto zurück nach St. Jean de Losne. Besten Dank. Die Strecke bis nach Savoyeux werden wir wiederum in kleinen Etappen per Velo bewältigen. 

Am 17. September verlassen wir Chagny in Richtung Fragnes. Auf dem Canal de Centre ist relativ viel los. Vor allem Hotelschiffe sind unterwegs.

Am 18. September fahren wir auf der Saône in Richtung Norden. Zum Mittagessen machen wir in Gergy Halt. Im Restaurant "La Guinguette" zeigt sich, wie einfach die Zertifikatsüberprüfung funktioniert. Für zwei Personen dauert der Scan des QR-Codes keine 20 Sekunden. Wenn der oberste Schweizer Gastronomie-Vertreter Platzer behauptet, jeder Restaurateur müsse zu Kontrollzwecken zusätzliches Personal engagieren, jammert er wie üblich auf sehr hohem Niveau. Was in Frankreich funktioniert, sollte in der Schweiz mit Sicherheit auch machbar sein. 

Am Abend liegen wir unterhalb von Seurre beim PK 180. Wir liegen quer zum Fluss. Das Heck ragt weit zur Flussmitte hin. Es ist ein angenehmer Spätsommerabend. Um 01.00 Uhr ändert sich die Wetterlage radikal. Starker Westwind kommt auf und drückt kräftig auf unsere Steuerbordseite. Wir befestigen ein zweites Seil an einem anderen Poller. Wenn's den Baum am Ufer nicht umwirft und unsere Poller halten, sind wir auf der sicheren Seite. Es hat gehalten. Gegen 03.00 Uhr setzt dann starker Regen ein und der Wind legt sich etwas. Am Morgen navigieren wir weiter nach St. Jean de Losne und legen am Quai National an. Es ist regnerisch. Wir heizen. Das Holz habe ich in Savoyeux geholt. Unser Auto ist jetzt das Holzdepot. 


Freitag, 3. September 2021, Chagny

Heute war der Tag des Malerhandwerks. Dusche und WC haben einen neuen Bodenanstrich erhalten. Damit sind alle vorgesehenen Arbeiten erledigt. 

Zum Mittagessen gab's bei Isabelle und Raymond Canard und Risotto. Es hat exzellent geschmeckt. 

Morgen geht's für mich und die "Assistentin" Eira ab nach Hause. Mitte September werden wir zur Fortsetzung unserer Sommerreise in Chagny wiederum starten - ein Novum, das nur funktioniert, wenn mann in Rente ist... ;-))


Donnerstag, 2. September 2021, Chagny

Nach einer kühlen Nacht sind heute die Temperaturen wieder etwas angestiegen. Für die kommende Woche wurden wieder Temperaturen über 30 Grad angekündigt. Da die Tage aber schon recht kürzer geworden sind, kühlt es am späteren Nachmittag aber schon deutlich ab. 

Die Türen haben jetzt je eine neue Verriegelung erhalten. Das Ganze ist wesentlich solider als das bisherige System. 

Die Küchenfenster sind ebenfalls mit einer neuen Dichtung in Form von "Gyso-Vitrosil" abgedichtet. Damit sind jetzt fast alle Fenster neu verklebt und sollten dicht sein. Die nächste Regenperiode wird Erfolg oder Misserfolg zeigen. 

Gestern und heute haben insgesamt 3 Hotelschiffe Chagny in Richtung Montchanin passiert. Das ist einigermassen erstaunlich. Während den Monaten Juli und August haben wir auf dem Canal du Centre kein einziges Hotelschiff gekreuzt. Für den Kanal bringen die Hotelschiffe nur Vorteile. Einerseits werden Kanäle mit regem Schiffsverkehr nicht so rasch geschlossen, andererseits "putzen" die Hotelschiffe die Fahrrinne ordentlich durch.


Mittwoch, 1. September 2021, Chagny

Heute ist der erste Tag in meinem neuen Lebensabschnitt - Beginn der Rentenzeit. Einen Unterschied habe ich noch nicht vermerkt. Ich hatte nämlich während des ganzen Tages ordentlich zu tun.

Der Einbau der neuen Türverriegelungen geht zwar gut voran, braucht aber doch seine Zeit. Die Steuerbordseite ist soweit fertig, jetzt ist die Hecktüre dran. Dazu musste ich zuerst einmal beide Schiebetüren ausbauen. Das ist jedesmal eine sehr aufwändige Übung. Dabei hat beim letzten Mal die Scheibe einen Riss erhalten. 

Zum Mittagessen war ich bei Isabelle und Raymond eingeladen. Es hat sehr gut geschmeckt. Besten Dank.


Dienstag, 31. August 2021, Chagny

Eigentlich war der nächste Aufenthalt en France für Mitte September geplant. Es ist anders gekommen. Da diese Woche keine weiteren Termine anstehen, erledige ich ein paar Arbeiten auf dem Schiff. Die Türen erhalten neue Schliessmechanismen. Die alten sind in die Jahre gekommen und liessen sich nur mehr schlecht verriegeln. Die Türe auf der Steuerbordseite ist soweit schon mal angepasst. Es fehlen noch die Abdeckungen und die Montage des Schliessblechs. Das muss ich allerdings zuhause zuerst anpassen. 

Der Schaukelstuhl hat neue Armlehnen in Holz - fait maison - erhalten. 

Meine treue "Assistentin" ist diesmal Eira. Geduldiges Warten ist eine ihrer Stärken. Ich möchte nicht wissen, wie viele Stunden Eira in den letzten 12 Jahren bei Umbauarbeiten auf dem JLB schon zugeschaut hat. Sinah wird in der Schweiz von Marianne gehütet.

Die Temperaturen sind sehr angenehm. Das Thermometer hat lediglich 23 Grad angezeigt. 


Wochenend-Blog: Samstag, 14. August 2021 (Montchanin - Chagny)

Die Temperaturen steigen. Während dieser Woche war es merklich wärmer. Das Thermometer zeigt regelmässig mehr als 30 Grad. Eigentlich ist das nicht aussergewöhnlich, wir sind immer noch mitten im Sommer. 

In Chagny treffen wir auf Isabelle und Raymond. Die beiden sind hier stationiert und werden bis im September noch einen Teil des "Canal du Centre" befahren. Im Schatten unter den Akazien im Port de Bouzeron lässt es sich angenehm speisen. 

Auch an der "Hundefront" tut sich etwas. Eira und Sinah kommen sich jetzt ohne Anfeindungen näher. Das Mittagsschläfchen findet gemeinsam im Steuerstand statt. 

Am Samstag und am Sonntag begleite ich Kurt und Silvya auf ihrer "Seraphine" per Convoyage von Chagny nach St. Jean-de-Losne. Es ist sehr heiss. Selbst auf der Saône weht nur ein sehr laues Lüftchen. Sogar die Kühe nehmen ein kühles Bad.

Zweimal treffen wir uns in Mercuey mit Christine und Ueli zum Nachtessen. Es gibt immer News zu verkünden und kleine Unterhaltsarbeiten durchzuführen. 

Am Sonntag reisen wir für 4 Wochen zurück in die Schweiz. Das hat sehr verschiedene Gründe. Wir haben noch den einen oder anderen Arzttermin, die Hunde "dürfen" zur jährlichen Impfung, das Rotzertreffen steht an und vor allem Sinah schätzt den grosszügigen Auslauf ums Haus. Im September werden die Temperaturen etwas mässiger sein und wir erleben zum ersten Mal 6 Wochen Bootsfahrt am Stück im Herbst. Das war während unserer beruflichen Tätigkeit nie möglich. 


Wochenend-Blog: Samstag, 07. August 2021 (Coulanges - Montchanin)

Es war eine kühle Woche. Im Schnitt sind wir bei ca. 25 Grad. Zudem regnet es bald jeden Tag einmal. Die Temperaturen sind für den Monat August effektiv zu niedrig. Uns soll es recht sein. Für die nächste Woche werden Werte um die 30 Grad gemeldet. 

Zu Beginn der Woche mussten wir zuerst einmal den Fuss unseres Krans neu fixieren. Den Kran brauchen wir um den Scooter aufzuladen und um die Wächeleinen zu fixieren. Innert kurzer Zeit sieht es bei uns einmal mehr aus wie auf einer Grossbaustelle. An zwei Stellen hat sich die Halterung vom Polyester gelöst. Nächstens wären dann sowohl der Scooter wie auch der Kran im Wasser gelandet.

In Génelard liegen wir während drei Tagen und treffen uns mit der Equipe der "Petra" (Manfred und Petra). Coronabedingt haben wir die beiden seit längerer Zeit nicht mehr getroffen. Sie sind unterwegs in Richtung Westen.

Wie schon in der vergangenen Woche sind wir meistens alleine unterwegs. Die Schleusenwärter bestätigen uns, dass es sowohl auf dem "Lateral" wie auch auf dem "Centre" sehr ruhig ist - zu ruhig für die Hochsaison. Meistens sind wir an den Anlegestellen alleine. Vor Corona musste man z.B. frühzeitig am Tag in Génelard oder in Paray le Monial sein, um einen Platz für die Nacht vorzufinden. In diesem Jahr war das nie ein Problem. 2020 und in diesem Jahr fehlen viele ausländische Boote (Neuseeländer, Briten, Niederländer). Zudem machen Kanäle mit viel Kraut keine gute Werbung für den Boots-Tourismus. 

SINAH ist mittlerweile seit zwei Wochen mit uns unterwegs und hält uns ganz schön auf Trapp. Pünktlich um 06.15 Uhr muss sie raus. Das Geschäft erledigt sie rasch und lässt uns anschliessend noch eine Stunde weiterschlafen. Leben hat sie für drei und wenn sie ihre "5 - Minuten" hat, ist sie kaum zu bändigen. Am reibungslosen Auskommen von Sinah mit Eira arbeiten wir noch.


Wochenend-Blog: Samstag, 31. Juli 2021 (Decize - Coulanges)

Das beherrschende Thema in dieser Woche war unser Hund Nr. 2: SINAH. Am letzten Samstag haben wir sie in St. Pierre les Moutiers, in der Nähe von Nevers abgeholt. Wie es Welpen so an sich haben, kennen sie noch nicht viel vom Leben, da muss zuerst vieles erkundet und erlebt werden. Für uns - inkl. Eira - ist die Situation auch neu. Es ist wesentlich mehr los auf dem JLB. Eira muss sich noch an die neue Mitbewohnerin gewöhnen. Nach 12 Jahren "Princesse No. 1" braucht sie noch etwas Zeit, um die neue Situation vollständig zu verstehen, aber das wird schon noch. 

Das Wetter zeigte sich diese Woche von der sehr angenehmen Seite. Die Temperaturen sind nicht über die 25-Grad-Marke gestiegen. Für die Dauer einer Woche haben wir nur die kurze Strecke von Decize - Coulanges zurückgelegt - wir haben ja jetzt Zeit. 

Noch eine kurze Erklärung zu den letzten zwei Fotos:

In Gannay s. Loire haben wir einem tschechischen Boot mit unserem Wasserschlauch ausgeholfen. Es lag etwas weit entfernt von der Zapfstelle und brauchte 80 Meter Schlauch, wie der Käpten durch Abschreiten ausgemessen hat... ;-)). Wir haben ihm dann ca. 50 Meter zur Verfügung stellen können. Zum Dank erhielten wir zwei Dosen tschechisches Bier, welches sehr gut geschmeckt hat. 

Der Bootsfahrer auf dem letzten Bild lag vor uns in Coulanges - ein ganz spezieller Vogel. Er hat uns mit der folgenden "Story" unterhalten:

  • Den Dieselmotor hat er ausgebaut. Der braucht zu viel Platz und ist zu schwer. 
  • Im Moment navigiert er mit dem 6-PS Aussenborder.
  • Für 50 Euro kaufe er sich nächstens einen Elektro-Motor. Der werde an Stelle des Diesels eingebaut. Den Übergang zur Antriebswelle muss er entsprechend anpassen. 
  • Die Energie für den Elektro-Motor beziehe er ab einer handelsüblichen Autobatterie.
  • Die Batterie soll vom bereits vorhandenen Sonnenpanel (60 x 40 cm) geliefert werden. 
  • Einen Quad werde er später im Bugbereich platzieren, um mobiler zu sein. 

Wir haben uns nur die Augen gerieben. Offensichtlich machen wir etwas falsch. Die Fläche unserer Sonnenpanels beträgt ca. 5 Quadratmeter und trotzdem fahren wir mit Diesel... ;-)) Eines ist sicher, diesem Bootsfahrer fehlt es eindeutig an Realitätsbezug. 


Wochenend-Blog: Samstag, 24. Juli 2021 (Génelard - Decize)

Es ist warm geworden. Die Temperaturen steigen bald jeden Tag über 30 Grad. Wir sind nur kurze Strecken unterwegs und suchen regelmässig den Schatten. Das ist auf einem Kanal gut machbar. Da auf dem Lateral à la Loire die Schleusen noch zum grossen Teil von Hand bedient werden, braucht es aber jeweils die Absprache mit dem Schleusenpersonal, damit diese nicht umsonst die nächste Schleuse vorbereiten. 

Die "Plantes aquatiques" blockieren nicht nur die Häfen wie St. Jean de Losne oder Savoyeux, sie verbreiten sich auch massenhaft an vielen andern Stellen. Auf dem Canal du Centre, kurz vor Paray le Monial haben wir unser Boot über eine Strecke von ca. 500 Metern zu Fuss - d.h. am Seil ziehend - vorwärtsbewegt. Wir sind jetzt bald 30 Jahre auf den Kanälen und Flüssen unterwegs - so viele Pflanzen im Wasser haben wir noch nie gesehen, und es wird immer schlimmer. Zudem sind nicht nur mehr die Häfen betroffen. Immer häufiger sind ganze Kanalabschnitte vollständig zugewachsen. Auf dem Canal Lateral à la Loire sind die "Mähmaschinen" (la foucardeuse) zwar unterwegs, in Anbetracht der Pflanzenflut ist das aber eine aussichtslose Aktion. Steigende Temperaturen im Sommer und "warme" Winter lassen das Grünzeug fleissig spriessen. Zudem nimmt die Wassertiefe in den Kanälen laufend ab, denn Transportschiffe, die die Fahrrinne "durchputzen" gibt's keine mehr. Damit dringt das Tageslist bis auf den Grund vor und unterstützt das Wachstum noch einmal. 

Immer wieder trifft man auf sehr freundliche Leute. So z.B. Christian, Brigitte und Marie-Claude. Die rüstigen Rentner sind mit ihren Campern unterwegs und betätigen sich jeden Tag sportlich, in dem sie 30 - 40 km mit dem Fahrrad weiter bzw. zurück fahren. Zufälliger Weise haben wir sie während der letzen Woche sehr oft gekreuzt oder überholt und dabei nicht einmal daran gedacht von der Begegnung ein Foto zu schiessen - trotz zweier gemeinsamer Apèros... ;-((

Was wir aber fotografiert haben, sind diejenigen Mieter, die am Freitagabend die letzte Schleuse hinunter in den Hafen von Decize nicht mehr geschafft haben. Vier, nur mehr halbwegs rüstige Rentner mit drei Hunden mussten dann im Kanal übernachten. Das Anlegemanöver war halsbrecherisch und der Zustand des Bootes lässt vermuten, dass die Ferienwoche ähnlich verlaufen ist. Von den insgesamt 10 Fendern waren noch deren 4 mehr schlecht als recht am Boot befestigt - ein Teil davon defekt. Die restlichen dümpeln wahrscheinlich in der einen oder anderen Schleuse herum.

Zu unserem Count-Down:  Dieser wird heute Abend in "St. Pierre les Moutiers" enden. Wir holen dort nämlich eine Copine für Eira. 9 Wochen alt, gleiche Rasse, gleiche Farbe, gleiches Geschlecht und hoffentlich gleicher Charakter wie Eira. Die ersten Fotos haben wir bei unserem Besuch vor 4 Wochen gemacht. Weitere gibt's nächste Woche. 

 


Wochenend-Blog: Samstag, 17. Juli 2021 (Fragnes - Génelard)

Diese Woche haben wir die Strecke Fragnes - Génelard zurückgelegt. Das sind ca. 80 km mit ungefähr 30 Schleusen. Früher hätten wir für dieselbe Strecke 2 Tage gebraucht. Jetzt haben wir Zeit.

Zurück zum Wasser "im Schiff". Auf der Fahrt von Fragnes nach Chagny ist weiter Wasser eingedrungen. Einerseits hinter der Dusche (zwei Stellen), andererseits hinter dem Schrank im Salon (4 Stellen), alles die Folge von durchgerosteten Schrauben, die die untere Scheuerleiste fixieren. Auf diese Weise haben sich rasch 3 cm Wasser unter dem Motor angesammelt. Am Montag heisst es dann, schleifen, schleifen, schleifen um die Farbschicht bis auf den Polyester zu entfernen. Anschliessend haben wir auf einer Länge von 4 Metern die ganze Seite neu mit Glasfasermatten und Polyester zugeklebt - auch an den Stellen, wo die Schrauben noch in Takt sind - sicher ist sicher.

Wasser "im Kanal": Während der ganzen Woche hat es mehr oder weniger ständig geregnet. Die Sonne haben wir erst am Samstag wieder gesehen. Die Speicherseen für den Canal de Centre sind voll bis oben hin. Wir hoffen mal, dass das so bleibt.

Die Temperaturen liessen es zu, dass wir sogar mehrmals im Salon eingeheizt haben. 

Aufgefallen sind uns die vielen halb bzw. vollständig umgefallenen Bäume am Rand des Kanals. Hier muss es noch vor kurzer Zeit ordentlich gestürmt haben. 

Den abgebildeten Sandwich kauften wir in der "Sandwicherei" in Montceau les Mines. Für die 32 cm (!) Thon-Sandwich haben wir geschlagene 3.50 Euro bezahlt. Dasselbe Teil kostet in der Schweiz mindestens Fr. 10.-- bis 12.--

Am Samstag, den 17. Juli liegen wir in Génelard im Hafenbecken. Die Temperaturen sind in dieser Woche zum ersten Mal im angenehmen Bereich und es ist trocken. Auf dem Kanal ist wenig los. Seit Chagny haben wir keine zehn Boote gekreuzt - und das im Juli. Eigentlich ist jetzt Hochsaison. Uns soll's recht sein, solange die Schleusen funktionieren. 

Marianne hat heute Geburtstag. Damit hängt sie während des ganzen Tages am "Draht". Nur gut, haben wir eine grosse und schnelle Internetleitung... ;-))

PS: Bei uns läuft ein Count-Down. Wozu? Warum? Weshalb? Wohin...? Unsere Leser mögen sich überraschen lassen. Mehr News dazu gibt's in einer Woche... ;-)) Wer regelmässig in unseren Whats-App-Status schaut, wird im Laufe der kommenden Woche selber herausfinden können "WAS" wir da herunterzählen... 


Wochenend-Blog: Samstag, 10. Juli 2021 (St. Jean - Fragnes)

Nach der Übernachtung in Les Mailly legen wir in St. Jean de Losne an. Einkaufen und Wäsche waschen ist angesagt. Am Samstag, 10. Juli geht's dann weiter nach Fragnes auf dem Canal de Centre. Die ca. 70 km von St. Jean de Losne nach Fragnes ist bei uns eher unbeliebt. Der Fluss ist eintönig und in der Nähe von Chalon haben Freizeitschiffer mit ihren kleinen Booten - dafür aber grossen Motoren - die helle Freude daran, alle anderen zu ärgern. 

Soweit ich weiss, ist es nicht gestattet an den Ufern der Saône zu campen. Anscheinend kümmert das niemanden. Wohnwagen, Wohnmobile, Partyzelte usw. stehen zuhauf an den Ufern. 

Richtig "ÄGSCHEN" haben wir dann am Samstag, 10. Juli in Fragnes. Bereits vor zwei Tagen hatten wie wiederum Wasser unter dem Motor. Aufgefallen ist uns, dass es sich nur sammelt, wenn wir unterwegs sind. Was wir vermutet haben bewahrheitet sich. Die Befestigungsschrauben der unteren Scheuerleiste sind an einigen Stellen durchgerostet und lassen Wasser eindringen. Beim Fahren taucht die Scheuerleiste teilweise unter den Wasserspiegel und lässt damit Wasser eindringen. Die Frage war nur: Welche der Schrauben auf 13 Metern Länge durchgerostet sind. Die Suche gestaltet sich langwierig und kompliziert.  Der Schrank im Salon wird demontiert. In der Schlafkabine passiert dasselbe. Wir können die nässende Stelle nur ungefähr lokalisieren. Und zwar hinter der Duschwanne! Genau an der Stelle, die absolut schlecht zugänglich ist. 

Da wir jetzt bis auf die Duschwanne alles freigelegt haben, werden wir morgen während der Fahrt nach Chagny, bewaffnet mit dem Scheinwerfer, genauer feststellen können wo genau die defekten Schrauben sitzen - hoffentlich. Am Montag heisst es dann höchstwahrscheinlich, Waschmaschine ausbauen, Rückwand der Dusche aufsägen, u.U. Duschwanne aufschneiden und dann dem Problem mit Polyester zu Leibe rücken. 

Nur gut, sind wir so gut wie in Rente und haben Zeit. Zeit, die vor allem der Schreibende auch anders nützen könnte...;-))

Affaire à suivre... am nächsten Wochenende wissen wir mehr...


8. Juli 2021, Pontailler - Les Mailly

Es ist ein regnerischer Tag. Erst am Nachmittag zeigt sich wieder die Sonne. 

Wir verlassen Pontailler gegen 10.00 Uhr und navigieren bis nach Les Maillys - mehr oder weniger im Regen.

In Les Maillys treffen wir auf Francine und Jean-Pierre von der Tabatha (siehe Foto). Zum Nachtessen sind wir auf der Tabatha. 

Achtung: Ab sofort wird unser Blog nur mehr wöchentlich aktualisiert (Jeweils am Samstag oder am Sonntag). Wir sind jetzt schliesslich in Rente und damit gegen tägliche Fixtermine... ;-))


7. Juli 2021, Gray - Pontallier (Plage), 32 km, 2 Schleusen

Das Wetter zeigt sich wieder von der angenehmen Seite. Mit 25 Grad ist die Temperatur ideal. 

Vor einigen Tagen haben wir festgestellt, dass unser Schiffshorn nur mehr so vor sich her grummelt. Der Kompressor und die die Stromzufuhr funktionieren. Es muss also ein mechanisches Problem sein. Dem ist dann auch so. Nach der Zerlegung in die Einzelteile zeigt sich, dass irgend ein fliegendes Vieh sich für den Winter eingenistet hat. Die hintersten 5 cm waren vollgestopft mit undefinierbarem Zeugs. Nach gründlicher Reinigung tut das Horn wieder das, wofür wir es montiert haben. 

Gegen Mittag treffen wir in Pontallier ein. Der Steg an der Saône ist zum Teil in einer Zweierreihe belegt. Es ist Hochsaison. Wir hätten sowieso nicht dort festgemacht. Wir legen uns lieber etwas oberhalb des Hafens ins Grüne. 

Am Nachmittag heisst es dann wiederum "Pedalen" - 36 km in 1.5h. Unser Auto steht jetzt in St. Jean de Losne.


6. Juli 2021, Gray

Wir sind in Gray liegen geblieben. Es regnet mehr oder weniger während des ganzen Tages. Auf der Saône ist heute relativ viel los. Vor allem Mietboote sind unterwegs. Offensichtlich läuft die Bootsvermietung trotz Corona wieder. 

Zum Mittagessen sind wir im Restaurant "La Petite Fontaine". Eine Adresse die man weiterempfehlen kann.

Zudem nehmen wir im Moment das Auto jeweils ein Stück mit. Das ergibt dann ca. 25 - 30 Fahrradkilometer pro Tag... ;-)). Heute war Gray - Pontallier s. Saône dran - wie oben erwähnt im Regen!


5. Juli 2021, Savoyeux - Gray, 25 km, 2 Schleusen, 1 Tunnel

Gegen 10.00 Uhr verlassen wir Savoyeux. Am Morgen hat es noch geregnet. Am Nachmittag zeigt sich die Sonne und es wird mit 25 Grad angenehm warm. 

Oberhalb von Gray begegnet und ein privates Boot mit Vollgas. Obwohl es sich um eine Engstelle handelt, macht der ältere Herr absolut keine Anstalten, seine Geschwindigkeit beim Kreuzen zu verringern. Seine Bugwelle schüttelt uns dann auch gehörig durch. Ein weiteres Indiz dafür, dass effektiv 50% der Bootsfahrer nur da sind, um die anderen 50% zu ärgern.

Vor der Schleuse Gray haben wir die Fahrzeuge mit der Aufschrift "VNF" fotografiert. Es muss VNF-Funktionäre geben, die zwei Autos gleichzeitig fahren. Oder... die studieren alle sehr intensiv, wie sie die "Plantes aquatique" wieder loswerden... ;-)) 


4. Juli 2021, Savoyeux

Heute gibt's keinen Blog. Wir haben nichts zu berichten, das für die Welt zumindest im Moment von Bedeutung wäre...;-)) Affaire à suivre.


3. Juli 2021, Soing  - Savoyeux, 20 km, 1 Schleuse

Gegen 10.00 Uhr verlassen wir Soing. Das Wetter ist angenehm. Auf der Saône ist wenig los. Am Samstag ist das meistens so, da bei den Bootsvermietern der Wechsel stattfindet. 

Mit dem Stuhl auf dem 4. Bild hat es Folgendes auf sich. Erstens ist das nicht unser Stuhl. Zweitens hat der mit der eigentlichen Geschichte nichts zu tun und drittens könnte er wiederum zum Einsatz kommen. Also... ein älterer Herr ist beim Aussteigen aus seinem Boot unglücklich ins Wasser gefallen. Er hat sich dabei am Bein verletzt und musst ärztlich behandelt werden. Beim Sturz hat der Unglückliche seine Brille verloren. Zusammen mit Jacques haben wir diese im Hafenbecken gesucht. Leider ohne Erfolg. Dabei sind wir auf den besagten Stuhl gestossen. Und siehe da, es handelt sich genau um dasjenige Exemplar, das vor zwei Jahren dem oben genannten Herrn von Bord geweht wurde. 

Fazit: Die Brille bleibt verschwunden, der Stuhl kann mit etwas gutem Willen und einer intensiven Reinigung ev. wiederum in Betrieb genommen werden. 


2. Juli 2021, Soing

Wir sind in Soing liegen geblieben. Das Wetter zeigt sich von der angenehmen Seite. Es ist warm aber nicht heiss. Zudem weht ein angenehmes Lüftchen. 

Das Bild zeigt die heutigen Umbauarbeiten. Jetzt haben die Schlüssel einen neuen Platz erhalten. Eine Anpassung, die nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. Im Moment tun wir aber immer gerade das, was uns gerade so vor die Füsse fällt. Vive la retraite.


1. Juli 2021, Savoyeux-Soing

20 km, 1 Schleuse

Am Vormittag verlassen wir den Hafen. Es geht in Richtung Norden. Wir wollen testen, ob nach der sehr langen Winterpause alles richtig funktioniert. Es scheint alles in Ordnung zu sein. 

Am Abend liegen wir in Soing. Die Temperaturen sind angenehm und es hat heute mal nicht geregnet. 

Die Rechnung für die Reparatur des Lecks, den Ersatz des Wellenlagers und das Anbringen der Kiel-Verstärkung plus Aus- und wieder Einwassern haben wir erhalten. Das kostet uns zwar ein paar Euros, wir werden aber im Herbst trotzdem nicht wieder zurück an die Arbeit gehen... ;-)).


30. Juni 2021, Savoyeux

Eigentlich wollten wir heute den Hafen für 2 - 3 Tage verlassen - wir haben den Plan geändert. Es regnet mehr oder weniger während des ganzen Tages. Die Temperaturen sind auch nicht in die Gänge gekommen. 14 - 16 Grad am 30. Juni entsprechen nicht der Saison.  Das Gute an unserer jetzigen Situation: MÜSSEN tun wir nichts. Wir haben also in den "Petit Godin" eingeheizt und uns einen gemütlichen Tag mit viel Herumliegen gemacht. 

Am Nachmittag gab es dann Rhabarberkuchen aus dem Omnicuiseur. 

Die reich beflaggten Schweizer sind auch unterwegs. Es ist eigentlich jedes Jahr dasselbe. Keine Ahnung vom Navigieren aber immer gross zeigen woher man kommt... ;-((


29. 06. 2021, Savoyeux

Wie gestern beschrieben haben wir heute den schattigen Platz etwas oberhalb des Hafens "geräumt". Jetzt ist das Anlegen im Schatten wieder möglich. Fotos gibt's keine. Das Smartphone haben wir nicht mitgenommen. Bei den Holzerarbeiten von der schwimmenden Nussschale aus, wäre es ohne weiteres möglich gewesen, das der Schreibende ins Wasser fällt. Ein Vorfall, der für's Telefon ganz und gar nicht zu empfehlen wäre. Ins Wasser gefallen ist dann schlussendlich niemand. 

Die Mietboote sind auch wieder fleissig unterwegs. Die Bootsvermietungen freut es, nachdem die Frühjahrssaison coronabedingt gar nicht gelaufen ist. Wie üblich geben sich die Schweizer Mieter deutlich zu erkennen. Die Schweizer Flaggen werden im Laufe des Sommers garantiert noch grösser. 

Am Abend hat Marianne im Vitaliseur einen Apfelkuchen kreiert. Es hat sehr gut geschmeckt


28. Juni 2021, Savoyeux

Wir sind immer noch im Hafen. In diesem Sommer eilt es uns gar nicht. Wir begeben uns in Rente und haben damit Zeit, ein Privileg, dass uns in den letzten 40 Jahren oftmals fehlte. 

Während der letzten Nacht hat's gehörig geregnet, der heutige Tag war nicht viel anders. Es regnete immer wieder. Wenn's so weiter geht, wird der Sommer nicht sehr trocken sein. 

Zum Mittagessen waren wir bei Jacques und Danny eingeladen - Raymond und Isabelle haben gegrillt bzw. gekocht. Besten Dank, es hat geschmeckt. Auf dem ersten Bild sieht man ihre Boote Vlaljak und Giacomo, beide vom gleichen Bootstyp wie unser JLB. 

Wer sich die heutigen Bilder anschaut wird sich fragen, was es mit dem kleinen Boot auf sich hat. Die Erklärung ist folgende: Morgen wollen wir weiter oben auf der Saône einen umgkippten Baum beiseite räumen. Der versperrt uns nämlich einen schattigen Liegeplatz. Das kleine Boot benötigen wir, um nahe an die besagte Stelle fahren zu können. Die heutige Probefahrt endete beim ersten Mal mit dem lauten Pfeifton der Sicherheitseinrichtung. Wir haben nicht herausgefunden, was der Grund sein könnte. Beim zweiten Versuch gab's keine Probleme. Schauen wir mal, ob wir es morgen bis zum besagten Baum schaffen. Affaire à suivre... ;-))


27. Juni 2021, Savoyeux

Wie schon im letzten Jahr haben sich während der sehr langen Standzeit im Trockenen die Wespen eingenistet. Gott sei Dank nur in der Bugkiste und nicht im Inneren des Schiffes. Wohl oder übel mussten die ungebetenen Bewohner ihren Nistplatz samt Behausung verlassen. 

Am Nachmittag hat's dann zuerst mal richtig geschüttet. Das Gute daran - Jetzt haben wir den Beweis, dass wir auch von oben dicht sind. 

Nach dem intensiven Regenschauer besuchen uns zwei "Snaily-Paare", liebe Kollegen, die wie wir eine Sanily ihr eigen nennen. Isabell + Raymond, Jacques + Danny, alles rüstige Rentner, die uns schon fleissig Tipps und Tricks für unseren zukünftigen  Lebensabschnitt in der Rente geben. Alles glauben wir denen nicht... ;-))

Auf der abendlichen Ausfahrt per Velo stelle ich fest, dass mehrere unserer beliebten Liegeplätze im Grünen mit je einer massiven Holzbeige belegt sind. So wie ich die Funktionäre von VNF kenne, wird das jetzt Jahre dauern, bis die Beigen wieder entfernt werden. 

Eira gefällt das Faulenzen an Bord. Nach dem morgendlichen Spaziergang geniesst sie das Dösen im Korb..


26. Juni 2021, Savoyeux

Heute stand der Umbau der Küche auf dem Programm. Die Ecke in der Sitzbank bietet einen guten Platz zur Lagerung von Gemüse und Früchten. Es bleibt kühler als im Rest der Küche und die Sonne scheint auch niemals auf den Inhalt. 

Es ist wieder etwas wärmer geworden. Mit Gewittern haben wir bisher noch nichts zu tun gehabt. Das könnte sich aber in den nächsten Tagen ändern. 

Morgen heisst es dann wieder "Schiff putzen". Durch das Schleifen des Polyesters entstand gehörig viel Staub und Dreck. 

PS: Die Reparatur hält, wir haben wiederum ein Unterschiff, das dicht ist.


25. Juni 2021, Savoyeux

Heute starten wir in den Sommer 2021. Es ist das erste Mal, dass wir beide ohne die Gedanken an schulische Termine unterwegs sind. Gestern war für mich nämlich der Tag der Schlüsselabgabe. Damit ist die Ära an der Berufsfachschule Oberwallis definitiv Geschichte. 

Die Anreise via Vallorbe hat wie üblich funktioniert. Unsere Covid-Zertifikat APP hat sich schon bewährt. Der franz. Zöllner wollte das Impfzertifikat sehen. 

Die Reparaturen sind erledigt. Da der Kiel beim Ausgang der Welle etwas Spiel hatte, wurde zusätzlich eine Verstärkung angebracht. Nächste Woche werden wir dann abklären, was der ganze "Spass" kostet... ;-))

Am Nachmittag hiess es dann wieder "Einwassern" - in dieser Saison schon zum zweiten Mal! Wir hoffen mal, dass jetzt alles dicht ist. So ganz sicher kann man sich da nie sein. Unvorhergesehenes kommt immer dann, wenn man's nicht erwartet und das ist ja auch spannend.

Savoyeux, 16. - 18. Juni 2021


17. 06. 2021, Savoyeux

Es ist sehr heiss geworden. Die 30-Grad-Marke wurde locker geknackt. 

Das Unterschiff hat einen neuen Antifouling-Anstrich erhalten. Das ist zwar ein relativ mühsames Unterfangen, aber notwendig. Nach 25 Jahren sind die Dichtungen der Fenster morsch geworden und fallen mehr oder weniger von selbst aus dem Rahmen. Am Nachmittag schneide ich die  Fensterdichtungen auf der Aussenseite heraus und fülle dafür Vitrosil von Gyso ein. Die transparente Masse lässt sich gut verarbeiten und tut hoffentlich das wozu sie vorgesehen ist - nämlich abgedichtete Fenster.

Unser Leck wartet immer noch auf die Reparatur. Schaun wir mal, was morgen passiert. Zugleich müssen noch 4 weitere kleine Beschädigungen, die ich heute beim Streichen ausfindig gemacht habe, repariert werden. 

Morgen geht's nach Hause. Die restlichen Arbeiten sind hoffentlich bis zu unserem Ferienbeginn in der nächsten Woche beendet. Affaire à suivre.


16. 06. 2021, Savoyeux

Eigentlich war dieser Aufenthalt nicht geplant. Es muss ja "nur" die Rinnstelle auf der Steuerbordseite repariert werden. 

Damit aber auch von innen gearbeitet werden kann, musste ich einen neuen Zugang in die Rückwand der Sitzbank in der Küche schneiden. Das wird dann später einen neuen Schrank geben. Wie das Türchen in die Rundung kommen soll, gilt es noch zu klären. 

Da wir schon wieder im Trockenen sind, nütze ich die Gelegenheit und erneuere auch gleich den Antifouling-Anstrich. Geschliffen habe ich das gesamte Unterschiff bereits heute - gelinde gesagt, ein Sch... - Job. 

Savoyeux 9. 6. - 14. 6. 2021


14. 06. 2021, Savoyeux

Noch bevor die Saison 2021 so richtig gestartet ist, stehen wir wieder im Trockenen. Diesmal direkt vor dem Atelier von Saône Plaisance. Die Ursache des Wassereintritts ist jetzt gut sichtbar. Die Ecke hinten rechts hat einen Riss über eine Länge von ca. 40 Zentimetern. Rein optisch siehts nicht so schlimm aus, die Auswirkungen haben wir während der letzten 4 Tage "live" erlebt. Über das Zustandekommen der Beschädigung lässt sich nur spekulieren. Die letzten 7 1/2 Monate ohne eine handbreit Wasser unter dem Kiel waren sicher nicht förderlich. Saône Plaisance wird jetzt die Reparatur vornehmen und dann schaunen wir weiter. 


13. 06. 2021, Savoyeux

Wir sind im Hafen geblieben. Mit unserem Leck ist es keine gute Idee sich auf den Fluss zu begeben. 

Da bleibt uns nichts anderes übrig, als mit den Reinigungsarbeiten fortzufahren. 

Zum Leck: Das Wasser fliesst munter weiter...

Zu den "Plantes Aquatiques" im Hafen: Die Situation ist nicht sehr angenehm. Wie man auf dem Bild sieht, sind weite Teile massiv zugewachsen.  Wenn nächstens nicht "gemäht" wird, bewegt bald einmal niemand mehr sein Boot. Die Situation in einigen Kanalabschnitten - z.B. auf dem Lateral à la Loire oder im Bourgogne - ist die Situation nicht besser. VNF kündigt per Avis de Batellerie regelmässig gesperrte Kanalabschnitte an, die zuerst von den Wasserpflanzen befreit werden müssen. Unsere Reise im Sommer 2021 kann also noch so einige Änderungen erfahren. Es zeigt sich einmal mehr, dass es etwas Flexibilität braucht, wenn man mit dem Boot unterwegs ist.


12. 06. 2021, Savoyeux

Es ist heiss geworden. Die Temperaturen steigen schon gegen die 30 - Grad - Marke. Das mit dem Frühling ist wieder nichts geworden. Vom Winter sind wir mehr oder weniger in den Sommer gekommen. 

Zum Leck - ein weiteres Kapitel:

Die gestrige Geschichte vom eindringenden Regenwasser im Winter hat sich in Luft aufgelöst. Aber, wir haben weiter recherchiert und das Problem - hoffentlich - gefunden. Unter der Sitzbank in der Küche habe ich den Holzboden aufgetrennt und entfernt. Dazu musste zuerst eine oszillierende Säge gekauft werden. Die Distanz zwischen dem Schiffsrumpf und dem Holzboden beträgt hier lediglich 1 cm. Da nimmt man die herkömmliche Stichsäge besser nicht zur Hand. Das Resultat könnte rasch "mehr Wasser im Boot" sein. Am Heck auf der Steuerbordseite ist der Polyester defekt. Hier wurde bereits vor unserem Kauf vor 19 Jahren repariert. Das Leck befindet sich genau an der Stelle, an der während der letzten 7 1/2 Monate im Trockenen die Stütze angebracht war. Der Druck an der reparierten Stelle könnte die Ursache sein. Wahrscheinlich ist an dieser Stelle bereits früher Wasser eingedrungen. Die unterlegten Bretter waren auf alle Fälle recht angefault.  Um zu überprüfen, ob es noch eine weitere Rinnstelle gibt, haben wir eine "Umleitung" des Wassers konstruiert (3. Bild). Damit fliesst das Wasser via die Heckkiste direkt in die Cale. Sollte also weiterhin Wasser in den Motorraum fliessen, hätten wir effektiv eine weitere Rinnstelle. Am Abend ist der Motorraum trocken - ein gutes Zeichen. 

Geplant ist jetzt, dass wir am Montag das Wasser verlassen und die defekte Stelle mit Polyester reparieren lassen. Schaun wir mal ob das klappt. In den letzten 3 Tagen haben wir unsere Planung schon bald stündlich angepasst. Es würde mich also nicht erstaunen, wenn dann wieder alles anders ist.


11. 06. 2021, Savoyeux

Heute war in ersten Linie putzen angesagt. Innen und aussen war das nach der langen Abwesenheit dringend nötig, den Dreck zu entfernen. 

Zum Leck:

Eigentlich haben wir beschlossen, heute den JLB wiederum ins Trockene zu bringen. Während der Nacht habe ich nämlich mehrmals Wasser abgesaugt. Wir hatten sogar die Equipe zum Auswassern organisiert. Am späten Nachmittag sollte die Aktion starten. Gegen Mittag hat sich die Menge des nachfliessenden Wassers verringert. Die Durchführung zum Ruderblatt blieb sogar ganz trocken! In der Diskussion mit Romain und Jean-Claude hat sich folgendes Szenario herauskristallisiert. In den Monaten April und Mai hat es in der Region extreme Niederschläge gegeben. Es könnte also durchaus sein, dass Regenwasser eingedrungen ist und sich in den nichtzugänglichen Abteilungen unter dem Küchenboden Wassertaschen gebildet haben - Wasser, das jetzt durch das Bewegen des Bootes abgeflossen ist. Im Moment beobachten wir die weitere Entwicklung der Situation. Sollte trotz allem - wie zuerst vermutet - Wasser aus dem Fluss eindringen, können wir uns immer noch am Montag ins Trockene verschieben. Wieder einmal "Affaire à suivre".


10. 06. 2021, Savoyeux

Nach ca. 7 1/2 Monaten haben wir heute wieder eingewassert. Eigentlich machen wir das im März, Corona macht aber bekanntlich alles ein wenig anders.

Das Einwassern hat auf Anhieb geklappt. Kompliziert wurde es dann am Nachmittag. Nach dem Einkaufen stellen wir fest, dass sich die Bilge mit Wasser füllt. Obwohl die Bilgenpumpe zusammenlaufendes Wasser automatisch auspumpt, ist Wasser in der Bilge grundsätzlich ein schlechtes Zeichen. Die erste Annahme, dass ein für kurze Zeit unverschlossener Ablaufhahn im Motorraum beim Wasser einfüllen die Ursache ist, erweist sich schon bald als falsch. Trotz regelmässigem Abpumpen und Absaugen, rinnt ständig Wasser nach und das nicht wenig. Pro Stunde: 6 - 7 Liter! Fazit: Wir haben ein Leck! Im Moment haben wir zwei Vermutungen. Die Befestigungsschrauben der Scheuerleiste an der Backbord-Seite sind jetzt definitiv durchgerostet - oder - wir haben im Heckbereich, ebenfalls Backbord, eine Beschädigung im Polyester. Zudem ist der Durchgang der Ruderführung undicht, hier tritt ebenfalls Wasser ein. Damit es im Motorraum nicht auch jedesmal nass wird, heisst es jetzt alle 1 1/2 Stunden aufstehen und den Wassersauger in Betrieb nehmen. Das wird eine unruhige Nacht...

Morgen sprechen wir uns dann mit der Technik im Hafen ab. Wahrscheinlich heisst das für uns: Auswassern, Leck suchen und von aussen reparieren. 


9. Juni 2021, Savoyeux

Nach 7 1/2 Monaten sind wir heute wieder einmal nach Frankreich gereist. Genau ab dem heutigen Datum ist nämlich die Einreise für Geimpfte erlaubt. Wir nähern uns also in Vallorbe dem Grenzübergang - ausgerüstet mit Impfausweis und Impfbestätigung - und dann... kein Mensch am Zoll zu sehen. Wären wir ungeimpft vorgefahren, ich wette man hätte uns kontrolliert. 

Kurz vor Pontarlier wird aktuell der Bahnübergang umgebaut - Route barrée. Da die Franzosen es mit den Beschilderungen nicht immer so genau nehmen und auch schon mal ein Schild stehen bleibt, auch wenn die Baustelle längst abgeschlossen ist, haben wir die "Déviation" bewusst oder auch unbewusst ausgeblendet. Und zwar genau so lange, bis dann effektiv massive Absperrgitter jedes Weiterkommen verhindert haben. Unser GPS hätte uns jetzt eine Umleitung anzeigen können. Die Betonung liegt auf "hätte". Obwohl wir so ein Gerät besitzen konnten wir es heute nicht einsetzen. Es ist nämlich zu Hause liegen geblieben. Wir hätten also ein weites Stück zurück in Richtung Vallorbe fahren müssen, um den Startpunkt der Déviation zu finden, was uns effektiv gegen den Strich ging. Ein freundlicher Franzose hat uns dann auf unsere Nachfrage hin eine Abkürzung durchs Gelände erläutert. 

Fazit: Schilder beachten und GPS mitnehmen

Der JLB steht noch an seinem Platz. Allerdings misst die Gras-Höhe ca. 1m. Ob wir morgen ins Wasser kommen ist noch alles andere als sicher. Vor uns liegt nämlich ein anderes Boot und damit kann uns Traktor und Anhänger gar nicht erreichen. 

Corona Mai 2021

02. Mai 2021

Mittlerweile steht der Kalender für das "Déconfinement" in Frankreich. Die nebenstehende Darstellung zeigt, welche Massnahmen zu welchem Zeitpunkt gelockert werden. 

Für uns massgebend ist der drittletzte Punkt und die Erklärung des "pass sanitaire" - ganz unten. 

Es trifft jetzt dass ein, was ich bereits vor einem Jahr (siehe auch Blog vom 8. Februar) prophezeit habe: Der Impfpass wird wichtiger als die ID, um die Grenze zu passieren. 

Da wir nächstens die zweite Impfung erhalten, sollte für uns ab dem 9. Juni 2021 die Grenze nach Frankreich auch ohne negativen PCR-Test möglich sein. Das jeweilige Organisieren eines Tests hätte für jede Einreise einen erheblichen Mehraufwand mit sich gebracht. Nur für ein Wochenende hätte sich das Ganze also auf keinen Fall gelohnt. 

Wann wir in diesem Jahr effektiv einwassern können ist im Moment noch völlig unklar. Da wir aber ab dem Sommer beide in Rente sind, nehmen wir uns die nötige Zeit und sind in diesem Jahr nicht darauf angewiesen, spätestens Mitte August wieder am Arbeitsplatz zu sein... ;-))

Corona April 2021

11. April 2021 (Fallzahlen)

Ob wir uns in einer dritten Welle befinden oder nicht ist nach wie vor nicht ganz klar. Die nebenstehende Graphik zeigt seit März wieder ansteigende Fallzahlen. Im April 2021 stabilisieren sich die Zahlen. Einerseits sind jetzt die Impfungen auf dem Vormarsch, andererseits könnten die wärmeren Temperaturen eine Rolle spielen. In der Schweiz sind die Restaurants im Moment immer noch geschlossen. Ansonsten sind die Einschränkungen bei uns wesentlich geringer als im umliegenden Ausland. In Frankreich z.B. gilt bis Anfangs Mai weiterhin eine totale Sperrung inkl. einer Ausgangssperre von abends 19.00 Uhr bis 06.00 Uhr morgens. Da können wir uns in der Schweiz noch glücklich schätzen. Trotzdem gibt es eindringliche Forderungen aus Wirtschafts- bzw. Gastronomiekreisen, die sofortige Lockerungen der Einschränkungen fordern. In mehreren Städten finden laufend Demonstrationen statt, die den Forderungen nach Lockerung Nachdruck verschaffen sollen. Vor allem junge Menschen wollen sich den Schutzkonzepten nicht mehr unterordnen. 


11. April (Impfungen)

Die Impfungen sind angelaufen. Die nebenstehende Graphik zeigt den Stand der geimpften Bevölkerung in der Schweiz. 

Sehr weit sind wir noch nicht gekommen. Andere Länder sind wesentlich weiter - z.B. Israel. Über 50% der Bevölkerung ist bereits geimpft und die Rückkehr zu einem normalen Leben nimmt konkrete Formen an. 

In der Schweiz fehlt es am benötigten Impfstoff. Ab April soll sich die Situation verbessern. 

Letztendlich wird dann die Impfbereitschaft der Bevölkerung ausschlaggebend sein. Bedingt durch die mutierten Virusvarianten wird laut Aussagen von Spezialisten eine Herdenimunität von über 80% notwendig sein, um die Verbreitung des Virus zu stoppen. 

In der Zwischenzeit "studiert" das BAG am elektronischen Impfausweis. Dieses Tool wird ein wichtiges Instrument sein, um Grenzen zu passieren oder um an einer Veranstaltung teilzunehmen. Das BAG hätte jetzt ein Jahr Zeit gehabt, sich mit der EU abzusprechen und gemeinsam nach einer vernünftigen Lösung zu suchen. Ich bin mir nicht so sicher, ob sich die Verantwortlichen zu einer Zusammenarbeit durchringen können und nicht typisch schweizerisch einmal mehr eine helvetische Lösung "basteln". 


Corona Februar 2021

8. Februar 2021

Das Jahr 2021 hat begonnen wie das Jahr 2020 endete. Wir befinden uns in der zweiten Welle. Corona ist allgegenwärtig und wird uns noch einige Zeit beschäftigen. In der Zwischenzeit sind zwar die Impfungen angelaufen, verschiedene Anbieter haben ihren Impfstoff auf den Markt gebracht. Die Restriktionen sind aber weiterhin aktiv, da vor allem mutierte Viren massiv ansteckender sind. 

Die nebenstehende Grafik zeigt, dass die zweite Welle - so wie von den Experten prophezeit - stärker ist als die erste. 

Im Moment ist nicht daran zu denken, nach Frankreich zu fahren. Alle Länder schotten sich wiederum ab. Von Mobilität wird überall strikte abgeraten. An den Grenzen werden die verschiedensten Massnahmen umgesetzt. So verlangen z.B. die Franzosen einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden ist. Wer in einer Kontrolle ohne die notwendigen Papiere erwischt wird, dem drohen saftige Bussen. 

Vorläufig heisst es also abwarten und darauf hoffen, dass sich die ganze Sache stabilisiert und die Fallzahlen bedingt durch die Schutzmassnahmen und die Impfungen weiter rückläufig sind. WANN man sich impfen lassen kann hängt ganz von der Lieferung der Impfdosen ab. OB man sich impfen lässt, sei jedem selber überlassen. Sicher ist, es wird schon bald Länder geben, die bei der Einreise analog zu unserem Hund - da ist es die Tollwutimpfung - die Covidimpfung verlangen. Ein negativer PCR-Test wird bereits jetzt verlangt. 


Herbstferien 2020


23. Oktober 2020, Savoyeux

Kurz nach 9.00 Uhr liegen wir am Ponton zum Auswassern bereit. Dieses Jahr benötigen wir "nur" zwei Versuche, um aus dem Wasser zu kommen. Der Grund: Da die Saône etwas weniger Wasser führt, war der hölzerne Aufbau - siehe auch Blog von gestern - zu hoch. Also musste zuerst ein kleinerer Holzblock her. Anschliessend hat alles ohne Probleme funktioniert. 

Bis am Mittag erledigen wir die letzten Einwinterungsarbeiten und verlassen dann Savoyeux in Richtung Schweiz. Die 14 Tage Herbstferien sind damit bereits Geschichte. Es war wenig los auf der Saône. Covid wird wohl der Grund sein. In der ersten Woche waren die Temperaturen für die Saison eher kühl. Die zweite Woche war zwar wesentlich wärmer, wurde aber von starken Windböen aus Süd-West begleitet. 

Kurzes Fazit zur Saison 2020: 

Das Corona-Virus hat im Jahr 2020 so ziemlich alles beeinflusst. Das Einwassern erfolgte - bedingt durch das französische Confinement - erst am 15. Juni. Masken tragen, Abstand halten und Hände waschen sind die Grundlagen, die uns während der ganzen Saison begleitet haben. Trotz aller Massnahmen steigen ab Mitte Oktober 2020 die Fallzahlen weltweit explosionsartig. Die Schweiz entwickelt sich zu einem der europäischen Spitzenreiter (23. Oktober 2020: 6634 neu Infizierte in der Schweiz). Spitzenreiter unter den Kantonen ist das Wallis (1190 Infizierte pro 100'000 Einwohner in 14 Tagen). 

 


22. Oktober 2020, Savoyeux

Heute war vor allem "Aufräumen" angesagt. Zur Illustration der verschiedensten Arbeiten am Ende der Saison dient an dieser Stelle der Aschesauger. Die Reinigung der beiden Kamine braucht es ca. einmal im Jahr. Mittlerweile haben wir eine gute Routine entwickelt und kommen ohne grosse Russwolke im ganzen Boot über die Runden. 

Das zweite Bild zeigt den extra für uns vorbereiteten Transportanhänger. Die beiden Holzklötze braucht es nämlich nur für das Aus- bzw. Einwassern eines Snaily. Morgen vormittag ist es soweit. Die Saison 2020 endet diesmal bereits nach 4 1/2 Monaten. In einem Jahr ohne Corona liegen wir ca. 8 Monate im Wasser.  


21. Oktober 2020, Gray - Savoyeux

Die Temperaturen sind stark angestiegen. Heute morgen zeigte das Thermometer 15 Grad. Der Süd-West-Wind bläst wieder sehr stark. Das Anlegen für die Mittagspause, längsseits und gegen den Wind war dann auch ein spannendes Manöver.

Eine spezielle Aktion ergab sich bei der Ausfahrt aus dem Tunnel Savoyeux. Ein Wildschwein übt sich im "Schwimmen"! Wahrscheinlich ist der arme Kerl beim Tunnelausgang ins Wasser gefallen und musste dann den gesamten Bereich der Ausfahrt - ca. 300 Meter - schwimmend zurücklegen. Wir haben die Fahrt verlangsamt, um den "Schwimmer" nicht zu stressen. Sobald es ihm wieder möglich war, das Ufer zu erklimmen, hat er ganz rasch das Weite gesucht - siehe Videoclip.


20. Oktober 2020, Gray - Camping Gray

Der Tag beginnt mit einem blutroten Himmel. Für ein paar Minuten haben wir heute morgen ein Morgenrot erlebt, das sich gewaschen hat. 

Eigentlich wollten wir heute zurück bis nach Savoyeux. Dem war dann aber gar nicht so. Beim Camping in Gray sind wir nach einer Schleuse und ca. 1 km Strecke "hängen" geblieben. Einerseits gefällt uns die Anlegestelle, andererseits machen heute die extremen Windböen das Navigieren nicht sehr angenehm. Wir haben also alle beweglichen Teile gut festgebunden und ein zusätzliches Tau befestigt. Das sollte trotz allem für eine ruhige Nacht reichen. 

Der Kaminhut des Ofens in der Küche hat sich nicht mehr gedreht wie er sollte. Für diesen Fall heisst es dann, die ganze Mechanik auseinander bauen, reinigen, einfetten und wieder montieren.

Noch ein Wort zum letzten Bild. Wer genau hinschaut, stellt fest, dass der linke Bügel an der Brille fehlt. Die Geschichte dazu: Als ich gestern abend hinter dem Schrank den Stecker  einer Stehlampe gesucht habe, bat ich Marianne, für mich kurz die Brille zu halten. Et voilà - der Bügel war ab! Kein Kommentar... ;-))


18. und 19. Oktober 2020, Gray

Am Sonntag und Montag sind wir in Gray liegen geblieben. Jean-Pierre und Francine sowie Ueli und Christine haben uns am Sonntag bzw. am Montag einen Besuch abgestattet. 

Das Wetter hat sich im Gegensatz zur letzten Woche verbessert. Es ist zwar kalt am Morgen (jeweils 2 - 3 Grad) aber bereits am Vormittag zeigt sich die Sonne. Hier ein paar Impressionen der letzten zwei Tage.


17. Oktober 2020, PK 301 - Gray

Eigentlich war für den heutigen Tag etwas mehr Sonne angesagt. Dem war gar nicht so. Es blieb während des ganzen Tages bedeckt. 

Die erste Arbeit am Morgen besteht in der Reinigung des Kühlwasserfilters. Bedingt durch die weitverbreiteten "Wasserlinsen" füllt sich dieser jeden Tag. Ohne Reinigung würde mit der Zeit der Durchfluss des Kühlwassers vollständig verhindert und das bekommt unserem Diesel gar nicht.

An der Schleuse Rigny fotografieren wir die "Bouée de Sauvetage" und das Verbotsschild für Hunde. Was jetzt? Hunde werden im Notfall also nicht gerettet... ;-))

An der Schleuse in Gray ist die Ausfahrt mit Fahrrädern in den Nationalfarben der France dekoriert. Sinn und Zweck haben wir noch nicht herausgefunden. Seit diesem Sommer gibt's in Gray auch wiederum ein Ausflugsschiff - "L'Audacieux" als Elektroversion. 

Am Nachmittag bekommt der Anker noch einen neuen Farbanstrich. Nach bald 20 Jahren war das notwendig.


16. Oktober 2020, Soing - unterhalb der Brücke nach Autet (PK 301)

Kurz vor Mittag verlassen wir Soing. Es ist kühl, vor allem bedingt durch die Bise. In Savoyeux füllen wir unsere Holz- und Wasservorräte auf. Die Wetterprognosen versprechen zwar wärmere Temperaturen für die kommende Woche aber uns ist es lieber, genügend Heizenergie mitzuführen. 

Anschliessend fahren wir weiter in Richtung Süden und suchen uns einen Platz für die Nacht. In der Schleuse Savoyeux fliesst das Wasser aus allen Spalten und Ritzen. Hier wäre etwas Unterhalt sicher angebracht. 

Marianne hält schon lange Ausschau nach einem Stück Schwemmholz, um damit unser Fenstersims zu Hause zu dekorieren. Auf dem Schwimmponton unterhalb der Schleuse sind wir fündig geworden. Schauen wir mal, ob es das richtige Stück ist - ansonsten gibt's Brennholz. 

Nachdem wir angelegt haben, laufen zwei Rinder auf dem Treidelweg an uns vorbei. Unsere Vermutung, die beiden sind ausgebüxt und gehören sicher nicht hierher. Kurz darauf bestätigt sich der Verdacht. Die beiden laufen wiederum an uns vorbei - diesmal in die andere Richtung und in Begleitung des Landwirts. Bis sie dann wieder auf der umzäunten Wiese standen verging einige Zeit. Die Viecher haben sich standhaft geweigert, die gewonnene Freiheit freiwillig aufzugeben. 


15. Oktober 2020, Port s. Saône - Soing

Die Temperaturen sinken - mittags hat es keine 10 Grad. Die Covid-Fallzahlen steigen - die Schweiz meldet 2600 neue Infizierte. Die Massnahmen sollen nächstens verschärft werden. Die Regelungen sind je nach Kanton (noch) unterschiedlich und der Bund will im Moment keine dringlichen Empfehlungen abgeben - eine Folge des föderalistischen Systems in der Schweiz. Sollten die Zahlen weiter steigen, und das werden sie mit Sicherheit, wird der Bund wiederum vermehrt zentrale Regelungen erlassen müssen. 

Heute haben wir in Port s. Saône umgedreht. Es geht zurück in Richtung Süden. 

Das heutige Mittagessen war in ersten Linie gesund. 

Der Nordeingang des Tunnels "St. Albin" wird seit geraumer Zeit saniert. Es ist auch dringend notwendig, dass VNF hier ein paar Euros investiert. 

Die gelegentlichen Schleusen sind nach wie vor in Betrieb, obwohl überhaupt kein Höhenunterschied mehr zu überwinden ist. Die beiden Fotos zeigen, dass während des gesamten "Schleusenvorgangs" beide Tore eine handbreit offen sind. Da hat bei VNF wohl einer vergessen, die Schleuse ausser Betrieb zu nehmen. 

In Soing treffen wir auf eine altbekannte Situation. Das Mietboot auf dem letzten Bild benötigt fast die gesamte Länge des Anlegestegs. Wir quetschen uns mit der knapp halben Bootslänge hinter den Mieter. 

 


14. Oktober 2020, Scey s. Saône - Port s. Saône

Das Wetter ist heute wesentlich besser. Bereits ab dem Morgen zeigt sich die Sonne. Unsere Panels tun wieder einmal das, wofür wir sie ständig mitschleppen. 

Bei der Ausfahrt aus der Schleuse Port s. Saône weiden im kleinen Wildpark mehrere Dammhirsche und zwei Lamas. 

Auf dem dritten Foto ist in Rot ein grösserer Busch markiert. An dieser Stelle haben wir vor 28 Jahren die erste Nacht auf dem Hausboot verbracht. Eigentlich wollten wir die Schleuse rechts im Bild noch passieren, waren aber zu spät. Den Busch hat's damals noch nicht gegeben... ;-))

Ab dem Mittag liegen wir am Quai von Port s. Saône. Es ist wenig los. 3 - 4 Mietboote fahren an uns vorbei. Heute ausnahmsweise einmal alle in sehr gemächlichem Tempo. 


13. Oktober 2020, Traves - Scey s. Saône

Es ist merklich kühler geworden. Um 08.00 Uhr zeigt das Thermometer gerade mal 3 Grad. Während der Herbstferien hatten wir es schon wesentlich wärmer. Auf der Saône ist sehr wenig los. Ein einziges Mietboot habe wir vor der Schleuse St. Albin gekreuzt. Ob die geringe Navigation auf die kühlen Temperaturen oder ev. auf die Covid-Situation zurückzuführen ist, können wir nicht sagen. Am Abend liegen wir im alten Hafen von Scey s. Saône - ganz alleine. 

Vor 28 (!) Jahren haben wir bei der damaligen Bootsvermietung "Rive de France" unser erstes Hausboot gemietet. Wer hätte damals gedacht, dass wir ca. 3 Jahrzehnte später immer noch auf Flüssen und Kanälen in Frankreich unterwegs sind - und 2020 sogar mitten in einer Pandemie inkl. Masken tragen, Abstand halten und regelmässigem Hände desinfizieren - Niemand!!


12. Oktober 2020, Soing - Traves

Der Tag startet kühl aber trocken bei 8 Grad. Die Sonne zeigt sich erst am Nachmittag. Gegen 10.00 Uhr verlassen wir Soing. Marianne macht ein paar Fotos, filmt und spaziert dann mit Eira zu Fuss zur Schleuse Soing. Ich nehme die Rückfahrt zur Derivation in Angriff und lade die beiden an der Schleuse wieder auf. An der Schleuse Curby fotografieren wir beim Hochschleusen den schwarzen Kater. Dieser machte absolut keine Anstalten, sich von der Stelle zu bewegen. Viel mehr harrte er der Dinge, die da passieren. An dieser Stelle fährt man nämlich normalerweise ohne anzuhalten durch das Schleusenbecken. Im Gegensatz zu demselben Schleusentyp in der Derivation von Ray s. Saône, den wir vor zwei Tagen passiert haben, betrug diesmal die Hubhöhe 0 ("Null") Zentimeter. 

Ab Mittag liegen wir in Traves. Es ist wenig los. Eine einziges Mietboot liegt am Steg. Während des ganzen Tages haben wir kein einiges Boot gekreuzt. Unser Aufenthalt en France gleicht zudem im Moment fast einer Covid-bedingten Quarantäne. Seit der Abfahrt in Savoyeux haben wir keine Menschenseele gesehen geschweige denn Kontakt zu jemandem gehabt - geht auch... ;-))


11. Oktober 2020, Soing

Der Tag beginnt regnerisch mit einer Temperatur von 4 Grad. Die Wettervorhersage stimmt also. Mit etwas Holz in den Öfen ist dem Umstand aber rasch abzuhelfen. 

Auf dem zweiten Bild steht nebst der Uhrzeit in der Mitte, die Raumtemperatur und ganz unten die Temperatur des Vorlaufs in der Zentralheizung. Bedingt durch den kleinen Raum ist es schon kurz nach dem Einheizen angenehm warm. 

Ansonsten haben wir heute nicht viel gemacht, ausser viel herumliegen und lesen. 


10. Oktober 2020, Savoyeux - Soing

Am Vormittag verlassen wir Savoyeux in Richtung Soing. Das Wetter zeigt sich von der veränderlichen Seite. Am Nachmittag scheint die Sonne, es ist aber deutlich kühler geworden. Wir heizen. 

Heute haben wir die Schleuse mit dem wohl niedrigsten Höhenunterschied passiert, und zwar in der Derivation von Ray s. Saône. Es waren gefühlte 3 cm! Normalerweise ist diese Schleuse nicht in Betrieb. Sie wird nur aktiviert, wenn der Wasserpegel der Saône ansteigt. Heute war der Wasserspiegel offensichtlich etwas höher als üblich. 

In der Region von Charantenay haben wir ausgedehnte Felder von "Wasserlinsen" durchquert. Die Dinger füllen uns den Filter des Kühlsystems. Vor der Weiterfahrt müssen wir diesen intensiv reinigen.


9. Oktober 2020, Savoyeux

Wir sind im Hafen liegen geblieben. Das hätte es vor 20 Jahren nie gegeben. Aber es eilt uns ganz und gar nicht.

Heute haben wir unsere Holzvorräte auf dem Boot aufgefüllt, denn in den nächsten Tagen soll es kühler werden. Gut verpackt in zwei Polyesterkisten bleibt der Brennstoff schön trocken. Das Holzlager befindet sich in Savoyeux im Remise von Dany und Jacques. Das ist für uns eine sehr gute Lösung, da wir ein Ster Holz gar nicht auf dem Boot mitführen, geschweige denn trocken lagern könnten. 

Die Corona-Infektionen in der Schweiz steigen weiter an - wie übrigens in ganz Europa. Heute waren es 1487 Neuansteckungen. 


8. Oktober 2020, Savoyeux

Wir reisen für die Herbstferien nach Savoyeux. Mit 12 - 13 Grad ist die Temperatur angenehm für die Jahreszeit. Unser "Petit Gaudin" verbreitet wohlige Wärme. 

Da wir vor 3 Wochen alles eingewintert haben, dauert die Wieder - Inbetriebnahme etwas länger als üblich. 

Die Wetterprognose für die kommende Woche verkündet etwas kühlere Temperaturen. In der zweiten Ferienwoche soll es dann wiederum wärmer werden. 

Über die Reiseroute sind wir uns noch vollständig im Unklaren. Wir lassen uns überraschen, wohin uns Wetter, Temperatur, Wasserstand und nicht zuletzt Lust und Laune verschlagen werden. Im Herbst kann es nämlich vorkommen, dass bis Mittag dicker Nebel jegliche Navigation verunmöglicht. 


Covid-19-Situation (Stand 7. Oktober 2020)

Die Fallzahlen steigen wieder. Heute wurden in der Schweiz  1077 Infektionen gezählt. Über den Grund des Anstiegs ist man sich nicht im Klaren. Nach den fallenden Zahlen vor drei Wochen kann über den jetzigen Anstieg nur spekuliert werden. Die Massnahmen werden von diversen Kantonen verschärft. Die umliegenden Länder reagieren ebenfalls auf steigende Infektionszahlen. Italien führt die Maskenpflicht auch im Freien ein! Die BAG-Liste der Länder mit Quarantäne-Pflicht bei der Einreise in die Schweiz wird lang und länger.  

Wer aus Frankreich in die Schweiz einreist, muss für 10 Tage in Quarantäne. Ausgenommen sind die grün eingezeichneten Grenzregionen. Savoyeux gehört zur Region Bourgogne-Franche-Comté und damit zur Grenzregion. Wenn es keine Überraschungen gibt, sollten wir die Herbstferien ohne anschliessende Quarantäne über Bühne bringen. Affaire à suivre. 

PS: Der blonde Alte aus den USA hat sich in der Zwischenzeit auch infiziert und musste hospitalisiert werden. Die Auswirkungen auf den laufenden Wahlkampf sind im Moment noch nicht absehbar. "Gelernt" hat er rein gar nichts. Er verhält sich nach der Rückkehr ins Weisse Haus genau so unbelehrbar wie vorher und bezeichnet sich als den grossen Helden, der das Virus besiegt hat. Sein einziges und oberstes Ziel ist die Wiederwahl am 3. November. Wie es seinem Volk geht in der Krise, scheint ihn überhaupt nicht zu interessieren. 


Savoyeux und Umgebung 10. 09. - 13. 09. 2020

PK 291 - Unterhalb Savoyeux en Sauvage

Das Wetter zeigt sich von der angenehmen Seite. Während des Tages steigen die Temperaturen zwar gegen 30 Grad,  in der Nacht kühlt es bis auf 12 - 13 Grad ab. Der Morgen beginnt bereits herbstlich mit ein paar Nebelschwaden. 

Wir nehmen es gemütlich und verschieben uns bloss ein paar Kilometer gegen Norden. Dabei treffen wir wie üblich auf "Mieter - Rowdies": Keine Ahnung vom Schleusen, dafür aber mit Vollgas an allem und allen vorbei. 

Die Sonnenaufgänge bzw. -untergänge sind im Herbst besonders farbig. 

Zum Schluss des heutigen Tages gibt's noch einen Spaziergang der Saône entlang.

Morgen heisst es dann wieder alles einwintern und zugleich hoffen, dass sich die Corona-Situation nicht massiv verschlechtert. Während unserer Aufenthalte in Frankreich sind wir auf dem JLB so gut wie in Quarantäne. Aber was nützt uns das, wenn die Schweiz trotz allem plötzlich die Grenzregion "Bourgogne - Fanche - Comté" auf die Liste der Risikogebiete setzen sollte. 


Savoyeux - Rigny - PK 291

Heute hat der Bundesrat entschieden, wie es mit Frankreich in Sachen Quarantäneliste weitergehen soll. Die Neuerungen treten ab Montag, 14. September 00:00 Uhr in Kraft. Fazit: Nicht ganz Frankreich kommt auf die Liste. Die Grenzregionen zur Schweiz werden ausgenommen. Im Bild sind das die grün eingezeichneten Gebiete. Das ist sehr gut für uns. Wird nicht "unsere" Grenzregion (Bourgogne-Franche-Comté) zum Hot-Spot, sollten wir auch weiterhin von der  Quarantäne verschont bleiben. 

Zum Mittagessen haben wir uns mit Lachs und Salat verköstigt. Viel gesünder geht nicht. 

Unterwegs treffen wir immer wieder auf sonderbare Bootsfahrer. Der Mieter auf dem 4. Foto hat doch tatsächlich für die Mittagspause mit dem Heck zum Flussufer festgemacht. Die Leute haben irgendwie immer Glück. Würden WIR in dieser Art anlegen hätten wir sicherlich Steine, Gestrüpp oder sonstigen Unrat in der Schraube. Die Navigations-Welt ist ungerecht... ;-))

Vor dem Fluttor in Rigny legen wir uns am Nachmittag in den Schatten. Ich radle die restlichen 5 - 6 km nach Gray, um in der Apotheke Aprés-Soleil für Livia zu besorgen. Dabei soll es sich um ein Wunderprodukt handeln, dass es nur en France gibt. 

Nach dem Apothekenbesuch drehen wir um und suchen uns für die Nacht ein Plätzchen im Grünen. Beim Punkt 209 finden wir die geeignete Stelle: Ruhige Lage, genügende Wassertiefe.


Savoyeux 10. 09. 2020

Für ein weiteres Wochenende in der unsicheren Corona-Zeit sind wir en France. Die Unsicherheit besteht darin, dass Frankreich eigentlich seit einiger Zeit laut den Schweizer Grenzwerten auf die Quarantäne-Liste gesetzt werden sollte (135 Infektionen pro 100`000 Einwohner in Frankreich - Grenzwert der Schweiz: 60 pro 100`000 Einwohner). Bisher zögert der Bundesrat. Die grosse Anzahl der Grenzgänger, welche die Schweizer Wirtschaft in der Romandie am Laufen halten will man den Unternehmungen nicht entziehen. 

Die Anreise erfolgt wie üblich via Vallorbe. Auf den Strassen ist sehr viel los. 

Kaum angekommen, haben wir auch schon wieder "Baustelle". Im Moment wintern wir unser Boot nach jedem Aufenthalt jedesmal vollständig ein, da wir wie oben beschrieben schlecht abschätzen können, wie sich die Corona-Situation weiter entwickelt. Damit Boiler und Tanks einfacher entleert werden können, habe ich eine zusätzliche Pumpe installiert über die sämtliches Wasser einfach abgepumpt werden kann - das ist der Grund für die "Baustelle". 

Morgen verziehen wir uns für's Wochenende ins Grüne und zwar dort, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen... ;-))


Corona Zwischenbericht

1. September 2020

Seit Mitte Juni steigen die Infektionszahlen wieder an. In der zweiten Hälfte August waren es regelmässig um die 300 in der Schweiz. Der Präsenzunterricht hat mit Maskenpflicht für alle Berufsschüler gestartet und seit dem 31. August gilt im ganzen Kanton Maskenpflicht in allen Geschäften.

Die Schweiz hat bereits vor einiger Zeit die sog. "Quarantäneliste" herausgegeben. D.h. Länder in denen die Infektionszahlen pro 100000 Einwohner über 60 steigen, werden auf die Liste gesetzt. Wer dann aus einem dieser Länder zurückkehrt muss in der Schweiz für 10 Tage in Quarantäne. Seit ca. 10 Tagen übertrifft Frankreich diesen Wert! Im Moment - am 1. Sept. - zögert die CH-Regierung noch, ein angrenzendes EU-Land auf die Liste zu setzen. All die franz. Grenzgänger in der Westschweiz sind für die Schweiz wirtschaftlich wichtig. Die Kantone im Westen wehren sich und verlangen, dass nur besonders betroffene Regionen wie Paris oder der Süden um Marseille quarantänepflichtig werden. Sollte ganz Frankreich auf der Liste landen wird für uns der Aufenthalt für ein Wochenende nicht mehr möglich sein. Die Schulleitung würde sich gar nicht "freuen", wenn ich quarantänebedingt für 10 Tage den Präsenzunterricht nicht abhalten könnte. Marianne ist ab heute offiziell in Rente und könnte damit locker die Quarantäne absitzen. Schaun wir mal, ob sie ev. alleine ins Burgund reisen möchte - ich glaube eher nicht... ;-))


Savoyeux 27. - 30. 08. 2020

29. August 2020, Savoyeux

Das Wetter zeigt sich von der trockenen Seite. Im Gegensatz zur Situation im Tessin gibt's hier im Moment keine grösseren Niederschläge. 

Wir nehmen es heute gemütlich. Der Tag beginnt mit 13 Grad, was uns ein wärmendes Feuer im kleinen Holzofen beschert. Am Nachmittag steigen die Temperaturen dann wieder auf 25 Grad.

Der Hafen in Savoyeux ist komplett voll. Einerseits sind viele Mietboote unterwegs, andererseits sind doch etliche Eigner in diesem Jahr gar nicht angereist und ihre Boot sind im "Winterschlaf" geblieben. 

Morgen geht's wieder nach Hause. Ich werde am Montag in die dritte Unterrichtswoche einsteigen, für Marianne beginnt am Dienstag den 1. September die Rentenzeit...;-)) 


28. August 2020, Savoyeux

Für ein kurzes Wochenende sind wir en France. Im Moment heisst es, flexibel sein. Frankreich könnte nämlich nächstens auf der Schweizer Quarantäne-Liste landen. Man denkt darüber nach, wie man die Quarantäne eines angrenzenden EU-Landes in der Praxis umsetzen könnte. Auf die abertausenden Grenzgänger sind wir in der Schweiz angewiesen. Wie man in der Praxis die Quarantäne umsetzten will, ist noch sehr unklar. Zudem gibt es in Frankreich Regionen, die vom Virus sehr schwach betroffen sind und solche in denen die Infektionen rasant zunehmen - z.B. Paris oder der Süden um Marseille. 

Eigentlich wollten wir ausfahren und uns irgendwo in die Natur legen. Diesen Plan haben wir  verworfen - es regnet in Strömen am Vormittag. Eira hat's gar nicht genossen. Regen d.h. Wasser ganz allgemein ist ihr ein Graus. Am Nachmittag bessert sich das Wetter, am Abend scheint sogar die Sonne. Wir bleiben im Hafen. 


Sommer 2020

5. August 2020, Savoyeux

Unsere Sommerreise neigt sich dem Ende entgegen. Wir müssen aufräumen, denn bereits nächste Woche startet wieder der Schulalltag - zumindest für den Schreibenden. Die mir Angetraute geht per Anfangs September in Rente... ;-))

Da man schlecht einschätzen kann, wie sich die Corona-Situation weiter entwickelt (Quarantäne, erneute Einschränkungen an der Grenze, usw. ), beschliessen wir, das Wasser aus dem Schiff zu entfernen und den Motor einzuwintern. Das bedeutet eine Stunde Arbeit, aber sicher ist sicher. 

Am Vormittag bin ich wie üblich mit dem Bike unterwegs. Da sieht man aller Gattung Bootsfahrer, die sich mehr oder weniger dämlich anstellen. Den heutigen "Fall" fotografierte ich auf der Schleuse "Charantenay". Da die Schleuse relativ hoch ist, hat man im Nachhinein auf ca. halber Höhe zusätzliche Poller in die Schleusenwand eingelassen. Diese erreicht man bei der Bergfahrt locker von unten. Die abgebildete Bootscrew hat ihre ganz eigene Methode. Während Monsieur auf der Schleusenmauer liegt, versucht ihm Madame mit dem Bootshaken das Seil zu reichen, damit er dieses von Hand und von oben über den Poller legen kann! Und das ganze Spielchen einmal für's Heck und einmal für den Bug. Viel komplizierter geht's nicht.

Morgen fahren wir nach Hause.

Kurzes Fazit des diesjährigen Sommers:

Strecke: 489 km, 51 Schleusen

Motor: 90 h

Roller: 183 km

Mountain Bike: 1040 km

Die Technik des JLB hat super funktioniert. Wir hatten keine nennenswerten technische Probleme. Einzig die Hydraulik der Steuerung leckt an einer Stelle etwas. Das werden wir bei Gelegenheit beheben. 

Das Wetter zeigte sich von der sehr schönen Seite. Regen gab es an lediglich 1 - 2 Tagen. Das führt dann aber auch zu entsprechender Trockenheit. Aus diesem Grund wurden denn im Laufe des Sommers mehr oder weniger alle umliegenden Seitenkanäle geschlossen. Drei Probleme machen dem Flusstourismus das Leben schwer: Wassermangel, verschlammte und mit viel Grünzeug verwachsene Kanäle und Häfen, mangelnder Unterhalt durch VNF. 

Bedingt durch Corona konnte die Saison erst Mitte Juni aufgenommen werden. Viele Mieter haben - durch grosszügige Rabatte gelockt - dann sehr kurzfristig ihr Boot gemietet. Auf der Saône war sehr viel los. Am Fahrstil der Mietboote hat sich nichts geändert. Solange es gerade aus geht, gibt man Vollgas. Beim Navigieren z.B. in einer Schleuse im man dann mit den Fahrkünsten rasch am Limit. 

Corona prägte den ganzen Sommer. In Frankreich gilt schon seit einiger Zeit Maskenpflicht - auch in allen Geschäften. Die Menschen halten sich sehr gut an die Vorgaben. Gewöhnungsbedürftig ist das Ganze trotzdem. 


4. August 2020, PK 299 - Savoyeux, 10 km, 1 Tunnel, 1 Schleuse

Heute war unser letzter Tag en Navigation. Am Vormittag fahren langsam in Richtung Savoyeux. Die Temperaturen sind mit 25 Grad sehr angenehm. Bereits morgen soll es aber wieder wärmer werden. 

Wir erledigen erste Aufräumarbeiten und schütten mal ein paar Liter Diesel nach. Auch wenn wir pro Stunde nur 1.5 Liter verbrauchen benötigt unser Reservoir von Zeit zu Zeit etwas Nachschub. Zudem ist heute Waschtag.

In der Schleuse Savoyeux haben wir die 4 VNF-Funktionäre im Bild festgehalten (im Hintergrund vor dem VNF-Fahrzeug). Offensichtlich ist ihr Arbeitstag nicht mit Stress belastet. Bereits während der Talfahrt von zwei anderen Booten uns während unserer Schleusung haben sie sich sehr ausgelassen unterhalten. Die beiden Schleusenfahrten dauern doch immerhin 25 - 30 Minuten. Nach schwerer Arbeit hat das gar nicht ausgesehen. 

Die johlende Crew auf dem letzten Bild kreuzen wir dann vor der Tunneleinfahrt. Ich plädiere sowieso dafür, dass man auch Mietboote kontrolliert - und zwar vor allem in zwei Bereichen: Alkohol am Steuer und Einhaltung der Geschwindigkeit bei Hafendurchfahrten und auf Kanälen. 


3. August 2020, PK 299, 0 km, 0 Schleusen

Ein weiteres Mal blieb unser Standort heute unverändert. Unser Liegeplatz ist ideal. Die Wassertiefe genau richtig für uns. Eira hat einen guten Auslauf und der Ort ist sehr ruhig - zumindest auf der Landseite.

Auf dem Fluss hat's heute ein wenig anderst ausgesehen. Viele Mietboote sind an uns vorbeigefahren. Und dann war da noch eine ganz spezielle Mannschaft unterwegs - die Truppe von VNF! Mit sehr hoher Geschwindigkeit "mussten" sie offensichtlich sehr rasch ihren Standort wechseln. Es hat pressiert. Der schwere Pousseur mit relativ viel Tiefgang verursachte dabei einen enormen Wellengang. Wären die VNF-Funktionäre in Sachen UNTERHALT auch so "rasch" zur Stelle, würde der Zustand der Kanäle und Flüsse wesentlich besser aussehen. 

Gegen Abend gibt's heute noch etwas Wasser von oben... das sollten wir während 2 Tagen in jeder Woche haben...!!


2. August 2020, PK 288 - PK 299, 11 km, 2 Schleusen

Gesten Abend lagen wir im Seitenarm der Saône, eine Stelle an der eigentlich keine Boote vorbeifahren - und trotzdem sind heute morgen bereits vor 8 Uhr zwei Mietboote wie die Berserker vorbeigebrettert!!!

Zum Mittagessen sind wir bei Francine und Jean-Pierre auf der Tabatha eingeladen. Besten Dank für die Einladung. Sie liegen im Moment etwas oberhalb von der Schleuse Vereux. 

Anschliessend fahren wir etwas weiter in Richtung Savoyeux. Wir üblich liegen wir "en Sauvage".


1. August 2020, PK 260 - PK 288, 28 km, 1 Schleuse

Eigentlich gibt es zum heutigen Tag nicht viel zu sagen - ausser, dass die Temperaturen hoch sind. Nach ein paar Einkäufen in Gray liegen wir im Seitenarm von Rigny unterhalb der Schleuse wiederum im Schatten. Das Thermometer zeigt 39 Grad. Es weht absolut kein Lüftchen. Die Batterien laden bei hohen Temperaturen ebenfalls weniger gut. Für die Sonnenpanels ist es ebenfalls zu heiss. Wir haben sogar das Gefühl, dass die Sendeleistung der Internetantennen unter der Hitze leiden. 

Während der Fahrt war es etwas angenehmer. Auf dem Fluss ist die Wahrscheinlichkeit für eine leichte Brise grösser. Das Gefährt auf dem Bild zwei wird hinter einem Boot hergezogen. Ob das ganze wirklich seetauglich ist - 4 Ölfässer und ein paar Holzplanken - entzieht sich unserer Kenntnis. 

Zum Mittagessen sind wir im "La Petit Fontaine" in Gray - coronabedingt auf der Terrasse. Wie immer hat's sehr gut geschmeckt. 

Für die nächsten 2 - 3 Tage sind kühlere Temperaturen angesagt. Bereits ab Mitte der Woche soll's aber wieder einen Temperaturanstieg geben. 


31. Juli 2020, 0 km, 0 Schleusen

Wir liegen immer noch an unserem schattigen Platz. Das ist auch nötig. Die Temperaturen steigen kontinuierlich. Unser Thermometer misst 32.5 Grad im Schatten - und das mit dichtem Wald im Hintergrund. 

Auf dem ersten Bild ist unsere "Klimaanlage" zu sehen. Vor allem während der Nacht bläst der Ventilator frische Luft in die Kabine.

Wir stellen fest, dass es in diesem Jahr viele fliegende Viecher gibt. Vor allem grosse Fliegen und Wespen ärgern uns intensiv. Wir wehren die Viecher mit unserer Geheimwaffe ab - siehe Bild zwei. Dabei ist die Begrüssung wichtig: "Salut les mouches". Dasselbe gilt auch für die Wespen. Diese kommen ebenso "flach" heraus wie die Fliegen!

Beim morgendlichen Spaziergang stellen wir fest, dass die Forststrasse ca. 2 km schnurgerade in den Wald reicht und dann ganz abrupt endet. 

Am Mittag kommen Danny und Jacques vorbei. Gemeinsam essen wir zu Mittag. Den Nachmittag verbringen wir mit viel französischer Konversation und dem Bad in der Saône. 

Morgen gehts weiter in Richtung Savoyeux. Die Meteorologen verkünden leicht sinkende Temperaturen. 


30. Juli 2020, PK 260 0 km, 0 Schleusen

Wie bereits gesagt, bleiben wir für die nächsten Tage an unserem Platz im Schatten. Die Temperaturen werden weiter steigen. Für den morgigen Freitag sprechen die Meteorologen von 39 Grad. Bei uns im Schatten wird's etwas weniger sein. 

Eira erhält jetzt ihr Futter auf auf der Dachterrasse. Anschliessend wird "Siesta" gehalten. Die Liegeposition verändert sich je nach dem in welcher Richtung auf der Saône etwas läuft.

Die beiden Schwäne wollten gestern Abend noch Futter abholen. Bekanntlich sollte man ja kein Brot verfüttern - das haben wir auch geflissentlich unterlassen. 

Einige Mietboote und der eine oder andere etwas grössere Eigentümer passieren unsere Stelle. Wie immer mit viel Tempo und jeweils viel zu nahe an den festgemachten Booten. 

Per Mail erhalten wir jeweils Informationen zur Situation auf Kanälen und Flüssen. Das letzte Foto zeigt eine dieser Ankündigungen von VNF. Gemeldet wird ein Wettfischen auf der Saône. Das ist zwar keine grosse Gefahr aber die Info von VNF ist OK. Beachtenswert ist der Termin des Anlasses: 18. OKTOBER 2020. Heute haben wir den 30. Juli!!!! Das Ereignis  findet in 2 1/2 Monaten statt. Offensichtlich hat das administrative Personal bei VNF nicht Gescheites zu tun.


29. Juli 2020 PK 243 - PK 260, 17 km, 1 Schleuse

Es wird jeden Tag wärmer. Die Höchsttemperaturen werden für Samstag und Sonntag angekündigt. Einige Wetter-Portale sprechen mittlerweile von 39 - 40 Grad in unserer Region.

Der Morgen beginnt erstaunlich kühl mit 13 Grad - Faserpelz ist angesagt. Kaum zu glauben, wenn man an die Temperaturen vom kommenden Wochenende denkt. 

An der Schleuse Heuilley kommt es schon am Vormittag zu den ersten Staus. Die Mieter begeben sich wieder in Richtung Bootsbasis. 

Wir legen beim PK 260 an. Ein Liegeplatz, der ab 11.00 Uhr sehr viel Schatten bietet und mit einer Wassertiefe von 2m für uns optimal ist. Der dichte Wald hinter uns kühlt zudem angenehm ab. Das Internet ist etwas schwach auf der Brust und die Sicht nach Süden auf den Satelliten ist Null. Damit können wir aber sehr gut leben... ;-))

Vis à vis von uns liegt ebenfalls ein Snaily (Louis Pasteur), allerdings während des ganzen Tage in der prallen Sonne. An der Stelle haben wir vor drei Wochen ebenfalls übernachtet. Bei den hohen Temperaturen der kommenden Tage wird's dort dann eher ungemütlich.

Am Nachmittag sind Unterhaltsarbeiten auf dem Plan. Ich reinige und dichte die Dachluken der Kabine neu ab. Für morgen ist dann diejenige vom Salon an der Reihe. 

 


28. Juli 2020, PK 223 - PK 243, 20 Km, 2 Schleusen

Auf der morgendlichen Bike-Tour fotografiere ich ein Mietboot, auf dem die Spuren der gestrigen Feierlichkeiten noch zu sehen sind. Ich möchte nicht wissen, wie es im Inneren aussieht.

Ein ganz Schlauer von einer Fischer-Truppe (siehe Blog vom 24. Juli) an der Saône hat über Nacht sein Nummernschild "versteckt". Gestern Abend war die Nummer noch nicht abgedeckt. Der Grund für den Inkognito-Modus? Es handelt sich um einen Deutschen, der wahrscheinlich der Meinung ist, seine Nationalität könne so nicht erkannt werden. Mitnichten!!! Welcher französische Fischer rollt im PS-starken Audi zum Fischen an den Fluss... ;-)) "Echte" französische Fischer erkennt man am Peugeot, Citroen oder Renault.

Auffallend ist, dass sich offensichtlich rein gar niemand von den Schildern entlang der Saône beeindrucken lässt. Auf dem Bild steht auf dem linken Schild "Campieren verboten", rechts steht ein allgemeines Fahrverbot. Hundert Meter nach den beiden Schildern parken zwei PW's und ein Wohnmobil am Rand des Radwegs. Gecampt wird dann am Ufer der Saône.

Die Schleuse "Poncey" passieren wir gemeinsam mit einem Mieter. Das Festmachen des Bootes bereitet den 4 Personen grosse Mühe. Das Heck lässt sich partout nicht zur rechten Schleusenmauer bewegen. Nach einigen Versuchen, das Heckseil dem Crewmitglied auf der Schleuse zuzuwerfen, hört der Käpten dann doch noch auf meinen Ratschlag: Ruder ganz nach links einschlagen, leicht Gas geben und das Heck verschiebt sich ganz automatisch in die gewünschte Position. Er bedankt sich mit einem "Daumen-Hoch". Emoji im Analog-Format... ;-))

An unserem heutigen Liegeplatz im Grünen ist relativ viel los. Vor allem Mietboote plus der eine oder andere Ausflügler mit kleinem Schiffchen und Riesenmotor sind unterwegs. Letztere verursachen im Verhältnis zur Grösse einen unnötig grossen Wellenschlag. Was auffällig ist. Der ältere Herr "chauffiert" in dieser Bootskategorie häufig eine junge Musse. In unserem Sprachgebrauch sprechen wir von der "Fender-Mieze". 


27. Juli 2020, PK 209 - 223, 14 km, 0 Schleusen

Es wird wärmer.

Nach ein paar Einkäufen in St. Jean verziehen wir uns ganz rasch wieder in den Schatten. 

Wir schon so oft, ist an unseren Liegeplätzen etwas "Heckenpflege" notwendig. Erstens um zu verhindern, dass unsere Farbe zerkratzt wird und zweites um die Immigration von Ameisen und anderem Getier zu reduzieren.

Für das Ende der Woche kündigen sich Temperaturen bis nahezu 40 Grad an. Wir wollen mal hoffen, dass es sich - um hier mal den blonden Trimpel aus Amerika zu zitieren -  um "Fake News" handelt und das Ganze nicht gar so schlimm wird.


26. Juli 2020, PK 209, 0 km, 0 Schleusen

Wie angekündigt sind wir liegen geblieben. 

Das Wetter ist heute sehr wechselhaft. Vor allem am Vormittag ist der Himmel sehr wolkenverhangen. Gegen Abend zeigt sich dann wieder die Sonne. Auf der Saône ist ziemlich viel los. Auf Boote die am Ufer liegen wird wie üblich keine Rücksicht genommen. Vor allem die kleinen Sportboote verursachen einen relativ starken Wellengang. 

Heute lassen wir mal wieder unseren Generator laufen. Nach der langen Winterpause ist das notwendig, um Standschäden zu verhindern. Den Strom für die Waschmaschine hat er auf alle Fälle ohne Unterbruch geliefert. 

Ansonsten war es ein ruhiger Tag. Mit dem Bike habe ich heute auf 80 km abgespult.


25. Juli 2020, PK 179 - St. Jean de Losne - PK 209, 30 km, 1 Schleuse

Gegen 07.45 Uhr verlassen wir unseren Liegeplatz im Grünen. Noch vor der Abfahrt fährt der Frachter "Andreas-Michael" an uns vorbei. Er wird unterhalb von St. Jean Getreide laden.

In Seurre dann das gewohnte Bild. Insgesamt sind 4 Boote in der Schleuse. Drei Eigentümer und ein Mieter. Die "Crew" des Mietbootes - es sind immerhin 4 Personen - haben mit vereinten Kräften versucht, das Boot für das Hochschleusen festzubinden. Zeitweise liegen sie quer im Becken. Sogar der Schleuser schüttelt den Kopf. Nach der Ausfahrt ist besagter Mieter wie üblich mit Vollgas an den anderen vorbeigefahren. Wenn sie etwas können, dann ist es Vollgas geben - aber nur auf gerader Strecke... ;-))

Zum Mittagessen sind wir wieder einmal im Bouchon Lonais. Das Menü entnehme man den Bildern. Der geneigte Leser schaue sich doch mal den Teller mit dem Fischfilet, den Tomaten und den Kartoffeln genauer an. Frage: Von welchem Fisch stammt dieses Filet? Lösungen nehmen wir gerne per Whatsapp entgegen. Bisher hat's einer herausgefunden - allerdings ein Profi. 

Am Nachmittag drehen wir um und verziehen uns an ein schattiges Plätzchen etwas unterhalb von der alten Schleuse. Am Quai National, dort wo wir zu Mittag gegessen haben, ist es laut und an der prallen Sonne sehr heiss.

Das Bad in der Saône bringt Kühlung. 

Wir planen, morgen hier liegen zu bleiben. 


24. Juli 2020, Chalon s. Saône - PK 179, 38 km, 1 Schleuse

Heute brechen wir zeitig auf. Um 07.30 Uhr legen wir in Chalon s. Saône ab. Die frühe Abfahrt macht sich am Nachmittag betr. dem Liegeplatz bezahlt. Dazu aber später mehr. 

Im alten Hafen von Chalon stehen noch die ehemaligen Lastkräne herum. Gebraucht werden sie wahrscheinlich nicht mehr sehr häufig.

Das Wetter zeigt sich von der guten Seite. Ein paar dicke Wolken schieben sich von Zeit zu Zeit vor die Sonne. Das macht die doch relativ hohen Temperaturen angenehmer. 

Die Wassertemperatur beträgt um die 27 Grad.

Am Abend liegen wir beim Punkt 179. Dass wir am Morgen früh abgefahren sind macht sich jetzt bezahlt. An "unserem" Platz wollten sich am Nachmittag auch Fischer breit machen. Wären wir später angekommen, wäre das Plätzchen besetzt gewesen. Fischer hat es in dieser Region reichlich. 

Wir liegen im Schatten. Die Sicht auf den Satelliten im Süden ist eingeschränkt. Abhilfe schafft der Dreifuss mit der kleinen Schüssel.

Immerhin sind uns heute zwei 38m-Pénichen begegnet. Die "Wall-Hall" haben wir bereits vor 10 - 15 Jahren des öfteren gekreuzt. 

Zurück zu den Fischern in der Region:

Auf der abendlichen Bike-Tour in Richtung Seurre habe ich die Anzahl der Fischer gezählt. Es waren auf einer Distanz von 6 km deren ZEHN. Wer sich jetzt unter "Fischer" den älteren Herrn mit Hut und Angelrute auf seinem Schemelchen vorstellt, liegt völlig falsch. Bei den Fischern handelt es sich um ganze Gruppen, Familien mit Kind und Kegel, irgendwelche Teile von Vereinen, usw. Ausgerüstet sind die Truppen mit Wohnwagen, Camper, Partyzelt, Schlafzelt, Generator und viel, sehr viel Angel-Equipment. Leider bleibt dann auch viel Abfall liegen. Hier könnte sich für VNF eine neue Einnahmequelle eröffnen, indem die Wild-Camper mit einer Gebühr belegt werden.

Ich habe mir zudem die Nummernschilder der Fahrzeuge angeschaut. Eine echte Fischer-Truppe geht nämlich keinen Meter zu Fuss. Das Auto steht also immer griffbereit in der Nähe. Von den zehn Gruppen trugen deren SECHS eine deutsche Autonummer! Offensichtlich lohnt es sich für ein Wochenende aus Deutschland ins Burgund zum Fischen anzureisen... ;-))


23. Juli 2020, Chalon s. Saône 0km, 0 Schleusen

Wir bleiben in Chalon liegen. 

Nachtrag zum gestrigen Blog: das Restaurant hiess: Le Regis

Am Morgen spule ich die üblichen 20 - 25 km mit dem Bike ab. Entlang dem Canal du Centre ist das sehr angenehm - vor allem bevor die Hitze des Tages aufkommt. In Fragnes liegt ein einziges Boot - und das in der Hochsaison. Für die Anlegestelle ist der niedrige Wasserstand vernichtend. Diesmal ist es aber nicht das Virus, das den Flusstourismus lahm legt - nein es ist ein nationales Problem: VNF. Wie uns der Schleusenwärter gestern berichtet hat, werde jetzt eine der Pumpen ersetzt. Im Oktober soll das Gerät in Betrieb gehen. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass der Kanal in den letzten 10 Monaten ausser Betrieb war. Da wäre ausreichend Zeit gewesen, die Unterhaltsarbeiten auszuführen. 

Marianne und Christine "erkunden" die Stadt. Ueli und ich schauen uns die Situation bei den diversen Speicherseen an, die den Kanal mit Wasser versorgen. Die Fotos zeigen die aktuelle Situation: die Speicher sind alle sehr gut gefüllt. VNF selber gibt auf ihrer Website an, dass die Reservoirs für den Canal du Centre zu 76 % gefüllt sind.  Um so unverständlicher ist die Situation in Fragnes. Mittagessen gibts im "Le Marchand" in St. Léger sur Dheune. 

Offensichtlich gibt's bei VNF doch noch Budget. Auf allen Schleusen wurden nagelneue Plakate aufgestellt. Unmittelbar ober- bzw. unterhalb der Schleuse steht jetzt ein grosses Parkverbot - jeweils an einer Stelle, an der mit Sicherheit noch nie ein Boot angelegt hat bzw. gar nicht anlegen kann (Steine, Untiefe, Schilf)! Zudem wurde jede Schleuse mit einem Namensschild versehen. Ob das nötig ist, wage ich zu bezweifeln. Dieses Budget hätte man besser in den Unterhalt des Kanals gesteckt. 

Noch eine Bemerkung zu unserem Aufenthalt in Fragnes. Bei der Ankunft am Montag haben wir für 4 Tage den Liegeplatz vorausbezahlt. Wie bekannt sind wir am zweiten Tag im Schlick gelegen und haben dann gezwungener Massen die Anlegestelle verlassen müssen. Heute hat uns die freundliche Dame von der Capitainerie die halbe Liegegebühr zurückerstattet. Sie kannte unser Boot. Wären wir nicht vorbei gekommen, hätte sie uns sogar den Betrag via die Equipe der Tabatha (Francine u. Jean-Pierre) zukommen lassen. Das nenne ich doch mal sehr kundenfreundlich. Wir werden sicher wieder in Fragnes anlegen - wenn es den wieder einmal Wasser hat.


22. Juli 2020, Fragnes - Chalon s. Saône, 9 km, 1 Schleuse

Gegen 08.00 Uhr verlassen wir Fragnes. Der Wasserstand wird mit Sicherheit nicht besser, da ziehen wir ein paar Meter Wassertiefe auf der Saône eindeutig vor. Auf der Fahrt zur Schleuse Crissey messen wir unter dem Bug z.T. 80 - 90 cm Wasser. Der Kiel mit 1.05 m Tiefgang kommt damit dem Grund schon gefährlich nahe. 

Auf der Saône wird fleissig Wassersport betrieben, z.B. Rudern. Die Damen im 4-er hören auf den Takt des Herrn im orangen Motorboot. Für einmal hat also der Mann das Sagen... ;-))

Ein ungewohntes Bild zeigt sich bei der Einfahrt nach Chalon. Sechs Flusskreuzfahrtschiffe liegen am Kai. Für diese Jahreszeit eine sehr spezielle Situation. Eigentlich sind die jetzt alle auf der Rhone und der Saône unterwegs. Und es sieht nicht danach aus, als ob sie nächstens vollgestopft mit Touristen ablegen würden. Corona lässt grüssen. 

Beim Verlassen der Schleuse Crissey machen sich massive Vibrationen auf der Schraube bemerkbar. Üblicherweise lassen sich eingedrehte Gräser, Laub und anderes Grünzeug mit ein paar Vor- bzw. Rückwärtsbewegungen der Schraube entfernen. Diesmal ist dem gar nicht so. In Chalon muss ich inkl. Taucherbrille ins Wasser. Ein mit Dornen bestückter Teil einer Hecke hat sich hartnäckig um die Schraube gewickelt. Entfernen kann ich das piksende Grünzeug nur mit einem scharfen Messer.

Zum Mittagessen treffen wir uns mit Ueli und Christine in der Stadt. Es hat sehr gut geschmeckt. Da kann man mal sehen, wie man sich auf gute Freunde verlässt. Wir kennen nicht einmal den Namen des Restaurants... ;-)) 


21. Juli 2020, Fragnes, 0 km, 0 Schleusen

Wir sind in Fragnes liegen geblieben. Es ist heiss. Wir tätigen Einkäufe und lassen die Waschmaschine arbeiten. Zum Mittagessen sind wir mit dem Roller nach Chagny gefahren und haben im Grenier à Sel das "Pavé du Boeuf" gegessen. Es hat geschmeckt. Soweit ist eigentlich alles wie es sein sollte.

Einzig beim Wasserstand gibt's etwas "Ägschen". Der sinkt nämlich stetig! So kommt es, dass wir am Nachmittag plötzlich mit dem Heck festsitzen. Während des Tages hat sich der Wasserspiegel um satte 15 cm abgesenkt! Mit viel Aufwand und Muskelkraft sind wir nach langem "Schiff-Schaukeln" wieder frei gekommen. Mittlerweile haben wir uns etwas verschoben - in der Hoffnung an einer tieferen Stelle zu liegen. Das Heck drückt jetzt ein Holzbalken vom Ufer weg. Diverse Seile sollten uns während der Nacht in dieser Position halten. Obwohl wir eigentlich bis am Freitag bleiben wollten, drehen wir morgen früh um und fahren zurück auf die Saône. 

Wenn sich  die Situation im Biefe von Fragnes nicht verbessert navigiert hier in ein paar Tagen niemand mehr. Die VNF wird es freuen, dann ist es total ruhig auf dem Kanal. Solange die Pumpen an der Schleuse Crissey kein Wasser aus der Saône in den Kanal pumpen wird sich die Situation nicht verbessern. Ich frage mich, wie der Gerant der Liegestelle in Fragnes die Sache sieht. Der macht nämlich Null Euro Umsatz. Bisher war es hier im Sommer jeweils voll.  

Zu guter Letzt haben wir dann nach eine kleine Maus aus dem Kanal gefischt. Klatsch nass brauchte sie geraume Zeit, bis die Lebensgeister wiederum zurück gekehrt sind.


20. Juli 2020, Pt. 182 - Fragnes, 41 km, 2 Schleusen

Es ist deutlich wärmer geworden. Der Tag beginnt sehr idyllisch mit einem leichten Morgennebel.

Gegen 08.30 Uhr verlassen wir unser Plätzchen im Grünen. Das Thermometer steigt rasch gegen die 30 Grad. In der Schleuse Ecuelles beobachten wir einen Reiher, der es auf die in der Schleusentüre hängengebliebenen Fische abgesehen hat. So geschickt wie er sich dort sein Frühstück organisiert, macht er das nicht zum ersten Mal.

Eira leidet ebenfalls unter der Hitze - auch wenn auf der Saône regelmässig eine kühle Brise weht. 

Die Schleuse Crissey befahren wir gegen 14.00 Uhr, genau nach Plan. Hier werden nämlich die Boote zu fix festgelegten Zeiten gruppiert, um weniger Wasser zu verbrauchen. Das Kanalstück bis Fragnes zeigt dann auch ganz deutlich warum dem so ist. Es fehlen 70 cm Wasser. Wenn der Wasserspiegel weiter gesenkt wird, ist's bald einmal aus mit der Navigation. Käme VNF seinen Pflichten nach, dann wären die seit ca. 3 Jahren defekten Pumpen um das Kanalstück mit Wasser aus der Saône zu versorgen, längst repariert. Ich gehe mal davon aus, dass die gar nie mehr repariert werden. 

Der Canal du Centre zeigt sich nicht gerade im besten Zustand. Die Bilder zeigen diverse Stellen, die in Sachen Unterhalt nicht eben überzeugend wirken. Damit wären wir bei der alten Thematik. Der Kanal wurde 2019 Anfangs August wegen Wassermangel geschlossen. Die Wiedereröffnung erfolgte coronabedingt Ende Mai 2020. Es wären also 10 Monate Zeit geblieben, um Unterhaltsarbeiten auszuführen. VNF tut leider rein gar nichts. Meine bereits früher an dieser Stelle gemachten Äusserungen treffen leider immer häufiger zu: VNF sieht am liebsten gar keine Freizeitschiffer. 


19. Juli 2020, Pt. 227 - Pt. 182, 45 km, 1 Schleuse

Gegen 10.00 Uhr verlassen wir unseren Platz im Grünen. Bevor ich aber die Ereignisse des heutigen Tages kommentiere, ein paar Nachträge zum gestrigen Abend. 

Gestern abend war "Poker-Time". Die Spieler/Innen haben sich mit viel Engagement in Pose gebracht und dann auch entsprechend verrucht gespielt. Gewonnen hat wie am Vortag ebenfalls, Marianne. 

Wie jeden Abend muss Eira vor der Nachtruhe noch rasch ins Freie. Während sie ihr Geschäft erledigt, fange ich mir einen Fischerhaken ein und das durch die Schuhsohle hindurch! 

Sophie hat sich den grossen Zeh angestossen, den Nagel mussten wir heute während der Fahrt in Richtung St. Jean de Losne "operieren". Abfallen wir er wohl nicht. Der grüne Nagellack hält auf alle Fälle bombenfest. 

Zum Mittagessen legen wir kurz am Quai National an. 

Am Nachmittag verlassen uns Susanne und Sophie in Richtung Schweiz. Es war eine lustige Reise mit den beiden.

Wir fahren weiter in Richtung Süden. Die Frachtschiffe und die Schleusen werden grösser. Unterhalb von Seurre wollen wir eigentlich beim Punkt 181 anlegen. Dort haben wir früher auch schon übernachtet. Diesmal hat's nicht geklappt. Ein Camper hat sich breit gemacht - wahrscheinlich für eine längere Zeit. Wir drehen um und legen schliesslich beim Pt. 182 an -  auch ein ruhiges Plätzchen.


18. Juli 2020, Pt. 244 - Pt. 227, 17 km, 2 Schleusen

Es ist deutlich wärmer geworden. Die drei Damen tragen Sonnenbrille. Was sein muss muss sein, auch wenn sie unter dem Sonnendach im Schatten sitzen... ;-))

Auf der Saône ist wieder mehr los. Auf die ersten Mieter treffen wir an der Schleuse Auxonne. Vermischt mit Eigentümern stürmen sie wahrscheinlich anschliessend die Anlegeplätze in Auxonne. Am Abend kreuzt uns dann noch das Boot "Seahorse" - ein Zufall? Wir haben uns jetzt nämlich zwei Tage lang mit dem Tik-Tok-Clip "Hast du Seepferdchen" beschäftigt.

Beim Abendspaziergang stellen wir fest, dass die Felder in der Umgebung bereits wieder stark ausgetrocknet sind. Breite Risse zeigen den Mangel an Feuchtigkeit. Regen über längere Zeit wäre dringend notwendig. 


17. Juli 2020, Pt. 227 - Pt. 244, 17 km, 2 Schleusen

Marianne hat heute Geburtstag - wie immer am 17. Juli. Da läuft in Sachen Telefonkommunikation immer sehr viel. Wir fahren trotzdem weiter in Richtung Norden. Sophie hat den "Dreh" am Steuer ganz gut raus. Die kauft sich dann sicher auch einmal  ein Schiff...;-))

In Poncey les Athée statten wir Francine und Jean-Pierre einen kurzen Besuch ab. Marianne lädt zum Geburtstags-Apéro ein. 

Zum Mittagessen gibts heute Gemüse und Gulasch an Rahmsauce - fait maison à la methode Charly. Den Abschluss bildet die Crème Brulée, diesmal aus dem Supermarkt. Für das Schmelzen des Zuckers setzen wir standesgemäss den Bunsenbrenner ein.

Ab dem Nachmittag liegen wir wiederum im Grünen und nehmen natürlich das obligate Bad in der Saône. Anschliessend wird geduscht und die Haare gewaschen. 

Heute kreuzen uns zwei Frachtschiffe, was eigentlich erstaunlich ist. Es kann nämlich auch sein, dass wir während Wochen keine einzige Peniche sehen. 

Zwischendurch wird immer schön fleissig am Handy oder am Tablet "gearbeitet". Einzig Marianne spielt die Games noch analog.

Rätsel für S.G.

-> Warum stehen die Häuser auf dem letzten Bild auf Füssen mit einer Distanz von ca. 1.2 m zum Boden?


16. Juli 2020, St. Jean de Losne - Pt. 227, 12 km, 0 Schleusen

Es ist bewölkt, die Temperaturen sind angenehm. Auf der Saône ist so einiges los. Auch "Tabatha" verlässt den Hafen für ein paar Wochen en Navigation. 

Nach der täglichen Radtour assistiere ich dem "Algenschneider" beim Schneiden des Grünzeugs im Gare d'Eau. 

Heute besuchen uns für ein paar Tage Susanne und Sophie. Wir essen im "Bouchon Losnais".

Die Menüs: -> Siehe Bilder - alle haben etwas anderes bestellt, um von allen Möglichkeiten zu kosten. 

Am Abend liegen wir beim Punkt 227 im Grünen. Das High-Light des Tages ist das Schwimmen in der Saône. Susanne und Marianne kneifen und das nur, weil anscheinend das Wasser noch zu kühl sei. Wer's glaubt...

Aus Savoyeux erhalten wir dann noch die schlechte Meldung, dass ein Mietboot der Firma "Canalous" in Flammen aufgegangen ist. Die Ursache ist noch nicht bekannt. 


15. Juli 2020, Choisey - St. Jean de Losne, 20 km, 7 Schleusen

Der Tag beginnt mit Regen. Ab 07.30 Uhr regnet es - allerdings nicht sehr intensiv. Die Niederschläge gehören eher zur Kategorie "feuchte Luft". In der Schleuse "La Ronce" müssen wir einen Schaumteppich durchqueren - Herkunft unbekannt - eher nicht biologisch! Das Zeug klebt an allen Fendern und vor allem am Bug. Abwaschen mit der Deckpumpe ist angesagt. 

In St. Symphorien besuchen wir Petra und Manfred. Für einen Schwatz bei Kaffee und süssem Keksen ist immer Zeit. 

Am Steg beim Camping und am Quai National in St. Jean de Losne treffen wir leider auf die übliche Situation: Zwischen den Schiffen ein Abstand von je 3 - 4 Metern. So legen Egoisten an. Mit etwas weniger Distanz zwischen den Booten hätten andere auch noch Platz für die Nacht. 

Wir finden dann doch noch einen Platz im Gare d'Eau.  


14. Juli 2020, Choisey, 0 km, 0 Schleusen

Per Boot haben wir uns heute gar nicht bewegt. Wir sind in Choisey liegen geblieben. Gestern abend sind noch eine ganze Horde Heissluftballone über uns hinweg gefahren. Dôle muss so etwas wie das Heissluftballon-Mekka im Burgund sein. Heute morgen sind nämlich weitere Exemplare am Horizont aufgetaucht. 

Am Vormittag fahren wir mit dem Roller nach Dôle um ein paar Einkäufe zu tätigen. Eira wartet dabei schön artig im Körbchen auf dem Roller.

Den blinden Passagier im Holzofen haben wir heute an der Fensterscheibe wiedergetroffen. Wir sind zumindest der Meinung, es sei derselbe. Es könnte aber auch sein Kollege sein... ;-)). Ein zweites Exemplar haben wir später in der Küche auch noch gesichtet. Wenn der erste sich also noch im Holzofen aufhalten sollte, wären es dann insgesamt drei Heuschrecken. Wenn dass nur nicht zur Plage wird.

Vor der Abfahrt nach Dôle hat heute unser Roller gestreikt. Der Anlasser hat zwar gedreht, angesprungen ist der Motor aber trotzdem nicht. Die Ursache des Problems haben wir unter dem Sitz gefunden. Der kleine gelbe Schalter - im Bild - hat sich ein wenig in die Position "OFF" verschoben. Obwohl ich seit ca. 10 Jahren dieses Rollermodell fahre, war mir bisher nie klar, dass der Schalter den Kontakt unterbricht und der Roller damit nicht gestartet werden kann. 


13. Juli 2020, La Ronce - Choisey, 7 km, 3 Schleusen

Heute nehmen wir es sehr gemütlich. Bereits vor dem Mittag sind wir in Choisey. Auf dem Canal Rhone au Rhin ist wenig los. In Choisey liegt ausser uns nur ein einziges Boot. All die kurzfristigen Bootsmieter fahren offensichtlich auf der Saône.

Heute morgen haben wir im Holzofen in der Küche eine Heuschrecke entdeckt. Das Viech wollte sich aber absolut nicht fangen lassen und verkroch sich tief im Stapel Holz. Somit sitzt der Kerl also weiterhin im Holzofen.

Beim Navigieren stellen wir heute fest, dass die von der VNF für einmal eine gute Idee gehabt haben. Die Steuerstangen wurden mit einer zusätzlichen Stange gesichert. Das verhindert, dass beim Schleusen die Fender die Stopp-Schnur touchieren und damit der ganze Vorgang abgebrochen wird. 

Mittagessen gibt's heute in Restaurant "Pataterie". Apéro, Entrée, Hauptgang - wir haben sehr gut gegessen. Hingefahren sind wir mit dem Roller - Eira wie immer im Körbchen. 


12. Juli 2020, St. Jean de Losne - La Ronce, 11 km, 3 Schleusen

Ergänzungen zum gestrigen Tag...

Nachtrag 1: Die illustre Gesellschaft beim Mittagessen im "Le Bouchon Losnais".

Nachtrag 2: Im Bild ist das Heck steuerbord einrs "Vision" von Le Boat zu sehen. Als Schutz werden die Ecken neu mit massivem Stahlblech verstärkt - ein weiteres Indiz betreffend den Fahrkünsten der Bootsmieter. 

Nachtrag 3: Die grosse "Grünfläche" im Norden des Gare d'Eau, die noch zu mähen wäre.

Auf der Saône wird wie immer um die Wette navigiert. Solange es keine Manöver zu fahren gibt und keine Schleuse in Sicht ist, heisst es nur VOLLGAS.

Wir verlassen die Saône und nehmen den Canal Rhone au Rhin. Bereits auf den ersten Kilometern begegnet uns der Frachter "Skyros". Den habe ich vor 2 Tagen in Maxilly fotografiert. Ich war der Meinung, dass er die Saône hinunter in Richtung Chalon - Lyon fährt. Offensichtlich war dem nicht so und er hat den Canal Rhone au Rhin in Angriff genommen. Zum Grund, weshalb er umgedreht hat können wir nur Vermutungen äussern: Er hat sich "verfahren"... ;-)) oder der Kanal ist weiter nördlich gesperrt (Wassermangel, technische Störung). 


11. Juli 2020, Auxonne - St. Jean de Losne, 18 km, 1 Schleuse

Der Tag beginnt eher kühl. Es weht immer noch die Bise. Damit steigen die Temperaturen heute nicht über 26 - 27 Grad. 

Bevor wir abfahren fotografieren wir noch die Sonnenpanels eines Bootes, das zum Verkauf steht. Der Ort für das Anbringen des Verkaufshinweises ist nicht so optimal gewählt. Das Panel rechts wird so gut wie nichts zur Ladung der Batterien beitragen. 

Am Steg beim Camping in St. Jean de Losne ist  heute alles frei. Das haben wir im Sommer noch nie erlebt. Meistens liegen hier Boote über eine lange Zeit und lassen uns für eine Übernachtung keine Chance. 

Im Gare d'Eau in St. Jean de Losne wurde fleissig gearbeitet. Die "Fahrstrassen" sind freigemäht. Es hat allerdings noch grössere Flächen, die auch noch von den Wasserpflanzen befreit werden müssen. 

Wie üblich sind auch sonderbare Gesellen unterwegs. Auf einem der Boote wurde offensichtlich der Ledigenabschied gefeiert. Es braucht relativ wenig, um sich zum Affen zu machen. Gerade in der aktuellen Situation eine völlig unnötige Zeremonie!

Bei Le Boat stehen eine ganze Reihe Boote des Typs "Vision" für Unterhaltsarbeiten auf dem Trockenen. Wie es aussieht, wurde bei allen der gesamte Antriebsbereich inkl. Welle und Schraube erneuert. Wenn man die Fahrkünste diverser Mieter in real beobachtet, erstaunen die Reparaturen ganz und gar nicht. 

Zum Mittagessen sind wir mit Isabelle, Raymond, Danny und Jacques - alles stolze "Snaylisten" - im "Le Bouchon Losnais" in St. Jean de Losne. Wie immer hat's sehr gut geschmeckt.


10. Juli 2020, Pt. 260 - Auxonne, 27 km, 2 Schleusen

Es ist wiederum etwas weniger heiss. Am Nachmittag ziehen ein paar Wolken auf und es kühlt etwas ab. Wir liegen in Auxonne am Ponton. 

Auf der Saône ist erneut etwas mehr los. Die Preissenkungen der Bootsvermieter haben offensichtlich ihre Wirkung nicht verfehlt. Navigiert wird immer mit Vollgas. Dazwischen gibt's nichts!

Am Nachmittag besuchen uns Francine und Jean-Pierre. Sie sind während den letzten 5 Wochen mit ihrem Wohnmobil (Pössl Win 2 Plus) in Frankreich unterwegs gewesen. 

 

Auf der heutigen Bike-Tour bin ich an der Schleuse Maxilly auf einen der wohl letzten Frachter in der Region gestossen. Im Bereich des Frachtverkehrs ist auf der Petit Saône leider nicht mehr viel los. Das ist mit ein Grund, weshalb die Kanäle verschlammen und die Wasserpflanzen üppig wuchern. Ein voll beladener Frachter scheuert nämlich den Grund der Kanäle ordentlich auf. Damit ist das Pflanzenwachstum so gut wie unmöglich. 


9. Juli 2020, Gray - Pt. 260, 2 Schleusen, 23 km

Es ist heiss. Am Nachmittag zeigt das Thermometer 34 Grad im Schatten. Die Saône kühlt gut ab. Das Wasser ist allerdings kühler als gedacht... ;-))

Als wir Mantoche passieren liegt dort nur ein einziges Boot. Mantoche ist vor allem im Sommer immer ein sehr gut belegter Halt, obwohl es weder Wasser noch Strom hat. 

Nach Mantoche treffen wir auf ein sonderbares "Ding" im Wasser. Es ist weder ein U-Boot noch ein versunkenes Schiff - wahrscheinlich handel es sich um den Schwimmkörper eines Pontons. Die Auflage in Form von Planken fehlt und der Standort ist gar nicht logisch. Entweder wird der Ponton nächstens in der Nähe als Anlegestelle montiert oder er ist ganz einfach irgendwo davon geschwommen. 

An der Schleuse Apremont legen wir an und ich mache mich mit dem Wischmop auf den Weg. Wer sich jetzt fragt WARUM, hier die Erklärung: Die Schleuse ist leer, die unteren Tore sind offen und bereit für die Einfahrt bergwärts. Wir sind talwärts unterwegs. Die beiden Boote, die wir kurz vorher gekreuzt haben, haben beide einzeln die Schleusung eingeleitet, sind dann aber gemeinsam eingefahren. Die Schleuse hat sich ganz automatisch für das zweite Boot bereit gemacht. Der Wischmop wäre nötig gewesen, um den Sensoren ein einfahrendes Boot zu simulieren. So weit ist es dann aber nicht gekommen, da in der Ferne zwei weitere Boote aufgetaucht sind. Bis die dann in der Schleuse waren hat es allerdings seine Zeit gedauert!! 

Das letzte Bild stellen wir seit langer Zeit jedes Jahr in den Blog. Es handelt sich um einen ausgebrannten Segler, der vor sich her rostet. Wahrscheinlich ist die Versicherung nicht bereit, die Entsorgung zu bezahlen, vom Eigner ganz zu schweigen. 


8. Juli 2020, Unterhalb Savoyeux, Plage - Gray, 20 km, 2 Schleusen

Es wird wie angekündigt wärmer. Am Nachmittag steigen die Temperaturen über 30 Grad. Die Fahrt in Richtung Gray verläuft soweit ohne Probleme. Auf dem ersten Bild sieht man die Ampel an der Schleuse Verreux. Alle Lichter brennen gleichzeitig. Das ist ein schlechtes Zeichen. Im Normalfall geht dann nichts mehr bis der Schleuser vorbeikommt. In diesem Fall war er schon da und hat nur die Ampelanlage getestet - wie er uns erklärt.

Am Abend liegen wir in Gray beim Camping. Wir hätten eigentlich mehr Boote vermutet. Im Vergleich zu Soing vor zwei Tagen ist es hier geradezu ausgestorben. 

Wir haben viel Zeit, die News aus aller Welt per Internet nachzulesen. Was im Moment die Schlagzeilen füllt ist die Corona-Situation in den USA. Im Schnitt sind es pro Tag mehr als 50000 neue Fälle bei den Amis - und dass mit einem Ignoranten an der Spitze des Landes, der geradeheraus behauptet in 3 - 4 Wochen werde der Spuk von selber verschwinden. Das Verhalten des blonden Alten in Sachen Corona und Rassismus ist untragbar geworden. Es ist nur zu hoffen, dass sich damit seine Wahlchancen im November auf ein Minimum reduzieren und er weiter schön von einer Lüge zur nächsten tappt. Heute hat er den Austritt aus der WHO bekanntgegeben. Ein weiteres Armutszeugnis. Die Chinesen freut es. Ihr Einfluss in der Welt Gesundheits Organisation nimmt damit nur zu.  Einer der Berichterstatter hat es mit der folgenden Formulierung genau auf den Punkt gebracht: "Einem, der sich das Grab schaufelt sollte man nicht die Schaufel wegnehmen."
Nachtrag: 3. November 2020: Der Journalist hat recht gehabt. Der blonde Alte hat effektiv an seinem politischen Grab geschaufelt. Er wurde nach 4 Jahren im Amt abgewählt und die ganze Welt hat gejubelt. Joe Biden wird am 21. Januar 2021 vereidigt.


7. Juli 2020, Soing - im Grünen unterhalb Savoyeux, 28 km, 2 Schleusen, 1 Tunnel

Am Morgen ist es erneut kühl. Aber bereits gegen Mittag wird es merklich wärmer. Gestern in Soing war der Anleger ausgebucht und heute auf der Saône haben wir ebenfalls festgestellt, dass sie wiederum unterwegs sind - die Mieter. Trotz der Coronapause hat sich nichts geändert - wie immer mit Vollgas durch die Häfen und ohne Rücksicht auf Verluste an festgemachten Booten vorbei. Die von VNF sind allerdings nicht viel besser. Einen zusammengekoppelten Verband kreuzen wir unterhalb von Savoyeux - ebenfalls mit Vollgas.

Am Mittag treffen wir auf Catherine und Markus mit Simone und Lea. Ihr Boot liegt ebenfalls in Savoyeux. Sie sind für ein paar Tage unterwegs.

Obwohl es nicht so heiss ist, baden auch die Kühe im Fluss.

Am Abend liegen wir im Grünen unterhalb von Savoyeux. Hier ist es massiv ruhiger und wesentlich weniger eng als gestern in Soing.

 


6. Juli 2020, Traves - Soing, 22 km, 2 Schleusen

Der Tag beginnt kühl. Zum Navigieren an Deck tragen wir den Faserpelz -  und das am 6. Juli. Am Nachmittag steigen dann die Temperaturen auf angenehme 25 Grad. Damit lässt sich's gut leben. 

Wir verlassen Traves gegen 09.30 Uhr in Richtung Süden. Kurzfristig beschliessen wir, in Soing anzulegen. Um die Mittagszeit finden wir noch einen Platz und legen mit dem Heck an. Anschliessend füllt sich die Anlegestelle ziemlich rasch. Eigentlich ist dieses gedrängte Liegen ganz und gar nicht in unserem Sinne. Wir liegen lieber in der Natur, längseits und ohne grossen Rummel. Diesmal musste es aber sein, da wieder einmal "Wäsche" angesagt war.
Am Nachmittag ersetze ich noch die bald zwanzig-jährigen Lautsprecher in der Küche. 

Noch ein Nachtrag zu Traves: Der Liegeplatz liegt sehr idyllisch und bietet schattige Bäume. Aber gerade diese haben es in sich. Unser Boot war heute übersät mit braunen Flecken, die sich nur per Schwamm, "Bio-Stein" und intensivem Schruppen entfernen liessen. Wir werden wiederum in Traves anlegen, allerdings an einem anderen Platz, etwas abseits der Bäume.


5. Juli 2020, Traves

Heute gibt's nicht viel zu berichten. Wir bleiben in Traves liegen. Der Platz ist sehr schön, das Wetter top und die Temperaturen angenehm. Was wollen wir mehr. 

Am Morgen fahre ich die obligaten 25 km mit dem Bike, am Nachmittag sitzen wir im Schatten auf der "Terrasse" oder dösen auf der Couch. Eira liegt ebenfalls draussen. 

Morgen geht's weiter nach Savoyeux.


4. Juli 2020, Scey s. Saône - Traves, 12 km, 2 Schleusen, 1 Tunnel

Das Wetter zeigt sich von der angenehmen Seite. Es ist um die 25 Grad warm. Mehr bräuchten wir eigentlich nicht. 

Heute abend liegen wir in Traves. Ein sehr kleines Dörfchen in einem Seitenarm der Saône, der durch die Derivation von St. Albin abgetrennt ist. Obwohl wir seit bald 20 Jahren mit unserem eigenen Boot in der Region unterwegs sind, waren wir noch nie in Traves. Die Liegestelle liegt sehr idyllisch und ruhig. Hier werden wir wahrscheinlich in Zukunft noch des öfteren übernachten. Platz hat's für insgesamt 5 Boote - jeder Liegeplatz mit eigener "Terrasse" und erst noch im Schatten. In Traves werden auch Bungalows vermietet. 

Im Tunnel von St. Albin

Durchfahrt Brücke beim "les 2 ports"


3. Juli 2020, Port s. Saône - Scey s. Saône, 10 km, 2 Schleusen

Wir bewegen uns in sehr kurzen Etappen. In diesem Sommer haben wir keine grosse Rundfahrt vor. Die Kanäle sind z.T. massiv mit Grünzeug zugewachsen. Zudem kündigt VNF bereits Einschränkungen für bestimmte Kanalabschnitte an: Gruppierung der Boote, Absenkung des Wasserniveaus. Das Wasser ist bereits knapp. Der Corona-Frühling bringt damit den Beweis, dass die Wasserknappheit nicht am Verbrauch durch die Schleusung der Boote liegen kann. Während zweieinhalb Monaten (Mitte März bis Ende Mai) waren nämlich sämtliche Wasserstrassen für den Freizeitverkehr geschlossen. Im Juni ist dann trotz Wiedereröffnung wenig bis gar nichts gelaufen. Bis am 15. Juni waren nämlich die Grenzen zu. Die wichtigste Ursache für den alljährlich wiederkehrenden Wassermangel ist der schlechte Unterhalt der Kanäle. Der sich abzeichnende Klimawandel ergibt dann den Rest. Die VNF-Funktionäre sind dabei, sich selber abzuschaffen. Seit diesem Jahr ist die Schleuse Savoyeux und der Tunnel de Savoyeux automatisiert. Wie uns der Schleuser in Rupt s. Saône berichtet droht "seiner" Schleuse und dem Tunnel St. Albin dasselbe Schicksal. Nach seiner Pensionierung laufen alle Schleusungen und die Tunneldurchfahrt automatisch.

In Port s. Saône steht seit Jahren der Rumpf eines Seglers - in Beton!! Wenn das Gesetzt des Archimedes richtig angewendet wurde, schwimmt sogar ein Schiffsrumpf aus Beton.

Bei der heutigen Bike-Tour habe ich die "Velos-Rails" in Vaivre gekreuzt. Bedingt durch Corona herrscht auch hier im Moment Stillstand.

Am Abend liegen wir in Scey s. Saône im alten Hafen. Normalerweise ist hier um diese Jahreszeit viel los. Wer nicht frühzeitig ankommt erhält keinen Platz mehr. In diesem Sommer haben wir bis jetzt extrem wenige Boote gekreuzt. Ich schätze, dass weniger Verkehr herrscht als früh im Frühling oder spät im Herbst. 


2. Juli 2020, Chemilly - Port s. Saône, 6 km, 2 Schleusen

Es ist bedeckt und weniger warm. Wir fahren nur die kurze Strecke von Chemilly nach Port s. Saône. 

Am Morgen heisst es, sich wie jeden Tag, sich sportlich betätigen. Im Schnitt sind es zwischen 25 und 30 km pro Tag. 

Nach ein paar Einkäufen in Port s. Saône und Vesoul (mit Maske) gibt's ein paar Unterhaltsarbeiten zu erledigen. Beide Türen erhalten ein zusätzliches Schloss. Wie immer haben wir nach kurzer Zeit "Baustelle" und der Aufwand ist grösser als zu Beginn eingeschätzt... ;-((. Etwas und etwas legt sich nämlich immer quer. 

Ein kurzer Nachtrag zum letzten Bild:

Wäre ich vor einem Jahr in dieser Montur irgendwo zum Einkaufen aufgetaucht, hätte man...

... die Gendarmerie gerufen

... mich auf den Posten mitgenommen und

... nach Waffen abgetastet und verhört

... mir aus dem französischen Anti-Vermummungs-Gesetz die Artikel vorgelesen

... und mich schliesslich des Landes verwiesen

Dabei wäre ich doch nur einfach der Zeit voraus gewesen... ;-)). Heute ist alles anders, die meisten tragen Maske, an jeder Ecke stehen Desinfektions-Utensilien herum und die Zeit in der dich wildfremde Leute mit Küsschen Küsschen begrüssen sind auch vorbei. 


1. Juli 2020, Ray s. Saône - Chemilly, 20 km, 3 Schleusen, 1 Tunnel

Der Tag beginnt mit etwas Nebel. Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Kurz vor 09.00 Uhr verlassen wir Ray s. Saône in Richtung Norden. Charantenay ist die erste Schleuse der Saison, und das am 1. Juli!

Am Vormittag zeigt sich das Wetter noch von der besten Seite. Es ist warm. Den Tunnel St. Albain (680m) passieren wir gefühlt zum 50-zigsten Mal. 

Zum Mittagessen kehren wir ganz spontan im Restaurant "Les deux ports" in Scey s. Saône ein. Das Menü: 1x Friture Truite und 1x Friture Sandre. 

Am Abend liegen wir am Steg in Chemilly. Nördlich von uns zieht gegen Abend ein Gewitter durch. Bei uns bleibt es trocken. Was sich im abgebildeten Turm auf dem zweitletzten Bild befindet entzieht sich unserer Kenntnis. Links vom Turm sassen während des ganzen Nachmittags ein paar Rentnerpaare. Die haben sich mit einer solchen Lautstärke unterhalten, dass wir fast am Mittagsschläfchen gescheitert sind. Ob es am Corona-Abstand lag - den sie eingehalten haben - oder ob die Hörgeräte schlecht funktionieren, wir wissen es nicht und aus reiner Höflichkeit fragten wir auch nicht... ;-))


30. Juni 2020, Ray s. Saône, 0 km, 0 Schleusen

 

Wir sind liegen geblieben. Das Plätzchen in Ray S. Saône gefällt uns sehr gut und zudem ist heute unser 36. Hochzeitstag!

Der Tag beginnt mit Malerarbeiten. Die eine oder andere Ecke hat es immer nötig, gepinselt zu werden. 

Zu Beginn der Saison ist immer der obligate Generator-Test angesagt. Nach der langen "Winterpause" von 8 Monaten, war es gar nicht so sicher ob er auch anspringt. Angesprungen ist er, aber... dann hat es den Stecker verschmürzelt. Der Grund war wahrscheinlich eine Überlastung beim Testlauf... ;-)). Nach dem Motto unseres lieben Nachbarn hatten wir auch eine rasche Lösung - "Nicht alles wegwerfen". Wir haben noch einen alten "Schweizer Stecker" in unserer Rumpelkiste gefunden. Die Steckdose am Generator - ein CH-Modell - musste ich dann auch noch überprüfen. Sie hat's ohne Schaden überlebt.

Zum Mittagessen waren wir "Chez Yvette", ein kleines Restaurant in Ray s. Saône. Menükarte gibt es keine. Die Weinkarte ist von Hand geschrieben. Serviert wird "comme chez maman". Man stellt die Schüsseln auf den Tisch und jeder serviert sich selber. Das heutige Menü und zwar das einzige: "Poulet farci, legumes, salat, dessert". Es hat ausgezeichnet geschmeckt und das alles für 15 Euros pro Nase. 

Am Nachmittag legen in Ray dann noch verschiedene Boote an. Im Gegensatz zu gestern stimmen heute die "Corona-Abstände". Wir hängen nur zu 2/3 am Steg, damit weitere Boote Platz haben. 

Die Solaranlage funktioniert tadellos. 450 W Ladeleistung sind für unsere Kleinanlage sehr gut. 

Per Internet finden wir die Ankündigung, dass VNF für den ganzen Juli 2020 Streiks ankündigt. Laut den Angaben in der Mail soll zwar eine Region etwas weiter im Norden betroffen sein. Nach 3 Monaten Nichts-Tun der VNF - Funktionäre empfinde ich die Streikankündigung aber als Affront. Das Thema ist altbekannt, VNF hat absolut kein Interesse am Flusstourismus. Schade, schade...


29. Juni 2020, Savoyeux - Ray s. Saône, 14 km, 0 Schleusen

Gegen Mittag verlassen wir den Hafen in Richtung Norden. Als wir losfahren scheint noch die Sonne, anschliessend ziehen dicke Gewitterwolken auf und es gibt ein paar Tropfen Regen. 

Unser Roller hängt am Haken und das ist immer das Zeichen, dass wir jetzt in die Sommerferien verreisen. Wir nehmen nicht die Derivation in Richtung Ray s. Saône sondern den alten Flusslauf. Da es sich nicht um das offizielle Fahrwasser handelt, liegen dann schon mal umgekippte Bäume und anderer Unrat im Wasser. 

Die Abzweigung nach Ray s. Saône wurde in den letzten Jahren mit einer neuen Signalisation versehen. Hier sind immer wieder Boote gestrandet. Vor Jahren haben wir selber einen der Aufgelaufenen ab der Sandbank gezogen. An den roten Markierungen fährt man bergwärts rechts vorbei, an den grünen links. Sowas lernt man für die Fahrprüfung. Damit auch der letzte Freizeitböötler nicht auf der Sandbank liegen bleibt, befestigte man sogar eine Tafel mit einem grossen Pfeilzeichen... ;-))

Das Platzangebot in Ray s. Saône ist beschränkt. Mit etwas gutem Willen der Boote vor uns, sind wir dann doch noch in die Lücke gekommen. Der Abstand vor bzw. hinter uns würde keiner einzigen Corona-Abstands-Regelung in ganz Europa Stand halten... ;-)) - siehe Bilder.

Vor der Abfahrt haben wir noch ein paar Einkäufe getätigt - natürlich mit Maske.

 


28. Juni 2020, Savoyeux

Am Vormittag montiere ich die Sonnendächer, eine Arbeit die sonst in den Osterferien anfällt. Corona lässt grüssen. Auf dem ersten Bild ist das hintere Dach schon mal montiert. 

Während der Arbeit passiert ein sonderbarer Trupp den Treidelweg gegenüber dem Hafen: Kuh mit Anhänger, Ziege, Schaf, Hund und einer der das ganze leitet. Der Hund ist schon mal eine ganze Strecke voraus gejagt und auf dem Bild nicht mehr sichtbar. Manche brauchen eben relativ wenig, um zu überleben. Solange es trocken ist, mag das ja gut funktionieren. Wenn das Wetter umschlägt ist man gelinde gesagt am A... . Das ist dann ab 17.00 Uhr auch eingetroffen. Es regnet in Strömen. Es ist nur zu hoffen, dass die Funktionäre von VNF (Voies Navigables de France) im Stande sind, die Wassermassen geordnet zu stauen. Obwohl jetzt während 3 Monaten alle Kanäle und Flüsse zumindest für die Freizeitschiffer geschlossen waren, ist z.B. im Canal de Voges das Bièfe auf der Scheitelhöhe leer. Das hat nichts mit der Trockenheit zu tun - nein, die Arbeiten am Speicherbecken wurden nicht fortgesetzt. Ich habe manchmal leider das Gefühl, dass VNF am Flusstourismus nicht sonderlich interessiert ist und am liebsten die Wasserstrassen vollständig schliessen würde. Offensichtlich hat noch niemand bei VNF realisiert, dass damit dann auch tausende Jobs verloren gehen. Zudem bringt der Flusstourismus einiges an Wertschöpfung im Bereich des Detailhandels und der Restauration. 

@ S.G: Auf dem dritten Bild sieht es in diesem Jahr relativ leer aus. Nur S.G weiss warum - bitte per Whatsapp an mich des Rätsels Lösung bekanntgeben... ;-)).

Zum Mittagessen kommen Danny und Jacques vorbei. Bei ihnen können wir im Winter den Roller und andere Utensilien unterstellen. Am Nachmittag waschen wir die Penichette  "Fistulick". Das Boot wurde verkauft und wird nächste Woche von Danny und Jacques nach Louhans überführt. Die Reinigung war dringend notwendig, da auch für eine Überführung das Boot sauber sein muss!

 


27. Juni 2020, Savoyeux

Da sind wir dann also doch noch in die Sommerferien aufgebrochen. Das Corona-Virus hat uns zwar während des ganzen Frühlings den Zugang nach Frankreich versperrt, aber jetzt gehen wir mal davon aus, dass sich die Sache wieder etwas beruhigt. Schaut man allerdings die Unbedachtheit der Bevölkerung an, ist mit einem Anstieg der Infektionen zu rechnen. Die aktuellen Zahlen zeigen bereits nach oben (Heute in der Schweiz: 69 Fälle in den letzten 24 Stunden). Es könnte allerdings sein, dass vermehrt durchgeführte Tests mehr Infizierte zeigen. Wir hoffen mal, dass dem so ist. 

Die Anreise mit vollbepacktem Auto hat wie üblich funktioniert. Sogar für Eira hat's noch ein Plätzchen gehabt. In diesem Jahr nehmen wir mein Mountainbike ebenfalls mit. Es soll in diesem Sommer viel Fahrrad gefahren werden. 

Bei strahlend blauem Himmel ist  es heiss. Während sich Eira die Zeit mit Schlafen vertreibt, heisst es Wasser einfüllen und andere Unterhaltsarbeiten ausführen. Marianne räumt die Vorräte ein und organisiert den sonstigen Schiffs-Haushalt. 

Im Hafen ist deutlich mehr los als dies noch vor 10 Tagen der Fall war. Die ersten Boote sind in die Sommerferien verreist. Im Bereich der Mieter läuft sehr wenig. Heute sind gerade einmal 3 Mietboote vorbeigefahren. Das ist für die Jahreszeit extrem wenig. 

15. - 18. Juni 2020, Savoyeux


17. Juni 2020, Savoyeux

Gegen 03.30 Uhr hat mich ein gehöriges Gewitter aus dem Schlaf gerissen. Mit Blitz, Donner und sehr viel Regen ist dann der Tag gestartet. In Strömen geregnet hat's bis am Nachmittag. Die Temperaturen sind dabei um die 12 - 13 Grad hängen geblieben. Ein Grund den "Petit Godin" vor der Kaminreinigung noch einmal anzufeuern. 

Beim Boot von Markus und Catherine haben sich zwei Wassertaschen gebildet. Diese galt es auszuschöpfen um die Blache nicht unnötig zu strapazieren. Was geschieht, wenn die Qualität der Blache lausig ist und sich Wassertaschen bilden zeigt das Bild. Da wird dann das Boot mit unnötigen 200 - 300 kg beladen und der Wetterschutz ist auch flöten. 

Während der Regenphase habe ich ein paar Reparaturarbeiten ausgeführt und das Metallblech vor dem Holzherd neu bepinselt. 

Weitere Arbeiten: Beide Holzöfen reinigen, Kamine russen, Bugkiste aufräumen, Kran montieren, Lautsprecher im Salon ersetzen...

Mit drei Monaten Verspätung sind wir bereit, um in gut 10 Tagen für ein paar Wochen in die Ferien zu fahren. 

Morgen geht's ab nach Hause. Es warten noch ein paar Tage mit vielen administrativen Arbeiten.


16. Juni 2020, Savoyeux

Mit drei Monaten Verspätung sind wir seit heute wiederum ins Wasser gekommen. 

Bei der Schiffsreinigung sind weitere ungebetene Gäste aufgetaucht. In der Bugkiste haben sich nämlich Wespen eingenistet. Da braucht es dann die chemische Keule - natürlich alles ganz biologisch... ;-))

Die 8-monatige Standzeit hat ganz schön viel Dreck hinterlassen. 

Um 14.15 Uhr wurde dann der JLB ins Wasser geschoben. Das ganze Prozedere dauerte knappe 15 Minuten. Das ist wesentlich schneller als das Einwassern mit dem Kran. Vor allem leidet die Schiffskonstruktion weniger. Jetzt schwimmen wir wieder und dem ist gut so. 

Auf der Saône ist sehr wenig los. Seit dem ich hier bin ist kein einziges Boot vorbei gefahren. Um diese Jahreszeit ist hier in der Regel sehr viel los. Wenn das so bleibt, werden wir im Sommer 2020 wesentlich weniger Freizeit-Boote treffen.


15. Juni 2020, Savoyeux

Um 0.01 Uhr haben die EU-Länder inkl. die Schweiz die Grenzen wiederum für alle geöffnet. Es gibt allerdings Ausnahmen. So verlangen z.B. die Briten bei der Einreise eine 14-tägige Quarantäne. Wer da freiwillig in Grossbritanien einreist hat wahrscheinlich sonst nichts Gescheites zu tun. 

An der Grenze wurde niemand kontrolliert. Die franz. Zöllner sind wahrscheinlich froh, dass die kaufkräftigen Schweizer wiederum ins Land reisen. Was auffällt - mir begegnen um die Mittagszeit haufenweise Autos mit VD-Schildern. Wahrscheinlich alles Einkaufstouristen mit Entzugserscheinungen. 

In St. Jean musste ich vorbei, um die neue Sim-Karte fürs Internet (100 GB/Monat) zu holen. Die Geschichte der Sim-Karte ist lang. Nach der Bestellung der Karte am 19. Mai dauerte die Lieferung satte 3 Wochen, obwohl Bouygues in ihrer Bestätigung von einer Lieferfrist von 10 Tagen sprach. Darum habe ich nach 14 Tagen eine Nachlieferung angefordert. Die freundliche Dame hat am Telefon berichtet, dass sie mir eine zweite Karte schickt und die erste anuliert werde. Die zweite Karte ist bis heute nicht eingetroffen. Also habe ich die erste eingelegt und mich eigentlich schon mit dem Gedanken angefreundet, dass ich Mme Bouygues per Telefon bitten muss, die erste Lieferung wiederum zu entsperren... und siehe da, die Karte wurde offensichtlich gar nicht gesperrt und funktioniert einwandfrei.

Im Hafen von St. Jean wir eifrig Kraut geschnitten. Da kommen Tonnen von Grünzeug zusammen, die anschliessend in einen Frachter geladen und abtransportiert werden. 

Eingekauft habe ich wie alle andern auch - mit Maske.

Unser Boot steht im Moment im relativ hoch gewachsenen Gras. Das haben wir so in den letzten 20 Jahren auch noch nie erlebt. Dass wir lange nicht mehr hier waren zeigt auch der gut 20 cm hohe Ameisenhaufen, der sich direkt beim Schiff auftürmt. 

Beim Anschliessen der Wasserleitungen finde ich dann noch hummelartige Viecher, die die 8-monatige Zeit im Trockenen nicht überlebt haben. 

Das Antifouling ist gestrichen - morgen geht's ins Wasser. In Savoyeux spriessen die Algen ähnlich wie in St. Jean. Wie sich das Navigieren anfühlt, werde ich morgen nach dem Einwassern testen. 

Corona Covid 19


Corona-Pandemie 2020 (Stand 22. Mai 2020)

Im Prinzip sind wir noch nicht viel weiter. Die Grenze zu Frankreich ist für den touristischen Verkehr immer noch geschlossen. Wenn die Angaben der franz. Regierung stimmen,  d.h. wenn sich die Fallzahlen nicht nach oben bewegen, soll um den 15. Juni die Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich geöffnet werden. Laut VNF ist die schrittweise Öffnung der Flüsse und Kanäle auf den 29. Mai geplant. Allerdings betonen alle Stellen immer wieder, dass diese Termine nur eingehalten werden können, wenn sich das Virus nicht wieder weiter ausbreitet. 

Für den Moment heisst es also abwarten.

Sollte sich das Einwassern bis in den Juli hinein verschieben, überlegen wir uns, ob wir in diesem Jahr überhaupt ins Wasser gehen werden. 


Corona-Pandemie 2020 (Stand 26. April 2020)

Eigentlich wollten wir den JLB am 19. März 2020 einwassern. Daraus ist nichts geworden. Das Coronavirus macht nicht nur uns, sondern der ganzen Welt einen Strich durch die Rechnung. Seit dem 16. März sind Restaurants, Geschäfte und Schulen in der Schweiz geschlossen. In Frankreich gilt das "Confinement" d.h. man kann sich nicht mehr frei bewegen. Das Haus kann man nur verlassen, wenn man die entsprechende "Attestation" ausgefüllt hat. Ab dem 11. Mai soll in Frankreich mit dem "Déconfinement" begonnen werden. Schulen und Geschäfte sollen dann schrittweise wieder geöffnet werden. Die Grenzen bleiben vorläufig geschlossen.

Für die Plasanciers sind  alle Wasserstrassen und Schleusen gesperrt. VNF verkündet, dass  Ende Mai die Wasserwege schrittweise geöffnet werden, wenn das Déconfinement ab dem 11. Mai ordnungsgemäss vollzogen werden kann. 

Falls wir dieses Jahr überhaupt einwassern können, wird das wahrscheinlich nicht vor Ende Juni der Fall sein. Affaire à suivre!

Als wir Ende Februar noch in La Rochelle und in Südfrankreich waren (siehe Blog), hat man die ersten Corona-Fälle in der Lombardei gemeldet. Der eigentliche Hotspot war damals noch Wuhan in China und das ist rein geografisch sehr weit weg von Europa. Wer hätte damals gedacht, dass die Grenzen geschlossen werden, dass z.B. die Schweiz die Armee mobilisiert, dass Schulen und Geschäfte schliessen etc. etc.  - Niemand. Die "Zeit nach Corona" wird nicht mehr mit der "Zeit vor Corona" zu vergleichen sein. 

 

Die Länder reagieren in Sachen Schutzmassnahmen sehr unterschiedlich. Während z.B. Italien sehr restriktive Massnahmen ergriff, hat man in Schweden sehr wenige Einschränkungen vorgenommen. Ein ganz spezieller Fall ist die USA. Der blonde Depp hat das Virus sehr lange Zeit verharmlost und von einer saisonalen Grippe gesprochen. Mittlerweile explodieren die Fallzahlen und die Todesfälle haben sich auf sehr hohem Niveau eingependelt. Die Arbeitslosenzahlen sind extrem stark gestiegen, die Wirtschaft verliert an Schwung und die Aktienkurse sind wie überall auf der Welt im Keller. Eigentlich geht es dem Blonden nach wie vor nur um Wahlpropaganda, da er unter allen Umständen im Herbst 2020 wiedergewählt werden will. Eine Mehrheit der Amis werden wohl so beschränkt sein und ihm blind folgen. Da gilt halt - um die Qualität eines Staatsoberhaupts einschätzen zu können, braucht es selber ein gewisses Level an Intelligenz und das geht offensichtlich sehr vielen Amis ab.


Glis - La Rochelle - Gabriac -Glis


26. 02. 2020 Gabriac, La Coste

Wer den Blog von gestern gelesen hat weiss, dass wir im Wald "aufgeräumt" haben. Vom Feuer blieb lediglich ein Haufen Glut übrig, der bis am kommenden Morgen in sich zusammenfallen sollte - so der Plan. Dem war dann aber nicht so. Gegen 20.00 Uhr setzte starker Wind ein und wir mussten der Glut mit insgesamt 16 Eimern Wasser zu Leibe rücken. Wie Jacques später erklärt, war das nicht zum ersten Mal so. Er hat bei früheren Waldarbeiten auch schon mit Wasser eingreifen müssen... ;-))

Heute haben wir dann die Gegend um Gabriac erkundet. Les Cevennes sind ein sehr weitläufiges Gebiet mit vielen Tälern und Bergen. Wer sich nicht auskennt, kann sich effektiv leicht verlaufen. Es ist mit 8 Grad wesentlich kühler geworden. Auf dem L'Aigoual hat es seit gestern sogar etwas Schnee gegeben.

Morgen fahren wir via Pont St. Esprit zurück in die Schweiz. 


25. 02. 2020 Gabriac, La Coste

Der Tag beginnt bedeckt. Es ist kühler geworden. 

Eira und Maori (= Hund des Besitzers, dessen Haus Danny und Jacques hüten) verstehen sich gut. Beide lassen sich gerne verwöhnen.

Am Nachmittag gibt's Arbeit im angrenzenden Wald. Die Äste der gestern gefällten Bäume werden verbrannt. Ein Feuer, mitten im Wald - in der Schweiz undenkbar. Das würde bei uns wahrscheinlich Feuerwehr, Polizei und die Staatsanwaltschaft gleichzeitig auf den Plan rufen. Das Verbrennen von Grünzeug ist genau reglementiert. In den Cevennes gibt's zudem spezielle Regelungen.

Die Natur hat dieses Jahr erneut Vorsprung auf den Fahrplan. Die Pfirsichbäume blühen bereits! Der Klimawandel lässt grüssen. 


24. 02. 2020 La Rochelle - Gabriac la Coste

Das heutige Motto lautet: Wer richtig liest ist eindeutig im Vorteil! Warum dem so ist erkläre ich später.

Um 06.00 Uhr verlassen wir La Rochelle. Man merkt am relativ spät erwachenden Tag, dass wir uns weit im Westen befinden. Richtig hell wird es erst gegen 07.30 Uhr. Laut unserer Planung haben wir ca. 500 km zurückzulegen - wir haben also Zeit. Die nehmen wir uns auch, z.B für das Frühstück, ein gemütliches Mittagessen oder für Pausen, um Eira hinauszulassen. Es reicht sogar für ein paar Einkäufe bei Decathlon in Tulle. 

Wir rechnen damit, im Verlaufe des Nachmittags bei Danny und Jacques in Gabriac anzukommen - die Betonung liegt bei "planen". Ca. 80 km vor unserem geplanten Ziel befragen wir das GPS noch einmal nach dem genauen Weg. Die Anzeige lässt uns dann allerdings staunen: "Sie erreichen ihr Ziel nach 220 km". Da haben wir uns bei der Eingabe vertippt. Eine zweite Eingabe des Zielortes führt zum gleichen Resultat. Jetzt dämmert uns erst, dass das von uns im Voraus geplante "Gabriac" nicht dem richtigen "Gabriac" entspricht. Wir haben während des ganzen Tages das falsche "Gabriac" angesteuert. Es gibt zwei Orte mit demselben Namen und einer Distanz von ca. 140 km (12340, Gabriac im Departement Aveyron und 48110 Gabriac im Departement Lozère). Das heisst jetzt also, dass wir um 16.00 Uhr noch 3 Stunden Fahrt vor uns haben um 220 km abzuspulen. Um 19.00 Uhr treffen dann im "richtigen" Gabriac ein. 

An diesem doch etwas speziellen Reisetag haben wir schlussendlich nicht einmal Zeit gehabt, um Fotos zu machen...;-))


23. 02. 2020 La Rochelle

Wir schlendern ein weiteres Mal durch die Stadt. Es gibt viel zu sehen hier am Atlantik. Beim Wasserstand sind wir gleich weit wie gestern - die Schiffe liegen im Dreck. Zum Mittagessen gibt's in einem kleinen Restaurant an der Hafenpromenade "Moules et Frites" für Marianne und "Fish and Chips" für mich. Es hat geschmeckt.

In einem Hafen am Meer sind alle Dimensionen etwas grösser. Die Schiffe sind länger und vor allem wesentlich breiter. Damit braucht es auch das entsprechend grössere Equipement um sie aus dem Wasser zu holen. 


22. 02. 2020 Nieuil s. Mer (La Rochelle)

Heute sind wir zur Geburtstagsfeier von Noel eingeladen. Die Party geht in Aytré über die Bühne. Am Vormittag spazieren wir aber zuerst durch die Stadt und besuchen z.B. den alten Hafen in La Rochelle. Für die Jahreszeit ist doch recht viel Volk unterwegs. Erstaunlich weit ist die Natur. Die Osterglocken blühen schon was das Zeug hält - und das am 22. Februar 20. Um 11.00 Uhr vormittags ist Ebbe. Die Flut wird den Hafen erst gegen 17.00 Uhr wieder auffüllen. Das macht immerhin einen Unterschied von 4.5 Metern!

An der Geburtstagsparty gab es wie immer en France, viel Spektakel. Mit einem gemeinsamen Mittagessen - das Essen wahr sehr gut -  ist es dann aber nicht getan. Um 17.00 Uhr haben wir uns bei Noel zu Hause eingefunden, um dem Karaoke zu frönen und um wieder etwas zu essen. So dauerte die Geburtstagsfeier für uns von 12.00 Uhr bis ca. 22.00 Uhr - für ein paar andere Gäste wahrscheinlich noch ein paar Stündchen länger. 


21. 02. 20 Montceau les Mines - Nieuil s. Mer (La Rochelle) - ca. 600 km

Die Übernachtung im Ibis war soweit i.o. Wie üblich schläft es sich im Hotel nicht wie zu Hause. Das Frühstück war sehr gut. Die Abfahrt begann dann mit dem Kratzen der Scheiben, etwas was wir in diesem Winter noch eher selten gemacht haben. 

Die Fahrt nach La Rochelle ist problemlos verlaufen. Es haben sich dann aber doch ca. 600 km zusammengeläppert. 

Zum Nachtessen sind wir bei Danielle uns Noel Pacault eingeladen. Davor gab's noch einen Abstecher ans Meer. Im Hintergrund sieht man die Brücke nach Ile de Ré. 

Übernachtet wird heute in einer schnuckeligen Duplex-Wohnung in La Rochelle, die uns Danielle organisiert hat. 


20. 02. 20 Glis - Montceau les Mines ca. 450 km

In diesen Frühlingsferien sind wir wieder unterwegs, aber nicht per Schiff. Wir besuchen die Familie Pacault in Nieuil s. Mer (La Rochelle) am Atlantik und anschliessend unsere Kollegen Jacques und Dany in Gabriac, La Coste im Süden von Frankreich.

Heute übernachten wir in Montceau les Mines im Hotel Ibis. Verköstigt haben wir uns im Restaurant "Courtepaille".

Auf der Anreise haben wir einen Abstecher nach Chagny gemacht und unserem Schiffskonstrukteur Giacomo und seiner Frau Caroline einen Besuch abgestattet. Im Canal de Centre hat's wiederum etwas Wasser. Ganz voll ist der Kanalabschnitt in Chagny aber nicht. Im Moment werden noch ein paar Unterhaltsarbeiten vorgenommen. Morgen geht's weiter in Richtung La Rochelle.

Savoyeux 6. - 9. Februar 2020


Savoyeux, 8. Februar 2020

Das Wetter zeigt sich mit strahlend blauem Himmel von seiner besten Seite. Die Nacht war wieder kalt. Morgen soll's dann einen Wetterwechsel geben. Der Wind hat bereits auf West gedreht. Die ersten Regenwolken haben die Küste Frankreichs bereits erreicht. 

Zum dritten Bild:

Im Hafen von Savoyeux gibt es einen Tennisplatz. Auf dem abgebildeten Plakat an der Eingangstüre wird erklärt, wie man zu welchen Bedingungen auf das Terrain kommt. Die französische Version ist gut verständlich. In der englischen Variante hapert es schon gewaltig mit der Übersetzung. Nur schon Google könnte das wahrscheinlich besser. Ganz spannend wird's dann aber in Deutsch. Na dann... Zuerst die Arbeit - sprich Tennis für 3 Euro die Stunde und anschliessend das Vergnügen - allerdings ohne Preisangabe... ;-))

Morgen geht's wiederum ab nach Hause, denn am Montag ruft die Arbeit. 


Savoyeux 7. Februar 2020

Der Tag beginnt sehr kühl. Während der Nacht sind die Temperaturen auf 0 Grad gesunken. Am Morgen liegt dicker Raureif. 

Zum Mittagessen sind wir mit Francine und Jean-Pierre in Gray verabredet. Wir essen im "La petit Fontaine" - wie immer sehr gut. 

Die Saône führt Hochwasser in Gray sind alle Abflüsse offen. Wir hoffen mal, dass VNF alles nötige unternehmen um auch die Reservoirs zu füllen. In den letzten Jahren war es leider oft so, dass im Frühjahr zwar genügend Niederschläge gefallen sind, dann aber bedingt durch den mangelnden Unterhalt der Kanäle viel Wasser an undichten Stellen unnötigerweise versickert ist.

Bei frühlingshaften Nachmittagstemperaturen repariere ich ein paar Stellen an der unteren Scheuerleiste.


Savoyeux, 6. Februar 2020

Dies ist unser erster Aufenthalt in Savoyeux im Jahr 2020. Es ist zwar kühl aber für die Jahreszeit dann doch zu warm. Am ersten Abend ist das ganze Innenleben des JLB immer ausgekühlt. Mit unseren beiden Holzöfen bringen wir aber in relativ kurzer Zeit eine wohlige Wärme her. 

Die Bilder...

Auf dem ersten Bild sieht man einen Porsche, wie wir ihn heute in Pontarlier auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums fotografiert haben. Da kann man sich nur fragen: Arroganz oder Unvermögen richtig einzuparken?

Das zweite Bild zeigt Marianne, dick in Faserpelze eingepackt. Mir persönlich tut's auch ein T-Shirt. Das Empfinden von Temperatur ist offensichtlich in unserer Familie nicht bei allen ganz gleich.

Bild 3: Eira geniesst den "JLB-24-Stunden-Rundum-Service" und schläft.

Savoyeux 21. - 23. 12. 2019


Savoyeux 22. 12. 2019

Der Tag beginnt regnerisch. Bereits während der ganzen Nacht hat es intensiv geregnet. Wir hoffen ja nur, dass das viele Nass auch die Reservoirs für die Kanäle auffüllt.

Den Tag verbringen wir mit viel Herumliegen und Nichtstun, das muss auch einmal sein. 

Die Saône führt Hochwasser, das Fluttor in Savoyeux wurde geschlossen. Im Hafen ist damit der Wasserspiegel nur leicht angestiegen. Die umliegenden Felder sind zum Teil überflutet. Das ist aber an der Saône normal, wenn der Wasserspiegel ansteigt. 

Morgen geht's wieder ab nach Hause.


Savoyeux 21. 12. 2019

Wir reisen via Vallorbe an. Es herrscht viel Weihnachtsverkehr auf den Strassen. Richtig voll wird's dann in Besançon. Auf dem Parkplatz vor dem GEANT gibt's so gut wie keinen einzigen freien Parkplatz mehr. Das Weihnachtsgeschäft wird's freuen. 

Obwohl es mit 7 - 8 Grad nicht gerade kalt ist, fühlt sich im Schiff alles sehr kühl an. Da heisst es jetzt zuerst einmal... heizen, heizen, heizen...

Eira gefällt es, wenn die "Familie" vollzählig anwesend ist. Marianne (ohne Foto!) trägt Faserpelz und zwar drei bis  vier in Serie... ;-))

Savoyeux 28. - 30. 11. 19


Savoyeux 29. 11. 2019

Das Wetter ist trüb und regnerisch. Vor allem in der Nacht hat es sehr stark geregnet. Dem ist gut so. Die Natur und natürlich auch die Reservoirs für die Kanäle benötigen das Wasser. 

Auf dem ersten Bild sieht man die "Geburtsstätte" des JLB. In den beiden Schalen wurden die "12.5" Snailys "geboren". Warum "12.5"? Der untere Teil des 13. Snailys ist auf dem 2. Foto zu sehen. Das Boot wurde nicht mehr vollendet und liegt seit nunmehr ca. 10 Jahren in Savoyeux im Trockenen. 

Am Nachmittag nutzen wir eine kurze Aufhellung für einen Spaziergang entlang der Saône. Zudem reichte es vor dem nächsten Regenschauer gerade noch, um die Scheuerleiste am Bug auf der Backbord-Seite mit Gyso neu zu verkleben. 

Morgen geht's zurück in die Schweiz.

 


Savoyeux 28. 11. 2019

Wir sind für einen Kurzsaufenthalt en France. Wir - dass sind Eira und der Schreibende. Es geht drum, nachzusehen ob alles in Ordnung ist und ob nicht doch irgendwo Regenwasser eindringt. Ein erster Augenschein zeigt, alles i.o. 

Es ist eindeutig zu warm für die Zeit kurz vor Anfangs Dezember. Das Thermometer zeigt am Abend 9 Grad. Raureif hat's in diesem Herbst nur an 1 - 2 Tagen gegeben. Das ist ungewöhnlich.

Heute haben wir es in Sachen Fotos mit einem Selfie versucht. Eira hat's nicht so witzig gefunden. 

Zum Z'Nacht gibt's Fugas in der Bratpfanne. Eigentlich gehört das Ganze in den Backofen. Einen solchen haben wir seit Jahren keinen mehr. Also heisst es innovativ sein und nach Alternativen suchen. 

Herbstferien 2019


25. 10. 2019 Savoyeux

Heute war Auswassern angesagt. Zum ersten Mal geschah dies in Savoyeux und zwar nicht per Kran wie in St. Jean de Losne sondern per Anhänger. Das ist vor allem schonender für unsere Polyesterkonstruktion. Dabei fährt der Traktor samt speziellem Trailer unter das Boot und schleppt dieses an Land. Wir brauchten dann letztendlich ganze drei Anläufe. Es war nämlich das erste Mal, dass ein Boot von unserem Typ hier ausgewassert wird. Das Problem war die spezielle Form unseres Kiels am Bug. Die Lösung brachte die provisorische Montage von zwei 14 cm hohen Holzklötzen. 

Jetzt liegen wir längs der Hafenstrasse, mehr oder weniger im Grünen. Am Nachmittag setzen wir die Arbeiten für die "Hivernage" fort und wechseln unter anderem die Anode an der Schraube. Nach zwei Saisons hat sie ihren Dienst geleistet. 

Morgen geht's ab nach Hause. Der nächste Besuch en France ist noch nicht festgelegt. Wir haben noch ein paar Unterhaltsarbeiten zu leisten. 


24. 10. 2019 Savoyeux

Es ist wiederum angenehm warm. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 20 und 22 Grad um die Mittagszeit. Für die Saison ist es zu warm. 

Während des ganzen Tages sind wir mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Zwei der drei Wassertanks werden entleert und gereinigt. Das dritte Wasserreservoir kommt dann morgen an die Reihe und zwar ganz zum Schluss. Anschliessend müssen noch alle Leitungen ausgeblasen werden und dann ist's fertig mit Wasser an Bord. Unser altes Wasserfass kommt wiederum zum Einsatz. Die Bilder dazu gibt's morgen

Neu haben wir heute die alte Wasserpumpe von Markus zum Absaugen des Boilers installiert. Im Kopf des Schreibenden funktioniert das Vorhaben. Den Praxistest machen wir morgen. 

Am Abend kommen Köbi und Bea zum Nachtessen. Sie werden ebenfalls morgen auswassern. Wo Saône-Plaisance unsere Boote hinstellen wird wissen wir noch nicht. Wir lassen uns mal überraschen. Affaire à suivre. Morgen wissen wir mehr. 


23. 10. 2019 Gray - Savoyeux

Das Wetter zeigt sich heute von der sonnigen Seite. Die Temperaturen sind angenehm. Wir verlassen Gray gegen 10.30 Uhr und fahren weiter nach Norden. Wie üblich bläst der Wind heute aus Nord-Ost, also wieder einmal gegen unsere Fahrtrichtung. Das kennen wir bereits. Die Strömung ist hingegen geringer geworden. 

Mittagspause machen wir im Grünen. Unser Generator läuft noch ein Weilchen, bevor er in der Bugkiste überwintern wird. 

Zurück im Hafen beginnen wir mit den Aufräumarbeiten. Die Saison 2019 ist so gut wie zu Ende. Die Liste für das Auswassern und Einwintern ist eine A4-Seite lang! Da sind wir morgen und am Freitag auch noch beschäftigt. 


22. 10. 2019, Mantoche - Gray

Die heutige Route fällt sehr kurz aus. Bei langsamer Fahrt sind wir nach einer Stunde in Gray. Vorher haben wir in Mantoche noch die Rinnstelle im Bug auf der Backbord-Seite repariert. Der Polyestergeruch hängt zwar noch im ganzen Schiff, aber lieber das als Wasser unter dem Bett. Mit dem Ventilator belüften wir die "Baustelle".

Das Wehr in Gray führt heute mal wieder richtig Wasser. Diese Menge Wasser haben wir an dieser Stelle schon lange nicht mehr gesehen. 

Interessant ist die Situation auf dem letzten Bild. Als wir gegen Mittag ankommen fällt uns das Boot auf der rechten Seite sofort auf. Der Eigner hat sich quer zur üblichen Anlegeordnung an den Quai gelegt und besetzt damit gleich zwei Plätze. Wir legen längs an, so wie das hier vorgesehen ist. Etwas später trifft ein weiteres Boot ein und legt sich schlussendlich ebenfalls längs neben uns. Bevor es aber soweit ist, geraten sich der Querliegende und der Neuankömmling noch gehörig in die Haare - zumindest mit Worten. Der "Querlieger" - ein Schweizer - erklärt, er werde bei der vorherrschenden Strömung unter keinen Umständen längs anlegen. Wenn man dieses Manöver nicht beherrscht, sollte man besser das Reisevehikel wechseln und ev. auf einen Camping-Car umsteigen... ;-))


21. 10. 2019 Auxonne - Mantoche

Es regnet zwar nicht mehr, die Folgen beschäftigen uns aber während des ganzen Tages. Der Pegel der Saône ist merklich angestiegen - 20 bis 30 cm. Der Fluss hat sich also nach den gestrigen Niederschlägen "in Bewegung" gesetzt und beschert uns etwas mehr Strömung als sonst üblich. Damit geht es uns wie immer, entweder haben wir die Strömung gegen uns oder den Wind. Bei der Talfahrt in Richtung Süden vor einer Woche hat uns nämlich der starke Süd-West Wind ausgebremst... ;-))

Der erhöhte Wasserstand schwemmt allerhand Treibgut mit sich, da heisst es aufpassen, damit man keine schwimmenden Bäume rammt.

Der ausgebrannte Segler vor der Schleuse Apremont liegt hier bereits seit 2 Jahren. Mittlerweile ist er mit Wasser voll gelaufen und liegt auf Grund. Offensichtlich fühlt sich niemand zuständig für die Entsorgung des Wracks. Andere Länder - andere Sitten. 

Am Abend liegen wir in Mantoche. Hier treffen wir am Quai einen Fischer, der ankommt, die Angel auswirft und sie am blauen Eimer befestigt. Anschliessend verabschiedet er sich und erklärt er genehmige sich jetzt im Restaurant im Dorf ein Bier. Auf die Frage, wie er denn vom weit entfernten Restaurant im Dorf wissen könne, ob einer angebissen hätte, antwortet er, wenn die Angel und der Eimer nicht mehr da seien, sei es wohl ein ganz grosser Brocken gewesen... ;-)). So kann man sein Hobby ja auch betreiben...


20. 10. 2019 St. Jean de Losne - Auxonne

Es regnet heute nur ein einmal!

Gegen 09.30 Uhr verlassen wir St. Jean und fahren wiederum in Richtung Norden. Unser Ziel ist Auxonne. Da heute in der Schweiz Wahlsonntag ist, verfolgen wir ab dem Mittag die Auswertung der Wahlresultate. Wie voraus zu sehen war, legen die Grünen stark an Sitzen zu. Ich sage es schon seit längerer Zeit, nächstens werden wir auch einen grünen Bundesrat haben. Schaun wir mal, was im Dezember bei der Erneuerungswahl des Bundesrates passiert. 

Oberhalb von St. Jean fotografieren wir einen "schönen" hellgrünen ehemaligen Frachter - ein Farbton, der uns nie und nimmer ans Boot kommen würde... ;-))

Eira geniesst den regnerischen Sonntag auf der Kausch, Marianne widmet sich der Lektüre und ich suche im Bug die Rinnstelle auf der Backbordseite. In letzter Zeit haben wir nämlich immer wieder Wasser in diesem Bereich. Es stellt sich heraus, dass an mehreren Orten die Schrauben welche die untere Scheuerleiste halten durchgerostet sind. Bei Wellengang - beim Schleusen oder beim Kreuzen anderer Boote - dringt durch die Löcher Wasser ins Boot. Morgen gilt es, die Löcher mit Polyester zuzukleben. 


19. 10. 2019, L'Abergement la Ronce - St. Jean de Losne

Das Wetter ist nach wie vor abwechslungsreich. Regenschauer und trockene Phasen lösen sich mit schöner Regelmässigkeit ab. Christine und André üben sich im Schleusen. Ins Wasser gefallen ist keiner der beiden... ;-)). In St. Symphorien treffen wir noch auf Petra und Manfred. Vor der letzten Schleuse reicht es für einen kurzen Schwatz bei Kaffee und "Russischem Brot".

Das hinterste Backbord-Fenster im Steuerstand ist undicht. Das Wasser kommt aber nicht etwa durch die Fenster-Dichtung, nein das Dach ist undicht. Das provisorische Zukleben eines Risses im Polyester mit Silikonmasse bringt dann den gewünschten Erfolg. Die Rinnstelle versiegt. Längerfristig braucht es eine Reparatur mit Polyester. 

Am Nachmittag treten Christine und André die Heimreise an und ich mache den jährlichen Ölwechsel. Am Abend essen wir mit Jean-Pierre und Françine im "Le bouchon Losnais". Ab der nächsten Woche gibt's nur mehr Schmalkost - zumindest für mich!


18. 10. 2019 Dôle - L'Abergement la Ronce

Gestern abend haben wir auswärts gegessen. Christine und André haben eingeladen. Besten Dank.  Im "Le Petit Gascon" in Dôle haben wir vorzüglich gegessen. Das rustikale Kellergewölbe verteilt ein sehr angenehmes Ambiente. Im Bild sieht man das Menu "La Potence Gascogne" von Christine und André - ein Fleischgericht, dass am Tisch mit Armagnac flambiert wird.

Heute sind wir bei mehr oder weniger wechselhaftem Wetter zurück nach L'Abergement la Ronce gefahren. Vor der Abfahrt hiess es dann noch, den Platten am Hinterrad unseres E-Bikes zu reparieren - übrigens zum zweiten Mal in Serie... Putain... Das kleine Metallstück war kaum sichtbar, hat es aber zweimal geschafft, die Luft entweichen zu lassen. 


17. 10. 2019, St. Symphorien - Dôle

Der Tag beginnt mit trockenem Wetter und etwas Sonnenschein. Gegen Mittag fällt der erste Regen. Am Nachmittag regnet es dann in Strömen. 

Auf dem Canal Rhône au Rhin ist wenig los. Wir kreuzen nur zwei Boote. Die Saison ist Mitte Oktober so gut zu zu Ende. 

An der Schleuse 69 steht die Ampel auf Doppel-Rot. Nichts geht mehr. Der Schleusenwärter trifft bald einmal ein und kann das Problem rasch beheben. Speziell wird's dann an der letzten Schleuse vor Dôle, die hat überhaupt keinen Strom. Der Schleuser ist so freundlich und absolviert das Schleusenmanöver von Hand.

Am Abend liegen wir dann in Dôle - es regnet stark. 

Einmal mehr stellen wir fest, dass z.B. bei den Mietbooten alle Scheiben stark beschlagen sind. Bei uns ist keine einzige Scheibe auch nur ansatzweise angelaufen, der Holzfeuerung sei Dank.


16. 10. 2019, St. Jean - im Grünen oberhalb St. Symphorien

Das Wetter zeigt sich wiederum von der schönsten Seite. Es ist erneut angenehm warm.

Am Nachmittag treffen Christine und André ein. Gegen 16.30 Uhr legen wir ab und fahren in Richtung St. Symphorien. Wir übernachten im Grünen. Für den morgigen Tag sind erneut Niederschläge angesagt.


15. 10. 2019, Pontallier - St. Jean de Losne

Das Wetter hat sich verändert. Es ist kühler geworden - genau so wie das die Meteorologen voraus gesagt haben. Ab 05.00 Uhr morgens regnet es in Strömen. Das ist gut und sollte mindestens einen Monat anhalten ;-)).  Es ist nämlich immer noch sehr trocken und die Wasserreserven müssen aufgefüllt werden. Unsere beiden Holzöfen halten das Schiffsinnere wohlig warm. Mit insgesamt 17 kW haben wir für unsere Wohnfläche eigentlich viel zu viel Heizleistung. Da aber die Fenster keine Isolierverglasung aufweisen und auch sonst die Isolation nicht sehr hochwertig ist, verträgt es die beiden Heizungen. 

Eine lange Hose, Socken und Schuhe sind an Bord - zumindest für den Käpten - ein No go. 

Marianne widmet sich der Lektüre während wir im Regen nach St. Jean schippern. 

Am Abend liegen wir am Besuchersteg von Blanquart Yachting.


14. 10. 2019, Gray - Pontallier

Es ist viel zu warm für Mitte Oktober. Die Temperatur ist heute wiederum auf 25 Grad gestiegen. Das ist eindeutig zu viel für die Jahreszeit. Auch während der Nacht kühlt es nur auf 15 Grad ab. 

Die Wassersituation hat sich nicht verbessert. Die Mehrheit der Kanäle ist teilweise oder vollständig geschlossen. Auch auf der Saône ist der Wasserstand in einigen Abschnitten 20cm niedriger als üblich.  Wir haben zumindest genug Wasser unter dem Kiel.

Unsere Kollegen Isabelle und Raymond haben da weniger Glück. Der Canal de Centre ist geschlossen aber einige der Biefs sind extrem undicht. Das Resultat sieht man auf den zwei letzten Bildern. Ihr Boot liegt in Chagny auf dem Trockenen und es ist keine Besserung in Sicht. Auswassern ist im Moment nicht möglich, da die Gurte in dieser Position unmöglich unter dem Boot durchgeschoben werden können. Anfangs August hat VNF noch erklärt, dass im Herbst für das Auswassern Wasser nachgefüllt werde. Wenn's nicht regnet wird das wohl auch nichts. 

Es ist zu hoffen, dass es im Winter - Herbst 19/20 gehörig viele Niederschläge gibt und sich die Situation damit etwas beruhigt. Der Klimawandel lässt grüssen!


13. 10. 2019, Savoyeux - Gray

Gegen 11.00 Uhr verlassen wir Savoyeux für die letzte Ausfahrt in diesem Jahr in Richtung Süden. Das heutige Ziel - Gray - erreichen wir um 15.00 Uhr. 

Ca. 2 km oberhalb von Gray treffen wir auf drei Markierungen im Wasser und können uns zuerst keinen Reim darauf machen. Kurze Zeit später werden wir dann von einer Horde Kanufahrer "umspült". Die sind in Gray beim Camping gestartet und tragen irgend eine Regatta aus. Die Anlegestellen beim Camping ist gesperrt, denn hier befindet sich Start und Ziel des Wettbewerbs. 

Wir passieren also noch die Schleuse Gray und wollen am Quai Maeva anlegen. Das funktioniert auch nicht, weil dort ca. 40 Fischer in Reih und Glied ebenfalls einen Wettbewerb bestreiten. Wir finden einen Platz etwas oberhalb der Stromkästen. Dass wir keinen Zugriff auf die Elektrizität haben stört uns nicht im Geringsten. Unsere Batterien sind voll, ansonsten füllen die Sonnenpanels laufend nach. 

Interessant wird es gegen Abend. Der Wettbewerb der Fischer endet um 16.30 Uhr. Noch bevor diese Ihre umfangreichen Fischereiutensilien verräumt haben, geht der Sturm auf die Liegeplätze mit den Stromkästen los. Man beachte das Boot in der Mitte des Flusses. Die Mannschaft - zwei Rentner aus "Brexit - Country" - ist mindestens 30 Minuten lang herum gedümpelt, damit ihr ja niemand "ihren" Platz mit Stromanschluss streitig macht. Im Moment ist in Gray Strom und Wasser noch kostenlos. Das veranlasst die ganz grossen Profiteure, sogar während mehrerer Wochen anzulegen und sich an Strom und Wasser gütlich zu tun. Ab dem nächsten Jahr soll dann einkassiert werden und das ist vollkommen korrekt. Die diesjährigen Profiteure werden dann ganz bestimmt nicht mehr anwesend sein. Sie finden aber sicher einen anderen Liegeplatz, wo sie auf Kosten der Allgemeinheit konsumieren können!


Savoyeux, 12. 10. 2019

Heute feiern wir den Geburtstag von Dany. Die drei Snailys treffen sich in unregelmässigen Abständen, da wir alle den gleichen Typ Boot besitzen. Da wird dann jeweils gefachsimpelt und über die zukünftigen Projekte informiert. 

Da auch im Hafen von Savoyeux die Algen spriessen - zwar weniger extrem als in St. Jean - gibt des immer wieder "findige" Köpfe mal etwas neues versuchen um die lästige Plage aus dem Hafenbecken zu entfernen. Die Variante "alte Velofelge" ist mit Sicherheit noch ausbaufähig. 

Isabelle und Raymond übernachten bei uns, sie werden morgen nach Chagny weiter fahren - mit dem Auto - um die Situation im Canal de Centre zu begutachten. Ihr Boot liegt dort nämlich mehr oder weniger auf dem Trockenen, da der Kanal geschlossen wurde und das Niveau des Wassers nicht gehalten werden kann. 


Savoyeux, 11. 10. 2019

Die heutigen Bilder passen erneut ganz und gar nicht zu den Ferien auf unserem Boot. Da wir aber überall en France gute Freunde haben, hilft man sich eben, wenn Not am Mann ist. Heute haben wir also die Terrasse von Jannie - dem Sohn von Jacques und Dany - betoniert. Insgesamt haben wir ca. 4 Tonnen Beton mit dem kleinen Betonmischer gemischt und dann mit der Schubkarre auf die Baustelle transportiert und eingebaut. Mit dem Resultat können wir zufrieden sein. 

Morgen werden wir es wiederum gemütlicher nehmen. Das Wetter zeigt sich übrigens von der besten Seite. Am Morgen und am Abend ist es recht kühl, während des Tages heizt die Sonne aber noch ordentlich ein. 


10. 10. 2019 Savoyeux

Auf den ersten Blick hat das Bild nichts mit unseren Herbstferien zu tun. Und doch, man beachte die Zahl 930 auf dem Foto. Es handelt sich um ein Preisgeld in Euro! Auf der Anreise haben wir in Pontarlier unsere Einkäufe getätigt. Im Super-U kaufen wir häufig ein. Die Auswahl ist sehr gross und das Auto kann man auf dem gedeckten Parkplatz in den Schatten stellen. Das ist für Eira, die im Auto bleiben muss, überlebenswichtig. Beim heutigen Einkauf erhalten alle Kunden einen Bon, der zur Teilnahme an der Suche nach dem goldenen Ball führen kann. Das Preisgeld beträgt bei unserer Anwesenheit 930 Euro! 

Kurzum... wir hatten absolut kein Glück. Unser Bon hat nicht einmal erlaubt, nach dem goldenen Ball überhaupt zu suchen. Schade. Im 4 x 4 Meter grossen Glaskasten befinden sich 25'000 rote bzw. weisse Bälle und 6 goldfarbene. Wer einen Bon mit Treffer hat, darf während 90 Sekunden in den Glaskasten, um nach den goldfarbenen Bällen zu suchen. Sollte der Kunde einen goldfarbenen Ball finden, gehört ihm das Preisgeld. Ein cooles Spiel, dass sich für einmal von den Null-Acht-Fünfzehn Lotterien abhebt und viele interessierte Kunden anzieht.

Bis am Sonntag sind wir in Savoyeux und feiern noch den Geburtstag von Dany. Anschliessend fahren wir in Richtung Süden. Vorgesehen ist, dass wir in St. Jean de Losne umdrehen und einen Abstecher nach Dôle machen. Das Ganze hängt aber auch vom Wetter ab und wir sind flexibel genug, um die Reisepläne sehr kurzfristig zu ändern. 

Savoyeux 03. - 06. Oktober 2019


5. Oktober 2019, Gray - PK 299 ("Bim Bankji")

Das Wetter ist sehr wechselhaft. Sonnenschein und Regen wechseln sich ab. Der Herbst hält seinen Einzug. Es ist nicht viel los auf der Saône. 

Gray verlassen wir gegen 11.00 Uhr und fahren wiederum in Richtung Norden. Unser "Petit Godin" bleibt während des ganzen Tages wohlig warm. 

Unterwegs treffen wir auf einen grossen Fischkadaver. Das Tier misst rund 60 cm und zeigt, dass es in der Saône doch recht grosse Fische hat. 

Morgen geht's nach Hause, aber bereits ab dem kommenden Wochenende sind wir für 2 Wochen in den Herbstferien unterwegs.


4. Oktober 2019, PK 299 - Gray

Es regnet. Das ist für die Saison nicht ungewöhnlich. Für die Natur und die Wasserreserven ist es unbedingt notwendig, dass es im Herbst und vor allem im kommenden Winter viele Niederschläge gibt.

Am Mittag essen wir mit Jacques und Dany im "La petite fontaine" in Gray - als Entgelt für unsere Miete in ihrem Remise. Hier lagern wir nämlich unser Holz, den Roller und den Kran. All diese Waren könnten wir unmöglich ständig mit uns herumschleppen. 

Am Nachmittag ist dann in Gray noch richtig etwas los gewesen. Bei einem Holztransporter ist der Anhänger auf die Seite gekippt. Erwischt hat es dabei einen kleinen Renault. Ob die Insassen heil davon gekommen sind, ist uns nicht bekannt. Der hintere Teil des Fahrzeugs wurde durch die herunterfallenden Stämme auf alle Fälle massiv gequetscht.


03. 10. 19 Savoyeux - PK 299 (" Bim Bankji")

Es ist wesentlich kühler geworden. Die Temperatur ist heute nicht über 14 Grad gestiegen. So macht die Navigation wieder wesentlich mehr Spass, vor allem wenn das Feuer im Ofen knistert. Wir verlassen Savoyeux um 17.00 Uhr in Richtung Gray. Für die Nacht legen wir unterhalb des Tunnels beim PK 299 im Grünen an. Laut den Wetterprognosen ist zwar Regen angesagt, die Nacht wird aber noch ruhig verlaufen. 

Savoyeux 26. 09. - 29. 09. 19


28. 09. 2019, Scey s. Saône - Port s. Syône - Soing

Der Tag beginnt mit leichter Bewölkung. Der Regen des gestrigen Abends hat sich verzogen. Gegen 10.00 Uhr verlassen wir Scey in Richtung Port s. Saône. Hier erledigen wir ein paar Einkäufe und treffen auf Danny und Jacques, die aus nördlicher Richtung kommen. Am Nachmittag geht's dann retour in Richtung Süden. Danny und Jacques bleiben in Chantes liegen. 

Beat navigiert heute und passiert auch den Tunnel St. Albin... eine sehr gute Leistung. Ich habe während der Navigation Zeit, Reinigungsarbeiten zu erledigen. Jetzt glänz der JLB wieder. 

Am Abend liegen wir in Soing. Es ist kühl, wir haben eingeheizt. 

Morgen geht's ab nach Hause. 


Freitag, 27. 09. 2019, Oberhalb Savoyeux - Scey s. Saône

Es ist herbstlich geworden und dem ist gut so. Nach dem heissen Sommer mit Temperaturen um die 40 Grad schätzen wir heute die kühlen 16 Grad und den Regen.

Um die Saône und auch in der Saône tummelt sich allerhand Getier. Die Viecher freuen sich ebenfalls über die wohligen Temperaturen - glaube ich zumindest... ;-))

In Sachen Mietboote ist es ebenfalls ruhiger geworden. Wir kreuzen lediglich eine handvoll Boote von verschiedenen Basen. 

Die Schleuse und den Tunnel St. Albain passieren wir heute ohne auch nur eine Minute Wartezeit. Es sieht fast so aus, als hätten die uns offensichtlich erwartet. 


Donnerstag, 26. 09. 2019 Savoyeux - oberhalb im Grünen

Wir sind wieder ein Wochenende en France. Die Temperaturen sind mit 16 Grad angenehm. Wir sind mit Beat, einem Cousin von Marianne, unterwegs. Wir liegen etwas oberhalb von Savoyeux im Grünen. Unser "Petit Godin" vertreibt eine wohlige Wärme. 

Savoyeux 05. 09. - 08.09.2019


07. September 2019, Gray - Camping Dampierre 

Gestern am Abend haben wir noch schwimmenden Besuch erhalten. 14 Schwäne haben uns für Futter belagert. Gegeben hat's nichts. 

Heute morgen zeigte das Thermometer 10 Grad. Genau die richtige Themperatur, um ein paar Scheite in den Ofen zu schieben. 

Am Vormittag hatten wir dann im wahrsten Sinne des Wortes ein "Schei... - Problem". Aber von vorne. Im Sommer haben wir wieder einmal die automatische WC-Spül-Pumpe installiert. Die Pumpe hat zwar gepumpt, aber immer mit viel Lärm. Eigentlich ist die Montage der alten Handpumpe keine spezielle Herausforderung. Dem sollte heute nicht so sein. Die Befestigungsschrauben waren ausgeleiert und die Dichtung entsprach auch nicht den richtigen Massen. Also mussten zuerst neue Schrauben und die richtige Dichtung her. Die Dichtung haben wir in unserem Fundus gefunden. Es bringt also doch etwas, wenn man nicht alles wegwirft. 

Auf der Schleuse Rigny liegt immer noch der tote Fisch von gestern. Er stinkt bestialisch vor sich hin. Ich glaube kaum, dass einer der VNF - Funktionäre "aufräumt". 

Auf Kunst an der Saône stossen wir zwischen Rigny und Verreux. 

Das obligate Mittagsschläfchen inkl. Eira gibt's am Nachmittag auch noch.

Gegen Abend setzt dann doch noch etwas Regen ein. Während der Nacht wird sich das Ganze wiederum beruhigen. Es würde wesentlich mehr vertragen. 

Morgen geht's dann wieder nach Hause. Am Montag dürfen wir zurück an die Arbeit. 


06. September 2019, Savoyeux - Gray

Der Tag beginnt relativ kühl. Wir sind uns gar nicht mehr bewusst, dass es am Morgen auch einmal nur 9 Grad haben kann. Das ist doch tröstlich. Der Klimawandel ist damit aber auf keinen Fall vorbei. Es herrscht weiterhin grosse Trockenheit und extremer Wassermangel in den Kanälen. Per Mitte September wird jetzt auch noch der "Champagne - Bourgogne" geschlossen. Damit gibt es keine offene Verbindung mehr zwischen dem Burgund und dem Norden Frankreichs. Wir wollen mal hoffen, dass sich die Situation im kommenden Jahr wieder etwas entspannt. Dafür braucht es aber ein regenreiches Winterhalbjahr. 

Auf der Fahrt von Savoyeux nach Gray ist es recht ruhig. Eine "Ladung" Rentner hat uns mit Vollgas und offensichtlichem Stolz überholt. Die Schleuse Verreux haben wir dann trotz allem gemeinsam passiert... ;-))). Sie mussten ein grösseres Boot alleine schleusen lassen. Die Einfahrt haben sie wie üblich nicht ohne Touchieren des Schleusentors geschafft. Kurz nach der Schleuse haben sie sich einen Platz zum Mittagessen gesucht - an einer eher ungünstigen Stelle... ;-)))

Am Nachmittag liegen wir in Gray. Die Kisten für das Holzdepot bekommen etwas Farbe an den Deckel. Nachdem sie 14 Jahre in St. Jean draussen gestanden haben, war das dringend nötig.


05. September 2019, Savoyeux

An diesem Wochenende sind wir mit unserer Tochter Livia und ihrem Freund Roger unterwegs. Die Temperaturen sind seit langem wieder einmal im "normalen" Bereich. Der Himmel ist wolkenverhangen. Regen gibt's wahrscheinlich nicht sehr viel. 

Die "Konstruktion" auf dem zweiten Bild zeigt das Instrument, mit dem wir Algen ums Boot herum herausfischen. Auch in Savoyeux hat es an der einen oder anderen Stelle Kraut, das langsam aber sicher spriesst. Wenn VNF nichts unternimmt, haben wir hier bald einmal Zustände wie in St. Jean de Losne. Die Ein- und Ausfahrt in den Hafen bereitet im Moment noch keine Probleme.

Savoyeux 29.08. - 01.09.2019


Samstag, 31. 09. 2019, Savoyeux

Es ist sehr heiss für die Saison. Bereits gegen Mittag zeigt das Thermometer 32 Grad und das bei einer relativ hohen Luftfeuchtigkeit. Noch vor dem Mittag verlassen wir den Hafen. Der schattige Platz ist immer noch frei. Das kommt nicht zuletzt daher, dass ein umgefallener Baum im Wasser liegt. Anderen Plaicansiers ist die Situation offensichtlich nicht ganz geheuer. Wenn man weiss, wo er liegt ist das Anlegen möglich... ;-))

Den Roller haben wir bereits ins Winterquartier gebracht. An dessen Platz stapeln wir dann das Holz für den Herbst - immer in der Hoffnung, dass die Temperaturen endlich einmal etwas nach unten gehen. 

Am Liegeplatz im Grünen haben sich Eira und der Schreibende schon mal "verewigt". Für die mir Angetraute holen wir das dann noch nach... ;-)))

Morgen geht's leider schon wieder nach Hause. Die Arbeit ruft...

 


Freitag 30. 08. 2019

Diesmal bin ich alleine mit Eira unterwegs. Marianne arbeitet in diesem Schuljahr jeweils am Donnerstag und Freitag. 

Es ist wiederum heiss geworden: 30 - 32 Grad. 

Es gibt allerhand zu tun: Abdeckblache für die Hecktüre montieren, Austausch Stahlkabel beim Kran, Unterhaltsarbeiten am Motor, Arbeiten für den Unterricht.

 Im Bild ist eine der neuen Halterungen für den Sonnenschirm zu sehen - "fait maison".

Am Nachmittag verlassen wir den Hafen. Es ist zu heiss. Etwas oberhalb von Savoyeux legen wir uns an der Seite von "Vlaljack" in den Schatten. Bewaffnet mit einer Handsäge haben wir noch ein wenig Platz geschaffen. 

Gegen 20.30 Uhr - juste beim Sonnenuntergang fahren wir zurück in den Hafen. 

Sommer 2019


08. 08. 2019, Savoyeux

Heute ist der letzte Tag unserer diesjährigen Sommerreise. Morgen geht es genau nach 6 Wochen ab nach Hause. 

Zum Mittagessen waren wir "Chez Berthe" in Seveux und zwar mit Ueli, Christine, Eckehard und Ursula. 

Es ist wiederum merklich heisser geworden, aber wir sind es ja mittlerweile gewöhnt, dass die Meteorologie relativ rasch wechselt. 

Kurzes Fazit zum Sommer 2019: Die Temperaturen waren im Vergleich zu früheren Sommern merklich höher. Während zwei Perioden zu je 4 - 5 Tagen haben die Temperaturen die 40-Grad-Marke erreicht. Ich bin der Meinung, dass sich klimatisch effektiv Veränderungen anbahnen - auch wenn der blonde Senior in USA behauptet, die Chinesen oder zumindest sein Vorgänger in dunkler Hautfarbe sei schuld an den steigenden Temperaturen.... ;-)).  Geregnet hat es maximal an zwei Tagen. Für die Wasserreserven in den Kanälen hat das nichts gebracht. Viele der Burgunderkanäle sind entweder geschlossen oder der Wasserstand wurde massiv reduziert. So früh in der Saison haben wir das in den letzten 17 Jahren noch nie erlebt. Die Saison 2020 wird nur dann gut, wenn es im kommenden Winter / Frühjahr intensive und vorallem lang anhaltende Niederschläge gibt. 

Im Sommer 2019 haben wir 81 Schleusen gemacht und 420 km zurückgelegt. Zum Vergleich waren es 2018 377 Schleusen und 936 km. 

Aus technischer Sicht hat alles sehr gut funktioniert. Es gab keine Probleme. Dank den vor einem Jahr eingebauten Wasserfiltern wurden wir in Auxonne nicht von verschmutztem Trinkwasser überrascht. 


07.08.2019, Soing - Savoyeux, 1 Schleuse, 18 km

Während der Nacht und am Vormittag hat es jetzt doch einmal etwas intensiver geregnet. Für die Wasserreserven der Kanäle viel zu wenig, für die Natur immerhin eine vorübergehende Entspannung. Die Wiesen machen sofort einen "grüneren" Eindruck. 

Nach dem Mittag verlassen wir Soing in Richtung Süden. Gegen Abend beziehen wir unseren neuen Liegeplatz in Savoyeux. Jetzt liegen wir zwischen Booten "Galileo" und "Norman". Uns gefällt der neue Hafen. Das ist etwa so, wie wenn man zügelt und sich in der neuen Wohnung zuerst einmal zurecht finden muss. 


06. 08. 2019, Chemilly - Soing, 4 Schleusen, 1 Tunnel, 25 km

Wir sind auf dem Weg zurück in den Hafen von Savoyeux. Es ist drücken heiss. Für den Abend sind Gewitter angesagt. Ob's soweit kommt, wird sich zeigen. Es könnte auch gut sein, das die Zellen vom Wind verblasen werden. 

Anscheinend verändert sich nicht nur das Klima. Man beachte die Vergleiche auf den ersten zwei Bildern. Jede Karikatur hat ja bekanntlich auch einen wahren Kern. 

Die Bilder 3 und 4 entstanden im Tunnel St. Albin und kurz nachher.

Am Abend liegen wir in Soing. Die beiden Pontons sind voll belegt mit insgesamt 6 Booten. 


05. 08. 2019, Port s. Saône - Chemilly, 2 Schleusen, 5 km

Wir halten am gewohnten Rhythmus fest: ein paar wenige Kilometer und ein paar wenige Schleusen pro Tag.

Gestern Abend haben wir mit Zurbis im Rest. "La Marine" gegessen. Eine empfehlenswerte Adresse. Im Bild sieht man das Voressen des Schreibenden: Schnecken im Blätterteig - lecker...

Eira möchte am liebsten immer während des Fahrens auf dem Schoss liegen. Bei den hohen Temperaturen heizt sie einem damit zusätzlich ein. 

Ab dem Mittag liegen wir in Chemilly, ein idyllisches ruhiges Plätzchen.


04. 08. 2019, Port s. Saône, 0 Schleusen, 0 km

Wir haben uns nicht bewegt. Die Temperaturen sind wieder leicht angestiegen, Regen ist nicht in Sicht. Auch an der Gewitterfront tut sich gar nichts. 

In Port s. Saône läuft immer noch das Folklorefestival. Heute wurde bei brütender Hitze das Defilé abgehalten. Die jungen Leute müssen ein anderes Wärmeempfinden haben. Die dicken Stoffe der Trachten halten sicher ordentlich warm... ;-))

Am Abend essen wir heute gemeinsam mit Zurbis (Equipe Fleur) im "Le Marine".

Morgen geht es dann für uns langsam weiter in Richtung Savoyeux.


03. 08. 2019, Montureux le Baulay - Port s. Saône, 2 Schleusen, 18 km

Ergänzung zum Blog vom 1. August. 2019: Eigentlich wollten wir in Corre "Moule / Frites" essen. Das hat nicht funktioniert. Die Lieferung der Muscheln erfolge erst für den nächsten Tag. Gegessen haben wir dann frittierten Karpfen. 

Muscheln haben wir heute dafür in der Schleuse Conflandey fotografiert. Beim Leeren der Schleuse sitzen sie auf dem Trockenen und "spucken" jede einen Rest Wasser aus. 

Das Boot "Wildcat" nimmt sich seine Antriebskraft von der Sonne und fährt mit Solarenergie. 

Das Boot auf dem 4. Foto haben wir in Port s. Saône gesehen. Wahrscheinlich handelt es sich um ein Unikat... ;-))

Während der ganzen Woche findet in Port s. Saône das jährliche Folklorefestival statt. 2019 zum 30. Mal. Folkloregruppen aus aller Welt gestalten das Programm. 


02. 08. 2019 Corre - Montureux les Baulay, 2 Schleusen, 23 km

Heute sind die Temperaturen etwas angestiegen. Wir nähern uns wieder der 30-Grad-Marke.

Unterhalb der Schleuse Ormoy kreuzen wir die Equipe "Waterman". Der Waterman war während einiger Zeit unser Nachbar in St. Jean de Losne. Mittlerweile haben sie ihren Liegeplatz in Decize. Da aber mehr oder weniger alle Kanäle zu sind, werden sie den kommenden Winter wiederum in St. Jean verbringen müssen. 

Am Mittag haben wir uns ein schattiges Plätzchen zwischen Cendrecourt und Ormoy gesucht. Die einzige Störung bestand aus dem Mietboot, dass - wie eigentlich immer - mit Vollgas an uns vorbei fuhr.

Die Zwerge auf der Schleuse Cendrecourt stehen etwas verloren auf dem verbrannten Rasen. Die standen da auch schon im saftigen Grün... ;-))

Marianne musste mir am Finger eine entzündete Stelle verarzten. Sie hat das sehr gut hingekriegt. Man beachte das Verbandsmaterial - Abdeckband aus der Malerbranche... ;-)) - funktioniert!


01. 08. 2019, Schleuse Ormoy - Corre, 0 Schleusen, 5 km

In Sachen Wetter nichts neues - angenehme Temperaturen. Vom Nationalfeiertag der Schweiz vernehmen wir hier nichts. Das ist gut so. Eira kann sich mit Feuerwerk und Böllern immer noch gar nicht anfreunden. 

Noch vor dem Mittag erreichen wir Corre. Vor dem Ablegen fotografieren wir noch den Sonnenaufgang am gestrigen Anlegeplatz im Grünen. Der "Ponton des Visiteurs" in Corre ist schon kurz nach dem Mittag voll besetzt.  

In Corre treffen wir Vreny. Sie wohnt seit 2011 auf ihrem Schiff "Tesel-Tyara" im Hafen von Corre.

Heute Abend gibts im Hafenrestaurant "Moules / Frites". Die Fotos dazu veröffentlichen wir morgen.

Morgen heisst es dann umdrehen. Wir haben den nördlichsten Punkt der diesjährigen Sommerreise erreicht. In ca. einer Woche wollen wir in Savoyeux unseren neuen Hafenplatz beziehen. 


31. 07. 2019, Fouchecourt - Schleuse Ormoy, 3 Schleusen, 20 km

Das Wetter hält, was die Meteorologen prophezeien, es bleibt bei den angenehmen 25 Grad. 

Auf dem Weg von Fouchecourt nach Ormoy treffen wir auf Störche. Ein Vogel, den wir in der Region noch nicht oft gesehen haben. 

Auf der Saône ist relativ viel los. Vor allem Mietboote sind in Richtung Corre unterwegs. Da wird der Besuchersteg heute Abend mit Sicherheit brechend voll sein. 

Wer sich jetzt fragt, was die gelbe Brühe in der Schüssel soll - hier die Erklärung: Man beachte zuerst das Viech rechts vom Gefäss. Es handelt sich um die gemeine Stubenfliege (Musca domestica). Deren hat's im Moment ZU viele bei uns. Und was macht man 2019 um einer Plage Herr zu werden? Man googelt! Wir haben uns dann für den "Bau" einer Fliegenfalle entschieden: 3 Teile Fruchtsaft, 1 Teil Essig, 2 Teile Wasser. Wer "seine" Viecher jetzt ebenfalls in die Falle locken möchte - NICHT nachmachen, funktioniert gar nicht! Das Foto haben wir 1 Stunde nach dem Aufstellen der Falle geschossen. Die Viecher fliegen munter weiter, auch während ich den Blog schreibe.

Wir liegen en amont der Schleuse Ormoy an einem schattigen und sehr ruhigen Plätzchen. 


30.07.2019, Scey s. Saône - Fouchecourt, 2 Schleusen 26 km

Die Temperaturen sind sehr angenehm. Am Nachmittag ziehen ein paar Wolkenfelder auf und es fallen ein paar einzelne Regentropfen. 

Auf dem Bild 1 sieht man die Schleuse Chemilly. Die Hubhöhe beträgt gerade mal 60 cm. Der Grund, warum es gerade diese Schleuse in unseren Blog schafft, ist einfach. Am 11. April 1992 - ein Samstag - war das unsere allererste Schleuse, die wir passiert haben. Seither haben wir ca. 7500 - 8000 Schleusen durchfahren. 

An der Schleuse "Port s. Saône" übt sich jemand in Kunst. Sein Material: alte Autoreifen. 

Das Schiff auf dem dritten Bild haben wir fotografiert, weil die Mannschaft leider in die Kategorie "Egoisten" gehört. Der Ponton in Baulay misst ca. 25 Meter. Das Schiff im Bild hat eine Länge von ca. 20 Metern und liegt genau mittig am Ponton. Vorne und hinten gibt es also 2.5 Meter leeren Steg. Mit ein wenig gutem Willen hätte man Bug oder Heck ein paar Meter über den Ponton hinaus schieben können und damit einem weiteren Boot Platz geben können. 


29. 07. 2019 Soing - Scey s. Saône, 3 Schleusen, 22 km, 1 Tunnel

Die Temperaturen sind angenehm. Nach dem regnerischen Wochenende bewegen sie sich wiederum in für uns normalen Bereichen. 

Am Vormittag fahren wir gemütlich in Richtung Scey s. Saone. Den Tunnel "St. Albin" haben wir schon des öfteren befahren. Mit 680 Metern ist er kurz und sehr gut beleuchtet. (Anmerkung: Es gibt wesentlich längere Tunnels auf den Kanälen: Auf dem "Canal Champagne - Bourgogne" misst der "Souterain de Balesmes" 4820m!! Da dauert die Durchfahrt dann mindestens 1 Stunde). Die Durchfahrt des St. Albin - Tunnels stellt auch für Mietboote keine besondere Herausforderung dar. Der Mieter, der heute vor uns in den Tunnel eingefahren ist, hat es allerdings SEHR langsam an die Hand genommen - 1 - 2 km/h. Grundsätzlich ist uns das effektiv lieber als die üblichen "Miet-Raser", wie wir sie eigentlich kennen. Es ist wenig los auf dem Fluss. Wir kreuzen nur wenige Mietboote. 

Am Abend liegen wir im alten Hafen von Scey s. Saône. 


28.07.2019 Soing, 0 Schleusen, 0 km

Wir haben beschlossen, heute noch in Soing zu bleiben. Wasser und ggf. Strom gibt's hier. Insgesamt sind es heute 4 Schiffe, die hier übernachten.

Die Temperaturen sind sehr angenehm und bewegen sich um die 20 Grad. In der vergangenen Nacht und am Vormittag hat's geregnet.

Man glaubt es kaum, aber heute morgen haben wir im kleinen Ofen eingeheizt. Das Wetter macht effektiv spezielle Kapriolen. Noch vor 48 Stunden war es 20 Grad wärmer!!! Die massiven Temperaturschwankungen sind ungewöhnlich. In früheren Jahren haben wir das in dieser Art nie erlebt. 


27. 07. 2019, Soing 0 Schleusen, 0 km

Heute war der kühlste Tag dieses Sommers. Die Temperaturen stiegen nicht über 22 Grad. So ist der Sommer wiederum erträglich geworden. 

Vor allem am Morgen hat es intensiv geregnet. Das tut vor allem der Natur gut. Für den Mangel an Wasser in den Kanälen ist es allerdings nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Um diese Reserven wieder aufzubauen, damit man 2020 genügend Wasser hat, braucht es einen regenreichen Winter und einen ebensolchen Frühling 2020. 

Wir bleiben in Soing liegen. Das Plätzchen ist ruhig und liegt in einer "Sackgasse". Damit gibt es also keine Unbelehrbaren, die mit Vollgas am Steg vorbeirasen. 


26.07.2019 PK 317 - Soing, 1 Schleuse, 27 km

Markus und Catherine zeigen uns am Morgen noch die "guten" Anlegestellen auf der Saône, wenn man nicht via Derivation nach Ray s. Saône weiterfährt. Sie bleiben dann an einem schattigen Plätzchen liegen, wir fahren weiter nach Soing. 

Es ist wiederum sehr heiss. Eigentlich sollte es heute bereits etwas kühler sein, das ist aber so nicht eingetroffen. In Soing sitzen wir unter den Trauerweiden. Mit einer leichten Brise, sind die Temperaturen erträglich. 

Gegen Abend trifft dann ein, was die Wetterkarten schon während des ganzen Tages prophezeit haben - ein Gewitter zieht über uns hinweg. Die Abkühlung ist enorm, innert 10 Minuten fällt die Temperatur unter 20 Grad. Ein paar kräftige Windböen schütteln uns gehörig durch. Die zusätzlich angebrachten Seile haben sich bewährt. Der Nachbar am Steg hat komisch geguckt, als ich bereits am Nachmittag unser Boot zusätzlich befestigt habe. Für die Nacht ist mit weiteren Regenfällen zu rechnen. Die gröbste Gewitterfront ist aber weiter gezogen.


25. 07. 2019, PK 317 

Wir bewegen uns gar nicht mehr und sind beim PK 317 liegen geblieben. Es ist zu heiss. Das Bad in der Saône bringt zwar etwas Abkühlung - der Effekt ist allerdings von kurzer Dauer. 

Am Vormittag bin ich mit dem Velo nach Savoyeux und dann mit dem Auto nach Dampierre gefahren, um ein paar Einkäufe zu tätigen. Bereits um 10.00 Uhr hat das Thermometer 34 Grad angezeigt. Ab morgen soll es besser werden. Die Meteorologen prophezeien das Ende der "Canicule". Wenn es damit  für die Saison getan ist, soll's gut sein.  Gewitter sind vorerst keine in Sicht.


24.07.2019 PK 303.5 - 317, 1 Schleuse, 1 Tunnel, "14 km"

Die Temperaturen steigen kontinuierlich weiter. Wir knabbern wieder einmal an der 40-Grad-Marke. 

Am Mittag treffen Isabelle und Raymond ein. Sie sind in Richtung Chagny unterwegs. Wer noch zurück in den Canal de Centre will, muss sich beeilen. Der Kanal wird nämlich am 6. August geschlossen - Wasserknappheit. Nach dem Apéro ist dann erst einmal ein ausgedehntes Bad angesagt. Das Wasser in der Saône hat zwischen 26 und 28 Grad. 

Gegen 16.00 Uhr geht's weiter nach Norden. Beim PK 317 treffen wir auf Catherine und Markus. Wir sind zum Nachtessen eingeladen. 

Morgen soll es noch heisser werden. Wir sind mal gespannt wie hoch das Thermometer steigen wird. 

 


23. 07. 2019, PK 294.5 - 303.5, 1 Schleuse, 9 km

Die kurze Strecke von 9 km legen wir bis 10.30 Uhr zurück. Dann heisst es, ein schattiges Plätzchen suchen. Unterhalb der Schleuse Savoyeux werden wir fündig. Bereits um 14.00 Uhr sind wir vollständig im Schatten. Trotz allem ist es aber schwül- warm. Mit Regen ist nicht zu rechnen und die Temperaturen steigen kontinuierlich.  

Auf der Saône ist viel los. Stellvertretend für all die Mietboote haben wir eine Nicols aus Port s. Saône fotografiert. 

Eira hat heute auch einmal eine kühlende Dusche erhalten. Sie hasst zwar Wasser, liess aber trotzdem die Prozedur über sich ergehen. Anschliessend war dann etwas Schlaf notwendig.

 


22. 07. 2019 Gray - PK 294.5, 2 Schleusen, 11 km

Am Morgen machen wir zuerst die Wäsche, die trocknet bei den aktuellen Temperaturen sehr rasch.

Anschliessend begeben wir uns auf den Weg in Richtung Norden. Zu den Temperaturen gibt's nichts neues zu sagen... sie steigen einfach nur. 

Wir treffen wieder einmal auf eine Eigenkonstruktion - Eclair. Ich möchte gerne wissen, ob diese Vehikel auch irgend eine Zertifizierung durch eine Schifffahrtsbehörde bestehen müssen. 

Am Mittag "überholen" wir die Tabatha. Es gibt ein gemeinsames Apéro. 


21. 07. 2019 Mantoche - Gray, 0 Schleusen, 7 km

Die heutige Strecke ist sehr kurz. Bei den steigenden Temperaturen ist dem auch gut so. 

In Gray erledigen wir wieder einmal unsere Wäsche. Am Quai Maiva gibt es nämlich Wasser und Strom. 

Das sonderbare Vehikel auf dem Bild 1 ist wahrscheinlich nicht für jedermann geeignet. 

Um 09.00 Uhr verlassen wir Mantoche. Gestern und vorgestern haben wir da die Equipe "Petra" getroffen. 

In Gray fand heute der Triathlon statt. Die Version L hat es in sich und ist nur etwas für die ganz harten Typen: 1800 Meter im Wasser, 88 km auf dem Velo und 19.6 km zu Fuss! 


20.07. 2019, Mantoche 0 Schleusen, 0 km

Wir bleiben heute in Mantoche liegen. Es ist wie vorausgesagt wärmer geworden, obwohl grosse Wolkenfelder die Sonne von Zeit zu Zeit abdecken. 

Wir haben die Handpumpe des WC's durch eine Elektropumpe ersetzt. Soweit waren wir vor drei Jahren schon einmal. Ein Kieselstein hat damals die Pumpe blockiert. Seither war sie eingelagert und wir haben die Handpumpe benützt. Wie vorauszusehen war, ist sie erst einmal undicht gewesen. Das Problem konnten wir aber eruieren und beheben. Hoffen wir mal, dass das so bleibt. 

Wie immer sind die Schweizer Plaisanciers sehr präsent. Die ganz Selbstbewussten zeigen dann auch noch per Flagge, woher sie kommen. Völliger Stumpfsinn. Vom Navigieren haben sie dann allerdings wenig Ahnung.  Man stelle sich einmal vor, ein Franzose kommt zum Klettern in die Schweizer Alpen und schwenkt dabei andauernd seine Nationalflagge. Wenn er dann noch keine Ahnung vom Bergsteigen hat, ist der Vergleich zum CH-Böötler en France perfekt.  


19.07.2019 PK 266 - Mantoche, 1 Schleuse, 10 km

Die Temperaturen steigen wieder kontinuierlich. Nächste Woche legen sie pro Tag ca. 2 Grad zu. Sollte die Prognose für den kommenden Donnerstag stimmen - 42 Grad!! siehe Bild 1 - dann wird die Hauptaufgabe für die nächste Woche die Suche nach Schatten sein. 

Die grossen Bäume in Mantoche sehen nicht besonders gesund aus. Der erste am Eingang des Haltes wurde bereits entfernt, der hinterste hat kein einziges grünes Blatt mehr und die drei in der Mitte tragen im Verhältnis zu früheren Jahren sehr wenig Laub - Auswirkung der Trockenheit?

Der ausgebrannte Segler bei der Schleuse Apremont (3. Foto) liegt dort bereits seit einem Jahr. Offensichtlich fühlt sich niemand zuständig. Der Besitzer sei verstorben. 

Die letzten drei Fotos zeigen wer so sonst noch so auf der Saône unterwegs ist. Leider stellen wir immer wieder dasselbe fest. Vom Anlegen keinen Dunst dafür aber mit Vollgas an den Schiffen am Quai vorbeifahren. Ich kann mich an dieser Stelle nur wiederholen: Die Hälfte... wahrscheinlich sogar etwas mehr... unserer Gesellschaft legt es immer wieder drauf an, die andere Hälfte zu verarsch....

 


18.07.2019 Pontailler - PK 266, 1 Schleuse, 15 km

Gegen 10.30 Uhr verlassen wir Pontallier. Die Temperaturen sind angenehm, vor allem als wir am Nachmittag im Grünen im Schatten liegen.

Die Tabatha liegt im "Port St. Pierre".

Auf der Saône ist relativ viel los. Vor allem viele "Locations" von Le Boat sind unterwegs in Richtung St. Jean de Losne. Dort müssen sie am Samstag ihr Boot wiederum abgeben. Le Boat hat seit dem letzten Jahr dort ihre Hauptbasis mit ca. 90 Booten. Die Basis Gray wurde nämlich aufgelöst. Diese Zentralisierung wird bringt auch Nachteile. Vor allem auf das Wochenende hin sind viele Mieter in der Region unterwegs. 

Das Plätzchen für die Nacht im Grünen ist ruhig mit genügend Wasser unter dem Kiel.


17.07.2019 Oissily - Pontailler, 7 Schleusen, 18 km

Marianne hat heute ihren Geburtstag. Da ist bei uns immer viel los via Telefon, Whats App, SMS usw. Es hat kaum gereicht um sie per Foto zu erwischen... ;-)).

Das obligate Mittagsschläfchen darf wie jeden Tag nicht fehlen. An Bord ist das immer besonders erholsam. 

Zwischen Oissily und Pontailler haben wir die Fotos 2 - 4 geschossen. Bilder, die zeigen wie die Kanäle langsam verfallen und wie am Unterhalt gespart wird. Die Stolperfalle auf dem zweiten Bild könnte zu sehr schmerzhaften Verletzungen führen. 

Wie die VNF heute per Avis mitteilt, wird der Canal de Bourgogne ab dem 26. Juli geschlossen - Wassermangel. Der Canal de Centre wird ab dem 6. August geschlossen - Wassermangel. 

Am Nachmittag treffen wir Francine und Jean-Pierre von der Tabatha. Zum Nachtessen sind wir im "Marronniers" in Pontallier. 


16. 07. 2019 Oisilly - Dampierre et Flée - Oisilly, 9 Schleusen, 14 km

Heute ist es wiederum etwas wärmer geworden. Am Wochenende sollen die Temperaturen erneut die 35-Grad-Marke erreichen. 

Am Mittag haben wir in Dampierre et Flée angelegt - ein kleines Nest in der Mitte von Nirgendwo. Der Platz liegt idyllisch. Am Nachmittag spenden die Bäume Schatten und unter dem Kiel hat's gut 1.5m Wasser. Soweit ist das eigentlich eine sehr gute Ausgangslage. Was gar nicht funktioniert ist der Netzzugang. Im Normalfall hätte uns das überhaupt nicht gestört, einmal für eine gewisse Zeit keine Verbindung zur Aussenwelt zu haben. Da aber morgen Marianne Geburtstag hat, ist der Mangel an Kommunikationsmöglichkeiten ein absolutes "NO GO"!!! Also - Programmänderung, d.h. Schiff wenden und retour in eine etwas zivilisiertere Region MIT Anbindung ans Internet. 

Auf dem Canal Champagne-Bourgogne verkehren doch noch ein paar Frachtschiffe. Das ist sehr gut so. Erstens wird das Wachstum der Algen etwas reduziert und zweitens sichert mehr Navigation dem Kanal das Überleben. Gekreuzt haben wir heute den 38m Frachter "Compaan".

Am Abend liegen wir oberhalb von Oisilly in der Nähe des Viadukts. Erbaut wurde das Werk in den Jahren 1885 - 1887.


15. 07. 2019, Maxilly - Oisilly, 3 Schleusen, 1 Zugbrücke, 12 km

Die Temperaturen sind mit 25 - 27 Grad sehr angenehm. Am Wochenende soll es wiederum wärmer werden. 

Der Canal Champagne - Bourgogne füllt sich ebenfalls langsam mit Algen. Dazwischen gibt es allerdings Abschnitte, die dann wiederum recht "sauber" sind. Das ungeliebte Kraut macht sich vor allem in den Schleusen bemerkbar. Ist die Schraube einmal voll mit Unrat, wird z.B. das Stoppen in der Schleuse fast unmöglich. 

Heute haben wir wiederum "einen" mit sehr viel Holz vor dem Haus getroffen. Die kühle Jahreszeit kann also kommen. 

Ab Mittag liegen wir in Oisilly, ein kleines Dörfchen mit 131 Einwohnern. Ausser Kornfeldern und Kühen gibt's hier so gut wie gar nichts. 

Auf dem Kanal ist wenig los. Gerade mal 3 Schiffe haben uns gekreuzt. Den letzten haben wir im Bild festgehalten. Ein Katamaran, wahrscheinlich auf dem Weg in den Süden. 

 


14. 07. 2019 Maxilly, 0 Schleusen, 0 km

Wir verbringen einen ruhigen Sonntag in Maxilly. In Sachen "Feuerwerk" haben wir richtig getippt - Kein Feuerwerk am Nationalfeiertag der Franzosen.

Der Wind hat während des ganzen Tages intensiv aus nördlicher Richtung geblasen. Das bewirkte, dass die Temperaturen bei 25 - 27 Grad stehen geblieben sind. Das ist sehr angenehm, mehr bräuchten wir eigentlich nicht. 

Ein paar Meter von unserem Liegeplatz hat offensichtlich letzthin ein Sturm "aufgeräumt". Bäume mit 30 cm Durchmesser wurden nämlich geknickt wie Streichhölzer. 

Das Plakat auf dem dritten Bild haben wir in dieser Form noch nicht angetroffen - da handelt es sich um eine neue Kreation. 

Wer sich fragt, was die 8 Minuten und 43 Sekunden auf dem vierten Bild sollen - ganz einfach: Das ist die Wartezeit, bis die Schleuse Maxilly, nachdem sie vollständig gefüllt war, die Tore bergseits öffnete. Die Leitstelle hat uns bei der Einfahrt in den Kanal informiert, dass besagte Schleuse etwas "langsam" sei. Auf die Idee, dass man die Einstellungen an der Steuerung anpassen könnte ist VNF anscheinend noch nicht gekommen. 

Im Durchschnitt liefern unsere Sonnenpanels pro Tag zwischen 1.5 und 2 kW an Energie. Das genügt ohne weiteres für das Aufladen der Telefone, Tablets, PC's und den Betrieb des TV inkl. Satellitenanlage. Der grösste Verbraucher ist zusätzlich der Kühlschrank (184l) mit Gefrierfach (44l).


13.07. 2019 Pontailler - Maxilly, 3 Schleusen, 6 km

Im Hafen von Pontailler füllen wir noch Wasser nach. Das sollte dann für 1 Woche auf dem Canal Champagne - Bourgogne reichen. Gegen Mittag erreichen wir Maxilly, ein kleiner Ort mit 350 Einwohnern. Laut unseren Recherchen soll es hier am 13. bzw. 14. Juli kein Feuerwerk geben. Eira verträgt das Geknalle absolut schlecht und der Schreibende ich auch der Meinung, man könnte das Geld für Besseres einsetzen. Zudem wird ständig darüber debattiert, wie der CO2-Ausstoss vermindert werden könnte. Ein absolutes Feuerwerk-Verbot würde schon einiges bringen - auch in der Schweiz!

Man beachte die Holzbeige auf dem 2. Foto. Da hat sich einer richtig Mühe gegeben und die Holzscheite sehr präzise aufgeschichtet.

Im Canal Champagne - Bourgogne spriessen die Algen fast so wie im Gare d'Eau in St. Jean de Losne. Wie es weiter oben sein wird, sehen wir dann am Montag. 

Morgen bleiben wir noch in Maxilly, in der Hoffnung, dass es die Gemeindeoberen reut und sie kein Feuerwerk zum Nationalfeiertag abbrennen. 


12. 07. 2019 PK 243 - Pontailler, 0 Schleusen, 8 km

Wie immer sind unsere Strecken dieser Jahr sehr kurz. Heute waren es knapp 8 km. Das reicht locker, um die 70 Liter Wasser im Boiler auf auf 70 Grad aufzuheizen. Das Prinzip ist simpel. Der innere Kühlkreislauf des Motors läuft durch den Boiler. Die Abwärme des Motors heizt wesentlich effizienter als das Aufheizen mit 220V via Ponton.

Am Vormittag verlassen wir Francine und Jean-Pierre. Die beiden bleiben noch eine Weile in ihrem "Coin". In Sachen Wasser sind sie natürlich wesentlich unabhängiger als wir.

Zum Mittagessen sind wir im Rest. Marronniers in Pontallier. 

Es ist wiederum etwas wärmer geworden. Ab 17.00 Uhr sind wir im Schatten.


11. 07. 2019 Auxonne - PK 243, 1 Schleuse, 10 km

Der Tag beginnt bedeckt und angenehmen 14 Grad. 

Am Vormittag sind wir noch in Auxonne. Die Treppe zum Wohnzimmer wird geschliffen und neu lackiert. Wir haben immer noch Strom am Ponton. Das ist  eigentlich ungewöhnlich. Normalerweise läuft ohne Anmeldung im Tourismusbüro in Auxonne nichts. 

Am Nachmittag fahren wir weiter nach Norden und treffen beim Punkt 243 Francine und Jean-Pierre von der TABATHA. Wie abgemacht erhalte ich die Lektion Nr. 2 im Tauchen (Die erste Lektion gab es Ende Juni 2018). Der Einsatz einer Tauchflasche kann sehr hilfreich sein, wenn sich irgendwelcher Unrat in der Schraube verheddert. 

Einzig Eira sieht die Sache mit einiger Skepsis. Wo sie dann allerdings mitmacht, ist der Ausflug im Beiboot von JP.


10. 07. 2019 Les Maillys - Auxonne, 1 Schleuse, 11 km

Heute gab's ein wenig  "Ägschen". Wir haben in Auxonne Wasser eingefüllt. Bereits beim Einfüllen ist uns aufgefallen, dass das Wasser nur mit geringem Druck in die Reservoirs geflossen ist. Der Druck an der Zapfstelle dagegen war normal. Der Grund war dann bald gefunden. Bedingt durch einen Wasserrohrbruch im Netz der Gemeinde, war das Wasser extrem verschmutzt. Unser Filtersystem - montiert direkt beim Einfüllstutzen vor den Reservoirs - hat die Schmutzpartikel herausgefiltert. Das war dann auch der Grund, weshalb das Filtersystem nur wenig Wasser in die Reservoirs fliessen liess. Die Filter haben wir ersetzt, was sowieso nächstens notwendig gewesen wäre. 

 


Di, 09. 07. 2019, La Ronce - Les Maillys 3 Schleusen, 9 km

Was wir uns vor einer Woche überhaupt nicht vorstellen konnten, ist heute eingetroffen: Spaziergang mit Eira um 08.00 Uhr IM Faserpelz!! Das Thermometer zeigt 13 Grad. Die Höchsttemperatur während des Tages beträgt angenehme 26 Grad. 

Nach der Ausfahrt aus dem Canal Rhone au Rhin biegen wir auf der Saône in Richtung Norden ab. Wie üblich nehmen die Fischer den Uferbereich ein. Die Equipe auf dem zweiten Bild übertreibt allerdings mit der Behausung. Das Partyzelt ist offensichtlich auf einen längeren Aufenthalt ausgerichtet. Soweit wir wissen, ist es grundsätzlich sogar verboten an den Ufern der Saône zu campieren. 

Auf der Saône ist wesentlich mehr los als während der letzten Woche auf dem Kanal. 

Am Abend liegen wir in Les Maillys. Die Aussicht ist wie immer atemberaubend. Eira geniest das Mittagsschläfchen an Bord.


Mo, 08. 07. 2019, Choisey - La Ronce, 4 Schleusen, 7 km

Die Temperaturen sind angenehm. Das Thermometer zeigt um die 30 Grad. Auf dem Kanal Rhone au Rhin ist sehr wenig los. Heute haben wir gerade mal 2 Schiffe gekreuzt. Ich wage einmal zu behaupten, dass die Ursache für den Wassermangel in den französischen Kanälen NICHT die Navigation ist. Ein grosser Teil versickert, bedingt durch den mangelhaften Unterhalt. Der trockene Winter und die hohen Temperaturen in diesem Sommer sind sicher ein weiterer Grund für die Einschränkungen (Senken des Niveaus, Gruppierung der Boote, Schliessung von Kanalteilen.

Der Reiher auf dem Foto hat sich heute die längste Zeit mit enorm viel Geduld um sein Frühstück gekümmert.  


So, 07. 07. 2019, Dôle - Choisey, 2 Schleusen, 4 km

Wir sind sehr gemächlich unterwegs. Heute haben wir es gerade mal auf 2 Schleusen und 4 km gebracht. 

In Dôle findet heute das "Fête de l'eau" statt. Mit diversen Attraktionen und vielen sportlichen Aktivitäten werden dem Zuschauer die sportlichen Aktivitäten im Wasser näher gebracht. 

Auf dem ersten Bild wird gezeigt, wie mit der Hunderasse Neufundländer Rettungsaktionen durchgeführt werden. Die kleinen Zuschauer liessen sich in einer Plastikkugel über die Wasseroberfläche rollen oder waren mit einer Mischung aus Fahrrad und Surfbrett unterwegs. 


Sa, 06.07.2019, Rochefort s. Nenon - Dôle, 2 Schleusen, 7 km

Der Morgen beginnt mit einem Gewitter. Es regnet intensiv - aber wie schon so oft zu wenig lange. Erstaunlicher Weise steigt der Pegelstand sofort um 10 cm. Das Wehr auf dem ersten Bild wird jetzt wieder überflutet. Gestern war da noch alles trocken. 

Per Facebook verbreitet sich die Nachricht von der CH-Familie, die irgendwo im Süden der France mit ihrem Mietboot auf ein Wehr gefahren ist. In jedem Ferienprospekt heisst es immer, das Fahren mit einem Mietboot sei kinderleicht und sehr rasch erlernt. Ich bin da ganz anderer Meinung... Es ist gar nicht so einfach, sein Boot so wie auf den nachstehenden Bildern ins "Trockene" zu bringen... ;-)) Da muss man schon etwas "verstehen" von Navigation. 

Unsere Anlegemanöver beobachtet Eira immer sehr genau - sie darf dabei nämlich nicht auf draussen sein.

Gegen Abend kreuzen wir dann noch das Hotelschiff "Jeanine".

Wir liegen in Dôle im Hafen. Am Mittag hat es erneut intensiv geregnet. Anschliessen kam wiederum stahlblauer Himmel zum Vorschein und die Temperatur ist zügig gegen die 30 Grad angestiegen. 

 


Fr, 05.07.2019, Rochefort s. Nenon 0 Schleusen, 0 km

Heute sind wir wieder einmal liegen geblieben. Wir haben also den gestrigen Liegeplatz beibehalten, ein Steg mit den folgenden Vorteilen:

  • 1.4 m Wasser unter dem Kiel
  • sehr ruhiger Ort mit toller Aussicht
  • ab 16.00 Uhr Schatten
  • Roller auf- bzw. abladen möglich

Am Vormittag sind wir mit dem Roller rasch nach Dôle gefahren, um ein paar Einkäufe zu tätigen. Ansonsten hiess es heute: lesen, dösen.


Do, 04. 07. 2019, Ranchot - Rochefort s. Nenon, 4 Schleusen, 13 km

In Ranchot drehen wir um. Eigentlich wollten wir noch weiter in Richtung Besançon fahren. Der Zustand des Kanals ist aber nicht sonderlich gut, die Ufer sind schon längere Zeit nicht mehr gemäht worden, die Seerosen lassen noch eine kleine Fahrrinne offen. Der Wasserstand des Doubs sinkt kontinuierlich - siehe Bild 2. Wir haben also in Ranchot unsere Wasser- Reservoire gefüllt und einen Waschgang eingelegt. Bei dieser Wärme trocknet die Wäsche während der Fahrt sehr rasch. 

Den "rasenden" Schweizer haben wir heute auch wiederum getroffen. Um 10.30 Uhr war die Mannschaft offensichtlich noch nicht bereit, um weiter zu rasen. Man beachte vor allem die überdimensionale CH-Flagge. 

In Rochefort s. Nenon liegen wir ab ca. 16.00 Uhr im Schatten. Das ist dann die Zeit, um kleine Unterhaltsarbeiten zu erledigen. Marianne findet nämlich immer wieder ein neues Projekt... ;-))


Mi, 03. 07. 2019, Rochefort s. Nenon - Ranchot, 4 Schleusen, 13 km

Es ist wiederum wärmer geworden. Auf dem Canal Rhone au Rhin sind wir mehr oder weniger alleine unterwegs. Der Kanal ist nicht im besten Zustand. Den Uferbefestigungen mangelt es an Unterhalt und gemäht wurde hier seit Jahren nicht mehr. Die Seerosen nehmen zudem auf weiten Strecken einen guten Teil der Kanalbreite in Beschlag.  

Die damaligen Kanalerbauer haben sich bei ihrer Konstruktion etwas überlegt. So wurde an mehreren Stellen mittels einer Mauer ein Teil des Doubs für die Schifffahrt auf einem erhöhten Niveau abgetrennt. 

In Ranchot haben wir dann noch einen Freizeitschiffer fotografiert, der mit Vollgas durch den Hafen gebrettert ist. Wie so oft war es einer unserer Landsleute, was sich an der überdimensionierten CH-Flagge am Heck zeigte. Das ist übrigens mit ein Grund, weshalb wir seit jeher bewusst auf eine Schweizerfahne verzichten. 


Di, 02. 07. 2019, Choisey - Rochefort s. Nenon, 4 Schleusen, 13 km

Heute ist der erste Tag mit angenehmen Temperaturen. Das Thermometer bleibt 31 - 32 Grad stehen geblieben. Am Abend hat es angenehme 27 Grad. Seit 16.00 Uhr liegen wir in Rochefort s. Nenon im Schatten. 

In Dôle machen wir kurz Halt für ein paar Einkäufe. Hier sehen wir auch einen Twizy an der Ladestation.

Der Kanal nach Rochefort verläuft auf den ersten Kilometern idyllisch im Schatten hoher Platanen. Die Uferbefestigungen sind allerdings in einem sehr desolaten Zustand. Man sieht einen deutlichen Unterschied im Vergleich zur Strecke von St. Symphorien nach Dôle. 

Rochefort s. Nenon ist offensichtlich ein beliebtes Kletterparadies. Am Nachmittag beobachten wir grosse und kleine Klettertalente in der Ausübung ihres Hobbys. 

Noch eine Bemerkung zu den Temperaturen. Gestern haben wir in unserem Logbuch aus dem Jahre 2009 geblättert. Zu den Temperaturen im Juli haben wir damals geschrieben "... mit 32 Grad ist es sehr heiss...". 32 Grad hatten wir heute und haben das als angenehm empfunden. In den letzten Tagen sind wir mehrmals nahe an die 40 Grad gekommen. Bin ja mal gespannt, was wir 2029 - also in 10 Jahren - in Sachen Temperatur schreiben werden. Der Klimawandel lässt einmal mehr grüssen.


Mo, 01. 07. 2019, Choisey 0 Schleusen, 0 km

Heute haben wir uns nicht bewegt. Wir liegen immer noch in Choisey. Am Vormittag bin ich mit Marianne mit dem Roller nach "Dôle" gefahren und habe sie dann am Mittag dort wiederum abgeholt. 

Es hat ein wenig abgekühlt. Eira weiss das besonders zu schätzen. 

Auf dem zweiten Foto sieht man die kleine Brücke westlich von unserem Liegeplatz. Heute Abend, kurz nach 18.00 ist ein Freizeitschiffer mit Vollgas an uns vorbei, in Richtung der Engstelle. Vor der Durchfahrt hat er immerhin angehalten, um abzuschätzen ob das mit der Breite auch reicht... ;-)). Und dann ist das passiert, was bei den Plaisanciers oft geschieht. Zuerst prallt er mit dem Bug in den linken Brückenpfeiler, setzt zurück, gibt wild am Ruder drehend wieder Gas schleift dann über die ganze Länge mit dem Heck der rechten Kanalseite entlang. 

Heute haben wir wahrscheinlich die Ehre eine berühmte Opernsängerin bei uns am Steg zu haben. Sie "rollt" gewichtigen Schrittes über den Ponton und singt. Wir hoffen jetzt, dass es zu regnen beginnt und sie sich mit ihrem Käpten ins Schiff zurück ziehen muss - Leute gibt's... z! z! z!


So, 30. 06. 2019, L'Abergement la Ronce - Choisey, 4 Schleusen, 7 km

Es ist wiederum heisser geworden. Das Thermometer zeigt im Moment - 21.00 Uhr - immer noch 33 Grad! Die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Wir hatten schon den ganzen Tag das Gefühl von "Sauna". Morgen soll es besser werden. Am Horizont zeigen sich gegen Abend ein paar Quellwolken. Regnen wird es aber mit Sicherheit nicht. Den ewig blauen Himmel haben wir jetzt gesehen. Wenn es morgen bewölkt sein sollte und ev. das eine oder andere Gewitter durchzieht, haben wir da gar nichts dagegen.

Eira leidet genau so wie die Elektronik. Unser Internet-Router lässt sich bei den Temperaturen nur mehr schlecht oder gar nicht aufladen. Wenn dass bei sinkenden Temperaturen bleiben sollte, gibt's einen Garantiefall. 

Zum Mittagessen waren wir in der "Pataterie" in Choisey. Es hat wie immer geschmeckt.


Sa, 29. 06. 2019 Canal de Bourgogne - L'Abergement la Ronce, 4 Schleusen, 12 km

Es ist wiederum wesentlich heisser geworden. Das Thermometer klettert gegen 38- 39 Grad. 

Am Morgen verlassen wir den Canal de Bourgogne gemeinsam mit Raymond und Isabelle. Die ersten paar Kilometer bis St. Symphorien sind wir gemeinsam unterwegs. Die Fotos unseres JLB von Isabelle werden wir später an dieser Stelle noch einfügen. 

Ab Mittag verkriechen wir uns unter die Bäume in L'Abergement la Ronce. An der Sonne ist an einen Aufenthalt nicht zu denken. 


Fr, 28. 06. 2019 Entré Canal de Bourgogne- immer noch im Schatten

Wir haben uns keinen Zentimeter verschoben. Obwohl, heute war temperaturmässig der angenehmste Tag der bisherigen Ferien. Mit 34 bis 36 Grad war es geradezu angenehm. Am Nachmittag hat sich auf der Gegenseite ein Schiff "losgerissen". Eines der Piketts hat dem Wind nicht standgehalten. Nach dem ich aus dem Alteisencontainer ein Ersatzeisen organisiert habe, konnten wir gemeinsam mit Raymond wieder Ordnung schaffen.

Gegen Abend haben wir den sonderbaren Spaziergänger auf dem dritten Bild eingefangen. Er war mit 5 Hunden und einer Ziege unterwegs. Offensichtlich macht er das jeden Abend... ;-))

Auf dem Schiff von Raymond und Isabelle haben wir uns am Abend beim Apèro Dinatoire verköstigt. Einzig ihre Mieze "Caroline" hat gar keine Freude an unserer Eira.


Do, 27.06.2019 Entré Canal de Bourgogne - im Schatten

Am Vormittag verschiebe ich den Volvo nach Savoyeux und fahre dann mit dem Roller zurück nach St. Jean. 

Mittagessen gibt's im "Saucona". Nach der Neueröffnung wiederum eine sehr gute Adresse.

Am Nachmittag liegen wir im Schatten, die Ventilatoren laufen auf Hochtouren, der Frigor gönnt sich schon lange gar keine Pause mehr. Das Thermometer schwankt zwischen 39 und 40 Grad. So heiss hatten wir's noch nie. Auch nicht im Hitzesommer 2003. Schauen wir mal, wie dass die Batterien verkraften. Da wir nämlich im Schatten liegen und zudem noch ordentlich Strom verbrauchen werden sie heute wahrscheinlich nicht die volle Ladung erreichen. 


 Mi, 26. 06. 2019 St. Jean de Losne

Wie angekündigt ist es sehr heiss. Wir räumen unseren Liegeplatz und beladen den Anhänger mit einem Ster Holz, um nach Savoyeux zu zügeln. Das alles bei 38 Grad im Schatten. 

Nach dem Mittagessen verschieben wir den JLB in den Canal de Bourgogne an den Schatten unter die Bäume. Und dann habe wir auch schon "Ägschen" pur. Plötzlich springt nämlich die Bilgenpumpe im Heck an. Das ist jeweils ein sehr schlechtes Zeichen. Irgendwo ist Wasser in die Cale geflossen. Die Frage ist dann immer dieselbe: Woher kommt das Wasser? Ein Blick in den Motorraum bringt dann sogleich die Antwort: Der transparente Schlauch auf dem Bild, der den Wasserstand in den Reservoirs anzeigen soll hat sich gelöst und zeigt jetzt nach unten. Damit konnte das Wasser direkt ins Schiff fliessen. Nach einer schweisstreibenden Trocknungsaktion war alles wieder i.o. 

Am Abend transportieren wir unseren Holzvorrat nach Savoyeux. Den können wir bei Jacques und Danny unterstellen. 


Unsere Sommerferien starten am 26. Juni 2019.

Abfahrtsort: St. Jean de Losne

Reiseziel: Das entscheiden wir beim Losfahren... ;-)). Ausschlaggebend sein wird die Wassersituation und der Zustand der Kanäle in Sachen Algen. Mittlerweile gibt es nämlich auch zahlreiche Kanalabschnitte die sich langsam aber sicher mit Algen füllen.

St. Jean und Umgebung 6. - 11. Juni 2019


Di, 11.6.2019 Heimreise

Auf der Heimreise fahren wir via Savoyeux, um uns nach einem neuen Liegeplatz zu erkundigen. Die Situation in St. Jean in Sachen "Algen" ist nicht mehr zu goutieren. Das grüne Zeug spriesst was das Zeug hält. Dagegen unternommen wird nichts. Im April hat die beauftragte Firma mit einem schwimmenden Greifer den Kanalbereich etwas gesäubert. Damals hat es geheissen, dass man im Juni weiter arbeiten werde. Passiert ist bisher nichts.

In Savoyeux sind wir erfolgreich. Ab August 2019 liegen wir im neuen Hafen. Die Anreise aus der Schweiz ist nicht länger. Zukünftig fahren wir via Pontarlier und Besançon. 

Ab Mittwoch sind wir wiederum auf der Arbeit und freuen uns auf die Sommerferien ab dem 26. Juni 2019.


Mo, 10.6.2019, St. Jean de Losne

Heute ist Shopping-Day. Wir fahren nach Dijon und tätigen verschiedene Einkäufe. Während der ganzen Nacht hat es mehr oder weniger stark geregnet geregnet. Die Temperaturen sind für die Jahreszeit eher tief. 

Am Abend kommen Petra und Manfred zum "Apéro dinatoire". Zum gemütlichen Zusammensitzen gibt's auch ausgiebig etwas zum Knabbern. 


So, 9. 6. 2019 St. Jean de Losne

Heute haben wir es sehr ruhig genommen. Wir haben nicht einmal Fotos gemacht. Das Wetter ist angenehm. Gegen Abend beginnt es zu regnen und das ist auch dringend notwendig. Es ist nämlich sehr trocken. 

Am Mittag treffen wir uns mit Manfred und Petra von der "PETRA" im "Bouchon Lonais". Wie immer haben wir sehr gut gegessen:

2x Moules / Frites

1x Coquis St. Jacques

1x Burger Bourgogne

Ein Foto haben wir dann doch noch geschossen - EIRA auf der Kaimauer in St. Jean de Losne.


Sa, 8. Juni 2019, St. Jean de Losne

Das Wetter hat sich beruhigt. Der Wind hat sich verabschiedet. Die Temperaturen sind angenehm. 

Familie Schwan präsentiert ihren Nachwuchs, der sich am üppig spriessenden Grünzeug labt. Das orange Schiffchen auf dem zweiten Bild versucht mit einer Art Rechen die Algen etwas an den Rand zu schieben. Das Ganze ist nichts anderes als ein Tropfen auf den heissen Stein. Im Gare d'Eau liegen Tonnen von dem grünen Zeug.

Um gute Ideen sollte man nie verlegen sein. Der Kahn im Trockendock navigiert wahrscheinlich im Moment nicht aus eigener Kraft. 

Am Abend konnte ich dann noch mit Ueli und Christine zurück nach Chagny fahren, um unser Auto zu holen. Besten Dank an die beiden. Damit wäre die Übung "Schiffsüberführung für die Sommerferien" auch schon Geschichte. Was wir jetzt effektiv im Sommer machen werden, lassen wir im Moment noch offen. In der Navigation braucht es halt eine gute Portion Flexibilität.


Fr, 7. Juni 2019 Oberhalb v. St. Symphorien

Heute haben wir einen der windigsten Tage seit jeher erlebt. Ein starkes Tief im Westen hat uns mit starken Windböen eingedeckt. Wir haben gerade noch rechtzeitig im Grünen angelegt, mussten dann aber das Tauwerk ziemlich verstärken, um an Ort und Stelle zu bleiben. 

Gegen Abend hat sich der Wind gelegt und wir haben dann tatsächlich noch ein Feuerchen angezündet. 

Mehrheitlich verbrachten wir den Tag lesend und dösend - inkl. Eira.

PS: Unser Auto ist noch in Chagny. Ich kann morgen mit Ueli und Christine, die aus der Schweiz nach Mercurey zurückkehren, mitfahren. 


Do, 6. Juni 2019

Wie immer haben wir bereits auf der Anreise en France "Ägschen". Noch gestern zeigte das Thermometer um die 30 Grad. Heute auf der Anreise waren es dann lediglich 20 Grad. Trotzdem hatten wir plötzlich das Gefühl, IM Auto sei es doch recht heiss. Das Hochdrehen der Klimaanlage brachte keine Veränderung. Nach einiger Zeit haben wir dann festgestellt, dass die Ventilation - gleich auf welche Stufe wir sie gedreht haben - nicht mehr als ein laues Lüftchen brachte. Wo könnte also das Problem liegen:

Defekte Klimanalage? 

Defekt am Drehschalter der Lüftung?

Defekt am Gebläse?

Defekte Sicherung?

Während Marianne in der Bedienungsanleitung die Anordnung der Sicherungen studiert fuhren wir weiter. Bei einem kurzen Halt haben wir dann das Problem gefunden. Die Sicherung für das Gebläse ist nicht etwa durchgebrannt - nein - sie sass lediglich nicht ganz fest in der Halterung... z..z..z..! Da muss man noch drauf kommen. 

Am Nachmittag haben wir dann noch mit dem Roller das Auto nach Chagny auf dem Canal de Centre verschoben. Das sind Hin und Zurück 120km. Bereits in Chagny ist uns aufgefallen, dass der Wasserspiegel etwas abgesenkt wurde (ca. 30 cm). Wir haben dem Umstand aber nicht weiter Beachtung geschenkt. Als wir dann zurück in St. Jean sind, teilt uns die Equipe der "PETRA" per Telefon mit, dass sie in der Centre einfahren wollten, dabei aber bedingt durch den niedrigen Wasserstand schon Probleme erhielten. Wenn bereits jetzt - Anfangs Juni - der Wasserstand auf einem Kanal gesenkt wird, ist das kein gutes Zeichen für die kommenden Sommermonate. 

Wir ändern also unseren Sommerplan: Centre, Lateral à la Loire, Briare ect. sind kein Thema mehr. 

Morgen holen wir mit dem Roller das Auto in Chagny. 120 km hin und zurück, man könnte meinen wir seien auf einer Biker-Tour... ;-))

Die Algensituation im Hafen hat sich ganz und gar nicht etwa verbessert. Der grüne Teppich wird mit jedem Tag dichter. 

Kanäle mit zu wenig Wasser, Häfen die langsam zuwachsen, Temperaturschwankungen von 10 - 15 Grad innert 24 Stunden, heisse und trockene Sommer... der Klimawandel lässt grüssen. 

St. Jean und Umgebung 29.5. - 2.6.2019


01. 06. 2019, Oberhalb von St. Symphorien

Heute ist es zum ersten Mal richtig warm geworden. Die Temperatur ist bereits sehr nahe an die 30-Grad-Grenze gestiegen.

Eire hat ebenfalls heiss, da nützt auch das ausgedehnte Strecken nicht mehr viel. 

Das Wasser in der Saône hat 21 Grad. Das sind immerhin schon 5 - 6 Grad mehr seit unserer letzten Messung vor ca. 3 Wochen. 

Gefahren sind wir heute null Kilometer. Wir haben allerdings eine Abstandhalterung zum Ufer befestigt. Die Mehrzahl der vorbeifahrenden Schiffe sind zu schnell unterwegs und verursachen entsprechend einen Wellengang.

Die Crew auf dem letzten Bild hat wieder einmal Glück gehabt. Etwas oberhalb von unserem Liegeplatz sind sie in einen Seitenarm eingebogen und prompt im Schlick stecken geblieben. Nach einigem Vor und Zurück sind sie dann wieder frei gekommen. "Richtige" Freizeitschiffer kennen nichts... ;-((

Morgen geht's schon wieder nach Hause. Das Auffahrtsweekend gestaltete sich sehr ruhig und gemütlich mit viel Lektüre und gesundem Schlaf. 


31.05.2019, Oberhalb von St. Symphorien

Es ist deutlich wärmer geworden. Der Sommer kündigt sich an. 

Zum Mittagessen treffen wir uns in Gray mit Bea und Köbi - unsere ehemaligen Nachbarn in St. Jean. Im Restaurant "La Petit Fontaine" haben wir einen Tisch reserviert. Wir lösen unser Geburtstagsgeschenk an Bea zum Sechzigsten ein. Während dem Mittagessen beobachten wir dann noch einen Brand mit einer schwarzen Rauchfahne. Was gebrannt hat wird ev. morgen in den Regionalblättern stehen. 

Auf dem Heimweg zum Schiff besuchen wir noch Petra und Manfred in St. Symphorien. Um 19.00 verlassen wir den Hafen und suchen uns ein ruhiges Plätzchen, 4 - 5 km oberhalb von St. Jean. Um diese Jahreszeit kann man ohne weiteres bis gegen 21.00 Uhr unterwegs sein. 


30.05.2019 St. Jean mit Ausfahrt ins Grüne

Die Temperaturen sind angenehm. Für die nächsten Tage sagen die Meteorologen allerdings bereits um die 30 Grad voraus. Damit hätten wir dann wieder die Situation wie in früheren Jahren - kein Frühling aber dafür der direkte Start in den heissen Sommer.

Das Grünzeug im Hafen spriesst fantastisch. Das Ein- bzw. Ausfahren in den Liegeplatz gestaltet sich schwierig. Die mit Kraut umwickelte Schraube bringt wenig bis keinen Schub mehr und damit ist auch die Navigationsmöglichkeit stark eingeschränkt. 

Vor der Schleuse St. Symporien haben sich heute die Mietboote gestaut. Vier Boote haben auf die Schleusung gewartet. Wie immer kreuz und quer und ohne Fixierung. Die Freizeitschiffer haben einfach immer wieder Glück. Es hatte weder Strömung noch blies der Wind. 

Am Nachmittag liegen wir oberhalb von St. Symphorien im Grünen. Auf der Saône ist an diesem Auffahrtswochenende relativ viel los. Für die Nacht fahren wir zurück in den Hafen. 


Mi 29. 05. 2019

Heute kommen wir relativ spät an. Wir haben für die Anreise fast 6 Stunden gebraucht. Der Auffahrtsverkehr war deutlich spürbar. Der eine oder andere Unfall hat zu langen Staus geführt - gottlob immer auf der Gegenseite.

Interessant wurde es dann am Zoll in Vallorbe. Wir haben eine geschlagene Stunde im Stau gestanden. Einerseits war sicher das Auffahrtswochenende schuld, andererseits stand am CH-Zoll - bei der Ausfahrt aus der Schweiz!! - ein Herr Zöllner und überprüfte doch sage und schreibe alle Fahrzeuge, die die Schweiz verliessen. Da sträuben sich bei mir die Nackenhaare, wenn ich daran denke, dass er sein Gehalt von meinen Steuern erhält!

St. Jean - Auxonne - L'Abergement la Ronce 09. - 12. 05. 2019


09. - 12. 05. 2019 St. Jean und Umgebung

Es ist kühl für die Jahreszeit. Wir heizen vor allem am Morgen und am Abend. 

An diesem Wochenende sind wir mit Sophie, Susanne und Damian unterwegs.  Auf der Saône und auf dem Canal du Rhone au Rhin ist nicht sehr viel los. Auf der Saône fehlen vor allem die privaten Sportboote, die um diese Jahreszeit an den Wochenenden eingewassert werden. Es ist zu kühl für einen sonntäglichen Ausflug auf dem Wasser. 

Am 12. Mai 2002 haben wir unser schwimmendes Domizil erworben. Es war auch ein Sonntag und es war auch Muttertag. 

Seither sind wir bereits 17 Jahre unterwegs und freuen uns immer wieder auf den kommenden Aufenthalt auf dem Wasser. Die Welt tickt hier noch ein wenig anders vor allem mit weniger Stress. Wenn wir allerdings die Mietboot-Crews beim Navigieren beobachten, haben wir manchmal das Gefühl, dass für diese die Hausbootferien einiges an Stress beinhalten.

St. Jean - und Umgebung 18.04. - 25.04.2019


24.04.2019 Choisey - St. Jean, Quai National

Heute geschah eigentlich nichts Spektakuläres ausser dass wir von einer Regenfront mit stürmischen Windböen kalt erwischt wurden. Als wir nämlich kurz nach Mittag den Canal du Rhone au Rhin verlassen, nimmt der Wind zu und es regnet stark. Innert kurzer Zeit fällt die Temperatur um 10 Grad. Wir legen am Quai National an - das ist bei den Windböen die sicherste Lösung. Gegen Abend beruhigt sich das Ganze, es zeigt sich sogar wieder der blaue Himmel. 

Auf dem Canal de Rhone au Rhin hat VNF ein paar Euros investiert und bei den Schleusen jeweils bergseits einen Schwimmponton installiert.

Der Mieter, der hinter uns liegt nimmt es mit dem Festmachen seines Bootes nicht so genau. Das Seil hängt lose herum. Sollte es eine windige Nacht werden, wird die Crew unruhig schlafen, sein Boot hat am Heck nämlich mindestens einen halben Meter Bewegungsfreiheit... ;-))

Morgen geht es ab nach Hause und nächste Woche ruft wiederum der Berufsalltag.


23.04.2019 Abergement la Ronce - Choisey

Der Tag beginnt wettermässig verhangen und trüb - aber es ist trocken. 

Gegen 09.00 Uhr verlassen wir den Steg in Abergement la Ronce. Und wie sollte es anders sein, bereits die zweite Schleuse tut gar nicht was sie eigentlich sollte. Die Schleuse ist voll, die Tore auf der Bergseite sind offen und es sieht so aus als ob sie auf ein Schiff wartet. Weit und breit ist kein talwärtsfahrendes Boot in Sicht. Marianne steigt ab und führt das ganze Schleusenprozedere manuell durch. Das haben wir schon des öfteren praktiziert und mein Matlot beherrscht den Vorgang perfekt. 

1. Sensoren oben zuhalten und damit die Einfahrt eines Bootes simulieren.

2. Blaue Stange anheben um die Schleusung auszulösen

3. Warten bis sich die Schleuse geleert hat und die Tore auf der Talseite offen stehen

3. Die tiefliegenden Sensoren auf der Talseite - diesmal mit dem Wischmop - zuhalten um die Ausfahrt des Schiffes zu simulieren.

Auf dem Foto ist sie gerade mit dem Mop am Hantieren.

Zum Mittagessen befinden wir uns in der Pataterie in Choisey. Es gibt Pave de boeuf und Pommes. 

Am Steg in Choisey sind wir alleine. Der Osterrummel ist vorbei. Heute haben wir lediglich 3 Mietboote gekreuzt. 

Am Abend gibt's ein paar Tropfen Regen. Eigentlich bräuchte es wesentlich mehr Niederschläge in dieser Jahreszeit. 

 


22.04.2019 PK 244 - Abergement la Ronce

Heute morgen haben wir die Wassertemperatur in der Saône gemessen - 15 Grad! Zum Baden noch etwas wenig. 

Wir drehen um und fahren wiederum in Richtung Süden. In St. Symphorien biegen wir in den Canal Rhone au Rhin ab. Wie üblich wird hier die Vignette auf ihre Gültigkeit überprüft. Wir erhalten die Fernbedienung für die Schleusen. Bereits bei der ersten Schleuse geht nichts. Die Fernbedienung tut zwar was sie soll, die Schleuse reagiert aber nicht. Also fahren wir rückwärts zum Schleusenwärter und erklären ihm die Situation. Ausgestattet mit einem neuen Gerät versuchen wir es ein zweites mal. Schlussendlich war es dann doch die Fernbedienung, die nicht richtig funktioniert hat. 

Auf der Schleuse in St. Symphorien fahren die Wärter jetzt mit einem Elektromobil herum. Da hat VNF aber richtig viel Geld investiert. Das macht zwar ein gutes Bild, dabei handelt es sich aber um Finanzen, die wahrscheinlich an andern Orten dringender gebraucht würden. 


21.04.2019 Auxonne - unterhalb La Marche, PK 244

Am Morgen fotografieren wir einen Mieter, ganz unkonventionell anlegt. Im 90-Grad-Winkel fixiert er das Boot am Ponton und hängt dann das Seil mehrmals um. Dazu löst er das Tau vollständig vom Schiff, um es an einer anderen Stelle wiederum zu befestigen. Während dieser Zeit dümpelt sein Boot frei im Wasser. Der Mann hat Glück, dass seine Manöver weder von der Strömung noch vom Wind beeinträchtigt werden.  

In Auxonne sind bis heute noch zahlreiche Befestigungsanlagen aus dem 15. Jahrhundert.

Wir liegen im Grünen zwischen Auxonne und La Marche. Auf der Saône ist wieder viel Verkehr. Die Touristen des Osterweekends wollen in den 2 - 3 Tagen möglichst weit kommen und sind dementsprechend mit viel Tempo unterwegs. Ob das etwas mit Erholung zu tun hat, wage ich zu bezweifeln. Wir haben heute 11 km in 3 Stunden zurückgelegt. Da ist der Weg das Ziel. 


20.04.2019 Unterhalb Auxonne - Auxonne

An Fahrtstrecke haben wir heute nicht sehr viele Kilometer zurückgelegt. Wir legen bereits um 11.00 Uhr in Auxonne an. Wir machen ein paar Einkäufe und nehmen es gemütlich. Auf der Saône ist bedingt durch Ostern einiges los. Kurztrips sind bei den späten Ostertagen sehr beliebt. Schon am Montag wird sich das Ganze wiederum beruhigen. Navigiert wird wie immer. Von Anlegen und Ablegen keine Ahnung, dazwischen aber immer mit viel Tempo unterwegs.

Im Hafen von Auxonne haben wir "Miro" gesehen. Das wäre doch so eine Variante als Alterssitz... ;-)). Ca. 30m lang, 5m breit inkl. Kran um das Auto aufzuladen...


19.04.2019: St. Jean - unterhalb v. Auxonne - im Grünen

Es ist sommerlich warm. Die Ostertouristen sind schon fleissig am Navigieren. Wie immer sind die Fahrkenntnisse sehr unterschiedlich - der Fahrstil ebenso. "VOLLGAS" ist bei vielen Mietbooten leider die einzig bekannte Position des Gashebels.

Zum Mittag gibt's heute Salat und Fischfilets en miniature. Für Marianne ist's die Variante ohne Fisch. 

Am Abend liegen wir im Grünen, weit ab von der Zivilisation. Den Sonnenschirm mussten wir auch schon in Betrieb nehmen.

Das Plakat "Quai du Canal" wurde von irgend einem Spassvogel leicht abgeändert. Die Interpretation überlassen wir dem jeweiligen Betrachter... ;-))


St. Jean 18.04.2019

Wir sind für die Osterferien angereist. Es ist sommerlich warm mit 25 Grad. Die warmen Temperaturen zeigen auch ihre Auswirkungen  auf das Wachstum der Algen im Hafen. Obwohl fleissig gemäht und aufgesammelt wurde während 14 Tagen, ist die Situation immer noch desolat. Ob wir unseren Liegeplatz verlassen können, wird sich morgen zeigen. 

Monsieur und Madame Schwan sind immer noch wacker am Brüten. Nächstens sollte dann das Resultat zu sehen sein. 

Während unserer Abwesenheit hat der Frigor tipp topp funktioniert - und das ausschliesslich mit Sonnenenergie. Seit Jahren überprüfen wir die ununterbrochene Funktion mit einer einfachen Methode. Ein paar Eiswürfel im Gefrierfach bestätigen den fehlerfreien Betrieb. Sollten die Würfel nicht mehr in ihrer Form vorhanden sein obwohl das Gerät kühlt, hat es einen Unterbruch gegeben.

@ Sophie: Dein "Osterhase" im knalligen Rot ist eingetroffen.

St. Jean 04. - 07.04.2019


06.04.2019 St. Jean de Losne

Wir sitzen immer noch im Hafen. Bei all den Algen ist dem auch besser so. Eine verklemmte Schraube bringt nur Ärger. Der Tag beginnt wie immer mit Heizen. Es ist zwar weniger kalt als gestern aber am Morgen verträgt man etwas Wärme. Wie jeden Tag in dieser Woche steigen am Nachmittag die Temperaturen auf angenehme 20 Grad. 

Das Schwanenpaar am Hafeneingang ist fleissig am Brüten. Meistens sitzt SIE auf dem Nest, während ER im Wasser das Nest bewacht und von Zeit zu Zeit ebenfalls ein Nickerchen macht. Mittlerweile sind 7 Eier im Nest. Die Brutzeit der Schwäne beträgt 40 Tage. Nach meinen Berechnungen befinden sich die beiden etwa auf halbem Weg bis zum Schlüpfen der Kücken. Etwa um Ostern können wir dann feststellen, ob wirklich alle 7 Eier auch wirklich befruchtet waren. 

Eira geniesst das Mittagsschläfchen. Der Schreibende hat heute wieder einmal keine Zeit dazu gefunden. Nachdem ich gestern die Verbindung von den Batterien zur Solaranlage mit grösseren Kabeln (10 mm2) neu erstellt habe, stellte ich fest, dass die bisher eingebaute Sicherung zwischen Batterien und und Solarregler bedrohlich heiss geworden ist. Diese Hitzeentwicklung hat wahrscheinlich bereits mit den alten Kabeln stattgefunden. Die Sicherung ist jetzt raus, da ja der Solarregler entsprechend seinem Namen die Ladung der Batterien regelt. Die Vergrösserung des Kabelquerschnittes bringt 8 - 10 Ah mehr Ladung zu den Batterien


05.04.2019 St. Jean de Losne

Am Morgen ist es sehr kalt. Die Temperaturen sind in der Nacht auf -1 Grad gesunken. Es ist neblig wie im tiefsten Winter. Zudem bläst die Bise. Kurzum es ist ungemütlich. Es braucht einen gehörigen Schub Holz in den Öfen, um das Schiff aufzuheizen. Gegen Mittag verbessert sich die Situation. Die Sonne scheint. Es bleibt aber eher kühl. 

Die Baustelle bei den LeBoat nimmt langsam Gestalt an. Im Moment wird Wasser abgepumpt, damit der Rest der alten Barge im Trockenen zerteilt und entsorgt werden kann. 

Die Algen-Situation im Hafen hat sich weiter verschlechtert. Die Wärme im Monat März hat das Wachstum noch beschleunigt. Wir kommen nicht mehr aus dem Hafen. Am Montag soll gemäht werden. Das ist aber nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Bleiben die Temperaturen weiterhin hoch spriesst das Grün ungehindert weiter. Die einzige Lösung wäre das Ausbaggern des gesamten Hafens. Die Absenkung des Grundes würde verhindern, dass das Licht bis auf den Boden gelangt - damit wird das Algenwachstum automatisch unterbunden. Zwei Gewichtige Argumente verhindern diese Idee: Erstens die Kosten, zweitens... wohin mit dem Schlamm...?


04. 04. 2019 St. Jean de Losne

Der Tag beginnt mit heftigem Schneefall im ganzen Oberwallis. Auf der Anreise schneit es dann bis nach Lausanne intensiv weiter. Im Jura liegen ca. 15 cm - die sind in der letzten Nacht gefallen. 

Gegen Abend verbessert sich das Wetter. Es zeigt sich sogar die Sonne. Für morgen früh sind Temperaturen im Minusbereich angesagt. 

Die ersten Arbeiten stehen auch schon an. Morgen werde ich die Zuleitung von den der Solaranlage zu den Batterien ersetzen. Der Querschnitt muss auf 10 mm2 vergrössert werden, damit die Ladung besser stattfinden kann. 

Blog special pour Sophie 15. 3. - 23. 3. 19


Freitag, 22. 03. 2019

Ein weiterer Tag mit stahlblauem Himmel. Am Morgen ist es mit -1 Grad allerdings ordentlich kalt. Das ganze Schiffsdeck ist gefroren. 

Auf dem ersten Foto sieht man Hubert und Eira auf dem Ponton. Die beiden fanden die Fotosession gar nicht lustig und haben sich standhaft geweigert, in die Kamera zu schauen. 

Auf dem Spaziergang haben wir das abgebildete "Bienenhaus" gesehen. Hier herrscht schon ein reges Treiben. Unsere Mauerbienen werden erst im April geliefert.

Beim Motorrad handelt es sich um eine Honda mit Seitenwagen - ein untrügliches Zeichen, dass der Frühling Einzug hält. 

Während Marianne mit Christine nach Dôle zum Shoppen fährt, wechsle ich bei unseren Dachfenstern die Gummidichtungen. Nach bald 25 Jahren ist das dringend notwendig gewesen. 

Morgen geht's ab nach Hause. Unser Auto haben wir wieder. Garagist Breton hat das Nötigste repariert. In der Schweiz müssen dann aber Bremsklötze und Bremsscheiben ersetzt werden. Die sind nämlich definitiv hinüber.


Donnerstag, 21. 03. 2019

Der heutige Tag war wiederum etwas ruhiger. Gestern abend haben wir noch den Sonnenuntergang per Foto erwischt. Am Morgen ist es jeweils recht kalt. Am Nachmittag genügt ein T-Shirt. 

Zuerst mussten wir heute Wasser nachfüllen. Da auf dem Ponton immer noch kein Wasser verfügbar ist, behelfen wir uns mit mehreren Schläuchen, die wir über den Bootssteg ziehen. 

Die Arbeiten an der versunkenen Barge von LeBoat sind voll im Gange. Um das versunkene Schiff zu bergen wird ein Teil der Uferregion trocken gelegt. Die Reste des Schiffes werden dann in kleine Teile zerlegt und entfernt.

Die Situation der Algen im Hafen spitzt sich bereits wieder zu. Wir sitzen schon wieder mitten drin, dabei sind wir noch im März. Offensichtlich soll im April eine weitere Mähaktion gestartet werden. 

Unser Auto ist immer noch in Mercury beim Garagisten. Wir gehen im Moment noch davon aus, dass wir am Samstag in die Schweiz fahren... aber schaun wir mal. 


Mittwoch, 20. 03. 2019

Eigentlich wollten wir heute nur nach Chagny fahren und mit Ueli und Christine im "Grenier à Sel" gemütlich zu Mittag essen. Das haben wir letztendlich auch gemacht. Alles drum herum ist dann aber etwas anders abgelaufen und der Tag brachte noch ACTION mit sich. Heim gekommen sind wir auf alle Fälle nicht mit unserem Auto. Aber schön der Reihe nach...

Am Morgen ist es heute recht kalt. Es hat Raureif, das ganze Schiff ist gefroren. In der Küche hat es 2 Grad, die aber nach dem Einfeuern rasch verschwinden. 

Um 10.00 Uhr sind wir dann in St. Jean abgefahren. Da wir in Seurre noch nach Kopfwehpillen suchten, fuhren wir durch's Dorf, immer auf der Suche nach einer Apotheke. Prompt überfahre ich ein Stoppzeichen und wie es der Zufall so will muss der Gendarme de la Ville von links kommend kräftig auf die Bremse treten. Wir machen ein entschuldigendes Handzeichen und fahren weiter. Kurz darauf ist er mit seinem Dienstwagen wild blinkend hinter uns und fordert uns zum Anhalten auf. Wir halten an und sind gespannt, was jetzt wohl von der französischen Obrigkeit zu vernehmen sein wird. Er eröffnet uns drei Anschuldigungen:

- Überfahren des Stoppzeichens

- Nicht anhalten unsererseits nachdem er brüsk bremsen musste

- Nicht tragen des Sicherheitsgurtes

Und jetzt folgt die Diskussion mit dem etwas rundlichen Herrn Gendarme. Wichtigste Grundlage:  immer schön ruhig bleiben, sich entschuldigen und ortsunkundig geben, seine wertvolle Arbeit im Dienste des Strassenverkehrs loben, sagen, dass die Ehefrau schwer krank ist und dringend noch vor dem Mittag eine Apotheke auf suchen muss und am Schluss geloben, dass man natürlich die Verkehrsregeln in der France mindestens so gut respektiert wie diejenigen in der Schweiz. Der gute Mann hat ein Einsehen und lässt uns ungestraft weiter fahren. Während des Gesprächs hat er immer wieder betont, dass die drei Vergehen uns teuer zu stehen kommen könnten. Mein Standpunkt: Das Stoppzeichen haben wir überfahren, das ist unser Fehler. Dass wir nicht sofort angehalten haben, konnte ich seinen Gesten nicht entnehmen und den Gurt habe ich erst in dem Moment gelöst als er blinkend hinter uns fuhr und ich angehalten habe. Fotos gibt es von der Situation verständlicher Weise keine. Der Herr Gendarme hätte uns wahrscheinlich auf der Stelle verhaftet, wenn wir ihn zum Selfie eingeladen hätten... ;-))

 

Wir fahren weiter nach Chagny. Auf den letzten 20 Kilometern macht unser Kia plötzlich einen ungewohnten Lärm. Wir halten an und überprüfen die Ursache. Die Bremse hinten links löst sich nicht vollständig. Die Wärmeentwicklung an der Felge ist enorm. Wir fahren trotzdem weiter. Bis nach Changy ist es ja nicht mehr sehr weit. Im Hafen demontiere ich das Rad und hole mir prompt ein paar Brandblasen an den Fingern! Mit etwas Gewalt kann ich die Bremse lösen, an eine längere Weiterfahrt ist aber nicht zu denken. 

Das Mittagessen im "Grenier à Sel" gibt es dann genau nach Programm. Das ist aber auch das Einzige, was heute nach Plan gelaufen ist. 

Am Nachmittag fahren wir weiter nach Mercurey und zwar zur Autogarage von Herrn Breton. Ueli und Christine lassen alle Reparaturen an ihren Autos in dieser Autogarage durchführen. Wir lassen also unseren Kia dort stehen. Bis am Freitag - so verspricht uns Hr. Breton - will er sich des Problems annehmen. 

Für die Heimreise nach St. Jean leiht uns Christine ihren kleinen Citroen und so sind wir zum ersten Mal mit französischen Nummernschildern unterwegs. Was uns jetzt nur noch gefehlt hätte wäre der rundliche Gendarme vom Vormittag, denn die Versicherung für dieses Fahrzeug lässt nämlich keine anderen Lenker zu!


Dienstag, 19. 03. 2019

Heute haben wir uns um die Heizenergie gekümmert. Unser Lieferant hat uns ein Ster Holz geliefert - vier Jahre getrocknet, gesägt und gespalten und das zum Preis von 48 Euro - inkl. Lieferung! In der Schweiz kostet dieselbe Leistung Fr. 200.- plus Transport. Hier kann man sich also das Heizen noch leisten. 

Den Poseidon (Griechischer Gott des Meeres) haben wir im Trockendock fotografiert. Er ist 38 m lang und hat eine Breite von 5 m. Dem wird jetzt zuerst einmal gründlich der Bauch gewaschen und dann erhält er einen neuen Farbanstrich, damit sich nicht all das Grünzeug festsetzen kann. 

 


Montag, 18. 03. 2019

Am Morgen befinden sich die Temperaturen um die Null Grad. Wir heizen. Bis am Mittag steigt die Temperatur auf 10 - 11 Grad. IM Schiff bringen wir es auf 26 Grad! Zumindest für mich ist das "à la limite"! Marianne fühlt sich wohl. 

Eira wartet wie immer geduldig auf ein Leckerchen. Da mag sie dann unendlich lange warten und warten und warten. Mit dem leicht schief gestellten Kopf kann man dann kaum widerstehen. 

Im östlichen Teil des Hafens befindet sich immer noch der alte Schwimmkahn von Le Boat. Beim Abbau vor ca. einem Jahr ist einiges schief gelaufen. Der Kahn ist abgesoffen. Jetzt liegt er halb zerteilt im Uferbereich und wartet auf den restlichen Abbau. Das soll nächstens dann passieren. 

 


Sonntag, 17. 03. 2019

Das Mittagessen gibt es heute im "Bouchon Lionais" in St. Jean de Losne. Es hat geschmeckt. Gegen Mittag hat das Wetter umgeschlagen - mit viel Wind und etwas Regen. Auf der Saône führt das zu vermehrtem Wellengang. An Navigation ist nicht zu denken. 

Die Algen spriessen wiederum prächtig. Offensichtlich soll mit dem kleinen blauen Fahrzeug Abhilfe geschaffen werden. Im Moment wird allerdings erst einmal repariert und gemalt. 

Im Hafen arbeitet ein Schwanenpaar an ihrem Nest. Fleissig wird Schilf und anderes Bauzeug aufeinander geschichtet. Teamarbeit ist gefragt. Der Schwanenherr zupft die Schilfstängel ab und reicht sie der Schwanenfrau nach hinten. Sie befördert sie dann in Richtung Nest weiter. Die ersten Veilchen blühen auch schon. 

Am Nachmittag bessert sich das Wetter. Es ist aber wesentlich kühler geworden. 


Samstag, 16. 03. 2019

Das Wetter ist heute wiederum wesentlich besser. Am Morgen müssen wir zwar noch einheizen, am Nachmittag wird es bei stahlblauem Himmel recht warm.

Den Tag verbringen wir mit dem Korrigieren von Lehrabschlussprüfungen (Kari)  und mit Vorbereitungen für das kommende Schuljahr (Marianne).

Beim Spaziergang mit Eira haben wir die Schiffe von LeBoat fotografiert. Die warten schon auf die ersten Gäste, die im Frühling wieder zahlreich anreisen werden. 


Freitag, 15. 03. 2019

Anreise am Nachmittag. Es ist regnerisch. Im Jura hat es an vielen Orten stark geregnet und wir sehen kleine Seen an Orten, wo es sonst kein Wasser hat.

Nach den Einkäufen in Tavaux hat es im kleinen Auto von Marianne zu wenig Platz für Eira. Sie muss auf den Knien von Marianne die letzten 15 km reisen.

St. Jean 7. - 9. März 2019


8. März 2019

Heute ist das alljährliche Einwassern angesagt. In diesem Jahr geht das extrem rasch. Innert einer Dreiviertelstunde sind wir im Wasser - inkl. Aufladen und Transport per Anhänger. Das Wetter hat sich etwas beruhig und es ist weniger windig. 

Im Hafen heisst es dann... den Winterdreck abwaschen. Dazu nutze ich dieses Jahr das Wasser der Saône. Bedingt durch die vielen Algen ist das bereits jetzt sehr klar. Wenn die Temperaturen wie im letzten Jahr hoch sind, wird es wieder schwierig sein, den Hafen zu verlassen.

Am Vormittag haben wir dann für Blanquart-Yachting noch ein Schiff aus dem Hafen in den Canal de Bourgogne verschoben.

Am Nachmittag waren Jean-Pierre und ich auf Entenjagd! Die Entendame hat sich unglücklich in einem Kunststoffband verheddert. Alleine wird sie das nicht mehr los. Leider bekamen wir das Tierchen nicht zu fassen. Vielleicht klappt es morgen. 


7. März 2019

Die Anreise erfolgt am Morgen. In Bavois liefere ich noch unseren Andersen 1 ab, dann geht es direkt bis nach St. Jean weiter. Das Wetter ist sehr wechselhaft. Um den Antifouling zu streichen, muss man den richtigen Moment zwischen zwei Regengüssen erwischen. 

Im Hafen ist noch wenig los. Lediglich das surrende Schleifen am Nachbarschiff ist zu hören.

St. Jean 31.01. - 03.02.2019


3. Februar 2019

Wir müssen nach Hause. Am Montag ruft wiederum die Arbeit. Wir tragen es mit Fassung...


2. Februar 2019

Es regnet mehr oder weniger den ganzen Tag. Die Temperaturen bewegen sich um die 0 Grad. Eigentlich war etwas Schnee angesagt - daraus ist nichts geworden. 

Zum Mittagessen sind wir bei Jean-Pierre und Françine auf der "Tabatha". Am Nachmittag heisst es dann wiederum: "Siesta", Beine hochlagern und die beiden Öfen mit Holz füttern. Die Wärme im Schiff ist mit 22 Grad angenehm - trotz der dürftigen Isolation.

Unser Hund Eira führt das sogenannte "Hundeleben" - die Bilder sprechen für sich. 

Mein rechter Arm ist seit dem Dezember entzündet und schmerzt. Jetzt versuchen wir es mit "grüner Tonerde". Schaden kann es sicher nicht.


1. Februar 2019

Es ist ein regnerischer Tag bei 8 - 10 Grad - eigentlich zu warm für die Jahreszeit. Wir bewegen uns nicht gross, einzig mit Eira spazieren ist angesagt. Die Temperatur im Schiff ist heute schon wesentlich besser. Einerseits hat sich alles etwas aufgewärmt und andererseits ist es draussen wesentlich wärmer geworden. Wir haben trotzdem während des ganzen Tages in beiden Öfen wacker eingeheizt. 

Im Gegensatz dazu herrscht im Jura tiefster Winter, das haben wir gestern auf der Anreise ebenfalls im Bild festgehalten.


31. Januar 2019

Dies ist unser erster Aufenthalt im Jahr 2019. Es ist kalt - so wie es im Winter sein soll. Der erste Abend "an Bord" im Trockenen benötigt immer recht viel Wärme im Holzofen, um den ausgekalteten JLB auf "Betriebstemperatur" zu bringen. 

Die Gelbwesten besetzen immer noch den einen oder anderen Kreisel. Heute wurden wir sogar schriftlich über anstehende Aktivitäten informiert. 

Die Vignette 2019 haben wir online registriert, per Kreditkarte 412 Euros überwiesen und farbig gedruckt.

St. Jean 6. 12. - 9- 12. 18


8. Dezember 2018

Erneut schwere Krawalle en France - vor allem in Paris und anderen Grossstädten. 

Hier im Burgund ist es ruhig, zumindest im Moment. Wie es dann morgen auf der Heimreise ist, werden wir sehen. 

 

Das Wetter zeigte sich heute eher von der regnerischen Seite. Es ist allerdings immer noch zu warm für die Jahreszeit. 

Ein paar neue Steckdosen haben wir auch noch eingebaut. 


7. Dezember 2018

Heute waren wir in Dijon. Betreffend der "gilets jaunes" war es ruhig. Wir wurden nirgends angehalten. 

Die Temperaturen sind für die Jahreszeit zu hoch. Mit 12 Grad ist es zu warm.

Am Abend essen wir im Restaurant "Le Paradis" gemeinsam mit Françine und Jean-Pierre eine Pizza.

Den Ofen in der Küche musste ich neu mit Schamottsteinen auslegen. Das alte Feuerraumauskleidung in Vermiculite habe ich erst 2015 durch eine neue ersetzt. Das Material ist zwar sehr leicht, was für unseren Tiefgang eigentlich sehr gut wäre, allerdings ist Vermiculite nicht sehr feuchtigkeitsresitent und zerfällt bei der kleinsten Berührung. Die neuen Schamottsteine sind wesentlich schwerer, halten aber hoffentlich länger.


6. Dezember 2018

In Frankreich gibt es im Moment einige Turbulenzen. Die Bewegung "Gilets jaunes" lehnt sich gegen die Regierung auf. Präsident Macron hat zwar in der Zwischenzeit die eine oder andere Reform zurück genommen - z.B. die Erhebung einer Umwelttaxe auf Treibstoffe. Die "gilets jaues" blockieren Kreisel, Zufahrten zu Einkaufszentren und andere verkehrstechnisch wichtige Orte. Wie immer mischen sich Chaoten ein und legen sich mit den Polizeikräften an. In Paris gab es am vergangenen Wochenende massive Sachbeschädigungen.  Wir sind bei der Anfahrt lediglich an zwei Kreiseln jeweils für einen kurzen Moment aufgehalten worden. Die Demonstranten besetzen z.B. einen Kreisel, richten sich mit Feuerstellen und Unterständen "wohnlich" ein und blockieren nach Lust und Laune den Verkehr. In der Nähe von Dôle liessen sie z.B. keinen einzigen Lastwagen durch fahren. 

Herbstferien 11. 10 - 27. 10. 2018


26. 10. 2018 St. Jean de Losne

Heute verlassen wir das Wasser - so wie jedes Jahr gegen Ende Oktober. Die "Aktion" klappt ohne Probleme. Allerdings muss man sagen, dass der bisherige Chef des Krans Ende Oktober in Rente geht. Schauen wir mal, wie das dann im nächsten Jahr wird. 

Am Nachmittag gilt es, die restlichen Arbeiten für das Einwintern zu erledigen.

Zudem entferne ich mit dem Winkelschleifer die seitlichen Schutzbleche der Antriebsschraube. Die Dinger sind 5 mm stark und aus Inox. Die Waage zeigt für die beiden Teile satte 20 kg!  Der Schutz war für die damalige Vermietung sicherlich angebracht. Damit wurde beim Drehen des Schiffs die Schraube vor Steinen geschützt. Entfernt haben wir den Schutz, weil er jeden noch so kleinen Grasbüschel und viel anderen Unrat systematisch mitgeschleift hat. 

Morgen geht es zurück in die Schweiz. Es sind kühlere Temperaturen und vor allem Regen angesagt. Der ist auch dringend notwendig. 


25. 10. 2018 L'Abergement la Ronce - St. Jean de Losne

Der Tag beginnt neblig - zum ersten Mal in diesen Herbstferien. Während des ganzen Tages bleibt es bedeckt. 

Zum Mittagessen sind wir im Restaurant des Campings "Les Harlequins". Es gibt Fisch and Chips mit Salat. Wir haben sehr gut gespiesen. 

Um 14.00 Uhr passieren wir die letzte Schleuse der Saison und machen uns bereit für das Auswassern von morgen. Jetzt heisst es, das Kühlsystem mit Antigel füllen, den Treibstofftank auffüllen, Impeller und Keilriemen entfernen, alle Wassertanks entleeren, die Wasserleitungen mit Druckluft ausblasen und das gesamte Sommer-Equipment verräumen etc. etc.  - kurzum... pingelig genau aufpassen, dass man ja nichts vergisst. Die Checkliste umfasst ca. 40 Positionen. Die Rückkehr aus der Schweiz, um z.B. einen vergessenen Schalter auf "OFF" zu stellen würde uns nämlich ca. 600 km "kosten"... ,-))


24. 10. 2018 Dôle - L'Abergement la Ronce

Am Morgen sieht es aus, als ob es Regen geben würde. Es war nichts. Die Regenfälle sind erst für den Samstag angesagt. Lustig wird dann die "Zügleta" vom Schiff ins Auto - falls es effektiv regnen sollte. 

Unterwegs treffen wir auf eine altbekannte "Schiffsleiche", ein altes Boot, das seit Jahren an dieser Stelle vor sich hingammelt. 

Gegen Abend wird es empfindlich kühler. Unser "Petit Godin" (5 kW Leistung) leistet jetzt ausgezeichnete Dienste. 


23. 10. 2018 Choisey - Dôle

Der Tag beginnt wie gestern und vorgestern mit Bise. Am Nachmittag legt sich der Wind und die Temperatur steigt auf angenehme 20 Grad. Nach einer guten 3/4 Stunde sind wir bereits in Dôle. Der Pegel im Canal Rhone au Rhin ist tiefer als auch schon. Das Wehr an der letzten Schleuse vor Dôle ist schon fast trocken. An einigen Stellen sind die ersten Sandbänke bereits gut sichtbar. 

Als ich in der Capitainerie den Liegeplatz bezahlen wollte, hiess es "Pas de payment - fin de la saison", obwohl Wasser und Strom noch offen sind. 


22. 10. 2018 L'Abergement la Ronce - Choisey

Am Morgen und am Abend leisten unsere beiden Holzöfen jetzt sehr gute Dienste. Bereits bei Sonnenaufgang bläst nämlich die Bise und die ist um diese Jahreszeit effektiv sehr kühl. Am Nachmittag wird es dann etwas wärmer. Die Sonne scheint bei stahlblauem Himmel. 

In Choisey kreuzen wir mit "Marie la Noir", ein alter Frachter der in St. Jean de Losne vom Eigner ausgebaut wurde. 

Am Nachmittag haben wir dann noch die Laternen für den KG von Marianne fertig gestellt. 


21. 10. 2018, PK 181 - L'Abergement la Ronce

Wir haben heute einen weiteren sonnigen Oktobertag erlebt. Der Morgen entspricht mit 8 Grad der Jahreszeit. Am Nachmittag wird es wieder angenehm warm. Am Mittag haben verlassen wir die Saône und navigieren auf dem Canal Rhone au Rhin in Richtung Dôle. 

In der Derivation unterhalb von St. Jean de Losne sind uns eine Radfahrerin und ein Jogger - beide mit leuchtend orangem Oberteil - begegnet und das sind nicht die ersten Sportler, die wir in extrem leuchtender Bekleidung kreuzen. Wir fragen uns, ob das eine Vorsichtsmassnahme ist, und zwar im Zusammenhang mit dem erschossenen Biker im Jura.

Eigentlich wollten wir in St. Jean am Quai National Mittagspause machen. Wie immer und zwar seit Jahren, sind alle Plätze belegt. 

Am Abend liegen wir in L'Abergement la Ronce. In der Küche bauen wir noch eine zusätzliche Steckdose ein.


20. 10. 2018 Chalon s. Saône - PK 181

Um 09.00 Uhr verlassen wir Chalon wiederum in Richtung Norden. Die Nacht war mit 8 Grad etwas kühler. Wir heizen am Morgen. Zuerst einmal ist es absolut windstill. Das ändert sich noch vor der  Mittagszeit. Wie ich bereits im Blog vom 13. 10. bemerkte, haben wir den Wind immer gegen uns. Vor einer Woche navigierten wir in in Richtung Süden. Der Südwind blies uns kräftig entgegen. Heute waren wir wiederum in Richtung Norden unterwegs - und - woher blies der Wind - ab Mittag als Bise kräftig aus Norden. Eigentlich ist es wie immer. Auf der Saône hatten wir wahrscheinlich noch nie Rückenwind. 

Der improvisierte Arbeitsplatz lässt das Arbeiten am PC auch stehend während der Fahrt zu. 

Gegen 14.30 Uhr legen wir am PK 181 im Grünen an. Die Rindviecher von letzter Woche weiden immer hoch friedlich in nächster Nähe. Der Wind wird sich gegen Abend legen.

 


19. 10. 2018 Fragnes - Chalon s. Saône

Bereits um 09.00 Uhr müssen wir uns in der Schleuse Crissey einfinden. Bedingt durch den Wassermangel wird nur alle zwei Stunden geschleust, da heisst es, sich an die vorgegebenen Zeiten halten!

Das Wetter zeigt sich wieder einmal von seiner wärmsten Seite. In Chalon besuchen wir den Wochenmarkt. Es ist viel los. 

Nach dem obligaten Apèro essen wir mit Ueli und Christine auf dem Place St. Vincent zu Mittag. Ergänzend zum Sport muss ich jetzt sicher noch mit einer strengen Diät starten... ;-))

Am Nachmittag liegen wir im Hafen von Chalon. Es gibt noch allerhand zu tun. So heisst es z.B. ein paar Einkäufe für unseren Carport in der Schweiz zu tätigen. 

 


18. 10. 2018 Chagny - Fragnes

Wir verlassen Chagny gegen 11.30 Uhr. Wir ist eigentlich nicht ganz richtig, Marianne und Christina fahren mit dem Auto nach Chalon zum shoppen. Gemeinsam mit Eira fahre ich nach Fragnes. Das sind 10 - 11 Schleusen und ca. 10 km. 

Der weisse Vogel im Bild heisst "Gérard" und "wohnt" im Hafen der Snailys in Chagny. Jeden Morgen fordert er die Herausgabe von ein paar Brotbrocken. 

Auf dem Kanal war heute im Verhältnis zur Jahreszeit sehr viel los. Nebst ein paar Mietbooten haben wir sage und schreibe FÜNF Hotelschiffe gekreuzt. 

Es ist nach wie vor zu warm für den Monat Oktober. Am Nachmittag klettert das Thermometer wieder auf 25 Grad - und  in knapp 2 Wochen sind wir im November! Ich bin ja gespannt, ob wir all das in St. Jean gebunkerte Holz noch verbrennen werden. 


17. 10. 2018 Chagny

Ein weiterer Tag in Chagny. Es ist angenehm warm. Wir erledigen ein paar Unterhaltsarbeiten. So montieren wir z.B. eine manuelle Lenzpumpe (haben wir von Ueli erhalten, da die Cristina verkauft wurde) und hoffen, dass wir sie nie ernsthaft brauchen werden. 

Am Abend sind wir bei Ueli und Christine in Mercurey zum Nachtessen eingeladen. Es gibt eine Tartiflette - vorzüglich. Jetzt muss die Sache mit dem zusätzlichen Sport effektiv an die Hand genommen werden. 


16. 10. 2018 Chagny

Wir liegen immer noch in Chagny. Die anderen Snaylis sammeln sich langsam im Hafen, es ist bald Zeit für's Auswassern. 

Die beiden Bilder unten zeigen die ersten beiden Snaylis. Links in Rot "Madeleine Renaud" die Nr. 1 und rechts "Jean-Louis Barrault" die Nr. 2 der Baureihe. 

Zum Mittagessen waren wir heute im "Grenier à Sel" und zwar mit Simone und Gérard. Das Essen war wie immer vorzüglich. Am Abend sind Isabelle und Raymond zum Apèro vorbei gekommen. Jetzt muss ich dann effektiv mit vermehrter sportlicher Betätigung starten... ;-)) Morgen abend sind wir nämlich in Mercurey bei Ueli und Christine zum Nachtessen eingeladen. 


15. 10. 2018 Chagny

Wir nehmen es gemütlich. Die beiden Kamine reinigen wir wie jedes Jahr um diese Zeit, obwohl wir nur am Morgen ein wenig heizen. Für die Jahreszeit ist es effektiv zu warm. Eigentlich sagten die Meteorologen für heute Regen voraus. Daraus ist wieder einmal nichts geworden. Die gesamte Umgebung ist knochentrocken - die Böden sind steinhart.

Die Meringues auf dem Bild sind in Changy Standart. Das Stück zum Preis von 1.40 Euro. 

Am Abend besuchen uns Ueli und Christine. Von ihnen kaufen wir den restlichen Diesel, den sie für die verkaufte "CRISTINA" nicht mehr brauchen. Anschliessend geht's ins "Grenier à Sel" zum Nachtessen. 

Ich sollte bei all den üppigen Mahlzeiten wahrscheinlich mein Sportpensum etwas erhöhen...  ;-))

 

In unserer Küche sieht es am Nachmittag aus wie im KG  Kleegärten. Marianne klebt die Laternen für den Martins-Umzug im November zusammen. Total sind es 19 Stück. 

Bin ja nur froh, dass nicht die gesamte Schulklasse auch anwesend ist. Das wäre dann doch etwas "to much".


14. 10. 2018 Fragnes - Chagny

Um 09.00 Uhr befahren wir die Schleuse von Fragnes - genau so wie mit dem Schleuser abgemacht. Alles läuft nach Plan. Es ist sehr wenig los auf dem Kanal. Wir kreuzen das eine oder andere Mietboot. So zum Beispiel das im Bild festgehaltene Boot von Locaboat. Die Schleusen sind an dieser Stelle zwischen 4 und 5 Metern hoch. Jede verfügt übe zwei schwimmende Poller, an denen das Festmachen ein Kinderspiel ist, da sie sich immer zusammen mit dem Wasserspiegel nach oben bzw. nach unten bewegen. Die Dame hielt es nicht für nötig, diese zu nutzen - selbst auf den Hinweis von Marianne nicht. Sie hat das Boot am fixen Poller oben befestigt und hat sich dann über die zugewachsene Treppe am Ausgang der Schleuse zurück zum Schiff gehangelt. Der Herr musste bei Ausfahrt natürlich einen Extrahalt einlegen um SIE wiederum an Bord zu nehmen. Das nenne ich mal ein kompliziertes Schiffsmanöver. Wenn man von Navigation schon keinen Dunst hat, sollte man wenigstens einen gut gemeinten Ratschlag annehmen. 

Auf derselben Schleuse haben wir dann noch wie üblich eine Gans getroffen. Vor einem Jahr waren es noch zwei. Ob die zweite in der Zwischenzeit im Kochtopf gelandet ist, entzieht sich unserer Kenntnis.

Am Nachmittag treffen wir in Chagny ein. Da der Motor schön warm ist, nehmen wir gleich auch noch den jährlichen Ölwechsel vor. Seit dem letzten Wechsel waren wir immerhin 305 Stunden unterwegs.

Am Abend sind wir bei Isabelle und Raymond zum Raclette eingeladen. Es hat vorzüglich geschmeckt.


13. 10. 2018 PK 181 - Fragnes 2 Schleusen, 39 km

Bei angenehmen Temperaturen und absoluter Windstille verlassen wir gegen 10.00 Uhr den PK 181. Die Gegend ist noch neblig verhangen. Die Temperatur steigt im Laufe des Tages etwas an, von der Windstille ist bald einmal nichts mehr vorhanden. Bereits gegen Mittag bläst uns wieder der heftige Südwind entgegen. Es ist so wie es immer schon war, wir navigieren grundsätzlich gegen den Wind. Ich wette viel, dass wir bei der Navigation in Richtung Norden den Nordwind gegen uns haben werden. 

In der Nähe von Chalon s. Saône ist dann plötzlich sehr viel los auf dem Fluss. Die warmen Temperaturen locken die Wassersportler scharenweise an - es herrschen schon fast Zustände wie im Hochsommer obwohl nächstens die Mitte des Oktobers ansteht.

Zu Mittag essen wir im Restaurant in Gergy. Es gibt Salat mit warmem Ziegenkäse für Marianne und Fisch and Chips für mich. 

Am Abend liegen wir in Fragne. Morgen nehmen wir die Schleusentreppe nach Chagny in Angriff. 

PS: Man kennt uns offensichtlich schon länger en France. Bei der Einfahrt zum Canal de Centre werden jetzt sogar die Poller  angeschrieben - einer heisst "MARIANNE";-)) Den "KARL" haben wir noch nicht gefunden - aber das ist auch nicht so wichtig.


12. 10. 2018 St. Jean den Losne - Pk 181 (unterhalb v. Seurre) 1 Schleuse, 30 km

Es ist wiederum zu warm für die Saison. Der zügige Südwind macht das Navigieren nicht einfacher, vor allem das Anlegen längs gegen den Wind ist speziell. Die Schleuse "Seurre" passieren wir alleine.

Die Masse der Schleuse von Seurre:

Länge: 185 m

Breite: 12 m

Höhe: 3.5 m

Nur für unsere Schleusung haben wir damit ca. 8 Millionen Liter Wasser verbraucht!

Auch heute ist uns wieder ein sonderbares Vehikel begegnet. Der Eigner hat seine Garage auf zwei schwimmende Pontons geschraubt, einen Motor fixiert und schon kann die Reise losgehen. En France ist offensichtlich alles möglich. Es ist wenig los auf der Saône. Insgesamt kreuzen wir 4 Mietboote. 

Am Abend liegen wir beim PK 181. Festgemacht haben wir direkt an der Kilometertafel, die hat nämlich ein massives Betonelement. Da uns der starke Südwind vom Ufer wegdrückt, ist ein guter Halt an Land unabdingbar. 


11. 10. 2018

Wir reisen für die Herbstferien an. Es ist wie schon den ganzen Sommer viel zu heiss. Das Thermometer zeigt 26 Grad. 

Das Foto haben wir in Arbois geschossen. Was auf den ersten Blick etwas absurd aussieht macht durchaus Sinn. Es handelt sich nämlich um eine Präsentation zum "Octobre Rose" - der Aufruf zur Brustkrebs-Vorsorge.

Am Abend sind wir mit Jean-Pierre und Françine im Bouchon Lonais zum z'Nacht. Wir hatten noch die "Taucharbeiten" vom Juni abzurechnen. 

St. Jean 4. 10. - 7. 10. 2018

6. 10. 2018 St. Jean de Losne

Heute ist ein weiterer sonniger Herbsttag. Am Nachmittag ist es für Anfangs Oktober schon fast zu warm.

Gemeinsam mit Dany, Jacques, Isabelle und Raimond verköstigen wir uns am Quai du Canal. Wie immer gibt es viel zu lachen und es wird eifrig diskutiert - alles natürlich in französischer Sprache. Nach einem solchen Mittagessen, hat man das Gefühl, man hätte soeben mindestens einen Semesterkurs in Französisch an einer Sprachschule abgeschlossen ;-)).

Morgen geht es wiederum nach Hause, am Montag heisst es wieder arbeiten, arbeiten... 


5. 10. 2018 St. Jean de Losne

Der Tag beginnt herbstlich. Es ist neblig. Wir heizen. Die Temperatur liegt um 07.00 Uhr bei 7 Grad. Das ändert sich aber am Nachmittag mit einem Anstieg um satte 20 Grad. Am frühen Nachmittag messen wir knapp 27 Grad. Das ist doch eher viel für einen 5. Oktober.

Am Morgen heisst es dann zuerst den Roller einwintern und die Holzvorräte auffüllen. Dann geht es in Richtung Les Mailys. Da sind wie üblich alle Plätze belegt. Wir legen uns ein paar hundert Meter weiter flussabwärts auf der linken Seite in den Schatten. 

Heute Abend essen wir auswärts und zwar im le Bouchon Lyonnais - wahrscheinlich Moules / Frites.


4. 10. 2018 St. Jean de Losne

Nach 5 Wochen sind wir wieder einmal en France. Es herrscht schönstes Herbstwetter. Wir haben die Filteranlage definitiv in Betrieb genommen. Beim Einfüllen fliesst das Wasser jetzt zuerst durch einen Kohlefilter und dann durch einen Feinfilter.

Zum Z'Nacht gab es Forelle und eine Gemüsepfanne.

St. Jean und Umgebung 30. 8. - 2. 9. 2018

1. Sept. 2018, L'Abergement la Ronce - St. Symphorien

Die Temperaturen sind angenehm. Am Morgen heizen wir sogar etwas ein. Nach dem heissen Sommer 2018 ist das ein ganz neues Feeling. Am Abend liegen wir in St. Symphorien à Couple mit Petra. Bei einem gemeinsamen Nachtessen lassen sich die Erinnerungen an die Sommerreise fantastisch verarbeiten. 

Die Filteranlage erfährt schon die erste Anpassung und hängt jetzt direkt am Einfüllstutzen zum Reservoir.  Ein paar Reinigungsarbeiten fallen dann auch noch an.

Am Sonntag geht es dann wiederum nach Hause, denn am Montag ruft die alltägliche Arbeit.

31. August 2018, St. Jean - L'Abergement la Ronce

In St. Symphorien treffen wir Petra und Manfred. Für ein Apéro reicht die Zeit allemal. Manfred hat uns die Filteranlage für die Befüllung des Trinkwasserreservoirs organisiert. Der Einbau erfolgt noch am selben Abend. Ab sofort fliesst das gesamte Wasser beim Einfüllen in die Reservoirs durch die zwei Filter. Damit werden wir weniger Sand und Kalk im System haben. 

In L'Abergement la Ronce liegt auch das ehemalige Mietboot "Baldassare". Der freundliche Herr, den wir gar nicht kennen,  spricht uns an und erklärt, dass er jeden Abend unseren Blog lese! Das hätten wir nicht gedacht. 


30. August 2018, St. Jean de Losne

Die Anreise erfolgt via Vevey und Vallorbe, wie üblich. Gemeinsam mit unseren Nachbarn verhandeln wir in Puidoux noch über den Kauf eines Jacuzzi. 

Die Temperaturen sind markant gefallen und im Vergleich zum Sommer sehr angenehm. Am Abend liegen wir im Hafen. Diverse kleine Arbeiten fallen an. Ein neuer Receiver für die Satelliten-Antenne muss installiert werden. Zudem haben wir die bisherige Internetleitung (20 GB / Monat) gekündigt und eine neue eröffnet (30 GB / Monat). Der Unterschied: Die neue bringt 1/3 mehr Daten kostet aber 1/3 weniger! Da lohnt es sich, sich von Zeit zu Zeit über Neuerungen schlau zu machen.

Sommer 2018

Fazit zum Sommer 2018

Reiseroute: 

Saint Jean de Losne - Nancy - Sarrguemines - Vendenheim und retour via Canal des Voges

 

 

KM - Schleusen:

936 km  - 377 Schleusen

  

Die Reiseroute:

So viele Kilometer wie in diesem Sommer sind wir noch in keinem Sommer unterwegs gewesen - Fast 1000 km! Während der ersten Woche bin ich alleine mit unserem Hund Eira unterwegs gewesen. Dabei haben wir die Strecke St. Jean de Losne - Nancy zurückgelegt. Marianne ist dann mit dem Zug nach Nancy gekommen.

Alle Schleusen haben eigentlich sehr gut funktioniert. Alle Schleusen sind automatisiert und werden zum grossen Teil per Fernbedienung durch den Benutzer aktiviert. Einzig im Canal Marne au Rhin ab  Lutzelbourg in Richtung Strasbourg gibt es Teilstücke, die als Schleusenkette funktionieren. Eigentlich ein System, dass Sinn macht - wenn da nicht die unverbesserlichen Mietböötler wären. Die legen nämlich irgendwo in der Schleusenkette an und bringen damit den gesamten Ablauf durcheinander.

Auf der ganzen Strecke hatten wir absolut keine Probleme mit verwachsenen Kanälen. Rückmeldungen von Kollegen zeigen in anderen Gegenden ein ganz anderes Bild z.B. im Canal de Champagne. 

 

Das Wetter:

Die Temperaturen waren ähnlich hoch wie wir das 2003 erlebt haben. 37 - 38 Grad hatten wir eigentlich am Anfangs Juli jeden Tag. In den Nächten hat es selten bis nie auf unter 20 Grad abgekühlt.  Das enorme Wachstum der Algen im Gare d'Eau ist auch dieses Jahr ein Thema. Nachdem im April - Mai bereits eine Säuberungsaktion lief, musste die Aktion im Juli wiederholt werden. 

Geregnet hat es in 7 Wochen gerade mal einen halben Tag. "Regnen" ist dabei noch fast übertrieben. Man muss eher von "feuchter Luft" sprechen.

Einzig in der letzten Schleuse hat uns dann ein Gewitter erwischt: Es war die 378-zigste. In den 377 vorhergehenden haben wir jedesmal geschwitzt. In der letzten hat's dann gehörig Wasser gegeben, diesmal allerdings von oben.

 

Technik:
Die Technik des JLB hat sehr gut funktioniert. Einzig der Keilriemen musste gewechselt werden, der hatte einen Riss.

Motor und Getriebe haben gut funktioniert. 

Wir haben ca. 250 Liter Diesel verbraucht.

 

Die anderen Plaisanciers:

Eigentlich erübrigt sich da jeder Kommentar. Es hat sich rein gar nichts geändert. Siehe Fazit Sommer 2017

 

9. August 2018, St. Jean de Losne

Heute haben wir die letzte Schleuse absolviert. Es war die 378-zigste. In den 377 vorhergehenden haben wir jedesmal geschwitzt. In der letzten hat's dann gehörig Wasser gegeben, diesmal allerdings von oben.

Wir hatten nicht einmal Zeit in der Schleuse ein Foto vom Gewitter zu schiessen. 

Heute Abend gehen wir mit Varins und Magariaz auswärts essen und dann ist's definitiv vorbei mit der schönen Sommerzeit. Morgen früh "dürfen" wir nach Hause fahren... ;-((


Mi, 8. August 2018, St. Jean

Gestern Abend erhielten wir noch Besuch von Petra und Manfred. 

In der letzten Nacht hatten wir zum ersten Mal seit 7 Wochen ein Gewitter. Geregnet hat's zwar nicht unbedingt viel aber immerhin gab es eine Abkühlung. 

Heute sind die Temperaturen nicht mehr so hoch. Die 31 Grad fühlen sich schon recht angenehm an. 

Wir liegen im Eingang zum Canal de Bourgogne unter den Bäumen. Langsam heisst es aufräumen und sich auf den Alltag ohne Wasser unter dem Kiel vorzubereiten. 

PS: Eira nimmt mittlerweile das Wasser ohne Probleme aus der Pet-Flasche.


Di, 7. August 2018, St. Jean

Heute waren wir in Chagny. Am Mittag essen wir im "Grenier à Sel" mit Christine und Ueli. Wie immer sehr gut!

Ansonsten gibt's heute nichts mehr zu sagen - es ist zu heiss!

Für den Abend sind Gewitter angesagt. Das haben wir aber diesen Sommer schon oft gehört und es war trotzdem nichts. Warten wir als mal ab.

 


Mo, 6. August 2018, PK 225 - St. Jean de Losne, 10 km, 0 Schleusen

Heute war der letzte Tag, an dem wir auf unserer Sommerreise unterwegs sind. Während dem Rest der Woche besuchen wir Freunde und Bekannte in der Region und räumen auf. Heute tätigten wir ein paar Einkäufe in Djion.

Es ist nach wie vor heiss. Da gilt es, sich Abkühlung zu verschaffen. Temp. Luft: 37 Grad, Temp. Wasser 28 Grad.

Böötler kennen gar nichts. Der Herr auf dem zweiten Foto hat kurzerhand sein Schreberhäuschen zum Schwimmen gebracht. 

An der letzten Schleuse in St. Jean de Losne hat das Echolot Kapriolen gemacht. Durch das einschiessende Wasser ist das Gerät völlig aus dem Häuschen geraten und zeigte 49.2 Meter Wassertiefe an. Erklären lässt sich die Fehlmessung durch den hohen Luftanteil im Wasser beim Befüllen der Schleuse.


So, 5. August 2018, Lamarche (244) - PK 225, 19 km, 2 Schleusen

Es ist nach wie vor heiss. Gestern haben wir noch die Sonnenpanels demontiert und die Fläche darunter gereinigt. Nach 10 Jahren war das dringend notwendig.

Einen Frachter haben wir auch noch gekreuzt. Einen der wenigen, die noch auf der Petit Saône unterwegs sind. 

Beim Passagierschiff, das wir in Auxonne gekreuzt haben, muss man zweimal hinschauen, um zu sehen wo vorne und hinten ist. 

Ab Mittag liegen wir wiederum im Schatten.


Sa, 4. August 2018, PK 264 - Lamarche (244), 18 km, 1 Schleuse

Die heutige Liegestelle erfüllt alle 7 Kriterien (siehe 3. August). Mehr Schatten geht nicht und trotzdem zeigt das Thermometer 35 Grad. 

Am Vormittag ist uns einer der seltenen Frachter auf der Petit Saône begenet.

Auf dem Bild zwei kreuzen wir mit einem "Big Snail" - das ist das Vorgängermodell von unserem Boot. Der Unterbau besteht vollständig aus Aluminium. Die Aufbauten sind teilweise in Polyester, teilweise in Holz gehalten. 

Der rot-schwarze "KoKoRo" hat uns ganz gut gefallen. Ich meinerseits würde zuerst einmal den Blumenschmuck kompostieren. Der macht nur Arbeit: Giessen und dürre Blätter überall.

 


Fr, 3. August 2018, Unterhalb Savoyeux (PK 303) - PK 264, 39 km, 4 Schleusen

Am Mittag essen wir im Restaurant "La Fontaine" in Gray mit Dany und Jacques - wie immer sehr gut. 

Anschliessend fahren wir weiter, um einen Platz am Schatten zu finden.  Das ist allerdings auf dem kommenden Flussabschnitt in Richtung Süden gar nicht so einfach. Folgende Kriterien sollte ein Liegeplatz erfüllen:

1. Genügende Wassertiefe

2. Schatten

3. Möglichkeit mit Eira an Land zu gehen

4. Bäume zum Festmachen, damit wir nicht die Pikett's suchen müssen... ;-))

5. ev. Blick nach Süden um TV-Empfang zu haben

6. ev. einigermassen guter Internetempfang, um der Aussenwelt per Blog zu sagen, dass wir jetzt einen guten Platz gefunden haben... ;-)).

7. ev. "sauberes" Wasser in der Saône für die abendliche Abkühlung

Das Einhalten aller Punkte ist in den wenigsten Fällen möglich. Bei den aktuellen Temperaturen genügen uns eigentlich schon die ersten drei Kriterien.

Heute haben wir wieder einmal "Schweizer" fotografiert. Das sind die mit den grossen Flaggen. Schliesslich sind wir ja ein einig Volk Mietböötlern. 80% Mieter kommen nämlich aus der Schweiz. 

Mit dem Schiffchen "Eclair" würden wir persönlich allerdings nicht losfahren.

Der Segler unterhalb der Schleuse "Apremont" ist vollständig ausgebrannt. Was genau geschehen ist, recherchieren wir noch. 

Der heutige Platz liegt sehr idyllisch. Er erfüllt lediglich die Kriterien 1, 3, 4, 5, 7! Alors, il faut avoir une certaine fléxibilité...

 

 


Do, 2. August 2018, PK 335 - Unterhalb Savoyeux im Grünen, 18 km, 3 Schleusen, 1 Tunnel

Nach der gestrigen leichten Abkühlung, ist es jetzt wiederum brütend heiss. 

Heute haben wir es mit lauter "Spezialisten" in Sachen Navigation zu tun gehabt. Den ersten treffen wir kurz nach der Schleuse Soing. Mit dem haben wir schon gestern eine Schleuse absolviert. Das Hinein- bzw. Hinausfahren dauert immer sehr lange. Wir sind jedesmal mindestens 300 m weiter, wenn er denn endlich die Schleuse verlässt. Im Fluss überholte er uns - natürlich mit Vollgas. Man schippert ja mit einer Linsen (das ist etwa so der Mercedes unter den Booten)!

Vor dem Tunnel "Savoyeux" haben wir fast eine 3/4 Stunde gewartet, bis das bergwärts fahrende Schiff diesen durchquert hat. Es war ein ehemaliger Frachter mit enorm vielen Fendern. Ja so ist das in der Navigation, die Menge der Fender lässt Rückschlüsse auf die Fahrkünste des Kapitäns zu... ;-))

Das Mietboot mit der überdimensionalen Schweizerfahne haben wir ebenfalls gekreuzt. Das ist nicht etwa wegen dem gestrigen 1. August so. Viele der Schweizer Mieter beflaggen sich derart massiv. Er hat genau in diesem Moment in einer Untiefe im Kies "gewühlt". Eine Stelle an die wir niemals hingefahren wären. Die Situation war wieder einmal typisch, keinen Dunst vom Navigieren aber penetrant zeigen, woher man kommt!

Es wird effektiv jeden Tag heisser. Sogar die Kühe vertreten sich die Füsse im kühlen Wasser.

Auf dem letzten Bild sieht man die alternative Version zu den heute so beliebten Ferien im Wohnwagen. 

 


Mi, 1. August 2018, Port s. Saône - PK 335, 22 km, 5 Schleusen, 1 Tunnel

Heute ist es weniger heiss. Dafür bläst ein böiger Wind aus Nord-Ost. Regen gibt es keinen.

Man beachte die "Mini-Pontons" beim Eingang zum Tunnel St. Albin (680m). Hier sollte man anlegen, wenn es der Einbahnverkehr im Tunnel nötig macht. Der Planer der diese Miniaturen realisiert hat, hat wahrscheinlich noch nie ein Schiff gesehen!

Das Boot "Moulin de Tharey" haben wir kurz vor der Schleuse Chantes gekreuzt. Die Eigner Catherine und Markus kennen wir sehr gut. 

Der Schmetterling ist mindestens 10 Minuten mitgefahren - offensichtlich bekam ihm das Klima meiner Füsse.

Die Felder rund um die Saône sind ausgedörrt und geben nur mehr spärlich Futter für das Vieh her. Ähnlich haben wir 2003 erlebt. Auf der Saône ist der Wasserstand kein Problem. Das hat uns heute auch der Schleusenwärter in Rupt s. Saône bestätigt.

Wir finden einen schattigen Platz unter den Bäumen en pleine verdure.

PS: Eira hat das gestrige Feuerwerk ganz gut gemeistert. Der Trick: Das Futter des Abends hat's häppchenweise während der eigentlich sinnlosen Knallerei gegeben. 


Di, 31. Juli 2018, Montureux - Port s. Saône, 18 km, 2 Schleusen

Wir haben jeden Tag das Gefühl, das sei jetzt der wärmste gewesen. Dem ist nicht so, der nächste ist jedesmal noch wärmer.

Ab dem Mittag liegen wir in Port s. Saône im Schatten. Heiss ist es trotzdem.

Das Mietboot mit dem rosafarbenen Schwimmutensil wollte eigentlich die Schleuse Port s. Saône passieren. Durch Selbstverschulden der Crew schaltete die Ampel auf Doppel-Rot. Und was machen die Pseudo-Profis: Sie fahren rückwärts aus der Schleuse und zurück zur Anlegestelle im Hafen. Die Schleuse bleibt auf Doppel-Rot. Für solche Fälle gibt's auf jeder Schleuse eine Telefonverbindung zum Schleusenwärter, damit der das Problem beheben kann. Die Schleuse einfach wieder verlassen und mal abwarten, was passiert ist absolut keine Lösung. Die gesamte Navigation bleibt vorerst blockiert - wie soll der Schleusenwärter auch wissen, das etwas nicht funktioniert. 

In Port s. Saône findet diese Woche das internationale Folklore Festival statt. Zahlreiche Folkloregruppen aus aller Welt geben in traditionellen Gewändern einen musikalischen Einblick in ihr Land. 

Den Einzug aller Gruppen haben wir mitverfolgt. Angeführt wurde das Defilee von diversen jungen Schönheitsköniginnen in alten Autos. Was das mit der internationalen Folklore zu tun hat, haben wir nicht ganz verstanden. 

Heute abend wird noch ein Feuerwerk gezündet. Wir liegen nicht weit davon entfernt. Schaun wir mal wie Eira das "verdaut". Die letzten Feuerwerke - es waren in diesem Sommer bereits drei - hat sie eigentlich ganz ordentlich vertragen. 


Mo, 30. Juli 2018, Corre - Montureux, 23 km, 2 Schleusen

Wir sind in Richtung Süden unterwegs. Es ist nach wie vor heiss. Wenn man den Meteorologen glauben will, wird sich in den nächsten 10 Tagen nichts ändern. Die Temperatur liegt bei 35 Grad. 

Es gibt sie noch, die Stellen an denen am Wasserweg saniert wird. Eine haben wir heute oberhalb der Schleuse Cendrecourt gesehen. 

Die Landwirte legen sich Futtervorräte zu. Das wird bald unbedingt notwendig sein. Die Felder sind nämlich dürr und vertrocknet. 

Am Nachmittag liegen wir unterhalb von Montureux - zuerst noch im Schatten. Gegen 17.00 Uhr kommt dann allerdings die Sonne unter den Bäumen durch, die Temperaturen steigen wiederum an. 

Die Crew auf den letzten zwei Bildern hat zwar mit wenigen Zentimetern "Luft" die Brücke passiert, gibt aber anschliessend um so mehr Gas. Passt - es sind Briten.


So, 29. Juli 2018, Corre, 0 km, 0 Schleusen

Heute sind wir liegen geblieben - Hundstage im wahrsten Sinn des Wortes. Morgen geht's dann wiederum weiter, immer schön auf der Suche nach Schatten. Es ist sehr heiss. Das Thermometer zeigt konstant 33 - 35 Grad. Zudem ist es windstill. In der Nacht kühlt es immerhin auf 18 -  20 Grad ab. 

Gestern Abend haben wir im Hafenrestaurant mit Jean-Pierre und Françine auf den Geburtstag von Marianne angestossen und gegessen: Soirée Paella!


Sa, 28. Juli 2018, Fontenoy - Corre, 21km, 11 Schleusen

Die Temperaturen sind heute etwas angenehmer. Am Vormittag ist der Himmel wolkenverhangen. Regen gibt es keinen, obwohl das dringend notwendig wäre. Erst am Nachmittag zeigt sich wiederum die Sonne und heizt gleich wieder ein.

Eira geht es wiederum besser. Die Entzündung der Magenschleimhaut scheint überwunden zu sein. 

Das Boot auf dem zweiten Bild ist doch mal mit einer stattlichen Menge an Solarpanels ausgestattet. Laut der Anschrift nehmen wir an, dass ausschliesslich mit Sonnenenergie navigiert wird. 

Einen schwedischen Segler haben wir ebenfalls gekreuzt. Uns ist allerdings nicht ganz klar, wie er wohl den gestern von uns befahrenen Kanalabschnitt mit nur 1.10 m Wassertiefe bewältigen wird!

Die Mietboote hinterlassen immer wieder Beweise ihrer "Fahrkünste" - diesmal einen Fender, der an der Schleusentüre im wahrsten Sinne des Wortes sein Leben ausgehaucht hat. Kostenpunkt bei der Bootsabgabe: Ca. 40 Euro.

Die Drehbrücke in Selles passieren wir um 12.10 Uhr. Der Verantwortliche Schleusenwärter dreht die Brücke von Hand.

Nebst sehr vielen trostlosen Schleusen trägt die zweitletzte von heute einen stolzen Blumenschmuck.


Fr, 27. Juli 2018, Schleuse 8 - Fontenoy, 23km, 25 Schleusen

Es ist wiederum sehr heiss. Die heutige Schleusenarbeit hat schon mal gut begonnen. Bereits die erste Schleuse zeigt zwar "Rot - Grün", was so viel heisst wie "Wir bereiten alles für Sie vor - warten Sie bitte". Wir haben gewartet. Die Schleuse hat sich nicht gefüllt. Bis der Schleusenwärter vorbeikommt dauert es dann seine Zeit. Die zweite funktioniert, die dritte... siehe oben "Wir bereiten...". Nichts hat sie vorbereitet. Gleiches Prozedere noch einmal: Anruf bei der Zentrale - auf den Wärter warten - usw. 

Unterwegs haben wir eine Serie von Fotos gemacht, die zeigen, dass noch eine Menge Sanierungsbedarf besteht auf dem Canal des Voges: Versprayte ehemalige Schleusenhäuschen, Freigelegte Armierungen in Schleusenwänden, ausgeschwemmte Kanalufer, schlecht oder gar nicht gemäht

Der Wasserstand in einem der Kanalabschnitte betrug gerade einmal 1.10m! Wahrscheinlich gibt es undichte Stellen. Die anderen Abschnitte waren nämlich nicht so stark abgesenkt. Für unseren Tiefgang hat das gerade noch gereicht. Boote mit mehr Tiefgang werden hier nicht mehr passieren. 

Unterwegs ist uns "Henri Vincenot" begegnet - einer der letzten Snailys, die gebaut wurden in Chagny. Wir sind übrigens die Nr. 2 von insgesamt 12 der Snaily-Baureihe. 

Aufgefallen sind uns heute eine ganze Reihe von Signaltafeln, die anzeigen, dass man hier anlegen könnte. Bei so schlecht gemähten Kanalufern wir hier mit Bestimmtheit keiner anlegen. 

Am Abend liegen wir in Fontenoy. Hier befindet sich auch eine Basis der Firma Le Boat. Da Freitag ist, kehren die Boote zurück, welche morgen abgeben. Die Situation haben wir schon zig-mal erlebt:

- Sehr langsam aus der Schleuse: die Crew steht mit den Bootshaken bewaffnet bereit, da man das Navigationshandwerk immer noch nicht beherrscht

 

- Mit Vollgas durch die Anlegestelle: man muss ja zeigen, was man in der Woche "gelernt" hat

 

- Rückwärts einparkieren: der Bugstrahler ächzt und jault, dass es einem fast leid tun könnte

 

 


Do, 26. Juli 2018, Les Forges - Schleuse 9 Canal des Voges, 14km, 8 Schleusen

Um 08.15 Uhr sind wir in Les Forges gestartet. Bis zur ersten Schleuse auf der Scheitelhöhe sind es 8km. Bereits am Morgen ist es sehr heiss: 10.00 Uhr -> 29 Grad. Das kann ja heiter werden. Nach 8 Schleusen beschliessen wir, die Navigation für heute abzubrechen. Es ist zu heiss. Das Thermometer zeigt 35 Grad. Wir finden ein schattiges Plätzchen und flüchten unter die Bäume. Zu unserem Erstaunen gibt es ganze Gruppen von Radfahrern, die die Hitze nicht fürchten und ihre Radtour unbeirrt fortsetzen. Ob das gesund ist, wagen wir zu bezweifeln. 

Gearbeitet wird auch trotz der Hitze. Mit grobem Gerät und viel Staub werden grosse Mengen Holz geschreddert. 

Übrigens am gestrigen Rastplatz gab es weder Handy- noch Internetempfang. Das geht auch... !!


Mi, 25. Juli 2018, Thaon les Voges - La Forge, 11 km, 19 Schleusen

Der heutige Tag hat schon mal "gut" angefangen. Für die ersten 3 Schleusen haben wir 2 Stunden gebraucht. Was war los? Zuerst sind uns zwei Kiesschiffe in die Quere gekommen. Vor allem der voll beladene Frachter war sehr langsam unterwegs. Als sich die beiden Schiffe dann zur Abladestelle begeben denken wir schon, dass es jetzt zügiger vorwärts geht. Weit gefehlt. In der dritten Schleuse sitzt ein Hotelschiff und das macht gar keine Anstalten, abwärts zu schleusen. Die Herrschaften füllen in aller Ruhe Wasser ein und wir warten 20 Minuten.

An etlichen Schleusen haben wir heute reges Treiben registriert. Keine Boote - nein Wespen. In Scharen belagern die Viecher die Schleuseninstallationen. Wahrscheinlich ist das auch bereits eine Auswirkung der warmen Temperaturen. 

Einige Kanalabschnitte wurden bereits abgesenkt. Wenn die heissen Temperaturen weiter anhalten, könnte es dann letztendlich auch zur Schliessung von Kanälen kommen. 

VNF hätte auch noch Unterhaltsarbeiten zu leisten, hier am Beispiel der Aussparung für die Schleusenstangen. 

Am Abend liegen wir im Schatten, was heute auch dringend notwendig war. Das Thermometer stieg schon am Vormittag über die 30-Grad-Marke.


Di, 24. Juli 2018, Charmes - Thaon les Voges, 18 km, 11 Schleusen

Es ist heiss. Bereits am Mittag zeigt das Thermometer im Schatten 34 Grad. Morgen und am Donnerstag soll es noch wärmer werden. Wir werden unsere Halte ganz genau nach vorhandenem Schatten festlegen. In Thaon hat es nicht viel Schatten. Wir zügeln mit den Stühlen unter die Bäume. Heute war es auf dem Voges sehr ruhig. Gerade einmal 3 Schiffe sind uns begegnet. Die geringen Frequenzen haben Vor- und Nachteile. VORTEILE: Wir kommen gut voran, es gibt keine Wartezeiten an den Schleusen, an den Anlegestellen hat's immer genug Platz und der Wasserverbrauch beim Schleusen hält sich in diesem trockenen Sommer in Grenzen. Gestern abend in Charmes waren es insgesamt nur 2 Boote. Das haben wir dort noch nie erlebt. Normalerweise ist die Anlegestelle jeden Abend voll. NACHTEIL: Halten die geringen Frequenzen an, schlägt sich das negativ in der VNF-Statistik nieder. Einer der Schleusenwärter hat uns schon vor einiger Zeit erklärt, dass die Administration penibel genaue Zahlen zur Anzahl der geschleusten Boote verlangt. Kanäle die zu wenig Verkehr aufweisen, laufen längerfristig Gefahr, aus dem Netzt gestrichen zu werden. 

Die Herrschaften auf dem ersten Bild gehören zur Unternehmung, die das Kanalufer mäht. Insgesamt 6 Personen. Wahrscheinlich: Chef - Sous-Chef - techn. Verantwortlicher - Sicherheits-Beauftragter - Fotograph (einer hatte sogar Zeit, uns zu fotografieren) - und EINER, der effektiv mäht. 

Die beiden Yorkshire-Terrier haben uns - sehr überzeugt von sich - an einer Schleuse begrüsst. 

In der Gegend von Thaon les Voges wird Kies und Sand aus Baggerseen abgebaut und dann sogleich per Lastkahn (5.0m x 38m - 423 Tonnen) vier Schleusen weiter transportiert.


Mo, 23. Juli 2018, Flavigny - Charmes, 29 km, 14 Schleusen

Es ist wiederum merklich wärmer geworden. Gewitter haben wir bis jetzt so gut wie keine gehabt. 

Am Morgen überqueren wir zuerst die Kanalbrücke in Flavigny - 125 m über die Mosel. Die Erbauer der Kanäle haben sich vor mehr als 100 Jahren einiges zugetraut. Mietboote sehen wir heute gar keine. Die Navigation ist damit wesentlich ruhiger.

Die drei Herren Fischer auf dem 5. Bild sind bei unserer Anfahrt wie von der Tarantel gestochen, aufgesprungen. Ihre Köder lagen nämlich weit über der Kanalmitte in unserer Fahrrinne. Da jeder von ihnen mindestens 2 Ruten im Wasser hatte, benötigten sie eine ganze Weile um ihr Fischerzeug aus dem Wasser zu holen. Wir haben dafür die Fahrt verlangsamt. 

Ein paar Holzvorräte haben wir auch schon angelegt - es wird mit Sicherheit noch kühler in diesem Jahr. 

Der heutige Kanalabschnitt war in ähnlich desolatem Zustand wie schon die Strecken der letzten Tage. 

Eine kleine "Geschichte" zum Schluss:

In Charmes tätige ich ein paar Einkäufe in einem Supermarkt. Normalerweise stauen sich in den französischen Supermärkten an den Kassen die Kunden. Das ist das übliche Szenario. Heute war es anders. Zielstrebig steuere ich auf eine Kasse zu, an der die Kassiererin offensichtlich auf Kundschaft wartete. In ihren Händen dreht und wendet sie eine Flasche Sonnencrème. Keine Kunden weit und breit. So lege ich also meine Einkäufe auf's Band und freue mich über den heute fehlenden Stau. Anstatt mit dem Scannen der Artikel zu beginnen, erklärt mir die junge Frau, sie warte auf einen Kunden, dass könne noch ein wenig dauern. Also heisst es warten. Hätte ich doch nur eine andere Kasse gewählt! Nach ca. 5 Minuten taucht besagter Kunde dann endlich auf. Triumphierend zeigt er der Kassiererin sein Natel und damit das Photo, dass er wohl während der letzten 5 Minuten geknipst hat. Aus dem Gespräch zwischen den beiden geht nun hervor, dass der Kunde zurück ins Geschäft ging um den am Gestell angeschriebenen Preis der Sonnencrème zu fotografieren. Dieser unterscheidet sich immer hin um 50 Cents vom gescannten Preis! Wer jetzt denkt, damit sei die Sache geregelt und es gelte der am Gestell angeschriebene Preis, der täuscht sich. Die Dame an der Kasse ergreift den Telefonhörer und ruft ihre Chefin an. Ich warte. Nach weiteren 5 Minuten wackelt diese heran und lässt sich zuerst einmal in allen Facetten die Situation erklären. Anschliessend legen die beiden das Natel des Kunden und die Sonnencrème neben einander auf das Kassenband und vergleichen den Bar-Code - schön Ziffer um Ziffer. Ich warte und hinter mir bildet sich jetzt doch ein Stau! Die beiden Codes stimmen überein. Amüsiert überlege ich mir, was jetzt wohl die Frau Chefin entscheiden wird. Und sie entscheidet: Der Kunde soll den gescannten, das heisst den höheren Preis bezahlen und anschliessend beim Kundendienst vorbei kommen, damit ihm die 50 Cents zurückerstattet werden können. Die ganze Geschichte hat letztlich ca. 15 Minuten gedauert. Beim nächsten Mal meide ich die Kasse mit keinen oder nur wenigen Kunden!


So, 22. Juli 2018, Nancy - Flavigny, 23 km, 20 Schleusen

Heute verlassen wir den "Canal Marne au Rhin", absolvieren die Schleusentreppe der "Jonction de Nancy" und biegen dann in den "Canal des Voges" ein. Dieser Kanal wird uns während ca. einer Woche begleiten. 

Die Mietboote haben wir hinter uns gelassen. Ein einziger hat sich in die Schleusentreppe verirrt. Bewaffnet mit dem Bootshaken verlassen sie die Schleuse. Nach der Ausfahrt geht's dann wie üblich mit Vollgas weiter.

Der Zustand einiger Kanalabschnitte ist bedenklich. Vor sich hin rostende Metallplanken ragen gefährlich in die Fahrrinne.

Begegnet sind wir heute zudem an mehreren Orten grossen schwimmenden Grasbüscheln. Wenn die in die Schraube gelangen, dann nimmt die Navigation ein abruptes Ende. 

Am Abend liegen wir in der Nähe der Mosel an einem idyllischen Plätzchen. Die Mosel führt wenig Wasser. Die Trockenheit dieses Sommers macht sich auch hier bemerkbar. 

Die Kanalbrücke über die Mosel (125 m) bei Flavigny überqueren wir morgen früh. 


Sa, 21. Juli 2018, Moussey - Nancy, 50 km, 17 Schleusen

Der Tag beginnt regnerisch. Als wir in Lagarde die Wasservorräte auffüllen, regnet es in Strömen. Später beruhigt sich das Wetter wieder, am Nachmittag zeigt sich sogar die Sonne. Es ist mit 25 Grad etwas weniger warm. Niederschläge wären aber dringend nötig. Die Felder färben sich bereits rötlich. 

Zufällig finden wir an einer Schleuse einen Poller mit der Beschriftung "Marianne 17.7.2018". Die Anschrift wurde genau am Geburtstag von Marianne angebracht - aber nicht etwa von uns - sondern von einem Schiff mit dem Namen "Marianne", welches wir vor ein paar Tagen in Lutzelbourg gekreuzt haben. 

Auf dem 4. Bild haben wir die Untersicht einer Brücke fotografiert, die täglich von Autos befahren wird. A la methode française befestigt man zuerst einmal ein Netz, damit die absplitternden Betonteile keinen Schaden anrichten. Bis zur effektiven Sanierung kann es dann noch sehr sehr lange dauern.

Die reich bepackte Penichette haben wir in Einville gesehen. 

Die Schleusen bedient man mit einer Fernbedienung. Jeweils ca. 300 m vor der Schleuse wird diese vom Benützer aktiviert. 

Auf dem nächsten Bild soll doch der Leser einmal die Satellitenschüsseln zählen. Die Bewohner müssen in Sachen TV sehr gut informiert sein. 

Wie so vieles am Kanalrand zerfällt auch die Tanksäule, die wahrscheinlich vor Jahrzehnten zuletzt in Betrieb war.

Auf dem letzten Foto kann man ein schwimmendes Baguette erkennen. Wenn es nur dieses eine gewesen wäre, hätten wir es wahrscheinlich nicht wahrgenommen. Bis am Schluss haben wir auf einer Länge von ca. 200 m 24 Stück im Wasser gezählt. Warum? Wieso? Weshalb? - keine Ahnung. Wir leben effektiv in einer Überflussgesellschaft. 

 


Fr, 20. Juli 2018, Niderviller - Moussey, 29 km 3 Schleusen

Heute sind wir sehr früh los gefahren. Das war aber nur möglich, weil in einem sehr langen Kanalabschnitt (33 km) ohne Schleuse übernachtet haben. Um 06.30 Uhr fahren wir in Niderviller ab. Das hat zwei Vorteile. Erstens nützen wir die morgendliche Frische und zweitens sind die Mietboote noch nicht unterwegs - und deren hat's hier mehr als genug. 

Das Boot auf dem zweiten Bild erinnert eher an einen schwimmenden Wohnwagen. Dabei handelt es sich um eine Konstruktion von "PEDRO". Der Innenraum ist sicher enorm gross, die Aussenansicht entspricht gar nicht unserem Geschmack.

Über weite Strecken war heute das Wasser im Kanal effektiv grasgrün. Das könnte auch eine Auswirkung der hohen Temperaturen sein. Eine schleimige Schicht schwimmt an der Oberfläche. 

Die Crew mit dem "abgeänderten" Sonnendach (siehe 16. Juli) ist uns auch wieder begegnet. In der Zwischenzeit haben sie es behelfsmässig zurecht gebogen, damit es wenigstens etwas Schatten spendet. 

In der Schleuse Réchicourt (15.4 m) sind wir zu Dritt. In dieser Formation fahren wir dann noch zwei Schleusen weiter - auf Anweisung des Schleusenwärters. Wir sollen Wasser sparen. Das haben wir unsererseits getan. Als wir aber ab 11.30 Uhr in Moussey liegen - kurz vor der nächsten Schleuse - passieren mindestens 15 Boote die Schleuse Nr. 9. Jeder schön alleine!

So viel zum Thema Wasser sparen oder "Regroupment des bateaux" wie es bei VNF heisst.

Ein kurzer Kommentar zum letzten Bild:

Es weihnachtet noch gar nicht. Dafür ist es zu heiss. In dem kleinen Ort in dem wir heute übernachten, scheint die Landwirtschaft der Haupterwerbszweig zu sein. Wir merken es gut an den Fliegen. Marianne ist der Meinung, dass die Kerze die Biester abhält. Ich denke eher die Viecher lieben den Citronella-Duft. Sie überfallen uns nämlich in Scharen.


Do, 19. Juli 2018, Hochfelden - Niderviller, 40 km 22 Schleusen, 1 Schiffshebewerk, 1 Tunnel 2.3 km, 1 Tunnel 0.5 km

Heute haben wir "Gas" gegeben. Unsers Ziel ist es nämlich möglichst bald zurück in den Canal de Voges zu fahren. Es wird nämlich überall über die drohende Wasserknappheit gesprochen und da wollen wir nicht irgendwo hängen bleiben. 

Unterwegs sind wir heute auf eine Entenfamilie gestossen, bei der eines der Kinderchen farblich ganz aus der Reihe tanzt. 

Ein sonderbares Schwimmgerät ist im Hafen von Saverne unterwegs. Damit werden fast wie mit einer Fähre Passagiere von einem Beckenrand zum anderen transportiert. 

Am Nachmittag erreichen wir Lutzelbourg, ein malerisches Dörfchen im Elsass. 

Zum Schluss passieren wir noch das Schiffshebewerk in Arzwiller und anschliessend zwei Tunnels. Zur besseren Sicht bei der Navigation installieren wir unseren LED - Scheinwerfer - ein praktisches Utensil, das wir schon oft für die verschiedensten Tätigkeiten gebraucht haben. 

Am Abend liegen wir nahe bei Niderwiller im Schatten. 


Mi, 18. Juli 2018, Vendenheim -  Hochfelden, 17 km, 7 Schleusen

Es ist sehr heiss. Das Thermometer zeigt 33 Grad. Um 10.30 Uhr verlassen wir Vendenheim und navigieren wiederum in Richtung Nord-West. 

Viel gibt es zum heutigen Tag nicht zu sagen, einzig dass wir mit einem Belgier die Ehre hatten. Bereits am Morgen - wir lagen noch am Poller der Rataka - ist er mit hohem Tempo und grossen Wellen an uns vorbei gefahren. Obwohl wir erst ca. 1 Stunde später gestartet sind, holen wir ihn an der zweiten Schleuse ein. Er musste offensichtlich lange warten, da mehrere Schiffe talwärts schleusten. Was wir fast nicht glauben konnten, nach der Einfahrt hat sich der Belgier effektiv bis auf ein paar Zentimeter an das Schleusentor der Bergseite gelegt, obwohl zwischen uns und ihm fast eine Schiffslänge Platz geblieben ist. Ein absolutes Tabu, denn das einschiessende Wasser verursacht einen starken Sog in Richtung Schleusentor. Zudem wird man von den Wassermassen mit Schwung von der einen zur anderen Schleusenwand bugsiert.  Zwischen der zweiten und dritten Schleuse, die eine Distanz von 4.5 km von einander entfernt liegen, hat er uns dann wiederum "abgehängt". Seine geschätzte Geschwindigkeit: 12 bis 13 km/h. Das ist für einen Kanal zu hoch. Erlaubt sind in der Regel 6 - 8 km/h. Die dritte und vierte Schleuse bewältigt er ohne uns. Für die letzten drei holen wir ihn dann wiederum ein. Er ist nämlich auf einen Kiesfrachter aufgefahren, den konnte er nicht überholen... ;-)). Kleines Detail zum Belgier zum Schluss... in der Schleuse 7 hat er sich dann noch vorne links den grossen Fender ruiniert, weil er in seiner ungestümen Art die Ausfahrt nicht abwarten konnte. Die Frau Belgier hat schon während der ganzen Fahrt auf ihn eingeredet und ihn zu etwas langsamerem Handeln bewegen wollen. Genützt hat es nichts. 

Auf dem Bild 2 - beim grünen Pfeil - ist Livia E. am 3. April 1997 zwischen Schiff und Kanalbord ins Wasser gefallen. Die "Alten" haben Karten gespielt, die Jungen sind auf dem Schiff herumgeturnt. Das Kartenspiel haben sie dann allerdings blitzartig unterbrochen... ;-))


Di, 17. Juli 2018, Saverne - Vendenheim, 32 km, 17 Schleusen

Heute  haben wir uns angestrengt - 32 km mit 17 Schleusen - und das unter erschwerten Umständen. Dazu aber später mehr. 

Am Morgen sind uns zuerst einmal zwei spezielle Schleusenhäuschen aufgefallen. Das erste wurde quasi ausgehöhlt und mit einem modernen Neubau ergänzt. Im schwarzen Teil ist die Administration einer Unternehmung untergebracht. Das zweite wurde im traditionellen Style belassen und top gepglegt.

Gefunden haben wir auch die Unternehmung, die wahrscheinlich für halb Westeuropa die Einkaufswägelchen herstellt. 

Zudem sind uns heute innert kurzer Zeit zwei Kiesfrachter begegnet. Eine Situation, die z.B. auf der Saone immer rarer wird. 

In Waltenheim haben wir das Foto mit den festgemachten Schiffen gemacht. So legen Egoisten an: Immer schön drei - vier Meter Platz lassen zwischen den Schiffen.

Die erschwerten Umstände des heutigen Tages zeigten sich wie folgt. An der Schleuse Waltenheim haben wir 1 Stunde warten müssen, weil ein Freizeitschiffer in der Schleusenkette einfach mal eine Pause im Schatten eingelegt hat. Unsere Intervention bei der Schleusenzentrale zeigte zuerst keine grosse Wirkung. Per Interphone erklärte man uns, dass das Schiff schon noch kommen werde. Der zweite Anruf erfolgte in etwas energischerem Ton. Via Fernbedienung hat die Zentrale dann die Schleuse vorbereitet. Den "Sünder" haben wir nachher auch noch gekreuzt. Der hat freundlich gegrüsst und war sich offensichtlich keiner Schuld bewusst. So sind sie halt, die Freizeitkapitäne für eine Woche - sie wissen von nix und Anstand haben sie gar keinen.

Auf dem letzten Bild sieht man einen Roller, der wahrscheinlich während Jahren im Wasser gelegen hat. Jemand hat ihn an Land gezerrt. Hier wird er jetzt sicherlich eben so lange liegen bleiben. 


Mo, 16. Juli 2018, Plan incliné Arzviller - Saverne, 13 km, 13 Schleusen

Bereits am frühen Morgen ist uns "Marianne" begegnet, ein ehemaliger Frachter inkl. Auto. Die Eigner sind Engländer.

Die Bilder 4 - 8 zeigen allesamt Situationen, die man eigentlich nicht für möglich hält:

4/5: Die Crew hat so ungünstig festgemacht, dass ihr Boot am Morgen auf der gesamten Länge auf der Steinmauer aufgelegen ist. Das Bild entstand um 10.15 Uhr. Ab 09.00 Uhr wir im Canal Marne au Rhin intensiv geschleust. Da verringert sich der Wasserstand rasch einmal um 20cm.

6: Das Sonnendach des HORIZON 15 hat eine kleine "Abänderung" erfahren. Als wir die Crew nach dem speziellen Design fragten, meinten die Mieter breit grinsend, sie hätten den "vielen" Schatten nicht vertragen... ;-)). Die Armen haben mit offenem Dach eine Brücke passiert. Die Kaution von 1000 - 1500 Euros ist damit wahrscheinlich dahin, es sei denn sie haben die Kaution via Versicherung geregelt.

7: Die neuen Kirchenfenster auf der Westseite würden wahrscheinlich bei der Walliser Heimatschutzkommission nicht durchgehen. 

8: Es hat 35 Grad im Schatten - die farblich "gut" abgestimmten Kniestrümpfe erzeugen nur schon beim blossen Hinschauen ein gehöriges Mass an Wärme.

Der Oldtimer ist dann tatsächlich noch ratternd davon gefahren. Der Benzingeruch hing uns noch lange in der Nase.

Als Käpten ist man auch mal Matelot - das gehört sich so. 

Am Abend liegen wir in Saverne. Der Hafen ist voll. Für unseren Geschmack hat es zu viele Mietboote in dieser Region. Die Art und Weise der Navigation von Freizeit-Schiffern haben wir in früheren Artikeln bereits ausführlich beschrieben. Die drei grossen Basen (Hesse: LE BOAT, Lutzelbourg: LOCABOAT, Saverne: NICOLS) sorgen für ordentlich Verkehr auf dem Kanal.

 


So, 15. Juli 2018, Etang du Stock - Plan incliné Arzviller, 28 km, 1 Schiffshebewerk

Gestern abend um 21.15 ist das Mietboot auf dem ersten Foto noch in Richtung Schleuse 1 des Canal de la Sarre unterwegs. Ganz erstaunt schauen die 8 Herren auf die längst ausgeschaltete Schleusenampel. Diese wurde um 18.30 Uhr wie üblich ausgeschaltet. Nach längerem Hin und Her legen sie dann vor der Schleuse an. Es gibt Mietboote, die kennen gar nichts!

Bekannter Weise sind viele Schweizer unterwegs - und sie zeigen das auch. Die im Bild festgehaltene Crew übertreibt allerdings mit Patriotismus. Die Fahne hängt ins Wasser. Eine sich lösende Befestigung könnte dann in der Schraube ein technisches Problem mit sich bringen. 

Auf dem Canal "Marne au Rhin" ist viel los. Vor allem Mietboote sind unterwegs. Heute hat uns zeitweise eine Armada von 4 Booten "verfolgt". Die Bugwelle des Le Boat auf dem Bild 4 zeigt zudem eine weitere Tatsache - alle Mietboote sind zu schnell unterwegs. 

Am Nachmittag durchqueren wir zwei Tunnels von 450m und 2.8km, um am Schluss den "Plan incliné" von Arzviller zu passieren. Ein Schiffshebewerk, das vor allem 2013 in die Schlagzeilen geraten ist. Ein Unfall führte zu einer massiven Überschwemmung unterhalb des Hebewerks und anschliessend zu einem fast zweijährigen Unterbruch der Passage. 


Sa, 14. Juli 2018, Mittersheim - Etang du Stock, 15 km, 13 Schleusen

Es ist wiederum wärmer geworden. Am Nachmittag liegen wir am Etang du Stock im Schatten. Damit ist die Wärme erträglich. Die Umgebung des Etang du Stock ist sehr idyllisch und wir nebst den Fischern sehr intensiv von den Freizeit-Wassersportlern genutzt. 

Eine der Schleusen, die wir heute passiert haben zeigt die Jahrzahl 1889 - eingemeisselt in einen Stein der Schleusenwand. Der Kanal ist damit seit 129 Jahren in Betrieb. Ob der Kanal noch einmal so lange offen bleiben wird ist allerdings sehr fraglich. Die stattlichen Schleusenhäuschen gammeln vor sich hin, es sei denn sie sind bewohnt und werden entsprechend gepflegt. Ein Gespräch mit dem Schleusenwärter hat diese Vermutung bestätigt. Der französische Staat baut beim Betrieb der Kanäle massiv Personal ab. Die Diskussion über die Schliessung von Kanälen mit schlechten Frequenzen ist offensichtlich kein Tabu mehr. Der touristische Wert der Kanäle ist für VNF nebensächlich - so die Meinung des Schleusers.

Man beachte auch die "Kommunikation" zwischen dem kleine Jack Russell und der Gans.

Den Strommasten haben wir nur im Bild festgehalten, weil hier die Aufgabenverteilung umgekehrt wurde. Das Kabel hält den Masten!

 

 


Fr, 13. Juli 2018, Schleuse 16 - Mittersheim, 7 km, 3 Schleusen

Die Distanzen und die Anzahl der Schleusen verringern sich bedenklich... ;-))... aber wir sind ja nicht auf der Flucht, sondern in den Ferien. 

Die ersten 2.5 km ist Marianne mit Eira spaziert. Der Kanal lag noch einigermassen im Schatten, da konnte man das den beiden zumuten. 

Das Foto 2 zeigt einen Freizeitschiffer, den wir gekreuzt haben. Der hat nicht etwa einen Brand an Bord. Nein, das sind die Abgasschwaden seines Motors. Da handelt es sich sicherlich um einen der Marke DAF ("Doit Absolument Fumer"). Den Gestank möchten wir unter keinen Umständen jeden Tag um die Nase haben. Die Leute sind offensichtlich "abgehärtet", einen Mundschutz haben sie auf alle Fälle keinen getragen. 

Der schwimmende Motorradhelm lässt eigentlich nicht viel Gutes erahnen. Den Motorradfahrer haben wir zum Glück nirgends gesichtet. Es könnte ja sein, dass der Helm von einem Schiff geweht wurde.

Die Kilometertafel "24" zeigt die Distanz bis zur Abzweigung zum Kanal "Marne au Rhin". Am Boden sieht man noch den originalen Kilometerstein, wie er bei der Erstellung des Kanals pro Kilometer gesetzt wurde. Die Kilometerzahl wurde bei jedem Stein einzeln eingemeisselt.

Uns fällt immer wieder die "penetrante" Signalisation entlang des Kanals auf. Die Situation wie auf dem Bild 5, haben wir heute an diversen Stellen gesehen. Da gibt es sicher eine gesetzliche Grundlage, die diese unsinnige Signalisierung verlangt.

 


Do, 12. Juli 2018, Sarralbe - Schleuse 16, 12 km, 3 Schleusen

Die Temperaturen sind merklich zurück gegangen. Am Morgen zeigt das Thermometer gerade mal 13 Grad. 

Wir nehmen es sehr gemütlich. 12 km und 3 Schleusen sind sind keine grosse Leistung, aber darauf kommt es auch nicht an. 

Der Liegeplatz bei der Schleuse 16 ist idyllisch und sehr ruhig. Der Internet - Empfang dagegen ist inexistent. 

Zu Beginn sind wir alleine, bis am Abend legen noch noch 3 weitere Schiffe an. 

Wenn man im Moment en France unterwegs ist, ist es ein MUSS, sich pour LES BLEUS zu outen. Die werden wohl im Stande sein, am Sonntag die Kroaten zu schlagen und damit Weltmeister zu werden. 


Mi, 11. Juli 2018, Sarreinsming - Sarralbe, 21 km, 5 Schleusen

In Sarreinsming wenden wir das Schiff. Wie geplant begeben wir uns wiederum in Richtung Süden und damit zurück zum "Canal Marne au Rhin". Das wird allerdings noch 2 - 3 Tage dauern, wir "bremsen" nämlich im Moment ein wenig, damit wir am Nationalfeiertag der Franzosen, am 14. Juli, möglichst weit weg von jeglicher Zivilisation sind. Eira fürchtet sich panisch vor den Feuerwerken, die unserer Meinung nach sowieso pure Geldverschwendung sind - von der Umweltverschmutzung gar nicht zu reden. 

Wir liegen also wiederum in Sarralbe, an einem sehr schönen Platz.

Unterwegs haben wir heute ständig mit Leuten zu tun gehabt, die mit sog. Rucksackmähern dem Grünzeug zu Leibe gerückt sind. Den ersten hätten wir am liebsten auf den Mond befördert, der hat nämlich mit seiner Arbeit um 06.30 Uhr direkt bei unserem Liegeplatz begonnen. 

Hundesitting gibt's auch en France. Die Dame auf dem Bild führte FÜNF zum morgendlichen Spaziergang. 

Der "Baron d'Ecluse" ist uns am Vormittag ebenfalls begegnet.

Das alte Gerät auf dem letzten Foto diente wohl dem Ausbaggern des Kanal. Ob es noch eingesetzt wird, entzieht sich unserer Kenntnis. 


Di, 10. Juli 2018, Sarralbe - Sarreinsming, 21 km, 5 Schleusen

Eigentlich wollten wir bis nach Sarreguemins. Am Mittag legen wir in Sarreinsming eine Pause ein und ich fahre mit dem Fahrrad die letzten 3 km bis in den Hafen. Alle Plätze sind belegt. Wir beschliessen also, in Sarreinsming liegen zu bleiben. 

Am Nachmittag fahren wir mit dem Roller in die Stadt und tätigen gleichzeitig auch noch ein paar "ennet" der Grenze in Deutschland. 

Die Bewohner des Schleusenhäuschens 21 stehen offensichtlich auf die Farbe "Grün". Alles, aber auch wirklich alles ist in Grün gehalten - sogar der Gartenzaun. Ich möchte ja nicht wissen, wie die Wohnung im Inneren aussieht... ;-)). N.B... Grün ist ganz und gar nicht meine Farbe. 

Laut den Angaben auf der Gedenktafel wurde Sarreinsming am 8. Dezember 1944 von den Amerikanern befreit.

 

 


Mo, 9. Juli 2018, Mittersheim - Sarrable, 19 km, 5 Schleusen

Der Tag beginnt schon fast herbstlich. Idyllische Nebelschwaden ziehen über den Kanal. 

Die Landschaft entlang des Canal de la Sarre ist leicht hügelig. Es wird vor allem Viehzucht betrieben. Manch einer investiert in die Renovierung der alten Backsteinhäuschen. 

An verschiedenen Stellen - siehe Bild 4 und 5 haben wir heute immer wieder ein und die selbe Signalisation bemerkt: "Achtung Gefahr und Generelles Fahrverbot". Der Haken an der Sache - in allen Fällen ist weit und breit kein Weg, geschweige denn eine Strasse zu sehen. Die Wege wurden nicht etwa im Laufe der Zeit von Gras und Gestrüpp überwuchert und die Signaltafeln sind einfach stehen geblieben - nein - alle Schilder sind nigelnagelneu!

In Sarrable haben wir am Nachmittag eingekauft - Lebensmittel, Getränke, Diesel. 

Eira geht es wiederum besser. Morgen können wir die Medikamenten-Kur abschliessen.


So, 8. Juli 2018, Diane Capelle - Mittersheim, 16 km, 13 Schleusen

Es ist warm. Nur der kühle Luftzug aus Norden bringt etwas Abkühlung. Wir sind auf dem "Canal de la Sarre". In unserer 26-jährigen Schifffahrts-Erfahrung haben wir diese Strecke noch nie befahren. Der Kanal zeigt sich sehr gepflegt. Alle Schleusen funktionieren automatisch und werden per Telecomande aktiviert. Die Schleusenhäuschen wurden wahrscheinlich von einem hochbezahlten Designer extra entworfen. Die eingefräste Streckenkarte pro Häuschen macht sich allerdings sehr gut. Während einer Wartephase vor einer Schleuse darf auch Eira das Schiff verlassen. 

Dem Mieter auf dem 4. Bild haben wir einen speziellen Dienst erwiesen. Als wir nämlich aus der Schleuse fahren, versucht er verzweifelt mit seiner Fernbedienung die Schleuse direkt vor der Ampel zu starten. Das kann nicht funktionieren. Der Sensor befindet sich 300 m vor der Schleuse. Diesen hat er wahrscheinlich verpasst. Wir helfen ihm aus der Patsche, in dem wir den Sensor beim Vorbeifahren für ihn auslösen.

Links und rechts des Kanals befinden sich weitläufige Etangs. Die dienen als Wasserspeicher für den Kanal und eigenen sich natürlich auch für alle  Arten von Wassersport-Aktivitäten.

Begegnet sind wir auch einer "Penichette" der Firma "Les Canalous". Es handelt dich dabei um eine abgewandelte Version der bekannten Form von "Locaboat Holidays".

Jetzt liegen wir in Mittersheim, etwas oberhalb des Hafens - und zwar schön im Schatten. Im Hafen hat es keinen Schatten und es ist brütend heiss. 

Und noch etwas... heute haben wir festgestellt, dass irgend ein ganz schlauer Verpackungs-Ingenieur es geschafft hat, einen neuen Verschluss als Ersatz für den altbekannten Drehverschluss zu entwickeln. Das Ding ist unpraktisch, nicht dicht und es lässt sich nur mehr umständlich direkt aus der Flasche trinken. Wer so einen Schwachsinn auf den Markt bringt, den sollte man entlassen!


Sa, 7. Juli 2018, Lagarde - Diane Capelle, 23 km, 7 Schleusen

Bei der Abfahrt in Lagarde haben wir eine alte Penichette fotografiert. Ganz offensichtlich ein Privater, der mit dem Umbau begonnen hat und dann nicht weiter kam. Die Schale ist in einem desolaten Zustand. 

Unterwegs trafen wir die beiden mit ihrem Wägelchen auf dem Treidelweg - mit drei kleinen Hunden. Ein paar Minuten vorher sind uns 8 - 10 Schafe begegnet, die gehören wahrscheinlich zum gleichen Trupp.

Entlang des Kanals sehen wir immer wieder kleine Etangs - der Zustand ist in etwa vergleichbar mit dem Gare d'Eau in St. Jean de Losne - voll mit Algen...

Die alte Barke auf dem Bild 4 wurde ganz einfach am Kanalrand versenkt. Die Natur nimmt sie jetzt in Beschlag. Das ist auch eine Möglichkeit des Recyclings. 

Unser Echolot zeigte heute eine veritable Wassertiefe von 17.5 m an. Das war nicht etwa eine Fehlanzeige des Gerätes - nein - es handelt sich um die Wassertiefe, kurz bevor wir die Schleuse Réchicourt nach dem Hinaufschleusen verlassen. Die Schleusung dauert dann auch entsprechend lange - 20 Minuten für's Festmachen laut den Anweisungen des Schleusenwärters, da wir 3 Boote sind und 30 Minuten für das Füllen der Schleuse. 

Am Nachmittag sind wir in den Canal de la Sarre eingefahren. Wir liegen im Schatten, denn es ist wiederum brütend heiss. 

 


Fr, 6. Juli 2018, Crevic - Lagarde, 26 km, 7 Schleusen

Nach dem gestrigen Regentag meldet sich heute wiederum die Sonne zurück. Ein paar Quellwolken bringen von Zeit zu Zeit etwas Abkühlung, ansonsten ist es wiederum heiss. 

Am Vormittag passieren wir das Dörfchen Einville. Hier kann der TV-Empfang nicht sonderlich gut sein. Die Einwohner behelfen sich mit sehr hohen TV-Antennen. Die sieht man bald auf jedem Hausdach.

Am Vormittag haben wir die "Viktoria" gekreuzt. Ein sehr schönes Schiff mit Baujahr 1910. Das wäre in etwa so die Grösse und Form, die wir uns auch noch vorstellen könnten. 

Was wir nicht gewusst haben, dass unser Nachbar "Sili" in Lagarde sein Schiff liegen hat. Davon hat er bis jetzt noch gar nie etwas gesagt... ;-))

In Lagarde liegt auch der Flusskreuzer "Madeleine" (38.5m x 5.07m) von der Firma "Croisi Europe".  Die durchwegs älteren Herrschaften sind am Nachmittag per Reisebus eingetroffen. Die Abreise ist für morgen früh in Richtung Strasbourg geplant. Die Abfahrt ist für 07.00 Uhr vorgesehen. Wenn dem so ist, sollte die Madeleine uns nicht weiter stören, da wir erst um 09.00 Uhr abfahren werden. 


Do, 5. Juli 2018, Nancy - Crevic, 16 km, 6 Schleusen

Heute ist der erste Tag unserer Reise, der mit Regen startet. Bis gegen 14.00 Uhr regnet es dann recht ordentlich. 

Wir befinden uns jetzt auf dem "Canal de la Marne au Rhin". Es sind wiederum vermehrt Mietboote unterwegs - vor allem aus Lutzelbourg und Hesse. Eine ganze Reihe von Schleusen wurden ursprünglich als Doppelschleusen gebaut. Heute ist immer nur mehr eine in Betrieb.

Zeit für ein Mittagsschläfchen hatten wir heute auch. Eira geht es etwas besser. Sie frisst allerdings sehr vorsichtig und in sehr kleinen Mengen. Die Heilung der Entzündung der Magenschleimhaut braucht eben seine Zeit. Da unser Matelot jetzt auch wieder an Bord ist, ist das Durchfahren der Schleusen einfacher. 

In Dombasle durchqueren wir das Areal der Firma Solvay, die in der Chemiebranche tätig ist. Die Aufbauten sind gigantisch. 

PS: Die Begegnungen mit anderen Schiffen bestärken einmal mehr mein "Ranking" bezüglich den verschiedenen Nationalitäten. 

Die Kriterien: Arroganz im Auftreten, Fahrstil und Egoismus beim Anlegen

Die "Schlimmsten" stehen oben auf der Liste:

  • Als Eigner: Pensionierte Briten: Seit dem Brexit-Entscheid hat deren Zahl gefühlsmässig zugenommen
  • Als Eigner: Pensionierte Niederländer und Deutsche
  • Als Mieter: Schweizer - sehr oft ohne jegliche Kenntnis von ordentlichem Manövrieren, dafür aber jeweils mit riesengrosser Schweizerfahne

Mi, 4. Juli 2018, Nancy - Nancy, 3 km, 1 Schleuse

Der geneigte Leser wird sich jetzt fragen, was wir denn heute überhaupt gemacht haben: 3 km 1 Schleuse! In Sachen Navigation haben wir effektiv nicht viel gemacht. Dafür gab es andere "Action". Um 09.00 Uhr sind wir in Nancy in Richtung Elsass gestartet. Nach der ersten Schleuse haben wir noch ein paar Einkäufe getätigt. Da Eira bereits die zweite Nacht in Serie mehrmals erbrochen hat und heute morgen jegliche Nahrungsaufnahme verweigert hat war Handeln angesagt. Per Internet finden wir einen Veterinär in der Nähe. Um 11.00 Uhr haben wir beim Tierarzt vorgesprochen. Nächster möglicher Termin: 16.15 Uhr. Also sind wir am Nachmittag wiederum per Scooter beim Veterinär vorgefahren. Frau Dr. Valentin Catherine machte einen sehr kompetenten Eindruck. Nach einer Röntgenaufnahme und einer eingehenden Untersuchung stellte man fest, dass es sich um eine veritable Entzündung des Magens handelt.  Wir waren 1 Stunde im Behandlungszimmer, so gründlich haben wir das in der Schweiz noch nie erlebt. Nach einer eingehenden Untersuchung, geschnittenen Krallen, einer Röntgenaufnahme, einer Spritze, einer eingehenden Beratung und mit einem Sack voller Medikamente kehren wir zurück auf's Schiff. Eira weiss die Behandlung zu danken, es geht ihr schon wieder besser. Während der nächsten 6 Tage gibt es eine Behandlung genau nach Rezept. 

Gestern abend waren wir in Nancy auf dem Place Stanislas um uns die Show "Son et lumière" anzuschauen - ein packendes Schauspiel mit Lichtern und Ton. 

Hinter uns liegt heute Nacht das Schiff "Blijdschap". Eine holländische Vedette, deren Namen wir zuerst als "Blödes Schaf" oder "Blindes Schaf" interpretiert haben. Weit gefehlt. Die Übersetzung laut Google heisst: "Freude". Unsere Holländisch-Kenntnisse lassen noch zu wünschen übrig. 

Unser heutiger Liegeplatz liegt fein im Schatten. Allerdings müssen wir für den TV-Empfang unsere alte Satellitenschüssel in Betrieb nehmen.

 


Di, 3. Juli 2018, Schleuse 10 - Nancy, 4 Schleusen, 9 km

Unsere Crew ist jetzt komplett. Marianne ist mit dem Zug in Nancy eingetroffen - und das sogar pünktlich, obwohl die Cheminots immer noch streiken. 

Die letzte Etappe war eher kurz. Auf der Anfahrt nach Nancy haben wir noch getankt und ein paar Einkäufe getätigt. Unterwegs haben wir an mehreren Orten die "Erklärung" zum Fahrverbot auf dem Treidelweg gelesen - siehe Foto. Fahren dürfen also nur das Unterhaltspersonal, Fahrzeuge mit Spezialbewilligung und alle Vehikel ohne Motor. Also Fahrräder sind willkommen und deren sind sehr viele unterwegs. So weit so gut. Ich frage mich, was denn jetzt für all die E-Bikes gilt. Die haben nämlich streng genommen einen Motor. Allerdings... als die Anschrift formuliert wurde hat wahrscheinlich noch niemand an den heutigen E-Bike-Boom gedacht. 

An einer anderen Stelle wurden zwei Schulklassen in die Kunst des Fischens eingewiesen. Ob das wohl dem Schweizer Lehrplan 21 entsprechen würde?


Mo, 3. Juli 2018, Flavigny - Schleuse 10 (Embranchement Nancy), 17 Schleusen, 17 km

Begonnen hat der heutige Tag mit einer Reparatur. Bei der täglichen Kontrolle des Ölstandes und der Kühlflüssigkeit ist mir aufgefallen, dass der Keilriemen einen Riss hat. Für solche Fälle haben wir immer Reserve-Teile mit. Der Wechsel ist rasch gemacht und um 09.00 Uhr fahren wir los. Vor uns fährt der Neuseeländer "Amigo" (5m breit, 15m lang) in die erste Schleuse. 4 sympathische Neuseeländer, die wieder einmal meinen auf der ganzen Welt werde nur englisch gesprochen... ;-)) sind an Bord. Man beachte den Käpten auf dem Foto (er steht hinten rechts auf der Badeplattform): 27 Grad bereits am Morgen, Shorts und Kniestrümpfe! Das sollte ich auch einmal testen. Vielleicht hilft das gegen die Hitze. Der Neuseeländer ist sehr langsam unterwegs und lässt uns nach 2 Schleusen vorbeifahren.

Die ersten 5 Schleusen zwischen Richardménil und Nancy führen auf die Scheitelhöhe, steigen also auf. Jetzt bin ich froh, dass wir nur ein Schiff in der Schleuse sind. Jede der Schleusen ist zwischen 4.5 - und 5m hoch. Wenn man als Einmann-Besatzung schleust, hat man bei dieser Höhe keine Chance an die Poller auf der Schleusenmauer heran zu kommen. Die einzige Lösung: Festmachen an der Schleusentreppe. Bei zwei Schiffen in der Schleuse würde das allerdings auch nicht funktionieren.


So 1. Juli 2018, Charmes - Flavigny, 29 km, 14 Schleusen

Es ist erneut sehr heiss. Von Zeit zu Zeit gibt es noch einen kurzen Windstoss von Norden, der dann etwas Abkühlung mit sich bringt. 

Heute haben wir wieder einmal erlebt, wie das Schleusen funktioniert, wenn man es nicht so ganz im Griff hat. Fakt ist, dass man eine Schleuse locker in 10 Minuten absolvieren kann. Die Schleusen des Voges sind zwar nicht die Schnellsten, aber in dieser Zeit ist es machbar. Als wir auf eine der Schleusen zufahren und sie per Fernbedienung auslösen läuft eigentlich alles wie gewohnt. Mit dem Fernglas kann ich feststellen, dass auf der Talseite ein kleines Schiff sich ebenfalls anschickt, die Schleuse zu passieren. Da diese leer ist, kommt logischerweise zuerst der Bergfahrer an die Reihe. Das Schiff fährt ein und legt sich an die rechte Schleusenmauer, obwohl sich die Bedienungsstange links  befindet. Jetzt muss der ältere Herr, da es sich um ein extrem niedriges Schiff handelt (Schleusenhöhe 3.20m), die Schleusenleiter hochklettern um das Schiff zu fixieren. Das dauert seine Zeit, bis seine Frau die Seile unten wiederum fassen kann und das Schiff festbindet. Jetzt klettert der Herr wiederum über die glitschig nasse Schleusenleiter hinunter zu seinem Schiff. Mit vereinter Kraft schieben sie das Schiff nach links, damit sie überhaupt an den Bedienungshebel der Schleuse kommen. Alles in allem eine sehr komplizierte Vorgehensweise beim Schleusen. Die Schleuse füllt sich und die Herrschaften sind bereit  um auszufahren. Wie es kommen muss, tut sich an den bergseitigen Toren nichts. Die Schleuse öffnet sich nicht. In solchen Fällen geht man jetzt zum Schleusenhäuschen und setzt sich per Gegensprechanlage mit dem Schleusenwärter in Verbindung. Da aber das Schiff genau auf der gegenüberliegenden Seite festgezurrt wurde, muss der Herr jetzt noch eine Tour um die Schleuse machen, um Hilfe zu organisieren. Kaum ist er beim Häuschen angekommen, setzen sich die Tore in Bewegung und der Schleusenvorgang wird abgeschlossen. Der Herr macht wiederum seine Tour um die Schleuse und fährt dann hinaus. Die ganze Aktion hat 25 Minuten gedauert. Zudem sind seine Kletteraktionen brand gefährlich, denn die Schleusenleitern sind immer glitschig und bieten oft wenig halt. 

Jetzt liegen wir nach der Schleuse 43 im Schatten, für heute ist es genug. 


Sa 30. Juni 2018 Thaon - Charmes, 18 km, 11 Schleusen

Zuerst ein kurzer Rückblick auf den gestrigen Abend in Thaon. Wir sind nicht weiter gefahren und das hat sich gelohnt. Die Harmonie von Thaon - vorwiegend junge Leute - haben 1 h lang ihre Stücke zum Besten gegeben. Sie haben für meine Begriffe sehr gut gespielt. Anschliessend hat dann die Band "Juke Box 60/70" bis Mitternacht gespielt. Zu hören waren alles Stücke, die wir in unserer Jugend auch gehört haben. Die waren echt gut.

Noch eine Bemerkung zu den beiden Bierbechern... Eigentlich wollte ich mir einen Becher Bier genehmigen. Der nette Herr am Zapfhahn produzierte etwas viel Schaum und erwähnte, dass das so nicht gehe. Kurzerhand hat er einen zweiten Becher gefüllt und mir beide - nicht ganz vollen Becher - ausgehändigt, zum Preis eines Biers!

Die Kiesschiffe in der Region von Thaon haben uns diesmal gar nicht gestört. Es ist Wochenende.

Jetzt liegen wir in Charmes. Es ist brütend heiss. Das Thermometer zeigt 34 Grad im Schatten. Der Nordwind hat sich gelegt, damit steigen die Temperaturen massiv an. Eira kämpft ebenfalls mit der Hitze. 

Charmes ist übrigens ein Mekka für die Wohnmobile. Hier stehen mindestens 40 Stück in Reih und Glied. Bei der Einfahrt öffnet sich die Barriere nur, wenn man am Automaten ein Ticket löst. Wohnmobile bezahlen 7 Euro, Schiffe 9 Euro pro 24 Stunden (inkl. Wasser und Strom). Die Schiffe werden am Abend überprüft, ob sie auch schön ihren Obolus bezahlt haben. Das sind sehr vernünftige Preise. In Paris haben wir damals für dieselbe Dienstleistung 52 Euros bezahlt. 


Fr 29. Juni 2018, Chaumousey - Thaon les Voges, 16 km, 19 Schleusen

Nach dem gestrigen Rekordtag haben wir es heute sehr gemütlich genommen. Es ist nach wie vor sehr heiss.  Wir liegen in Thaon les Voges. 

Auf dem Canal des Voges ist effektiv nichts los. Uns ist während des ganzen Tages kein einziges Schiff begegnet. Die 19 Schleusen haben wir zusammen mit einem deutschen Schiff befahren. Die drei Anschläge im Informationshäuschen, die aussehen wie hängen gebliebene Nachfalter, sind sog. "Avis à la Batellerie". Da werden die Bootsfahrer zu Sperrungen und anderen Veränderungen auf den Wasserwegen informiert. Die drei Aushänge wurden wahrscheinlich schon länger nicht mehr beachtet. Das zweite Foto zeigt eine Stelle im Kanal, die bei einem Gewitter ausgewaschen wurde. Diese Info haben wir genau aus einer solchen "Avis à la Batellerie" - allerdings per Mail... ;-)). Dieses Kanalstück wird dann vom 2. - 6. Juli um 50cm abgesenkt um die Schäden zu beheben. 

Zufälliger Weise liegen wir genau gegenüber einer offenen Petanque-Halle, in der heute abend noch Festivitäten mit der Stadtmusik Thaon und der Musikgruppe "Juke Box 60/70" über die Bühne gehen sollen.

Ob's uns gefallen hat oder ob wir sogar spät abends noch weiter gefahren sind, wissen wir morgen zu berichten. 

 


Do 28. Juni 2018, Fontenoy - Chaumousey, 32 km, 34 Schleusen

So viele Schleusen an einem einzigen Tag haben wir wahrscheinlich noch gar nie gemacht! Um 09.00 Uhr sind wir los gefahren. Offensichtlich nimmt es VNF mit den Öffnungszeiten sehr genau. Wir waren ein paar Minuten vor 09.00 Uhr vor der Schleuse. Obwohl diese in Betrieb war - die rote Ampel war gut sichtbar - lies sie sich nicht aktivieren. Anschliessend hat alles sehr gut funktioniert. Auf dem Canal de Voges war heute sehr wenig los. Uns begegnete ein Mietboot, ein Eigner und - was ich nicht vermutet hätte - ein 38m-Frachter aus Holland. Dieser war allerdings mit max. 1 - 2 km pro Stunde unterwegs. Er lag nämlich extrem tief im Wasser, was auch dem Schleuser aufgefallen ist. 

Die Fernbedienung der Schleusen funktioniert einwandfrei. Liegen die Schleusen aber näher bei einander hat man die Reichweite des Detektors stark eingeschränkt, damit sich die Schleusen nicht gegenseitig stören. Wir haben heute die Zeit gestoppt, um eine Schleuse zu passieren (Einfahrt Bug - Ausfahrt Heck) und sind auf 7 Minuten und 30 Sekunden gekommen. Das ist eine hervorragende Zeit. Dadurch war es auch möglich 34 Schleusen an einem Tag zu schaffen. 

In den letzten 5 Tagen hatten wir konstant einen böigen Nordwind. Die Einfahrt und das Manövrieren vor der Schleuse war dadurch nicht immer ganz einfach. Ich wette viel, dass wir am Schluss des Sommers, wenn wir in die Gegenrichtung d.h. nach Süden fahren, der Wind gedreht hat und aus Richtung Süd wehen wird... ;-)) Dann haben wir also wiederum Gegenwind. 

Auffällig im Canal de Voges... viele Bäume am Kanalrand sind sehr schlechtem Zustand. Etliche haben wenig Laub oder sind bereits abgestorben. Ursprünglich wurden die Bäume gepflanzt um die Kanalufer zu stabilisieren. Die Kennzeichnungen zeigen, dass viele aus Sicherheitsgründen jetzt entfernt werden müssen. An den Stellen, wo die Bäume schon entfernt wurden, mussten bereits zusätzliche Befestigungen an den Metallpfählen angebracht werden. 

Die meisten der noch vorhandenen Schleusenhäuschen sind in einem desolaten Zustand und werden wahrscheinlich auch noch entfernt. 

Fazit des heutigen Tages: Der Kanal ist ohne Probleme befahrbar. Die Schleusen funktionieren einwandfrei. Es war sehr wenig los. Wir haben gerade mal 3 Schiffen gekreuzt. Wenn allerdings all die gekennzeichneten Bäume entfernt werden, wird das Auswirkungen auf die Uferbefestigungen haben. 


Mi 27. Juni 2018, Montureux les Baulay - Fontenoy le Chateau, 40 km, 14 Schleusen

Um 07.00 Uhr sind wir heute losgefahren. Die erste Schleuse passieren wir um 08.00 Uhr. In Corre tätige ich ein paar Einkäufe und erhalte an der ersten Schleuse des Canal de Voges die Fernbedienung für die Bedienung der Schleusen. Die Bedienung erfolgt über eine Fernbedienung zu einem Sensor, der ca. 300 Meter vor jeder Schleuse steht. Die Schleusen des Voges füllen bzw. entleeren sich sehr langsam. Wahrscheinlich aus sicherheitstechnischen Überlegungen.

Noch langsamer reagieren die Mitarbeiter der VNF. In der Schleuse 36 bleiben wir "hängen". Es dauert eine geschlagene Stunde bis sich die verantwortliche Person auf der Schleuse zeigt. Was ist passiert? Wir fahren wie üblich in ein und lösen die Schleusung aus. Die Schleuse füllt sich wie gewohnt. Oben angekommen bleiben die Tore auf der Bergseite geschlossen. Ich begebe mich zur Sprechanlage am Schleusenhäuschen, um der Zentrale das Problem zu schildern. In der Zwischenzeit leert sich die Schleuse wiederum. Gottlob habe ich daran gedacht und den JLB nicht fix angebunden während ich telefoniere. Die plötzliche Leerung mit einer fixen kurzen Verbindung zum Schiff hätte verheerende Folgen gehabt. Nach dem die Schleuse leer ist, sitzen wir unten im Schleusenbecken (3.6m), auch das talseitige Tor ist jetzt verschlossen. Die Wärme staut sich jetzt sehr rasch in der an beiden Seiten verschlossenen Schleuse. Beim zweiten Anruf beim Schleusenwärter werde ich dann etwas deutlicher und verlange unmissverständlich unsere sofortige Befreiung aus der misslichen Lage. 

Am Abend liegen wir in Fontenoy le Chateau auf der gegenüberliegenden Seite zum Hafen - dafür im Schatten. 

PS: Die Dame auf dem letzten Bild hat doch tatsächlich am Kanalufer Garn gesponnen. Das gibt's also auch noch.


Di 26. Juni 2018, Chantes - Montureux les Baulay, 34 km, 7 Schleusen

Heute morgen um 07.00 Uhr hat uns ein Holländer passiert. Ich habe mich noch gewundert warum der bereits unterwegs ist. Die Erklärung habe ich bei VNF gefunden. Die automatischen Schleusen öffnen um 07.00 Uhr. Dadurch konnte er die Schleuse "Chantes" also bereits um 07.00Uhr selbstständig befahren. Als wir dann allerdings 2 Stunden später zur Schleuse und zum Tunnel St. Albain gekommen sind, fuhr er gerade ein. Das ist dann der Unterschied - die bedienten Schleusen öffnen erst um 09.00 Uhr. Er hat also mindestens 1.5 Stunden vor der Schleuse gewartet. So muss es sein... ;-)). Allerdings mussten wir dann später bei jeder Schleuse warten, bis er seinen Kahn festgemacht hatte und endlich die Schleusung einleitete. Die "Fendermieze" machte nicht mehr den agilsten Eindruck... ;-)). Den Käpten haben wir gar nie gesehen, der "mottut" sich wahrscheinlich noch weniger. 

Heute haben wir zudem noch ein deutsches Pärchen im Faltboot inkl. kleinem Kind in einer Schleuse mitgenommen. Die drei machen auf dem Camping in Scey-sur-Saone Ferien und sind heute mit dem Boot ausgerückt. Das Boot falten sie zusammen und packen es auf das Autodach. Das Teil wiegt 30 kg - ohne Motor.

Heute haben wir früher Feierabend gemacht (16.30 Uhr). Es ist heiss geworden. Die Temperatur liegt in der Zwischenzeit bei 30 Grad. Dafür fahren wir morgen früh um 07.00 Uhr weiter. Den Holländer möchten wir lieber nicht mehr vor uns haben. Der liegt im Moment ca. 10 km weiter flussabwärts.


Mo 25. Juni 2018, Pt. 279 - Chantes / 52km, 7 Schleusen

Um 8.00 Uhr verlassen wir den Anlegeplatz unterhalb von Arc les Gray. Die ehemalige Bootsvermietung von Le Boat zeigt sich verlassen zu unserer Rechten. Das Anlegen ist verboten.

Unterwegs kreuzen wir eine Schwan-Familie. Die Jungen halten sich sehr nahe an die Mutter, wer ausschert wird sanft aber bestimmt zurecht gewiesen. 

Das alleinige Schleusen ist nicht immer ganz einfach, vor allem wenn man mit einem zweiten Boot vorne in der Schleuse liegt. Abhilfe: Vorne fixieren - laut Bild z.B. links - Steuer nach rechts einschlagen und leicht Gas geben. Damit drückt sich das Heck an die linke Schleusenwand.

Die Schleuse Rigny wurde 1878 in Betrieb genommen. 

Die Schleuse und der Tunnel in Savoyeux sollen in Zukunft ohne Personal betrieben werden. Die Warte-Pontons und die Anlagen für die Bedienung der Schleusen durch die Schiffe sind bereits installiert. Laut Aussage des Schleusers ist allerdings noch nicht ganz klar, wann das System vollständig in Betrieb genommen wird. 

Für VNF gäbe es auch noch Arbeiten zu erledigen. An verschiedenen Stellen sind im Frühjahr Bäume umgefallen und verschmälern damit die Fahrrinne.

Dem kleinen Nicols haben wir im letzten Moment per Hupe mitgeteilt, dass er links abbiegen muss und nicht gerade aus auf das Wehr halten sollte... ;-))

Wir liegen in der Nähe von Chantes. Effektiv ein Liegeplatz, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen. Mit einer Wassertiefe - am Rand - von 2.6 m sind wir auf der sicheren Seite. 

Ab morgen werden wir weniger grosse Distanzen zurücklegen. Bis Nancy sind es nämlich noch 113 Schleusen! 

 

 

 


So 24. Juni 2018 Saint-Jean de Losne - Pt. 279 (oberhalb Mantoche, links) / 60km, 4 Schleusen

Um 08.00 Uhr verlassen wir den Hafen in Richtung Petit Saône. Es ist eher kühl am Morgen. Die Bise bläst zügig. Wir schliessen die Sonnendächer, da diese eine grosse Angriffsfläche bilden und "bremsen". Wir kommen gut voran, wenn da nicht die Mietboote wären, die leider sehr oft weder Anstand noch das nötige Fachwissen haben. Leider sind private Schiffersleute oft keinen Deut besser. In Auxonne liegen z.B. 2 Boote mehr oder weniger mitten am Steg, so dass die restlichen Plätze nicht brauchbar sind. 

Die Schleusen funktionieren - einzig die letzte vor Mantoch (Apremont) zeigt plötzlich doppelt Rot. Das untrügliche Zeichen, dass ohne externer Eingriff nichts mehr geht. Ein Schiff ist eingefahren und will talwärts schleusen. Wir warten unterhalb der Schleuse. Der Eigner kommt uns zu Fuss entgegen und erklärt, dass er auch nicht wisse warum plötzlich alles still stehe. Die Türen auf der Bergseite schliessen sich nicht. Er habe aber den Schleusenwärter per Telefon informiert. Wir warten fast eine Stunde. In der Zwischenzeit legt ein Mietboot bei uns längsseits an. Als der Schleuser eintrifft ist das anscheinend technische Problem rasch gelöst. Auf meine Frage an den Schleuser was denn vorgefallen sei, erklärt dieser, dass das talwärts fahrende Boot den Notstopp gezogen habe.  Da haben wir's also. Mir hat der Eigner vorgeflunkert, er könne sich auch nicht erklären, warum nichts mehr funktioniere...

Eigentlich wollten wir in Mantoche übernachten. Daraus wurde dann allerdings nichts. Der Grund ist ähnlich wie in Auxonne. Beim Anlegen lassen die Schiffe jeweils eine Menge freien Platz - was unnötig ist.

Schlussendlich haben wir dann doch noch ein Plätzchen für die Nacht gefunden. Gegen Süden stehen allerdings viele Bäume - also kein TV heute abend.


Sa 23. Juni 2018

Heute beginnt unsere Sommerreise. Ich reise mit Eira nach St. Jean, Marianne muss noch eine Woche unterrichten. Wir werden ab morgen die Petit Saône und anschliessend den Canal des Voges in Angriff nehmen. 

Heute hiess es aber zuerst einmal, sich mit den Grundlagen des Tauchens vertraut zu machen. Dazu haben wir etwas oberhalb von St. Jean im Grünen angelegt. Das Ganze ist anstrengender als es aussieht. Trotzdem ist es wichtig, sich mit den Grundlagen auseinander zu setzen. 

Besten Dank an Jean-Pierre für seine Einführung in die Geheimnisse des Tauchens. 

Am Quai National liegt der Kreuzfahrer AVALON POETRY II und wartet auf seine Kundschaft. 


Saint Jean - oberhalb Les Mailys 14. - 17. Juni 2018

16. Juni 2018

Heute nehmen wir es sehr gemütlich: Keine einzige Schleuse, kein einziger Kilometer - wir sind ganz einfach an unserem lauschigen Plätzchen etwas oberhalb von Les Mailys liegen geblieben. Das gehört auch zum Leben auf dem Wasser. Einmal rein gar nichts tun.

Auf der Saône ist so einiges los. Einige Boote gemächlich und ohne Eile, andere mit vollem Speed gerade so, als müssten sie zum nächsten Termin. Heute haben wir den ersten Frachter in diesem Jahr gesehen. Rein gefühlsmässig hat die Zahl der Frachtschiffe auf der Saône in den letzten Jahren stetig abgenommen. Für die Freizeitschiffer wird das längerfristig negative Auswirkungen haben. Weniger oder sogar kein Frachtverkehr heisst sehr rasch, weniger Budget für den Unterhalt der Schleusen und der Kanäle oder im schlimmsten Fall sogar die vollständige Schliessung von Kanälen. Also schaun wir mal, was in ein paar Jahren ist. Besuch haben wir heute auch erhalten Mme und M. Schwan sind schon am Morgen vorbei gekommen. Unser Hund geniesst die gemütlichen Tage ebenfalls - da gibt es mehr Streicheleinheiten.

Morgen geht es zurück in den Hafen und dann nach Hause. Bereits in einer Woche starten dann die Sommerferien.


15. Juni 2018

Die Nacht haben wir im Hafen von St. Jean verbracht. Die Situation mit den Algen wird immer prekärer. Die Frösche lieben den schwimmenden Algenteppich. Das Gequake während der ganzen Nacht zehrt uns massiv am Nerv. Wir können es nicht mehr hören... ;-(((.

Mit Mühe und Not sind wir gegen Mittag aus dem Hafen gekommen. Für die nächste Woche - die letzte vor den Sommerferien - werden wir uns im Hafen einen Platz suchen, der weniger von der Algenplage betroffen ist. 

Am Abend liegen wir etwas oberhalb von Les Mailly im Grünen. Hier werden heute Nacht mit Sicherheit keine Frösche quaken. 

Auf der Saône kreuzen wir den neusten Schiffstyp der Firma Locaboat. Also uns gefällt er nicht - siehe Foto.

Das undefinierbare Wollknäuel auf den Fotos ist übrigens Eira. Der passt unser Platz für die Nacht ebenfalls. 


14. Juni 2018

Eigentlich wollten wir heute in Besançon mit dem Schiff "Cristina" (ist letzte Woche verkauft worden) von Christine und Ueli starten um die Überführung nach Chalon s. Saône in Angriff zu nehmen. Einmal mehr zeigt sich, dass es oft anders kommt als man denkt. Ueli liegt mittlerweile in der Schweiz im Spital - Diagnose: Bruch des  Hüftknochens! Wir wünschen ihm gute Besserung. 

Da der Doubs nach den starken Regenfällen der letzten Tage Hochwasser führt, die Strömung relativ stark ist und die Schleusen rund um Besançon ausser Betrieb sind müssen wir das Programm ändern. Die Begrenzungen der Fahrrinne werden durch die Strömung unter die Wasseroberfläche gedrückt und sind damit kaum sichtbar. Die Nachfrage bei VNF ergibt, dass im Moment gar nichts geht. Ob es morgen besser wird kann niemand sagen. Damit wird die Zeit für die vollständige Überführung nach Chalon zu knapp. In telefonischer Absprache mit Christine entscheiden wir, dass das mit der Convoyage nichts mehr wird. Bleiben wir nämlich in der Pampa sitzen, weil die Zeit nicht reicht, wird die Übergabe an den neuen Besitzer sehr kompliziert. Wir packen wiederum unserer sieben Sachen und fahren mit dem Auto weiter nach Saint-Jean. Christine wird am kommenden Montag die "Cristina" in Besançon direkt dem neuen Eigner übergeben. 


St. Jean - Auxonne, 29. Mai - 2. Juni 2018


2. Juni 2018

Wir fahren via Besançon nach Hause. Das ist eigentlich nicht der übliche Heimweg. Im Hafen Saint Paul haben wir uns mit Ueli und Christina verabredet. Die beiden benötigen eine Convoyage für ihr Boot, da Ueli viel Pech hatte und mit dem Fahrrad gestürzt ist. Vorgesehen ist, dass wir vom 14. - 17. Juni mit ihrem Boot zurück nach Chalon s. Saône fahren.   


1. Juni 2018 Auxonne - Saint Jean

Der Tag beginnt eher kühl und regnerisch. Am Nachmittag ziehen dicke Gewitterwolken auf. Die Regenmenge ist dann aber eher mässig. Ich nutze die Zeit zwischen den Regengüssen um ein paar Fugen mit Gyso neu abzudichten. Am Nachmittag liegen wir im Grünen. Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite. Es wird sogar richtig warm. Marianne arbeitet für den Kindergarten, wie so oft, wenn wir en France unterwegs sind. 

Eigentlich wollten wir für die Nacht zurück in den Hafen. Das Plätzchen im Grünen hat uns aber so gut gefallen, dass wir beschliessen, morgen etwas früher aufzustehen und die 2 Stunden Fahrt in der Frühe in Angriff zu nehmen. Einziges kleines Problem: Die automatische TV-Antenne konnte den Satelliten nicht finden. Wir sind zu nahe an den Bäumen. Für diese Fälle installieren wir unsere alte Satellitenschüssel und platzieren sie an einer Stelle, die freie Sicht auf den Satelliten hat. In der Navigation ist das halt so... oft gefällt es einem dort, wo man eigentlich gar nicht plante die Nacht zu verbringen. Das ist aber genau das Spannende an unserer Form der Freizeitgestaltung. In unserem Alltag ist nämlich immer alles durchorganisiert und geplant und das brauchen wir hier nicht auch noch... ;-))


31. Mai 2018 Saint Jean de Losne - Auxonne (unterhalb, rechts)

Gegen 10.00 Uhr verlassen wir den Hafen. Die Ausfahrt gestaltet sich nicht ganz einfach. Die Algen blockieren massiv. Um 13.00 Uhr legen wir unterhalb von Auxonne rechts im Grünen an. Die schwüle Hitze ist im Schatten ganz gut zu ertragen. Vis à vis von uns liegt ein Mietboot aus Port s. Saône. Bereits bei unserer Anfahrt waren wir der Meinung, dass es an dieser Stelle wenig Tiefe hat und dass wir dort niemals angelegt hätten. Auch nicht für eine kurze Mittagspause. Wie vorausgesagt, war dann die Weiterfahrt des Mietbootes ohne fremde Hilfe nicht mehr möglich. Nachdem sie es aus eigener Kraft versucht haben, lösten wir unsere Leinen und befreiten die älteren Herrschaften aus ihrer misslichen Lage. Es zeigt sich einmal mehr - auf der Saône kann man an sehr vielen Stellen festmachen. Mit einem prüfenden Blick betr. der Wassertiefe vor dem Anlegen, kann man sich viel Ärger ersparen. 

Um 17.00 Uhr haben wir uns dann bzgl. dem Nachtlager kurzfristig umentschieden. Wir sind noch bis Auxonne weiter gefahren und haben am Ponton sogar noch einen Liegeplatz gefunden. Das Wetter war zu unsicher und unter den Bäumen fällt bei Regen alles Mögliche herunter.


30. Mai 2018 Saint Jean de Losne

Die Situation im Hafen bzgl. der wuchernden Algen hat sich ganz und gar nicht verbessert. Obwohl im April eine spezialisierte Unternehmung während drei Wochen den Algenteppich maschinell abgetragen hat, präsentiert sich der Hafen in einem desolaten Zustand. Von Seiten des Hafenbetreibers gibt es lediglich ein Schulterzucken. Er könne auch nichts tun. Einfach so von selbst wird das Problem nicht verschwinden. Die Klimaerwärmung lässt grüssen. Die Situation präsentiert sich im Moment in etwa so, wie wenn man in einer grossen Überbauung eine Wohnung mietet, regelmässig den Zins entrichtet aber nur mit Mühe und Not das Appartement betreten kann, weil die Zufahrt und der Eingang vollständig mit Abfall verstellt ist. 

Am Vormittag haben wir in Chalon die Taucherausrüstung ergänzt und in einem kleinen Restaurant zu Mittag gegessen. Zudem haben wir heute unser Treibstoffreservoir aufgefüllt. Ein Liter Diesel kostet im Moment 1.47 Euro. Einen so hohen Dieselpreis haben wir in Frankreich noch nie bezahlt. Bisher betrug die Differenz zwischen Benzin und Diesel jeweils 12 bis 15 Cent. Offensichtlich hat die französische Regierung beschlossen, den Dieselpreis auf das Niveau der Benzinpreise anzuheben. (Ein weiterer Schritt zur Verteufelung des Dieselkraftstoffes). Viel fehlt also nicht mehr. Ein Liter Benzin kostet im Moment 1.53 Euro. 


29. Mai. 2018

Wir reisen via Vallorbe an. Diesmal nehmen wir den Roller wiederum zurück en France. Der musste nämlich letzte Woche zur technischen Kontrolle in der Schweiz. Eigentlich ist das ein riesiger Aufwand für eine technische Prüfung, die gerade mal 8 Minuten gedauert hat. Die Kosten für den Transport zurück in die Schweiz und retour nach Frankreich sind wesentlich höher als die Prüfungskosten. 

St. Jean - Pontallier retour 8. - 12. Mai 2018


Auxonne - St. Jean de Losne, 12. Mai 2018

Nach einer ruhigen Nacht im Grünen legen wir um 09.30 Uhr zur Rückfahrt in den Hafen ab, eine Fahrt die es noch in sich haben soll - siehe weiter unten. Bevor wir losfahren fragen uns die "Nachbarn" (Russen aus Kasachstan!!), ob wir ihnen ev. bei der im Baum verwickelten Angelleine behilflich sein könnten. Da wir ja alles können, schneiden wir ihnen den im Baum hängenden Köder los, werfen ihn an Land und die russischen Fischer können die Leine zurück ziehen. Soweit so gut. 

Etwa 200 m unterhalb der Einfahrt zum Canal Rhone au Rhin setzt plötzlich der Motor aus. Eine Situation, die wir in den letzten 16 Jahren noch NIE erlebt haben (Übrigens haben wir genau heute vor 16 Jahren am 12. Mai 2002 den Kaufvertrag unterschrieben). Zurück zum stillstehenden Motor. Er lässt sich ohne Probleme erneut starten. Am Motor kann es also nicht liegen. Der nächste Gedanke: das Getriebe hat ein Problem und blockiert. Klarheit bringt dann der Gang ins Wasser und die Überprüfung der Schraube. Diese ist blockiert. Eine unter der Wasseroberfläche schwimmende Plastikfolie hat sich in der Schraube verfangen, den gesamten Antrieb blockiert und den Motor abgewürgt. Die Versuche, die Folie eigenhändig zu entfernen scheitern. An der Stelle, an der wir liegen geblieben sind kommen wir weder an Land noch kann uns jemand vom Land aus helfen. Wir montieren unseren 2.5 PS Aussenborder, der uns dann ca. 2 km zur nächsten Anlegemöglichkeit schiebt. Das Anlegen gestaltet sich komplizierter als sonst. Jetzt muss die Plastikplane entfern werden. Die Lösung des Problems, ein Taucher muss her. Gottlob haben wir gute Kontakte zu Leuten, die sich in diesem Metier auskennen. Jean-Pierre von der Tabatha rückt mit seiner Taucherausrüstung an und entfernt in einer halben Stunde mühsamer Schneiderei eine Plastikplane in stattlicher Grösse. Einen 35 Liter Abfallsack haben wir locker gefüllt.  

Fazit: Unseriöse Bootsfahrer, die ihre "Ladung" nicht sachgemäss fixieren, fabrizieren eine Gefahr für alle anderen, die unterwegs sind. Einmal mehr bestätigt sich meine Feststellung: 50% der Menschheit ist da, um die restlichen 50% zu ärgern. Manchmal habe ich allerdings das Gefühl, dass diese Aussage falsch ist. Es sind sogar 60% oder 70% die den restlichen 40 bzw. 30 Prozent zum Schaden sind... ;-))


Pontallier - oberhalb Auxonne im Grünen, 11. Mai 2018

Das Wetter hat sich wieder verbessert. Am Nachmittag wird es wiederum angenehm warm. Gegen 10.00 Uhr legen wir ab und begeben uns wiederum gen Westen. Heute ist mehr los auf der Saône. Private und Mieter sind fleissig unterwegs. Am Mittag liegen wir in La Marche. Die Siesta haben wir an Bord gemacht. Die Paparazzis waren sofort zur Stelle. Eigentlich wollten wir bis nach Auxonne an den Ponton. Wir haben uns dann allerdings umentschieden und sind oberhalb von Auxonne im Grünen liegen geblieben. Das Festmachen der Taue war etwas aufwändig. Anschliessend sind wir alle ins Wasser gehüpft - d.h. ohne Marianne und Susanne... ;-)). Die Wassertemperatur liegt bei 19 Grad, gefühlt waren es deutlich weniger.


Auxonne - Pontallier, 10. Mai 2018

Während der letzten Nacht sind heftige Gewitter über uns hinweg gezogen. Gestern Abend hat Damian noch draussen im Regen "geduscht" - das bezeichnet man als alternativen Lebensstil (siehe Foto). Ein paar Hagelkörner hat es dann letztendlich auch noch gegeben. Zwischen Mitternacht und dem Morgen sind ca. 70 mm Regen gefallen. Das Beiboot hat sich mit 10 cm Wasser gefüllt.  Der Spielgel der  Saône ist sofort angestiegen und führt damit viel Holz mit sich. Die Temperaturen sind gefallen. Am Morgen heizen wir sogar. Am Abend liegen wir in Pontallier. Die Strömung ist im Verhältnis zum Sommer recht stark. Morgen wird sich das Ganze wiederum beruhigen. 


St. Jean - Auxonne, 9. Mai 2018

Kurz vor Mittag legen wir ab und fahren in Richtung Auxonne. Es ist sommerlich warm - zu warm für Mitte Mai. Auf der Saône ist wenig los. Mietboote treffen wir gar keine. Die Saône ist schmutzig braun, verursacht durch eine sich rasch vermehrende Alge. Da haben wir früher auch schon erlebt. In 2 bis 3 Tagen wird das Ganze wiederum vorbei sein. An ein kühles Bad ist allerdings nicht zu denken. Wir hoffen, dass es morgen weiter im Norden besser wird und wir in der Saône schwimmen können. Immerhin haben wir das Beiboot zu Wasser gelassen und den JLB vom Wasser aus fotografiert (nur Sophie und der Kapitän... ;-))) Die Crew ist in der Zwischenzeit in Auxonne beim Shoppen - was sonst!


St. Jean, 8. Mai 2018

In dieser Woche sind Sophie, Susanne und Damian bei uns zu Gast. Marianne ist bereits en France und wir reisen mit Gsponers Bus an. Zuerst geht's dann weiter nach Djion zum Shoppen. Im Decathlon und im Toison d'Or werden die Damen (... und die Herren) dann fündig. Zum Z'Nacht gibt es Spaghetti und Tomatensauce. 

Bild: Veloträger mit Nummernschild aus Pappe. In der Schweiz wohl ein triftiger Grund für eine Busse.


St. Jean - Dôle retour 4. Mai - 6. Mai 2018

An diesem Wochenende sind Barbara, Rosmarie und Chantal mit uns unterwegs. Das Ganze hat immer noch mit dem 60. Geburtstag von Marianne aus dem letzten Jahr zu tun... ;-))

Eigentlich wollten die Gäste mit dem Zug anreisen. Da aber Cheminots seit 1 Monat streiken, sind keine Züge gefahren. Jean-Pierre und Francine bringen uns das Schiff bis nach Choisey, damit das Programm in etwa aufgeht.
Fazit: Alles in Allem ein gelungenes ungezwungenes Wochenende an dem viel gelacht wird und alte Erinnerungen aufgefrischt werden. 

6. Mai 2018, L'Abergement la Ronce - St. Jean de Losne

Der Tag zeigt sich von seiner schönsten Seite. Es ist angenehm warm, ja sogar heiss. Um die Mittagszeit passieren wir die Schleuse St. Symphorien und warten geschlagene 30 Minuten auf die Schleusung, weil ein "Tourist" offensichtlich dem Schleusenwärter seine Lebensgeschichte erzählt. Auf meine Frage, ob es ein Problem gäbe erhalte ich vom Herrn in Touristenmontur nur ein arrogantes "Non". Man kann ja die arbeitende Bevölkerung - sprich das Schleusenpersonal -  auch von der Arbeit abhalten. 

Am Nachmittag chauffiere ich Barbara, Chantal und Rosmarie zurück ins Wallis. Marianne und Eira bleiben en France. Es sind  Maiferien. 


5. Mai 2018, Choisey - Dole - LÁbergement la Ronce

Am Morgen ist es kühl. Die Bise weht. Gegen Mittag steigen die Temperaturen auf 25 Grad. Am Mittag sind wir in Dole. Shopping ist angesagt. Unterwegs werden noch fleissig Selfies geschossen. Das gehört halt heute so dazu. 
Mit einer Stunde Verspätung verlassen wir Dole. Die Shopping-Tour hat etwas länger gedauert. In L`Abergement la Ronce sind wir dann noch vor der Schliessung der Schleusen eingetroffen. Der Abend mit dem Rückblick auf historische Zeiten war sehr amüsant - siehe Foto unten.

Saint Jean - Dôle 26.04 - 29.04.2018

28. 04. 2018: Dôle - L'abergement la Ronce

Heute ist es etwas weniger warm. Am Morgen hat es ein paar Tropfen Regen gegeben. Am Vormittag besuchen wir den Markt in Dôle. Der findet jeden Samstag statt. Etwas zu sehen gibt es da immer.

Die meisten Schiffe der Vermietung "Nicols" in Dôle liegen ebenfalls untätig im Hafen. In der sehr grossen Vermietung "Leboat" in Saint Jean de Losne sieht es nicht besser aus. 80% der Boote liegen im Hafen. Ich frage mich, ist der grosse Hype der Bootsferien vielleicht vorbei? In den letzten Jahren sind die Mietpreise (siehe Beispiel "Locaboat" unten) nämlich kontinuierlich gestiegen. Eine Woche in der Hochsaison mit einem Boot in unserer Kategorie kostet locker 3500 - 4200 Euro. Zum Mietpreis rechnen sich noch die Dieselkosten (600 - 700 Euro / Woche) Liegegebühren, Verpflegung und die An- und Abreise. Zum Mietpreis addieren sich also rasch einmal 1500 - 2000 Euro.  Da läppert sich dann ohne Probleme die Summe von 5000 - 6000 Euro zusammen - für 7 Nächte!  Mit dem wesentlich teurer gewordenen Euro (aktuell Fr. 1.24) kostet damit eine Woche zwischen Fr. 6500.- und Fr. 7000.-. Für diesen Preis erhält man eine Bootsgrösse für 8 - 10 Personen. Das ist allerdings eine Angabe auf Papier. In der Realität muss dann jeden Abend Küche und Salon zum Bett umfunktioniert werden. Der ganze Innenraum wird mit Gepäck vollgestellt sein und sollte es während einer Woche regnen, erhalten die Passagiere zudem das echte "Batteriehaltungs-Feeling".  Da überlegen sich auch die Schweizer zweimal, ob sie mit einem solch hohen Budget und unter diesen Umständen nicht eine kostengünstigere Ferienvariante finden können. Wenn man zudem bedenkt, dass VNF (Vois navigable France) als verantwortliche staatliche Institution für die Wasserstrassen en France, so gut wie nichts macht für den Unterhalt, dann steht es für den französischen Flusstourismus in Zukunft mehr als schlecht. 

Um 13.30 Uhr verlassen wir Dôle. Das erste Problem tritt bereits an der Schleuse kurz nach Dôle auf. Ein Stück Schwemmholz blockiert das vollständige Öffnen des Tores. Nachdem wir den Schleuser angerufen haben kommt dieser vorbei und behebt das Problem. Am Nachmittag haben wir dann sogar eingeheizt. Es hat geregnet und die Temperaturen sind etwas gefallen. 

Für SoGs: Noch 10x schlafen, dann sind Frühlingsferien!


27. 04. 2018: St. Jean - Dôle

An diesem Wochenende sind wir mit Livia und Roger unterwegs. Auf der gestrigen Anreise haben wir noch einen Abstecher nach Dijon gemacht. Shopping war angesagt.

Es ist angenehm warm. Auf den ersten Blick hat man das Gefühl, die Sonne scheine nicht sehr stark. Das Resultat war dann aber am Abend sichtbar. Einige der Passagiere hat's schon ordentlich verbrannt. 

Auf dem Wasser ist nicht sehr viel los. Die meisten Mietboote liegen noch im Hafen. 


Saint Jean de Losne 12. - 15. April 2018


Samstag, 14. 4. 2018

Am Mittag sind wir zur Geburtstagsfeier von Josianne in St. Aubain eingeladen. Wie üblich wird ausgelassen gefeiert. Das Buffet war sehr gut.

Vorher haben wir noch rasch die Starterbatterie ausgetauscht. Die alte hatte 100 Ah und brachte 40 kg auf die Waage. Die neue ist mit 14 kg ein Leichtgewicht und bringt 50 Ah. Das genügt vollständig für den Start des Motors.

Morgen geht's ab nach Hause und wie üblich am Montag wiederum auf die Arbeit.

Freitag, 13. 4. 2018

In der Küche hat's eine neue Beleuchtung gegeben - siehe Fotos. Das Schwierige dabei war, dass wir kein uns passendes Modell gefunden haben. Schlussendlich entschieden wir uns für eine Tischlampe, die ich zu einer hängenden Version umfunktioniert habe. 

Der Hafen ist wiederum voller Algen. Eine Firma wurde jetzt beauftragt, das unbeliebte "Gemüse" zu entfernen - siehe Clip. 

Zum Mittagessen sind wir mit Petra und Manfred im Saucona an der Sâone. Sie haben uns das im Januar bestellte Tischblatt aus Konstanz mitgebracht. 


Donnerstag, 12. 4. 2018

Wir reisen via Besançon en France. In Seveux kehren wir bei Vlaljack zum Nachtessen ein. Markus und Cathérine sind ebenfalls anwesend. Es ist ein lustiger Abend mit viel Gelächter. Die Sprache in der wir uns unterhalten ist Französisch. Ein solcher Abend ist mehr Wert, als eine Handvoll Lektionen in der Migros Clubschule. Bild gibt es leider keines - wir sind erst gegen Mitternacht in Saint Jean angekommen. 


Ostern 29. 3 - 7.4.2018


Freitag, 06. 04. 2018, St. Jean de Losne

Heute war der wärmste Tag in den Osterferien. Am Nachmittag ist das Thermometer auf 22 Grad geklettert. Am Morgen hatte es allerdings noch Reif. 

Am Nachmittag war Waschtag für meine Arbeitskleidung angesagt. Meine "Aufhänge-Technik" hat Marianne allerdings ganz und gar nicht gefallen. Ich bin der Meinung, dass das auf den Trocknungsprozess keinen Einfluss hat. 

Vor dem Waschgang musste ich dann noch den Schlauch für die Wasserzufuhr ersetzten. Der alte hat den Winter nicht schadlos überstanden. 

Das Wasser im Gare d'Eau wird jeden Tag klarer. Den Algen sei es verdankt... ;-(( 

Morgen geht's nach Hause. Am Montag müssen wir wiederum "au boulot".


Donnerstag, 05. 04. 2018, St. Jean de Losne

Wir liegen im Hafen. Unterhaltsarbeiten... einmal mehr. Der Antennen - Splitter (VHF - Radio) hat seinen Dienst aufgegeben. Der neue (Glomex RA 201) kostet 83 Euro.

Das Wetter hat sich gebessert. Heute haben wir sogar Sonnenschein. Die Sonnenpanels tun was sie in den letzten Tagen nicht gekonnt haben, nämlich die Batterien laden. 

Bei Le Boat ist man dabei, den Rest der Barge zu entsorgen.

Die Algen im Gare d'Eau sind schon wieder bis an die Wasseroberfläche gewachsen - und das Anfangs April. Spätestens in 3 Wochen kommen wir nicht mehr aus dem Hafen. Es wird gemunkelt, dass nächste Woche eine Unternehmung sich des Problems annehmen soll. Ob das was wird sehen wir ja dann. 


Mittwoch, 04. 04. 2018, Choisey - St. Jean de Losne

Wir sind wiederum zurück im Hafen. Am Vormittag hat es in Strömen geregnet. Die Navigation findet dann halt im Regen statt. In St. Jean hat es sogar gehagelt. Am Nachmittag sind wir mit dem Auto nach Djion zum Einkaufen gefahren.


Dienstag, 03. 04. 2018, Dôle - Choisey

Es ist wesentlich wärmer geworden. Der Tag beginnt mit 12 Grad. Dafür hat während der ganzen Nacht ein starker Südwind geweht. Die Klampen am Schiff haben geächzt und gejammert wie noch selten. Die Sonne zeigt sich während des ganzen Tages nur zögerlich. Der Südwind bleibt während des ganzen Tages. Bei der Bootsvermietung "Niclols" in Dôle ist noch nicht sehr viel los. Die meisten Boote liegen auf Touristen wartend im Hafen.

Heute haben wir uns auch mit ganz banalen Unterhaltsarbeiten beschäftigt. So hat z.B. der Mülleimer eine neue Farbe erhalten. 


Montag, 02. 04. 2018, Choisey - Dôle

Am Morgen ist es wie üblich kalt. Das Thermometer zeigt 1 Grad. 

Die Sonne zeigt sich nur sehr zögerlich. Am Abend liegen wir in Dôle. Hier ist wie jedes Jahr Osterchilbi mit viel Geschrei und Lärm. 

Am Nachmittag haben wir die Kamine vom Rus befreit. Nach der winterlichen Heizperiode war das dringend notwendig. Auf dem Kanal ist wenig los. Ausser ein paar Mietschiffen sind wir die einzigen, die unterwegs sind. 

In Dôle ist Louis Pasteur, der Erfinder der das Pasteurisieren entdeckt hat. In Dôle sieht es an einigen Orten ähnlich aus wie in Venedig.


Sonntag, 01. 04. 2018, Ostern, L'Abergement la Ronce - Choisey

Es ist sehr kühl am Morgen. Die Sonne zeigt sich erst gegen Mittag. Wir heizen. Am Nachmittag bessert sich das Wetter die Wolken verziehen sich. Morgen soll es sehr frühlingshaft werden. Schaun wir mal. Übrigens, die Vegetation ist im Burgund etwas weiter als bei uns im Wallis. 

Seit Neustem werden die Schleusen auf dem Canal Rhone au Rhin per Kamera überwacht. An jeder Schleuse stehen 1 - 2 Kameras. 

Für SoGs: Wir freuen uns auch auf die Frühlingsferien.

 


Samstag, 31. 03. 2018 St. Jean de Losne - L'Abergement la Ronce

Der Morgen beginnt mit Nebel und Kälte. Es hat gerade einmal 1 Grad. Das ist aber alles halb so schlimm, wenn man die Bilder im Urnerland vor dem Gotthardtunnel sieht. Alle die, die da in den Süden wollen, sind bereits mit Sommerpneus unterwegs. Das wird nicht ganz einfach. 

Am Nachmittag geht's los. Wir fahren in Richtung Dôle. Das Wetter hat sich gebessert. Das Wasser in der Saône ist noch sehr braun (Hochwasser) und fliesst doch einiges rascher als üblich. 

Übrigens beim "Camping" liegen drei Schiffe, die ganz nach "Egoisten-Manier" angelegt haben: nämlich viel leerer Platz vor, hinter und zwischen den Schiffen...

Auf dem Kanal in Richtung Dôle ist nicht viel los. Ab Dôle ist die Navigation sogar eingestellt - Hochwasser!

Für SoGs: Zum Baden ist es noch zu kalt, aber bis zu den Maiferien wird sich das ändern...


Freitag, 30. 3. 2018

Ab 11.00 Uhr regnet es wiederum in Strömen. Zum Mittag essen sind wir mit Jean-Pierre und Françine in Brazey "Chez Fanny". Das Tagesmenü mit Vorspeise (Buffet) Hauptgang (Buffet) und Dessert (Buffet) kostet 12 Euros. Dafür gibt es bei uns gerade mal das Voressen. 

Am Nachmittag wechselt das Wetter im Stundentakt zwischen Regen und Sonnenschein. Es geht in Richtung April... man merkt es. 

Bei "Le Boat" wird der alte Ladekahn verschrottet. Da er letzte Woche gesunken (siehe Video unten) ist, muss jetzt in mühsamer Kleinarbeit der gesamte untere Teil unter Wasser zerteilt werden. 

Andere Bootsleute sind auch schon unterwegs. Es tut sich langsam aber sicher etwas im Hafen.

Für SoGs: Bis zu den Frühlingsferien dauert es nur noch 5 Wochen... ;-))


Donnerstag, 29.3.2018

Wir reisen für die Osterferien nach St. Jean de Losne. Es ist eher kühl für die Saison. Während der letzten zwei Tage hat es in Strömen geregnet. Die Saone ist leicht angestiegen, das wird uns aber nicht daran hindern aus zu fahren.


Saint Jean de Losne 15. - 19. März 2018

19. März 2018

Heute heisst es... ab nach Hause, denn morgen dürfen wir wiederum auf die Arbeit. 

JLB liegt  am angestammten Platz. Allerdings müssen wir feststellen, dass wir noch nie bei so eisigen Temperaturen geschleust haben.


18. März 2018

Es ist kalt - für die Saison sehr kalt! Während des ganzen Tages ist die Temperatur nicht über 2 Grand gestiegen. Heute ist alles Grau in Grau. Da sind wir mit unseren zwei Holzöfen genau richtig. Die bleiben während des ganzen Tages schön warm. Im Schiff haben wir damit locker 23 Grad. Der Holzvorrat schwindet allerdings proportional zu den kalten Temperaturen. 

Zum Mittagessen sind wir bei Jean-Pierre und Francine eingeladen. 


17. März 2018

Während der ganzen Nacht hat es in Strömen geregnet. Der Pegel der Saône ist noch weiter angestiegen. Das stört hier aber niemanden gross, obwohl grosse Flächen überschwemmt sind. 

Sogar die Fischer haben sich für das regnerische Wochenende organisiert. Ein Partyzelt ist für allerhand Aktivitäten zu gebrauchen. Zwei Dinge fallen auf, beim Fischerfoto: Was ein richtiger Fischer ist, der fährt mit dem Auto bis ans Gewässer. Wahrscheinlich um den Fang besser einladen zu können... ;-)). Zwei Fischer sitzen ausserhalb des Zeltes. Entweder sind das Konkurrenten oder es hat ganz einfach keinen Platz mehr unter der Zeltplane.

Eira liebt es ganz und gar nicht, bei Regenwetter zu spazieren. Heute sind wir aber trotzdem hinausgegangen. Anschliessend war dann Siesta auf der Couch angesagt.

Heute haben wir J-P. und Francine als Gäste.

PS: Für SO. G -> In den Mai-F. haben wir dann Gäste aus dem OVS... der Kapitän ;-))


16. März 2018

Wir sind dann wieder zurück - im Wasser. Das Einwassern hat gut geklappt. Die Bilgenpumpe wollte zuerst nicht so recht. Während des Winters hat der Schwimmer den Geist aufgegeben. Ein neuer war zwar rasch montiert, der funktioniert aber dann erst nach mehreren Versuchen. Die Ursache: Die Stromanschlüsse waren korrodiert und mussten zuerst gereinigt werden. 

Am Nachmittag ist dann kurzzeitig noch der äussere Kühlkreislauf ausgefallen. Die Ursache in diesem Fall: Der Filterdeckel war nicht fest zugeschraubt. Dadurch hat die Impellerpumpe Luft angesaugt. Die gröbste Aussenreinigung ist gemacht, jetzt braucht es noch ein paar Arbeiten im Innern. Die Temperaturen sind angenehm. Für den morgigen Tag ist allerdings Kälte angesagt. 

Heute Abend haben wir Gäste, Ueli und Christine kommen zum Nachtessen. 

PS: Für SO. G. -> Die Zeit bis zu den Mai-F. ist schon wieder um einen Tag kürzer geworden... der Kapitän ;-))


15. März 2018

Eigentlich wollten wir bereits Anfangs März ins Wasser. Eigentlich... es war viel zu kalt, der Kanal war sogar zugefroren. Jetzt geht's also morgen ins kühle Nass. 

Heute sind wir angereist und wollten nur den Innenraum etwas aufheizen. Dabei haben wir festgestellt, dass im Bereich der Seitentüre während des ganzen Winters schön regelmässig Wasser ins Innere getropft ist. Zufällig stand unterhalb der Rinnstelle die Kiste mit dem Schraubstock. Der ist also den ganzen Winter über im Wasser gestanden und jetzt dementsprechend rostig. Das ist halt so in der Navigation... mit Überraschungen muss man immer rechnen.

Die Nacht wird kühl. Die Meteorologen künden Minustemperaturen an. 

PS: Für S.G. -> Ab morgen ist alles bereit für die Mai-Ferien... der Kapitän ;-))


Saint Jean de Losne 14. - 16. Februar 2018

16. Februar 2018

Die Temperaturen sind mit 10 Grad angenehm. Sogar die Sonne zeigt sich zeitweise.

Die heutigen Arbeiten:

- Antifouling streichen (Rand)

- Fender befestigen mit neuem Seil

- Restliche Fender ersetzen, z.T. neu streichen

- Stossfänger unten neu streichen

Damit sind wir bereit für das Einwassern in 14 Tagen am 2. März.


15. Februar 2018

In der Nacht und am Vormittag hat es geregnet. Die Temperaturen bewegen sich mit 5 - 6 Grad in einem erträglichen Rahmen. 

Heute sind diverse Unterhaltsarbeiten angesagt:

- Stossfänger unten neu verkleben m. Gyso

- Entfernen, reinigen aller Fender

- Neuer Farbanstrich für die Fender

- Reinigen des blauen Teils

Morgen müssen die dann wiederum auf die richtige Höhe montiert werden. 


14. Februar 2018

Anreise via Basel, mit kurzem Besuch bei JCS in Aesch. Es ist kalt. Auch bei gutem Sonnenschein steigt die Temperatur nicht über 5 Grad.


Nimes 9. - 13. Februar 2018

12. Februar 2018. Aigues Mortes war heute unser Ziel. Ein altes Städtchen, das von einer massiven Mauer umgeben ist. Am Schluss haben wir noch einen Abstecher in den Hafen "Port Camargue" gemacht. Das Wetter zeigte sich zwar von der sonnigen Seite, der stetig wehende Mistral lies uns aber ständig die dicken Winterjacken tragen. 


11. Februar 2018. Heute nehmen wir es gemütlich. Wir schauen uns die Gegend um Saint Bauzély zu Fuss an. Es ist eher kühl für die Region und die Saison. Die landwirtschaftlichen Tätigkeiten wickeln sich vor allem im Rebbau ab. Hier holen wir auch den Holznachschub in Form von alten Rebstöcken. Die eignen sich besonders gut zum heizen.  Nach typisch französischer Manier baut jeder über Jahre an seinem Häuschen. Das Resultat zeit sich denn auch entsprechend gut oder weniger gut. Auffällig sind die vielen Klimaanlagen. Offensichtlich ist es hier im Sommer ganz schön warm. Der hohe Energieverbrauch stört anscheinend niemand. Im Winter wird nämlich mit denselben Geräten geheizt.


10. Februar 2018 Wir fahren ein wenig in der Südfranzösischen Gegend herum und besuchen z.B. Sommières. Die Stadt wurde 2002 arg überflutet. Die Höchstmarke in der Altstadt steht ca. 5 Meter oberhalb der gepflästerten Strasse...Während des ganzen Tages bläst zwar der Mistral, es ist aber sehr sonnig. Die Einheimischen berichten uns, dass die ersten Mandelbäume bereits blühen - was allerdings im Vergleich zu früheren Jahren 3 Wochen zu früh ist. Wir haben dann tatsächlich einen blühenden Mandelbaum gefunden. 

 


09. Februar 2018: Wir besuchen Dany und Jaques, unsere Schiffskollegen, die eigentlich in Savoyeux auf dem Schiff leben, im Süden der France. Die kalten Wintermonate verbringen sie etwas südlicher und damit in der wärmeren Region der France.Wir reisen in Richtung Süden. Via Lausanne und Genf gelangen wir nach Grenoble und anschliessend über Valance ins Rhonetal und in die Region von Nimes. Insgesamt sind das 640 km. Dany und Jaques treffen wir in Saint Bauzély -  eine Minigemeinde mit ca. 250 Einwohnern.


Wir wünschen einen guten Rutsch ins 2018

St. Jean 25. 12. - 30. 12. 2017

Samstag, 30. 12. 2017. Eigentlich wollten wir heute nach Hause reisen. Aber wie so oft, kommt es anders als geplant. Im Wallis hat es wiederum kräftig geschneit. Da nehmen wir lieber das Sichere und bleiben noch 1 Tag en France. Zum Mittagessen sind wir in St. Aubin bei Jos und Christian eingeladen. In der vergangenen Nacht hat es hier stark geregnet unter unserem Schiff hat sich ein See gebildet.

Den nächsten Versuch, nach Hause zu kommen, starten wir morgen. 


Freitag, 29. 12. 2017. Es ist deutlich kälter geworden. Temperaturen um 07.00 Uhr:

Draussen: -2 Grad

In der Küche: +2 Grad

Die Wetterpropheten verkünden Schnee für den Nachmittag. So wie ich die Lage einschätze wird das nichts. Im Moment ist scheint noch die Sonne, bei Temperaturen um die 0 Grad.

Die Bilder zeigen den Blick vom Schiffsdach. Das gesamte Deck ist von einer dicken Reifschicht bedeckt. Das dritte Foto zeigt den Winterzugang: 2.50m senkrechter Aufstieg!

Das Mittagessen gibt's heute im Le Saucona mit Arbeiters und les Dauphins.


Donnerstag, 28. 12. 2017. Heute ist ein weiterer "Liggertag" angesagt. Das Wetter zeigt sich von der sonnigen Seite. Es ist aber kälter geworden. Wir verlassen das Schiff einzig, um mit Eira zu spazieren. 


Mittwoch, 27. 12. 2017. Heute sind wir nach Dijon gefahren, um ein paar Einkäufe zu erledigen. Das Wetter ist sehr regnerisch. Es hat eigentlich nur geregnet. 

Die Geschäfte sind gut bevölkert. Die nachweihnachtlichen Rabatte locken die Käufer. 

1.27


Dienstag, 26. 12. 2017. Heute ist "Liggertag", das heisst so viel wie "einfach nichts tun". Ausser... mit dem Hund spazieren, lesen und laufend die Holzöfen befeuern. Das braucht es auch von Zeit zu Zeit - ohne Plan und Konzept herumhängen und mal schauen was passiert. 

Am Morgen hat es in Strömen geregnet, anschliessend hat sich hat sich das Wetter beruhigt und die Sonne hat den Sonnenpanels ganz ordentlich eingeheizt. 


Montag, 25. 12. 2017. Wir reisen via die übliche Strecke an - diesmal allerdings in einem vernünftigen Zeitrahmen von ca. 4 Stunden. Die Temperaturen sind nicht allzu tief. Das Aufheizen des JLB ist in kurzer Zeit möglich. Im Hafen ist es ruhig. Touristen hat's gar keine. Wir sind die einzigen "Verrückten", die um diese Jahreszeit auf dem Schiff sind - und das erst noch ohne einen Zentimeter Wasser unter dem Kiel. 

Seit der Auflösung der Basis von LeBoat in Gray liegen alle Boote der Region in St. Jean de Losne. Die neuen Gebäude sind bezogen worden und werden im Sommer die LeBoat-Gäste empfangen.


St. Jean 8. - 10. 12. 2017

10. 12. 2017 Heimreise. Bisher haben wir in 4 - 4 1/2 Stunden die Distanz St. Jean - Brig jeweils locker absolviert. Heute haben wir einen neuen Rekord aufgestellt: 12 Stunden! Ab Aigle hat starker Schneefall eingesetzt und ein Teil der Autobahn wurde gesperrt. In Bex mussten wir die Autobahn dann 2 Stunden Wartezeit verlassen und in einer mehr oder weniger stehenden Kolonne über die Kantonsstrasse weiter fahren. Während der ganzen Zeit hat es intensiv geschneit und der starke Wind hat das Seine noch dazu beigetragen. 7 Stunden haben wir dann letztendlich für die Strecke Aigle - Martigny (28 km!!) benötigt. Mal sind wir 50 m vorwärts gekommen und dann haben wir wiederum 1/2 Stunde bock still gestanden. 

Meine Vermutung betr. der Sperrung der Autobahn A 9 im Unterwallis: Die intensiven Schneefälle haben dazu geführt, dass unvernünftige Autofahrer mit ungenügender Ausrüstung - sprich mit Sommerreifen - unterwegs waren.  An mehreren Stellen - auch auf der Autobahn -  haben Fahrzeuge in die "verkehrte" Richtung geschaut und damit sich selber und alle anderen gefährdet.

Die abgebildeten Schneehaufen befanden sich übrigens in der Region Martigny mitten auf der Kantonsstrasse...

9. 12. 2017 Heute war Shopping in Dijon angesagt. Am Schluss haben wir dann noch den Weihnachtsmarkt besucht. Für das Nachtessen waren wir dann wiederum in St. Jean. Es gibt Forelle und Reis.

8. 12. 2017 Wir sind für das Wochenende in St. Jean. Die Temperaturen entsprechen der Jahreszeit. Bei der Abfahrt in der Schweiz hat es geschneit. Im Moment wechselt hier das Wetter in rascher Folge zwischen Sonnenschein und Regenschauern. Unsere beiden Holzöfen halten das Schiff kuschelig warm. Wir bringen es locker auf 25 Grad Raumtemperatur - draussen zeigt das Thermometer 1 Grad.

Das Ruder habe ich angepasst. Durch die Montage der Anode auf der Schraube wurde ein Ausschnitt im Ruder notwendig.


St. Jean 30.11. - 2.12.2017

1. 12. 2017 Heute war sehr viel Arbeit angesagt. Der Ausguss in der Küche braucht einen neuen Ablauf. Dass ist insofern etwas kompliziert, da sich der bisherige Ausgang in Form eines Schlauchs hinter den Küchenelementen befindet. Wer Yoga, Pilates oder sonst eine verrenkende Sportart betreibt, ist effektiv im Vorteil. Zudem musste der Borddurchbruch erweitert werden. Da muss alles genau passen und gut abgedichtet werden, um nicht nach dem Einwassern unliebsame Überraschungen zu erleben.

30. 11. 2017 Es ist Winter geworden. Vor allem auf der Fahrt nach Frankreich hat sich dieser Umstand im Jura gezeigt. Die Temperaturen sind der Jahreszeit entsprechend und schwanken um die 0-Grad. 


Herbstferien: St. Jean - Chagny retour

27. Oktober 2017, St. Jean de Losne

Heute war definitiv das Ende der Saison 2017. Wir haben ausgewassert. Das Prozedere ist mehr oder weniger jeweils dasselbe: JLB in die Gurten einfädeln, vorsichtig aus dem Wasser heben, zum Anhänger ausrichten, langsam absetzen, per Schlepper in den Park verschieben, Blache montieren, alle mobilen Teile winterfest verräumen und dann noch die gesamte Geschichte mit dem Wasser, so wie gestern bereits beschrieben. Insgesamt ergibt das einen Tag Arbeit. 

Während all dieser Arbeiten gehen Marianne und Eira spazieren. Die beiden können nicht sehen, wie unser JLB am Haken hängt. Bisher hatten wir immer Glück und hatten keinen Zwischenfall - so wie man sie auf Youtube zu Hauf finden kann.

Fazit der Herbstferien 2017:

Es war ungewöhnlich warm - zu warm für die Jahreszeit. Wir sind seit 25 Jahren beinahe jeden Herbst unterwegs gewesen. Temperaturen in dieser Höhe haben wir noch nie erlebt.

Für die Navigation im nächsten Jahr wäre es jetzt wichtig, dass reichlich Niederschläge fallen. Es ist nämlich sehr trocken und die Wasserreserven der Kanäle sind bedenklich niedrig.

Morgen geht's nach Hause und am Montag ruft der Arbeitsalltag. 


26. Oktober 2017, L'abergement la Ronce - St. Jean de Losne

Gestartet sind wir heute im stockdicken Nebel. Bis Mittags war effektiv nicht sehr viel zu sehen. Nur die Autobahnbrücken kann man "hören". Wir hatten nämlich nach der Ankunft im Hafen noch so allerhand Arbeiten zu erledigen. z.B. Montage einer neuen Steckdose in der Küche, Auffüllen des Treibstoffes, Einwintern des Motors mit Frostschutz, Entfernen der Turbine und des Keilriemens.

Morgen geht's in dieser Art weiter: Auswassern, leeren aller Reservoirs und des Boilers, Ausblasen aller Wasserleitungen, Einwintern des WC's etc.

Offensichtlich sind Kreuzfahrer auch noch unterwegs. In St. Jean liegt noch eines der Flusskreuzfahrtschiffe und wartet auf seine Passagiere.

Übrigens, das furchtbar unförmige weisse Gebäude  auf einem der Fotos ist die Schleuse St. Symphorien. Für teures Geld (mehrere Millionen) wurde hier ein Monument hingestellt, dass rein funktionell für rein gar nichts ist. Eigentlich sollte in der Kanzel oben der Schleusenwärter sitzen. Das wurde aber nie realisiert. Dafür hat man das alte Schleusenhäuschen am Fuss der Skulptur wiederum hingestellt. Das ausgegebene Geld hätte man schlauer in den Unterhalt der Kanäle gesteckt.


25. Oktober 2017, Choisey - L'Abergement la Ronce

Wir haben einen  weiteren herrlichen Herbsttag. Nachdem sich der Nebel gegen Mittag verzogen hat, wärmt die Sonne auf 18 - 20 Grad. Ein untrügliches Zeichen, dass es angenehm warm ist, sind die Füsse von Marianne. Solange sie keine Socken trägt, sind die Temperaturen i.o. 

Der kleine Mercurey (2.5 PS) hat heute eine Vergaserreinigung erhalten. Jetzt läuft er wiederum wie es sich gehört. 


24. Oktober 2017, St. Jean de Losne - Choisey

Die Temperaturen sind wieder etwas angestiegen. Nachdem Silvio und Uriele zurück in die Schweiz gefahren sind, fahren wir weiter nach Choisey auf dem Canal Rhône au Rhin. 

Zum Nachtessen gibt's Lachs mit Bratkartoffeln und Salat.


23. Oktober 2017, Pk 182 - St. Jean de Losne

Es ist kühl. Wir heizen.

Am Abend laden uns Silvio und Uriele zum Nachtessen in die Pataterie in Choisey ein. Wir haben sehr gut gegessen - siehe Fotos.


22. Oktober 2017, Chalon - Pk 182

Heute ist vor allem Navigation angesagt. 

Wir sind mehr oder weniger den ganzen Tag unterwegs. Es ist ruhig auf der Saône. Wir treffen einzig Ueli, der sein Schiff von Savoyeux nach Chalon überführt und den letzten Snaily der Saison mit Pascal und Andrea.

Das Wetter ist gut. Es ist allerdings merklich kühler als letzte Woche. 

Die Hunde suchen sich ihr Schlafplätzchen eigenständig - siehe Fotos.


21. Oktober 2017, Fragne - Chalon s. Saône

Die nachfolgenden Bilder gehören eigentlich noch zum 20. Oktober! 

Nachdem der Blog vom 20. geschrieben war, haben sich noch zwei "Ereignisse" zugetragen, die erwähnt werden müssen. 

1. Rösti für 4 Personen:

Die Crew hat doch sage und schreibe 2.5 kg Kartoffeln für die Rösti geschält und geraspelt - und das für 4 Personen. EINE Pfanne hat auf alle Fälle nicht gereicht, um die Rösti zu braten!!! 

2. Schwan Oscar

Schwan Oscar war eigentlich sehr zutraulich, hat allerdings von Zeit zu Zeit etwas gefaucht. Wie unterschiedlich doch die Menschen sind, zeigen die Bilder. Während sich Sili mit dem Hausschuh bewaffnet verschanzt, frisst Oscar ohne Probleme das Brot aus der Hand. Er hat mich dann allerdings auch in den Unterarm gezwickt, was zu einem blauen Fleck geführt hat. 

In Chalon war dann Shopping angesagt. Von Zeit zu Zeit hat es leicht geregnet - die Temperaturen sind kühler geworden. 


20. Oktober 2017, Chagny - Fragne

Das Wetter ist etwas kühler geworden. Regen hat's allerdings keinen gegeben. Niederschläge wären unbedingt notwendig. Es ist nämlich sehr trocken. 

Wir liegen in Fragne. Auf dem Kanal ist sehr wenig los am Ende der Saison. Während des ganzen Tages ist eine Penichette bergwärts und wir talwärts gefahren. Der Schleusenwart hat's sehr gemütlich.

Übrigens... der weisse Haufen mit dem Küchenmesser ist ein französisches "Meringue" und kostet in der Bäckerei 1.20 Euro! 


19. Oktober 2017, Chagny

Zum Mittagessen sind wir im "Grenier à Sel". Wir haben sehr gut gegessen. 

Anschliessend werden bei "Rachid" noch Schuhe gekauft. Die Hunde warten draussen vor der Türe.


18. Oktober 2017, Chagny

Rund um den Hafen wird aufgeräumt. Das abgebildete Raupenfahrzeug zerlegt Gras und Büsche zu kleinsten Spänen. Auch auf dem Kanal tut sich etwas. Vor allem grosse Schiffe passieren uns.

Am Nachmittag treffen Uri und Sili - unsere Nachbarn - ein. Sie werden mit uns zurück nach St. Jean de Losne fahren.


17. Oktober 2017, Chagny

Heute ist Tag der Arbeit... ;-))

Das Wetter zeigt sich nach wie vor von der angenehmen Seite. Die Temperaturen pendeln um die 23 - 25 Grad, eigentlich viel zu warm für die Jahreszeit.

Marianne klebt die Laternen für ihre Kindergärtner. Ich kümmere mich um die technischen Aspekte im Bootsbauch. Nach 230 Stunden ist wie jeden Herbst ein Ölwechsel fällig. Bei einem Schiffsmotor ist das Ablassen des Öls - im Gegensatz zu einem Auto - fast nicht möglich. Da heisst es dann: Abpumpen.

Eira stört das ganze Getue nicht gross. Sie hütet ihr Plätzchen auf dem Sofa - so wie immer.

16. Oktober 2017, Chagny

Der heutige Tag beginnt ohne Nebel. Das ist angenehm. 

Heute ist Arbeit angesagt. Unsere Freunde aus Mercurey, bei denen wir gestern zum Nachtessen eingeladen waren haben uns schon mal eine Ladung Holz mitgegeben. Für die kommenden Tage ist nämlich eine kühlere Witterung angesagt. 

Am Morgen und am Abend braucht es etwas Wärme aus dem Holzofen.

Das Problem mit dem Lüftungsgitter ist behoben. Zwei Geberit-Bogen und eine Sperrholzplatte schaffen Abhilfe. Beim nächsten Wasser-Schub werden sich die Bogen mit Wasser füllen und direkt wiederum ablaufen. Die Luftzufuhr für den Motorraum ist ebenfalls gewährleistet.

 

 


15. Oktober 2017, Fragnes - Chagny

Der Tag beginnt mit Nebel - so wie in den letzten Tagen auch. Wir nehmen es gemütlich und passieren um 10.00 Uhr die erste Schleuse in Richtung Chagny. Der Franzose, der sich eigentlich ebenfalls für die Schleusung um 10.00 Uhr angemeldet hat, bekommt im letzten Moment kalte Füsse und bleibt in Fragnes. 

Die beiden Gänse haben uns an einer Schleuse "begrüsst". Mit lautem Geschnatter haben sie nach Futter verlangt. 

Die Schleuse bei Rully hat uns reichlich Wasser in den Kiel gespült. Beim Einlaufen der Schleuse öffnen sich die Schotten mit solcher Wucht, dass auf der Steuerbordseite durch das Lüftungsgitter Wasser Wasser eintreten kann. Diesem Problem müssen wir morgen abhelfen. 


14. Oktober 2017 Pt. 182 - Fragnes

Gestern Abend ist der Getreidefrachter "Poseidon" an uns vorbei gefahren. Heute morgen möchte ich dem lieber nicht begegnen. Der Tag beginnt beginnt nämlich mit stockdickem Nebel. An eine Weiterreise ist vor Mittag nicht zu denken. Die grossen Tanker navigieren mit Radar. Da unser Schiff vorwiegend aus Polyester besteht sind wir für den Frachtverkehr schlecht zu erkennen. Wir selber hätten zudem Mühe die richtige Fahrrinne zu finden. Also heisst es warten, bis sich der Nebel lichtet. Das ist halt so in unserer Navigation. Hektik bringt da gar nichts. 

Gegen Mittag hat sich der Nebel gelichtet und wir konnten ablegen. Je weiter wir nach Süden fahren, um so tiefer wird die Saône. 6m Tiefe sind keine Seltenheit. Die Schiffe werden allerdings auch grösser. "Jumbo" hat uns mit 15 - 16 km/h locker überholt - mit 2000 Tonnen Korn an Bord. 

Der Jet-Ski-Fahrer war um einiges leichter, aber auch x-mal schneller. 

Am Abend liegen in Fragnes. Ab Mittag hat sich wieder der warme Herbst gezeigt. Nach dem Sonnenuntergang ist allerdings wieder heizen angesagt. 

 


13. Oktober 2017: St. Jean - Pt. 182

Der Herbst zeigt sich von seiner besten Seite. Es ist angenehm warm (das Thermometer zeigt 20 und mehr Grad) und es ist absolut windstill. Es ist wenig los auf der Saône. Wir fahren in Richtung Süden. Das Hotelschiff "Avalon" kreuzt uns am Liegeplatz des heutigen Abends. Wir liegen im Grünen - ca. dort wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. 



St. Jean und Umgebung 28.09. - 1.10-2017

30. September 2017

Wie von den Wetterpropheten voraus gesagt... es regnet. Die Temperaturen sind stark zurück gegangen. Eira hasst Regenwetter. Da verkrümelt sie sich lieber in die Ecke des Sofas.

Auf der Saône sind nur wenige Mietboote unterwegs, dafür hat irgend eine Competition in Sachen Fischerei stattgefunden. Rund um St. Jean de Losne haben wir mindestens 30 Boote mit jeweils zwei Fischern gekreuzt. Trotz feucht-kaltem Wetter haben die Angler fleissig ihre Ruten ins Wasser geworfen. Über den Erfolg der Bemühungen können wir nichts sagen. 

Auf der Saône werden auch Flusskreuzfahrten angeboten. Einen der Kreuzfahrer haben wir heute getroffen. Ausser dem Kapitän und der Besatzung sind mit Sicherheit alle Mitreisenden bereits im Pensionsalter. Was soll's irgendwie muss ja die Rente investiert werden... ;-))


29. September 2017

Es ist viel zu heiss für die Zeit um Ende September. Das Thermometer hat heute 26 - 27 Grad angezeigt. Die Nächte sind zwar angenehm kühl. Während des Tages haben wir den Schatten gesucht. Das Echolot ist jetzt funktionstüchtig. Allerdings hat es während der ersten paar Kilometer konstant eine Wassertiefe von 1m angezeigt. Auf der Saône ist das grundsätzlich nur in Ufernähe der Fall. Die neue Positionierung des Sensors hat dann Abhilfe geschaffen. Jetzt hat's auf der Saône wiederum 3 - 4m Wassertiefe und mehr. Im Hafen wird schon tüchtig für den Winter vorbereitet. Täglich werden Boote ins Trockene verschoben - ein untrügliches Zeichen, dass sich die Saison dem Ende zu neigt. Am Nachmittag fahren wir in Richtung Norden. Eigentlich wollten wir unterhalb von Auxonne im Grünen übernachten. An der einen Stelle haben uns die Leute mit Angeln den Platz belegt an einer anderen Stelle haben wir wahrscheinlich in ein Bienennest "gestochen" beim Anlegen. Die Viecher haben uns regelrecht überfallen. Wir mussten den Platz räumen. Schlussendlich liegen wir in Auxonne am Steg...

Noch etwas... wir fragen uns, wie die Leute z.T. auf die Namen ihrer Boote kommen. Heute haben wir einen Deutschen gesehen, dessen Boot heisst "Rüpel". Vor lauter Staunen haben wir nicht einmal ein Foto gemacht. Im Moment liegt hinter uns ein Belgier mit dem Namen "Bohnsupp"... Z! Z! Z!


St. Jean 14. - 17. Sept. 2017

16. September 2017

Die groben Polyesterarbeiten sind erledigt. Beim nächsten Aufenthalt heisst es dann schleifen, schleifen und noch einmal schleifen... Das Wetter hat allerdings nicht optimal mitgespielt. Diverse Regengüsse haben die Arbeiten mehrmals unterbrochen. 

Das Kabel für das Echolot ist ebenfalls montiert. 15m Kabel einzuziehen wäre eigentlich ein Kinderspiel, wenn man nicht auf einem Boot wäre, wo bald für jeden Meter ein separater Weg gefunden werden muss. Selbst die Montage eines Kabelschutzrohres durch den Kiel entpuppt sich als sehr knifflige Angelegenheit. Das Echolot selber wird in 14 Tagen montiert.

Wie immer bei Umbauten auf unserem Boot herrscht nach kurzer Zeit das perfekte Platzchaos, da die Platzverhältnisse mit einer üblichen Wohnung halt doch nicht zu vergleichen sind - siehe Fotos.

Eira hat sich während dessen am Hundeknochen gütlich getan.


15. September 2017

Es ist viel Arbeit angesagt. Die Administration will von Zeit zu Zeit auch aufgeräumt werden.

Die neuen Mückengitter für die Luken im Schlafzimmer wurden geliefert und werden in Zukunft die lästigen Viecher abhalten. 

Eira muss sich mit dem noch verbleibenden Platz arrangieren. 

Die neuen Poller sind ebenfalls geliefert worden. Die Montage ist allerdings alles andere als ein Kinderspiel. Der Zugang via Lagerraum im Bug ist sehr eng lässt das Arbeiten nur liegend zu und zwar auf dem Rücken und ohne Sicht auf das Arbeitsfeld. Vor allem das entfernen der alten Poller war mit einigem Aufwand verbunden.

Am Schluss habe ich noch den Fuss des ehemaligen Tischchens im Bug entfernt. Wie immer, wenn man Polyester schneidet juckt der Schleifstaub was das Zeug hält. Morgen muss ich den Ausschnitt mit Polyester wiederum schliessen. 

St. Jean - Auxonne retour 1. - 3. Sept. 2017

Sonntag, 3. Sept. 2017 - Der Tag beginnt noch kühler als gestern und zwar mit 7 Grad. Zudem ist es neblig wie im Herbst. An eine Weiterfahrt am Morgen wäre nicht zu denken. Da wir aber heute nach Hause müssen, stört und das eigentlich ganz und gar nicht. 

Bei der Einfahrt in den Hafen ist uns gestern eine Armada an Schiffen begegnet. Nach kurzer Zeit hat sich herausgestellt, dass es sich um das Defile zum 30-jährigen Geburtstag der Firma H2O gehandelt hat. Bis weit in die Nacht konnten wir dann noch die Festivitäten im benachbarten Hafen hören.


Samstag 2. Sept. 2017 - Der Tag beginnt kühl. Während der Nacht hat es geregnet. Wir haben eingeheizt! Die Holzheizung ist sehr effizient. In kurzer Zeit steigt die Temperatur auf 25 Grad - so wie es einem Teil der Mannschaft gut passt.


Freitag 1. Sept. 2017 - Das Wetter zeigt sich von der angenehmen Seite. Am Freitag Morgen ist es eher kühl bei 10 Grad. Am Nachmittag steigen die Temperaturen auf angenehme 22 Grad. Von Nässe keine Spur. Die Wetterpropheten haben Regen angekündigt. Eigentlich weiss man ja das schon seit ewigen Zeiten... Prognosen sind schwierig, vor allem wenn es um die Zukunft geht... ;-))

In Sachen Frachtverkehr war heute ganz schön etwas los. Während des ganzen Sommers sind uns gerade mal 2 Penichen begegnet. Heute waren es innert 2 Stunden 4. Drei haben uns überholt, eine hat uns gekreuzt. 

Touristen hat's noch eine ganze Menge unterwegs. Die Fahrtüchtigkeit ist gar nicht etwa besser geworden, d.h. mit grosser Mühe in die Schleuse fahren und Vollgas zwischen den Schleusen.


Sommer 2017

Fazit Sommer 2017

 

Reiseroute: 

Saint Jean de Losne - Corre retour

Saint Jean de Losne - Chagny retour

Saint Jean de Losne - Rochefort s. Nenon retour

 

KM - Schleusen:

574 km  - 91 Schleusen

 

 

Die Reiseroute:

Der Sommer 2017 war geprägt von laufenden Anpassungen der Reiseroute. Eigentlich wollten wir zuerst via den Champagne nach Vitry und dann in Richtung Westen gegen Paris zu. Anschliessend haben wir uns umorientiert und wollten von Vitry aus in Richtung Elass. Den Champagne haben wir dann erst gar nicht in Angriff genommen. Der Grund: zu Viele Algen. 

Zweites Ziel war dann der Voges und das Elsass. Diese Route haben wir ebenfalls aufgegeben, da die Wasserstände zu knapp waren. In Corre haben wir umgedreht. 

Übrigens: Unterhalb von Verdun le Doubs wurden wir dieses Jahr zum ersten Mal von der Gendarmerie kontrolliert. Soweit war alles i.o. 

 

Das Wetter:

Das Wetter war sehr sprunghaft. 35 Grad an einem Tag und 20 am kommenden war keine Seltenheit. Der Klimawandel macht sich bemerkbar. Das enorme Wachstum der Algen im Gare d'Eau ist ein weiteres Indiz dafür. Es gab auch einige Tage mit Regenwetter. Von Gewittern blieben wir weitgehend verschont. 

  

Die anderen Plaisanciers:

Wie üblich gibt's an dieser Stelle dieselben Bemerkungen: Die Mietboote haben keinen Dunst vom Befahren einer Schleuse, die Fahrgeschwindigkeiten sind stets zu hoch auch angelegte Boote werden mit Vollgas passiert. Leider muss man festhalten, dass z.T. private Schiffer nicht viel besser sind. Wie im Blog beschrieben fahren zudem Private mit alten, die Umwelt stark gefährdenden Motoren herum. Kontrollen bezgl. Abgaswerten usw. gibt es keine. Vor allem alte Yachten sind hoffnungslos übermotorisiert (z.T. 2x 150 PS und mehr) und produzieren bei den tiefen Drehzahlen eine Unmenge blauer Dieselabgase. Ich möchte ja nicht wissen, wir der tägliche Dieseldampf sich auf die Gesundheit der Freizeitschiffer auswirkt. 

Z.T wird auch sehr unvorsichtig agiert. Eine kleine Unachtsamkeit, der Verlust des Gleichgewichts und schon fällt ein Crew-Mitglied ins Wasser. In der Schleuse Scey s. Saône ist es am 5. August zu einem tragischen Todesfall gekommen. Ein 75-jähriger Herr fiel vom Mietboot, wurde in der sich leerenden Schleuse durch den Sog hinabgezogen und konnte nur mehr tot geborgen werden. 

 

10. August 2017 ( Saint Jean de Losne)

 

Der letzte Tag unserer diesjährigen Sommerreise. Es ist kühl am Morgen - aber strahlend blau. Heute heisst es aufräumen, putzen etc. etc. Alles Arbeiten, die zwar sein müssen aber nicht sonderlich attraktiv sind. 

 

Morgen geht's ab nach Hause und auf die Arbeit.


9. August 2017 (Saint Jean de Losne)

 

Wir sind zurück im Hafen. Heute haben wir mit Danny und Jacques in Gray "Moules et Frites" verköstigt. 

Die Temperaturen haben sich massiv nach unten verschoben und haben sich um die 22 Grad eingependelt. 

Das genügt eigentlich auch. 

Etwas Regen wird es heute Abend auch noch geben.


8. August 2017 (Pt. 220 - St. Jean de Losne, Hafen)

 

Wir sind in der Nähe von St. Jean de Losne (Pt. 220). Es ist 10.00 Uhr. Wenn die Regenkarte nur halbwegs stimmt, gibt's heute noch eine Menge Wasser von oben.

Während der Nacht sind südlich von uns Gewitter durchgezogen. Blitze haben die Nacht von weitem erhellt. Bei uns ist es ausser dem prasselnden Regen ruhig geblieben.  

Regen, Regen, Regen... die Natur und die Speicherseen der Kanäle haben es effektiv nötig.

Die Fischer am gegenüberliegenden Ufer haben sich noch nicht gezeigt. In ihren Zelten wird es wahrscheinlich ähnlich feucht sein, wie in der verregneten Natur.

Allerdings, was ein richtiger französischer Fischer ist, hat sein Auto in nächster Nähe griffbereit, um im schlimmsten Fall darin zu nächtigen oder ganz einfach zwischendurch nach Hause zu fahren... ;-))


7. August 2017 (Abergement la Ronce - Pt. 220, Saône)

 

Es ist kühler geworden - 14 Grad um 08.30 Uhr. Man kann die Temperaturveränderung an der Morgenbekleidung von Marianne sehr gut sehen. Am Nachmittag sind es dann angenehme 25 Grad. 

VNF (Voies Navigables de France), die staatliche Betreiber-Abteilung der Kanäle und Flüsse in Frankreich sollte sich vielleicht einmal den Standort einiger Kanalbegrenzungen genauer anschauen. Der rote Schwimmpoller in der Mitte des Bildes sollte eigentlich die rechte Begrenzung der Fahrrinne anzeigen. Die Betonung liegt auf "sollte". Dieser hier tanzt total aus der Reihe und hat sich ca. 5 m gegen das Ufer verschoben. Das ist übrigens schon seit letztem Jahr so. Fazit: VNF hat wahrscheinlich andere Sorgen... ;-)) als sich um Sicherheitsbegrenzungen zu kümmern.

Übrigens... gestern haben wir mehrere Schleusen mit einem anderen Boot gemacht. Das nebenstehende Bild gibt einen Eindruck der "Abgaswerte". Was wir nur in Natura "geniessen" konnten war der penetrante Abgasgestank. 

Es ist schwer verständlich, wie man über Stunden, Tage oder sogar Wochen mit soviel verdreckter Luft am Heck herumschippern kann. Zu allem Überfluss war das Boot noch mit zwei - wahrscheinlich massiv überdimensionierten - Motoren bestückt.


6. August 2017 (Dôle - Abergement la Ronce)

 

In Dôle findet heute in mehreren Kategorien ein Triathlon statt. Mit viel Ehrgeiz gehen auch die kleinsten (8 - 11 Jahre) ans Werk. Links: Am Start der Schwimmdisziplin.

Gestartet wird an einem über den Doubs gespannten Seil.

Alle tragen eine rote Badekappe, damit sie von den Sicherheitsleuten besser überwacht werden können. Auf Sicherheit wird übrigens sehr stark geachtet. Für die 75 m Schwimmen der Kleinsten waren 1 Motorboot und 2 Kajaks zur Absicherung im Wasser. 

Tragisches Unglück an der Schleuse in Scey s. Saône.

Ein deutscher Freizeitschiffer (75) ist beim Hinunterschleusen ins Wasser gefallen und ertrunken. Jede Hilfe kam leider zu spät.

Auch wenn auf den ersten Blick das Passieren einer Schleuse - vor allem das Hinunterschleusen - nicht sehr spektakulär aussieht, kommt es doch ab und zu tragischen Unfällen. 


5. August (Rochefort s. Nenon - Dôle)

 

Der Tag beginnt mit angenehmen 18 Grad. Das hat sich dann aber bald geändert. Am Nachmittag sind wir wiederum über der 30-Grad-Marke. Die angekündigte Kaltfront hat sich offensichtlich eine andere Region gesucht... ;-))

Im Hafen von Dôle ist heute Waschtag. Die leichte Brise trocknet die Wäsche sehr rasch.

Am Nachmittag treffen wir zufällig auf die "Seraphine" von Kurt und Silvia. Am Abend gehen wir gemeinsam essen. Es ist ihr Hochzeitstag.

Fotoshooting im Hafen von Dôle. 


4. August 2017 (Coisey - Rochefort s. Nenon)

 

Es ist weniger heiss als gestern und dem ist gut so. Auf dem Canal Rhone au Rhin ist wenig los. Mietboote drehen meistens in Dôle um. In Rochefort liegen wir auf dem Doubs. Hier ist auch ein kühles Bad möglich.

 


3. August (Choisey)

 

Wir bewegen uns nicht gross und bleiben in Choisey liegen. Es ist drückend heiss. Um 09.00 Uhr zeigt das Thermometer bereits 27 Grad an. Um die Mittagszeit erreichen wir locker die 35 Grad Marke.

 

 

 

 

Rechts Strategiefoto für Sophie: Neuer Kühlschrank - einmal zu und einmal offen. 


2. August. 2017 (Abergement - Choisey)

 

Der heutige Tag hat eigentlich begonnen wie einer im Herbst. Dicker Nebel überzog das ganze Gebiet. Der kühle Start hat sich dann aber sehr rasch in viel Wärme umgewandelt. Am Nachmittag steigen die Temperaturen auf 33 Grad.

Gestern haben wir unseren "Petit Godin" gereinigt. Da war noch jede Menge Russ vom Winter - Frühjahr drin. Auch wenn die Aussentemperaturen über 30 Grad sind, braucht's halt einmal diese Reinigungsarbeiten.

 

Der neue Frigor kühlt übrigens wie gewünscht. Bisher haben sich zwei positive Punkte gezeigt: 

  • Er verbraucht weniger Energie
  • Der Umwandler (12V zu 220V) wird nicht speziell belastet. 

Warten wir mal ab, ob sich u.U. noch andere Stärken zeigen oder ob plötzlich massenhaft Schwächen auftauchen...


1. August 2017 (St. Jean de Losne - Abergement la Ronce)

 

Was wir schon fast nicht mehr glaubten ist heute eingetroffen - der neue Kühlschrank. Und er ist unbeschädigt. Wenn er jetzt noch das tut, wozu er gebaut wurde - nämlich kühlen - sind wir zufrieden.

Eines ist sicher, er läuft leiser als der Vorgänger. Wie es mit dem Stromverbrauch ist (neu als 230V) werden wir erst in den nächsten Tagen sagen können.

An der Schleuse St. Jean de Losne mussten wir eine ganze Weile warten, weil das Ausflugsschiff "Vagabondo" - voll beladen mit Touristen - die Schleuse "zur Hälfte" absolvierte. Mit anderen Worten: Die Schleuse wurde samt Vagabondo gefüllt, gleich wieder geleert und im Rückwärtsgang verlassen. Damit haben die Passagiere mitbekommen,  wie eine Schleusenfüllung vor sich geht. Im Grund der Dinge ein Schwachsinn. Ein Schleusenmanöver an dieser Schleuse benötigt zwischen 700'000 - 800'000 Liter Wasser!!


31. Juli (St. Jean de Losne, Bassin Bourgogne)

 

Wir liegen am Eingang des Canal de Bourgogne und warten wieder einmal... ;-))) auf den neuen Frigor. Die Lieferung ist für morgen vorgesehen. Wir werden uns für den Austausch zurück an den Quai vor der Schleuse verschieben - wenn's denn Platz hat. Es ist allerdings ohne weiteres möglich, dass es keine frei Stelle gibt an der wir längs festmachen können. 

Ohne Anlegemöglichkeiten müssen wir uns kurzfristig eine andere Strategie einfallen lassen - aber das ist so üblich in der Navigation...

Der Tag beginnt regnerisch und neblig. Nebel ist für diese Jahreszeit eigentlich ganz und gar nicht üblich. Für den Abend und die Nacht sind erneut starke Gewitter angesagt. Da wir aber schwimmend unterwegs sind, sollte uns das zusätzliche Wasser eigentlich nicht unbedingt stören...


30. Juli 2017 (pt. 182 - St. Jean de Losne, Bassin Bourgogne)

 

Am Morgen sind wir frühzeitig abgefahren, da für die Mittagszeit Gewitter angesagt waren. Ganz gereicht hat's dann doch nicht. Die Gewitterfront aus dem Westen hat uns eingeholt. 

Die Schleuse "St. Jean de Losne" passieren wir kurz vor Mittag.  


29. Juli 2017 (Fragnes - Pt. 182, unterhalb v. Seurre)

 

Heute Mittag haben wir die Gendarmerie unterhalb von Verdun le Doubs gekreuzt. Die beiden Beamten hatten ihre Mittagspause im Grünen. Ich habe gewettet, dass die uns am Nachmittag einholen und zu einer Kontrolle "einladen". Und so war es denn auch. Kurz nach Mittag - auf der Höhe von Verdun le Doubs - durften wir unsere Ausrüstung von der holden Obrigkeit kontrollieren lassen. Die beiden Herren waren allerdings sehr freundlich und die Kontrolle war relativ rasch vorbei - und wir hatten alles dabei, so wie das sein muss. 


28. Juli 2017 (Chagny - Fragnes)

 

Nach einer Woche in Chagny haben wir uns wiederum auf den Weg gemacht. Wir übernachten in Fragnes.

 

Zwischen Chagny und Fragnes sind einige der Schleusen ca. 5 m hoch und mit je zwei Schwimmpollern ausgestattet. D.h. der Poller zum Festmachen des Bootes schwimmt bei jeder Schleusung mit.  Die Crew auf dem nebenstehenden Foto hat den Sinn der Schwimmpoller offensichtlich nicht begriffen (Siehe Seil am Heck). Ein Crewmitglied bleibt oben auf der Schleuse mit dem Seil stehen und muss später aufgeladen werden...


27. Juli 2017 (Chagny)

 

Heute wäre eigentlich der Liefertermin für den neuen Kühlschrank gewesen... wäre! Geliefert wurde das Gerät zwar, aber mit einem massiven Transportschaden. Der Frigor muss irgendwo heruntergefallen sein. Also: Ablehnung der Lieferung. Da dasselbe Modell gar nicht mehr lieferbar ist, muss ich zurück zu Darty um ein anderes Modell auszuwählen, das in den Massen genau stimmt. 

Das neue Gerät wird jetzt - wenn es denn diesmal klappt - am kommenden Dienstag nach St. Jean de Losne geliefert. 

 


26. Juli 2017 (Arc les Gray - Savoyeux)

 

Heute absolvieren wir die letzte Etappe der Convoyage nach Savoyeux. Hier holen uns dann Christine und Marianne mit dem Auto wiederum ab. 

Das Wetter zeigt sich wiederum von der trockeneren Seite. 


25. Juli 2017 (St. Jean de Losne - Arc les Gray)

 

Wir sind immer noch mit dem Schiff von Ueli unterwegs.

Das Wetter zeigte sich heute eher von der regnerischen Seite. Immer wieder zwang uns ein kurzer Regenschauer zum Anziehen der Regenbekleidung.

 

Die Mieter von Schiffen schaffen es immer wieder, mit sehr kreativen Ideen ihr Boot auch im Grünen fest zu machen. Dieser hier wird sich beim Wegfahren mit Sicherheit die Schraube beschädigen, wenn es denn nicht schon passiert ist.


24. Juli 2017 (Chalon s. Saône - St. Jean de Losne)

 

Wir sind in St. Jean de Losne angekommen. 

Ich bin mit Eira "en convojage" - d.h. wir überführen mit Ueli sein Boot "Cristina" von Chalon s. Saône nach Savoyeux. Es sind Reparaturen vorgesehen. Die ganze Überführung wird ca. 2 1/2 Tage dauern.

Marianne bleibt in Chagny und arbeitet für den Unterricht im Herbst. 

Dieser hier (Coral Mer) hat uns beinahe überfahren. Im letzten Moment haben wir gesehen, dass er uns massiv aufgeholt hat. Wir konnten - nachdem er zwei mal gehupt hat - nach rechts ausweichen. 


23. Juli 2017 (Chagny)

 

Da bleibt nicht  viel Platz,  um die Brücke "Pont de Bouzeron" zu passieren. 

Das Wetter ist angenehm. Es ist weniger heiss.

 

Eira schätzt die angenehmen Temperaturen ebenfalls. 

Bild: Müder Powerdog auf rotem Teppich

 

Einen Ersatzkühlschrank haben wir mittlerweile auch gefunden und bestellt. Er wird am kommenden Donnerstag geliefert. Es gab ein einziges Modell, dass in die Aussparung in der Küche hineinpasst. 

Diesmal ist es ein Gerät, das mit 230 V funktionieren wird. 


22. Juli 2017 (Chagny)

 

Die Bremsbeläge des Scooters haben sich im wahrsten Sinne des Wortes verabschiedet. Einer der Bremsbeläge vorne ist auseinander gebrochen und auf die Strasse gefallen! In Chalon habe ich Ersatzbeläge gefunden und dann direkt auf dem Trottoir montiert... ;-)). Der Garagist hat zuerst etwas skeptisch geguckt. Offensichtlich montieren seine Kunden die Ersatzteile nicht unbedingt selber und sofort vor Ort.

Heute ist Waschtag. Das funktioniert in einem Hafen am Besten. 


21. Juli 2017 (Chagny)

 

Der ausrangierte Frachter "Mide 9" gibt langsam aber sicher den Geist auf. Er wurde illegal abgestellt und wird jetzt von der "Direction Territorial Centre - Bourgogne" ins Visier genommen. Der Eigentümer hat seit März 2017 6 Monate Zeit, sich um sein Schiff zu kümmern, ansonsten wird der Gesetzgeber aktiv und leitet den Verkauf oder die Entsorgung ein... auf Kosten des Eigners... ;-))

Le proces verbal de la direction territorial Centre-Bourgogne...

 

Unsere Gäste - Ursula und Beno - fahren heute zurück in die Schweiz.


20. Juli 2017 (Fragnes - Chagny)

 

Die heutige Reiseroute ist eher kurz und führt von Fragnes nach Chagny (ca. 10 km) Es ist weniger warm. In der Nacht hat es ein "schönes" Gewitter gegeben. Allerdings waren nicht alle Seefahrer von der "Schönheit" überzeugt... ;-))

 

Im Bild: Die Schleuse "Crissey", 10.50 Höhe

 

Wir planen den Ersatz des Frigors. Der alte (12 V!) ist in die Jahre (10) gekommen. Die Schwierigkeit ist, ein Ersatzgerät in der richtigen Dimension zu finden. 


19. Juli 2017 (Chalon - Fragnes)

 

Heute ist Shopping-Day.

Marianne und Ursula sind in Chalon unterwegs, Beno sucht sich gute Fotosujets und der Schreibende hütet den Hund. Am Nachmittag fahren wir weiter nach Fragnes. 

Es ist etwas weniger heiss als gestern, aber immer noch schwül-warm. 

Der Hafen füllt sich schon wieder zügig. Nachdem die gestrigen Besucher abgefahren sind, füllen sich die freien Gäste-Plätze bereits am Mittag wieder vollständig.


18. Juli 2017 (Seurre. Pt. 181 - Chalon)

 

Es ist sehr heiss. Trotz des recht starken Südwinds spüren wir die Hitze ganz ordentlich.

Wir sind unterwegs in Richtung Chalon s. Saône. 

Auf der Saône herrscht jetzt reger Frachtverkehr.

Der Hafen in Chalon ist brechend voll. Am Besuchersteg hat es keinen einzigen Platz mehr. Wir liegen Hafeneinfahrt auf der linken Seite.


17. Juli 2017 (St. Jean de Losne - Seurre, Pt. 181)

Wir bewegen uns in Richtung Süden. Die Schiffe werden grösser. 

Das Wetter zeigt sich von der besten Seite. Es ist zwar relativ heiss geworden. Im Schatten ist es aber auszuhalten. 

Die heutige Hauptbeschäftigung des Geburtstagskindes...

Es ist jetzt 00.00 Uhr - d.h. Marianne hat Geburtstag. Sie wird etwas älter als 50. "Polenghi" - den Fotografen - haben wir auch schon organisiert (siehe Bild)!! Er arbeitet auch bei stockfinsterer Nacht professionell und zwar mit Selbstauslöser...

 

... diesmal hat er es sogar vollständig auf's Foto geschafft... 


16. Juli 2017 (Pt. 235 - St. Jean de Losne)

 

Heute ist es wieder heisser als in den vergangenen Tagen. 

Im Hafen haben wir Wasser aufgefüllt und sind anschliessend wieder ins Grüne gefahren. 

Das kühlende Bad in der Saône - um 21.30 Uhr!! - ist sehr angenehm. Ursi und Beno statten uns einen Besuch ab. Das Bad in der Saône geniessen dann allerdings nur die Herren...!

 

... inkl. cooles Eintauchmanöver...


15. Juli 2017 (Port Saint Pierre - Pt. 235, Auxonne)

 

Am Morgen geht ein zügiges Lüftchen aus  Norden. Damit wird's heute ev. nicht so heiss. 

Eira hat jetzt eine neue "Berufsbekleidung" - mit Aufschrift "Security - Dog" - erhalten. Schauen wir mal, ob sie das auch schätzt. 

In den ersten 14 Tagen ist uns kein einziger Frachter begegnet. Gestern haben wir innert einer Stunde zwei

"38-Meter" gekreuzt.

Der Wellengang bei einem 350-Tonnen-Frachter ist wesentlich kleiner als der eines wild gewordenen Freizeitschiffers (6 - 8 Tonnen), der mit Vollgas an uns vorbei rast. 

Es ist immer wieder erstaunlich, wie pressant es die Leute haben, wenn sie für eine Woche ein Boot mieten. Der Urlaub ist dann im Endeffekt nicht weniger hektisch als die Arbeit im Berufsalltag. 

Wir sind sehr mobil... mit Scooter und E-Bike.

... und sehr autonom... mit Energie von der Sonne...


14. Juli 2017 (Gray - Port St. Pierre)

 

Heute ist der französische Nationalfeiertag. Da wird in jedem noch so kleinen Nest ordentlich Feuerwerk abgebrannt. Wir haben uns deshalb an einen Steg, weit weg von jeglicher Zivilisation verzogen. Für Eira ist das die beste Lösung.

Eira liebt das Spiel mit dem Ball - auch wenn es nur auf einem schmalen Weg am Rande der Saône ist.


13. Juli 2017 (Gray, Plage)

 

Le Vlaljack (Danny und Jacques) ist wieder unterwegs in Richtung Norden.

Wir werden uns einen Platz im Grünen weiter im Süden suchen. Die Franzosen zünden nämlich bereits vor ihrem Nationalfeiertag Feuerwerk wie die Wilden. Eira - und Marianne - vertragen das Geknalle sehr schlecht.

Eigentlich wollten wir Gray verlassen - haben es uns dann aber anders überlegt. Der Platz ist gut und Schatten braucht's heute auch nicht unbedingt.

Le Tabatha ist ebenfalls in Richtung Norden abgefahren. 

Wir nützen die Zeit zu Reparaturarbeiten. Die Gasdruckdämpfer des Motorraumdeckels mussten ersetzt werden. Die alten waren defekt. Die neuen zu stark. Jetzt haben wir zwei vom Alteisenhandel eingebaut - und es funktioniert.

 

Das Sonnendach hatte ebenfalls einen 20cm- Riss und musste genäht werden. Sonne und Wetter setzen dem Equipment recht heftig zu.


12. Juli 2017 (Pt. 303.5 - Gray Plage)

 

Manche Freizeitschiffer haben absolut keine Skrupel, irgendwo im Grünen anzulegen. Ob's genug Wasser hat oder auch nicht, kümmert sie eher wenig... es ist ja nicht ihr Boot.

Am Abend essen wir im Restaurant "La petite Fontaine" in Gray mit Francine, Jean-Pierre, Danny und Jacques. Dabei stossen wir auf den Geburtstag von Marianne an. 

... und dann gibt's noch diejenigen, die nur eine Stellung des Gashebels kennen, nämlich VOLLGAS. Die sind dann immer mächtig stolz, wenn sie einen Dahinschleichenden - so wie wir das sind - überholen können.

... diese Mannschaft hier hat sogar ihr Partyzelt aus der Schweiz mit gebracht...


11. Juli 2017 (Scey s. Saône, alter Hafen - Pt. 303.5)

 

Die Temperaturen sind angenehm. Zwischendurch bringt ein Regenschauer immer wieder Abkühlung. 

Übrigens, die beiden der Spezies Federvieh haben uns auf einer der Saône-Schleusen begrüsst. 

Wir übernachten südlich von Savoyeux - im Grünen. Hier ist sogar der Internet-Empfang hervorragend, obwohl weit und breit nicht sehr viel von Zivilisation zu sehen ist. 

Diese beiden haben sich durch Klopfen an die Bordwand bemerkbar gemacht. Wie üblich ging es um das Betteln nach Futter.


10. Juli 2017 (Port s. Saone - Scey s. Saône, alter Hafen)

 

Der Internetempfang in Port s. Saône war schlichtweg unmöglich. Heute sind wir in Scey s. Saône. 

Das Wetter hat sich massiv verändert. Die Temperaturen sind auf 20 Grad gesunken. Für unseren Bedarf ist das hinreichend. Regenschauer sind im Moment normal. Dazwischen zeigt sich immer wieder die Sonne. 

Und ein weiterer Regenschauer...

Scey s. Saône


9. Juli 2017 (Montureux le Baulay - Port s. Saône)

 

Montureux le Baulay - Landwirtschaft so weit das Auge reicht - Kühe, Rinder und anderes Getier ohne Ende...;-))

In der vergangenen Nacht hat uns ein ordentliches Gewitter mit allem was so dazu gehört geweckt. Das hiess dann...

  • ... rasch alle Fenster zu
  • ... Schiff zusätzlich fixieren
  • ... Hund beruhigen
  • ... dem tosenden Regen, Blitz und Donner zuhören und weiter schlafen... ;-))

Jetzt ist wiederum alles ruhig, allerdings sind weitere schwere Gewitter angesagt. Wir übernachten in Port s. Saône.


8. Juli 2017 (Corre - Port s. Saône)

 

Wir sind also wiederum unterwegs in Richtung Süden. Es ist immer noch brütend heiss. Wie übernachten in Montoureux le Baulay. Erste Gewitter haben sich angekündigt, die sind aber südlich von uns durchgezogen. Morgen soll es dann auch in unserer Gegend eine Abkühlung geben.

Es ist allgemein wenig los in Sachen Schiffsverkehr. Offensichtlich scheuen die "Wassertouristen" die Hitze und bleiben im Schatten liegen. 


7. Juli 2017, 22.00 Uhr (Baulay - Corre)

 

Wir drehen um! Corre wird damit zum nördlichsten Punkt unserer diesjährigen Sommerreise. Die knappen Wasserpegel und das anhaltend heisse Wetter veranlassen uns zu einer erneuten Programmänderung. Wir bleiben also auf der Saone und bewegen uns wieder in Richtung Süden. Auf dem Fluss sind die Wasserstände gut und werden so rasch auch nicht ändern. Wir können nicht riskieren, plötzlich im Elsass fest zu sitzen und nur über lange Umwege ins Burgund zurück zu kommen. Dazu würde uns die Zeit nicht reichen. 

7. Juli 2017, 09.00 Uhr 

Der Tag beginnt mit ein paar Regentropfen. Anschliessend ist wieder sehr heisses Sommerwetter angesagt. Die Wetterpropheten sprechen von einem Wetterwechsel zu Beginn der nächsten Woche. Wir fahren weiter gegen Norden und werden am Abend in Corre sein. Ab Corre geht's dann in den Canal des Voges. 


6. Juli 2017 (Scey s. Saône, les 2 Ports - Baulay)

 

Einer der heissesten Tage der bisherigen Reise. In Port s. Saone tätigen wir ein paar Einkäufe. Anschliessend liegen wir in der Nähe von Fouchecourt. Die Internetverbindung ist mehr schlecht als recht. Die Fliegen haben uns fast aufgefressen - wir müssen uns offensichtlich in landwirtschaftlichem Gebiet befinden... ;-))


5. Juli 2017 (Pt. 317 - Scey s. Saône, les 2 Ports)

Unsere Küche bleibt heute kalt. Wir lassen uns im Restaurant "Les deux ports" verwöhnen.

Es ist wiederum sehr heiss.

Alle "leiden"... ;-)) Übernachten werden wir Scey s. Saone. 

Stahlblauer Himmel bereits am Morgen. 

Wir haben im Grünen oberhalb von Savoyeux übernachtet.


4. Juli 2017 (Pt. 300 - Pt. 317)

Es ist wärmer geworden. Die 30-Grad-Marke ist wiederum ein Thema. Oberhalb von Savoyeux treffen wir ganz zufällig auf Markus und Cathrine und wie es der Zufall will stossen Käthy und Hans-Peter auch noch dazu. Das ist halt so... in der Navigation -  man trifft sich eben mehr oder weniger zufällig. 


3. Juli 2017 (Mantoche - Pt. 300)

Heute haben wir den 5. Tag in Serie, der sich in Sachen Temperatur von der angenehmen Seite zeigt. Wir sind nämlich immer irgendwo um die 20 Grad. Nach der Hitzewelle der letzten 2 Wochen ist das richtiggehend erfrischend.

Wir sind in der Region von Gray. Die VNF (= staatliche Unternehmung, welche die Schifffahrtswege en France betreibt) schreibt in ihren Infos, dass die Wassersituation z.T. etwas knapp sei und dass darum die Schiffe gruppiert werden sollen. D.h. pro Schleusung müssen es mindestens zwei Schiffe sein, um Wasser zu sparen. Unsere Erfahrungen der letzten Jahre haben allerdings gezeigt, dass dann in der Realität die Weisungen der Administration nicht oder nur teilweise eingehalten werden. Wir schauen dann wie es aussieht, wenn wir die besagte Region kommen.

Es sind allerhand lustige "Seefahrer" unterwegs - je nach dem - mehr oder weniger anstrengend.


2. Juli 2017 (Auxonne - Mantoche)

Heute geht es weiter in Richtung Mantoche. Das Wetter zeigt sich von der sonnigen Seite - es ist aber nicht sehr warm.

Die Maschinerie zum Mähen der Algen steht bereit...

Bild für Sophie... manchmal gibt es auch ein Apero...;-))


1. Juli 2017 (Pt. 220 - Auxonne)

Die Effizienz dieses Sonnenpanels muss in Frage gestellt werden.
Zudem... wir haben kurzfristig unsere Reiseroute angepasst. Wir nehmen nicht den Canal Bourgogne - Champagne, sondern den Canal des Voges. Via Nancy halten wir uns dann in Richtung Elsass. Der Bourgogne - Champagne hat viele Schleusen und soll an mehreren Stellen stark mit Algen bewachsen sein. 

Wir liegen  im Grünen. Die Temperaturen sind angenehm. Es regnet zwar in Strömen, aber das ist gut für die Pegelstände, die sind nämlich nicht sehr hoch, nach der Hitzeperiode.


30. Juni 2017 (St. Jean - Pt. 220)

Damit wir uns nicht den Antrieb ruinieren, lassen wir uns aus dem Hafen ziehen. Nächste Woche soll die Algenplage gemäht werden.

Es ist regnerisch. Nach der Hitzewelle der letzten zwei Wochen fühlt sich das sehr angenehm an. Die Algen sind immer noch da...


29. Juni 2017 (St. Jean de Losne)
Heute starten wir in die Sommerferien 2017. Wohin es dann mit der Navigation geht können wir erst vor Ort sagen. In diesem Jahr hängt das vor allem von der Verfügbarkeit des Wassers ab. Es ist etwas weniger heiss. Ein paar mm Regen hat es in den letzten Tagen auch gegeben.

Der Hafen in St. Jean de Losne ist voll in der Hand der Algen. Ab unserem Liegeplatz ist ohne fremde Hilfe kein Ablegen mehr möglich. Wir werden uns morgen nach einer Lösung umsehen.


Auffahrt 2017

Das Wetter ist sehr gut. Wir liegen jeden Tag irgendwo im Grünen. Das obligate Bad in der Saone gehört natürlich dazu. Die Temperaturen knacken die 30 Grad-Marke.

... und wieder ein anderer Liegeplatz im Grünen


Ostern 2017

So 09.04.2017

Die Osterferien beginnen sehr warm und sonnig. Die Temperaturen kletterten heute am Nachmittag auf 25 Grad.

Wir sind unterwegs nach Savoyeux auf der Petit Saone. 

Was die Leute so alles wegwerfen zeigt sich immer wieder bei unseren Flussfahrten... z.B. ein komplettes Motorrad ca. 2 km unterhalb von Auxonne (siehe Bild unten)

Mo 10.04.2017

Wir sind in Mantoche. Das Wetter ist immer noch sehr gut. Die ersten Freizeitschiffer sind auch schon unterwegs... mit mehr oder weniger Erfolg in den Schleusen. 

Di 11. 04. 2017

In Arc les Gray werden die Schwimmpontons montiert - ein untrügliches Zeichen, dass die Saison der Freizeitschiffer wiederum beginnt.

Mi 12. 04. 2017
Der Tag erwacht. Es ist 08.00 Uhr in Gray. Das Thermometer zeigt 1 Grad. Das wird sich im laufe des Tages ändern. Die Temperatur wird gegen 20 Grad steigen.

Do-Fr 13. und 14. 04. 2017

Für zwei Tage sind wir in Savoyeux. Wir besuchen Jacques und Danny Varin - sie sind Besitzer des gleichen Boottyps wie wir.

Sa 15. 04. 2017

Ostersamstag: Wir liegen in Scey s. Saone im alten Hafen. Das Wetter hat sich verändert. Die Temperaturen sind gefallen. Es hat noch ca. 15 Grad. 


St. Jean - Dôle Wochenende 23. - 26. März

Die Wetterprognosen sind eher durchzogen. Am Samstag bzw. Sonntag sollte es wiederum trockener werden.
Lassen wir uns überraschen...

Am Freitag ist dann das Wetter effektiv durchzogen. Es ist eher kühl. Wir lassen uns nicht stressen und schippern gemütlich nach Dôle.

Das Wetter am Samstag und am Sonntag ist dann wesentlich besser. Am Sonntag ist es dann sogar sehr warm.


Saint Jean de Losne / Einwassern 26.02. - 04.03. 2017

Das Einwassern 2017 erfolgte am 27. Februar. Nach 4 Monaten im Trockenen ist es an der Zeit, zurück ins nasse Element zu gehen. Eigentlich war der 1. März vorgesehen. Die laut Wetterprognose vorausgesagten, kräftigen Sturmböen und das regnerische Wetter veranlassten uns, die Aktion vorzuziehen. 10 Tonnen am Haken, bei zu viel Wind sind nicht ganz ungefährlich.

Der Rest der Woche war dann effektiv regnerisch, kühl und sehr windig.